Faszination Lateinamerika https://faszination-lateinamerika.de Die schönsten Ziele in Mittel- und Südamerika Mon, 04 Mar 2024 14:38:10 +0000 de-DE hourly 1 https://faszination-lateinamerika.de/wp-content/uploads/2022/03/cropped-FSOA_Favicon_Tag-32x32.png Faszination Lateinamerika https://faszination-lateinamerika.de 32 32 Hotels und Unterkünfte in Kuba finden https://faszination-lateinamerika.de/kuba-hotels/ https://faszination-lateinamerika.de/kuba-hotels/#respond Sat, 03 Feb 2024 18:39:27 +0000 https://faszination-lateinamerika.de/?p=12049 Die Übernachtungspreise in Kuba sind zwar nicht so billig wie in klassischen Backpackerdestinationen, aber teilweise günstiger als in Mitteleuropa. Mit etwas Erfahrung findest du in Kuba durchaus preiswerte und zusätzlich komfortable Unterkünfte und gehst den überteuerten Preisfallen aus dem Weg. Dieser Artikel behandelt alle dafür wichtigen Fragen: Wo bettet man sein Haupt besonders komfortabel bis luxuriös, wo übernachtet man besonders günstig und wo findet man das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Sollte man eher ein Hotel oder eine Pension wählen? Wann und wie sollte man vorausbuchen?

Vor allem in Havanna locken viele Hotels mit tollen Dachterrassen

Was kosten Unterkünfte in Kuba?

Die Spannbreite der Übernachtungspreise reicht von günstig bis sehr teuer. Hotels und Resorts müssen stets mit Kreditkarte bezahlt werden, andere Unterkünfte dagegen in bar. Viele Hotels ärgern gemessen am Gebotenen mit überteuerten Preisen (60–100 Euro pro Tag für die mittlere und 100–200 Euro für die gehobene Klasse). Für 2024 ist allerdings eine Senkung der Hotelpreise geplant, sodass sich das Preis-Leistungs-Verhältnis etwas verbessern dürfte.

Vor allem die Pensionen sind dagegen im Vergleich zu Mitteleuropa günstig. Abseits der Hauptrouten kann man ein Doppelzimmer schon für 15–20 Euro bekommen. In den Touristenzentren sind je nach Komfort und Saison meist 25–40 Euro zu zahlen. Vor allem Havanna kennt aber auch höhere Preiskategorien, bis hin zur luxuriösen Boutique-Casa um 100 Euro.

Sparfüchse mit spartanischen Ansprüchen können in einem Campingbungalow oder einem Mehrbettzimmer der wenigen Jugendherbergen bereits ab 7 Euro unterkommen.

Am teuersten sind Havanna und Varadero, während andere Touristenzentren wie Trinidad oder Viñales mit erstaunlich günstigen Preisen überraschen. Auch in Ostkuba, abseits der Hauptrouten und in der Nebensaison ist das Preisniveau generell niedriger. In den Pensionen, aber nicht in den Hotels, kann vor allem in der Nebensaison und bei mehrtägigen Aufenthalten oft noch ein weiterer Preisnachlass, der sogenannte „descuento“, ausgehandelt werden. Allerdings sind die Preise zumeist bereits sehr fair.

Es lohnt sich, zu zweit oder zu dritt zu reisen, denn Einzelzimmer sind kaum günstiger als Doppelzimmer. Meistens haben die Zimmer ein großes Doppelbett oder zwei Einzelbetten, manchmal auch noch ein drittes Bett.

Havannas Hotel Raquel ist von außen wie innen ein echter Hingucker

Was gibt es für Unterkünfte in Kuba?

In Kuba gibt es Unterkünfte verschiedener Typen, Standards und Preisklassen: Hotels und Resorts, Pensionen, Campinghütten und eine Handvoll Hostels. Die beiden letzteren sind fast immer sehr einfach und nicht immer sauber, während die Ausstattung bei Hotels und Pensionen von einfach über komfortabel bis zu luxuriös reicht.

Generell findet man in größeren Städten alle Unterkünfte, an Stränden vorwiegend All-inclusive-Resorts und an abgelegenen Orten bestenfalls Campismos oder wenige Pensionen. In Kleinstädten und ländlichen Gegenden nimmt in der Regel sowohl die Zahl der Unterkünfte als auch der Grad des Komforts ab.

In allen Unterkünften sind der originale Reisepass sowie die Touristenkarte vorzulegen. Eine Kopie des Passes reicht nicht aus. Nicht erschrecken: Diese Dokumente werden kurzzeitig für den Übertrag der Daten einbehalten, nach ungefähr einer halben Stunde erhältst du sie wieder zurück.

Pensionen (Casas particulares) in Kuba

Pensionen heißen in Kuba Casas particulares („private Häuser“). Manche haben ein Schild und alle tragen einen weißen Aufkleber mit blauem Anker und Aufschrift „Arrendador Divisa“ an der Tür. Die meisten Pensionen befinden sich in den größeren Städten oder Strandzentren, die Cayos ausgenommen. Vor allem in Westkuba locken ein paar Casas mit ihrer Lage direkt in der Natur, etwa im Viñales-Tal, in der Sierra del Rosario, in der Ciénaga de Zapata sowie in Topes de Collantes. Abseits der Touristenrouten machen sich Pensionen generell noch sehr rar.

Die Spannbreite des Komforts reicht von einfach bis luxuriös. In Havanna gibt es besonders viele gehobene Pensionen, die oft Kolonialflair ausstrahlen oder wie kleine Boutiquehotels anmuten. In Orten abseits der Hauptrouten sind die wenigen Casas dagegen meist nur spartanisch, aber immer sauber.

In der Regel bieten die Casas ein bis drei Zimmer an, einige besitzen sogar bis zu acht Zimmer. Auch ganze Apartments mit eigenem Zugang werden vermietet. Meistens befinden sich die Zimmer im Haus der oft sehr herzlichen und hilfsbereiten Vermieter, was interessante Gespräche und Einblicke in den Alltag einer kubanischen Familie ermöglicht. Einige sprechen Englisch.

Viele gute Pensionen findest du im Stefan Loose Travel Handbuch Kuba. Vor Ort lassen sie sich über Telefon, E-Mail und meistens auch WhatsApp kontaktieren.

Ausstattung einer kubanischen Pension

Die Ausstattung der Pensionen schwankt: Alle verfügen über ein bis zwei Betten, Bad, Kühlschrank und Klimaanlage, die besseren bieten auch noch Fernseher, Safe, koloniale Einrichtung, Balkon, Dachterrasse sowie einen attraktiven Garten oder Innenhof, den sogenannten patio. Nur wenige Casas locken auch mit einem kleinen Pool oder bieten Fahrradverleih an. Auch Kochgelegenheiten sind selten, da die Vermieter ihre Gäste zumeist für einen Aufpreis bekochen, und zwar sehr lecker. Ein weiterer super Service sind die interessanten Tipps zur Region, die viele Vermieter in petto haben. Außerdem können sie Kontakte zu Führern, Tanzlehrern, Taxifahrern und Vermietern in anderen Städten vermitteln. Als Faustregel gilt: Eine gute Pension ist nicht nur günstiger, sondern auch besser als ein Mittelklassehotel.

Hotels in Kuba

In Kuba gibt es ein großes Angebot an Hotels mehrerer Kategorien und Preisklassen. Die Bandbreite reicht von klotzigen Plattenbauten über schmucke Kolonialpaläste in den touristischen Städten bis hin zu den All-inclusive-Resorts in den Strandzentren.

Leider enttäuschen Hotels nicht selten und sind angesichts einiger Mängel deutlich überteuert. Das gilt vor allem für die Häuser der Mittelklasse, wenngleich es hier auch Ausnahmen gibt. Generell sind vor allem die Häuser der gehobenen Kategorie (vier bis fünf Sterne) zu empfehlen, die zumeist von ausländischen Partnern in Kooperation mit den staatlichen Ketten Gaviota, Gran Caribe und Cubanacan geleitet werden. Selbst bei den Top-Hotels, von denen man die meisten in Havanna, Varadero und auf den Cayos findet, muss im internationalen Vergleich ein Stern abgezogen werden.

In den letzten Jahren entstanden in Havanna beeindruckende Luxustempel wie das Hotel Paseo del Prado

Strandhotels, Stadthotels und Naturhotels

In Kuba kann man grundsätzlich drei verschiedene Arten von Hotels finden: Strandhotels, Stadthotels und Naturhotels.

Strandhotels (Resorts)

Die Strandhotels oder Resorts sind besonders zahlreich vertreten, vor allem in Varadero, auf Cayo Largo, Cayo Santa María, Cayo Coco, Cayo Guillermo und in Guardalavaca wirst du ihnen begegnen. Es gibt unter ihnen nicht wenige aus der Mittelklasse (drei Sterne), aber das Gros hat gehobenen bis luxuriösen Standard und ist Kooperationen mit ausländischen Hotelketten eingegangen. Die meisten locken mit All-inclusive-Service und einer breiten Infrastruktur, die kaum Wünsche offen lässt. Oft verteilen sich rund um das Haupthaus des Resorts noch Bungalows auf dem weitläufigen Parkgelände.

Die guten Resorts wie das Meliã Las Dunas auf Cayo Santa María haben einen tollen Pool …
… und eine wundervolle Gartenanlage

Stadthotels

Von den Stadthotels finden sich mit Abstand die meisten in Havanna, aber auch größere Städte, vor allem die Provinzhauptstädte, haben einige. Die qualitative Bandbreite reicht von stark abgewohnt bis luxuriös. In der gehobenen Kategorie locken einige Häuser im Art-déco-, Kolonial- oder Boutique-Stil, oft sind sie sehr schön an zentralen Kolonialplätzen gelegen.

Naturhotels

Naturhotels sind leider nicht sehr verbreitet und fallen zumeist in die Mittelklassekategorie. Besonders viel Komfort kannst du daher nicht erwarten, doch das große Plus dieser Häuser ist ihre traumhafte Lage.

Mittelklassehotels in Kuba

Sowohl bei Resorts als auch bei städtischen Hotels ist diese zumeist von den Ketten Cubanacan und Islazul betriebene Kategorie nur begrenzt zu empfehlen – zu viele Häuser sind von Mängeln und schlechtem Management geprägt. Pensionen kommen hier nicht nur billiger, sondern bieten zudem oft besseren Komfort und mehr Ruhe. Wer aber gerne feiert und Kontakt sucht, findet gerade in den Mittelklassehotels besonders viele kubanische Gäste.

Auch im Mittelklassesegment schimmern ein paar Perlen. In mehreren Städten betreibt Cubanacan die kleinen Hoteles E, die meist direkt an den attraktiven Zentralplätzen liegen und viel Kolonialflair verströmen. Das E steht dabei für Encanto, also Charme oder Bezauberung. Das ist nicht übertrieben, diese Marke ist oft wirklich eine gute Wahl.

Das Hotel E Ordoño in Gibara zählt zu den besten Mittelklassehäusern der Insel

Gehobene Hotels in Kuba

Die meisten Hotels in Kuba fallen in diese Vier- bis Fünfsternekategorie und alle sind relativ teuer. Doch teuer heißt nicht unbedingt gut – Vergleiche lohnen sich.

In Havanna reicht die Bandbreite vom modernen Boutiquehotel bis zum Kolonialpalast mit viel Geschichte. Vor allem die in ehemaligen Adelshäusern untergebrachten kleineren Hotels, die auch als Hostales bekannt sind, der Kette Habaguanex  sind zu empfehlen. Nicht nur zum Übernachten, sondern auch als Sehenswürdigkeiten.

Noch komfortabler ist die Infrastruktur in den All-inclusive-Resorts der Strandzentren. Auch hier bestehen aber größere Unterschiede – ein Vergleich im Internet und das Lesen der Artikel über die Resorts in Varadero und Cayo Coco/Guillermo ist empfehlenswert.

Du musst nicht im städtischen Luxushotel übernachten, um dessen Atmosphäre zu genießen. Auch Nichtgäste kommen auf einen Kaffee in der kolonialen Lobby und einen Drink auf der Dachterrasse beim Sonnenuntergang vorbei oder besorgen sich einen Tagespass für die Poolnutzung. Auch die All-inclusive-Resorts bieten Tagespässe für die Nutzung der ganzen Infrastruktur (Pool, Buffets etc.), was allerdings deutlich teurer ist.

Auch in den oft schmucken Lobbys, hier im Hotel Parque Central in Havanna, kann man es gut aushalten
Und selbst wenn mal kein Strand in Reichweite ist, können sich sogar Nichtgäste in vielen tollen Hotelpools wie hier im Hotel Mystique La Popa in Trinidad abkühlen

Kuba: Hotel oder Pension?

Viele Reisende stellen sich diese Frage und beide Unterkunftstypen haben ihre Vorteile. An den Strandzentren der Cayos ist die Antwort einfach, denn hier gibt es gar keine Pensionen, sondern nur Hotels. Oder besser gesagt All-inclusive-Resorts. Die besseren, von internationalen Ketten geleiteten Häuser stechen in puncto Komfort und Versorgung heraus und sind im Pauschalpaket auch finanzierbar. Auch in den größeren Städten locken wirklich luxuriöse Hotels, oft im Kolonialstil. Wer also großen Wert auf besonders viel Komfort legt, etwa einen Pool, den nur sehr wenige Pensionen haben, wählt ein Vier- oder Fünfsternehotel, muss allerdings auch tiefer in die Tasche greifen. Und selbst gehobene Häuser sind nicht immer gut – unbedingt vorher in Reiseforen informieren.

Aber auch in vielen besseren Pensionen findest du eine Menge Komfort und Kolonialflair, meist zudem zu einem deutlich besseren Preis-Leistungs-Verhältnis als in den Hotels. Außerdem sind Pensionen in der Regel in Kuba günstiger als in den meisten europäischen Ländern. Ein weiterer Vorteil der Casas Particulares: Die Vermieter können für die Weiterfahrt in die nächste Stadt ein günstiges privates Sammeltaxi, das sogenannte Táxi Colectivo, organisieren. Dagegen dürfen die Angestellten an der Hotelrezeption nur die wesentlich teureren staatlichen Taxis bestellen.

Das Hauptkriterium für die Wahl der Unterkunft ist in touristischen Städten aber, welcher Reisetyp du bist: Bevorzugst du die relative Anonymität eines Hotels oder legst du besonderen Wert auf den Kontakt und Austausch mit einer kubanischen Familie? Immer mehr Vermieter sprechen übrigens Englisch und fast alle sind Meister im Kommunizieren mit Händen und Füßen – also keine falsche Scheu haben.

In kleinen Städten und ländlichen Regionen gibt es oft bestenfalls überteuerte Mittelklassehotels, die vom Standard meist schlechter sind als Pensionen. Hier gilt eine klare Casa-Empfehlung. Außerdem isst du gegen einen moderaten Aufpreis in den Pensionen meist viel besser als in den Hotels.

Manchmal kommt es in Kuba zu den gefürchteten großen Stromausfällen, den „apagones“, die im schlimmsten Fall mehrere Stunden pro Tag dauern können. Vor allem im Sommer kann es dann im Zimmer unangenehm heiß werden. Dann sollte man einen Wechsel ins Hotel in Betracht ziehen, denn diese haben im Gegensatz zu den meisten Pensionen oft Notstromgeneratoren.

Letztlich entscheiden sich die meisten Kuba-Reisenden für eine Kombination aus beiden Unterkunftstypen und hängen nach einer Rundreise in Pensionen noch ein paar Tage in einem schönen Strandresort dran.

Ob Hotel oder Pension – derartige „Origami“-Kunst gehört zum Service oft dazu

Camping in Kuba

Über die ganze Insel verteilt gibt es Campingplätze von Campismo Popular, das in jeder Provinzhauptstadt ein Büro betreibt. Doch Camping „a lo cubano“ unterscheidet sich deutlich von dem, was wir aus Europa kennen. Kubaner übernachten nicht im Zelt, sondern in kleinen Bungalows, den Cabañas. Nur etwa ein Dutzend der zahlreichen Campismos ist auch für den internationalen Tourismus vorgesehen. Wer es aber erstmal zu diesen abgelegenen Orten geschafft hat, zu denen keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren, wird selten abgewiesen. Allerdings verirren sich ohnehin nur wenige Touristen hierher. Wenn, dann sind es vor allem Radfahrer.

Neben der schwierigen Erreichbarkeit muss man sich auf spartanische Zustände einstellen und sollte ein Moskitonetz, einen leichten Schlafsack und eine Taschenlampe für eventuelle Stromausfälle dabeihaben. Während der Pool seinen Reiz hat, tischt das zugehörige Restaurant bestenfalls mäßiges Essen auf und auch die viele Stunden am Tag wummernde Disco ist nicht jedermanns Sache.

Schade, denn die Campismos bieten neben ihrem sehr günstigen Preis eigentlich eine oft wunderschöne Lage inmitten der Natur mitsamt vielen Wander- und Bademöglichkeiten in der Umgebung.

An Wochenenden sowie in den Monaten Juli und August sind die Campismos fest in der Hand von Kubanern, in der Nebensaison stehen sie dagegen oft leer und sind mitunter sogar geschlossen. Wild zu campen ist in Kuba übrigens verboten und wegen der Diebstahlgefahr auch nicht zu empfehlen.

Der Campismo Dos Hermanas im Viñales-Tal ist einer der schönsten des Landes
Mit einem Mofa und geringen Ansprüchen sind die Camping-Bungalows, hier der Campismo La Mula, durchaus eine Option

Jugendherbergen (Hostels) in Kuba

Am günstigsten kommst du in Kuba im Hostel unter. Der Begriff ist nicht mit einem Hostal zu verwechseln – das ist ein kleines Luxushotel oder eine gehobene Pension. Neben ein bis zwei kleinen Schlafsälen, den dormitorios, mit jeweils fünf bis zehn Betten bieten die Herbergen manchmal auch zusätzlich günstige Doppelzimmer an. Auch ein Gemeinschaftsraum und -bad, eine Küche und manchmal eine Dachterrasse gehören zur Ausstattung. Besonders beliebt sind die Herbergen bei jungen Backpackern, die gerne feiern und schnell Kontakt zu anderen Travellern suchen. Leider steckt diese Form der Übernachtung in Kuba noch in den Kinderschuhen, aber zumindest in Havanna, Trinidad und Santiago de Cuba finden sich mittlerweile ein paar Hostels.

Die passende Backpackerherberge findest du bei Hostelworld.

Was erwartet mich in einer kubanischen Unterkunft?

Manche Dinge sind in kubanischen Unterkünften einfach etwas anders als zuhause. Dabei spielt es keine Rolle, ob du in einer Privatpension oder in einem schicken Viersternehotel in Havanna wohnst.

Check-in und Check-out

Der Check-in erfolgt in der Regel um 15 oder 16 Uhr, das Zimmer verlassen musst du bis spätestens 12 Uhr. Man bemüht sich, den Gästen so weit wie möglich entgegenzukommen, und beim Drink in den meist schmucken Lobbys lässt sich das Warten aufs hergerichtete Zimmer angenehm verbringen.

Verpflegung

In den Hotels ist das Frühstück oft im Preis inbegriffen, Mittag- und Abendessen können fast immer dazugebucht werden. Allzu viel erwarten sollte man aber nicht.

Die Pensionen dagegen tischen für einen moderaten Aufpreis von 4–5 Euro für das Frühstück oder 7–10 Euro fürs Abendessen meistens viel besseres Essen auf und gehen dabei zunehmend auch auf vegetarische und vegane Wünsche ein. Aus unserer Sicht eine kulinarische Erfahrung, die du dir nicht entgehen lassen solltest, ebenso wie den Besuch in einem der Privatrestaurants, den Paladares.

Die Resorts locken fast immer mit Buffets, und in der Regel sind diese in den Häusern mit ausländischem Management am reichhaltigsten und abwechslungsreichsten. Und wer seinen Gaumen richtig verwöhnen will, kann sich in manchen Resorts ein Upgrade gönnen, was unter anderem deutlich mehr Besuche in den besonders guten Themenrestaurants ermöglicht.

WLAN

Drahtloser Internetzugang ist in den meisten Hotels mittlerweile Standard, aber die Verbindung ist relativ langsam. Und in vielen Hotels funktioniert das WLAN, das in Kuba Wifi genannt wird, leider auch nur in der Lobby. Lediglich in einer kleinen, aber zunehmenden Zahl an gehobenen Häusern kann man schon auf dem Zimmer surfen. In den Casas Particulares macht sich WLAN noch extrem rar, am ehesten findet man es bei Pensionen an oder nahe einem zentralen Platz mit WLAN-Spot. Manchmal kann der Vermieter auch seinen eigenen Zugang über einen Router auf Anfrage zeitweise zur Verfügung stellen. Ansonsten kennen alle Casa-Besitzer die nächstgelegene öffentliche „zona wifi“.

Betten

Vor allem Menschen mit Rückenproblemen sollten vorher die oft weichen und manchmal auch schon etwas durchgelegenen Matratzen prüfen. In den meisten Fällen ist die Qualität der Betten aber gut bis in Ordnung. Sehr groß gewachsene Menschen haben in einigen Casas Particulares gelegentlich Probleme mit den noch aus alten Zeiten stammenden Bettrahmen oder Gestellen aus Holz oder Messing, die das volle Ausstrecken der Füße behindern können.

Duschen

Der Wasserstrahl aus der Dusche ist in Kuba leider generell meist schwach. Warmwasser ist in der Regel verfügbar, allerdings bei der oft großen Hitze gar nicht unbedingt nötig.

Hygieneartikel

Handtücher und Seifen sind als Grundausstattung in fast allen Unterkünften vorhanden. In den besseren Hotels und Pensionen stehen zusätzlich auch Shampoos, Duschlotionen und andere Hygieneartikel bereit.

Toiletten

Papier wird in Kuba nicht heruntergespült, da die engen Abwasserrohre wegen des schwachen Wasserdrucks schnell verstopfen. Stattdessen gehört das Papier in den Mülleimer neben dem Klo.

All-inclusive-Anlagen sind vor allem in Varadero zahlreich, groß und weitläufig

Kuba: Hauptsaison und Nebensaison

In ganz Kuba, vor allem in den Touristenzentren, schwanken die Zimmerpreise saisonal und sind in der Hauptsaison (temporada alta) von Mitte Dezember bis Ostern am höchsten. In der Nebensaison (temporada baja) lohnt es sich, bei den Hotels nach Sonderangeboten Ausschau zu halten und in den Pensionen etwas zu handeln. Mehr zu den Reisezeiten findest du hier.

Auch wenn die Touristenzahlen in Kuba noch deutlich unter dem Vor-Corona-Level liegen, sollte man in der Hauptsaison und in den Touristenzentren zumindest besonders beliebte Hotels und Pensionen im Voraus buchen. Das gilt vor allem für All-inclusive-Zentren wie Varadero oder die Cayos, die im Winter vor allem von reisefreudigen Kanadiern überflutet werden. Im restlichen Land findet sich aber auch in der Hauptsaison spontan immer eine gute Unterkunft. Allerdings sind die besten und namhaftesten Pensionen oft schon belegt.

In der Nebensaison kann es selbst an den Stränden des Pauschaltourismus erstaunlich leer sein

Ferien und Feiertage in Kuba

Besonders zur kubanischen Ferienzeit im Juli und August zieht es die Einheimischen in Massen an die Strände. Selbst in den teureren All-inclusive-Resorts der Strandzentren sieht man dann erstaunlich viele kubanische Touristen. Denn es ist längst eine Mittelschicht entstanden und außerdem erhalten Kubaner günstigere Preise als ausländische Besucher. Die meisten Einheimischen können sich aber bestenfalls die nicht besonders komfortablen Mittelklassehotels der Kette Islazul oder die noch günstigeren Campismos leisten. Die wenigen Ausländer, die sich hierhin verirren, müssen sich in jedem Fall auf einen hohen Lautstärkepegel einstellen – Kubaner feiern für ihr Leben gern.

An den nationalen Feiertagen bleiben die meisten Kubaner aus Geldmangel in ihrer Region, überregionale Kurzurlaube finden selten statt. Nur zu bedeutenden Festen wie beispielsweise dem Festival de la Salsa in Havanna, dem Karneval in Santiago de Cuba oder den Parrandas in Remedios kann es voller werden, da dann Einheimische und internationale Touristen anreisen. Wegen der derzeit noch niedrigen Touristenzahlen findet man aber immer noch freie Zimmer, allerdings nicht mehr die besten.

In unserem Artikel werden die wichtigsten Feste und Feiertage in Kuba näher vorgestellt.

Hotelklotz mit viel Geschichte – Havannas ehemaliges Hilton-Hotel heißt heute Habana Libre

So buchst du Unterkünfte in Kuba

Es ist ratsam, möglichst alle Hotels und Resorts deiner Reise schon vorab online zu buchen – und zwar unabhängig von Haupt- oder Nebensaison. Denn im Internet sind die Hotel- oder Resortaufenthalte deutlich günstiger zu bekommen als vor Ort. Und um von Kuba aus noch an die günstigen Internettarife zu kommen, brauchst du erstens eine stabile Netzverbindung, was nicht überall gesichert ist, und zweitens den Zugang über eine VPN, denn ohne die ist es nahezu aussichtslos. Einer Buchung von Kuba aus steht nämlich oft der erfolglose Zahlungsvorgang mit einer US-amerikanischen Kreditkarte im Wege, die von kubanischen IP-Adressen aus blockiert wird.

Bei Pensionen hingegen ist ein Vorausbuchen nur bei besonders beliebten Häusern wichtig. Aber auch hier gilt: Generell solltest du zumindest für die ersten Nächte nach deiner Ankunft buchen. Das vermeidet Organisationsstress, und außerdem wird manchmal bei der Einreise nach der Adresse der Unterkunft für die erste Nacht gefragt. Wer seine Route aber noch nicht ganz im Detail festlegen kann oder möchte, kann sich auch spontan treiben lassen und eigentlich überall noch gute Unterkünfte finden. Die besten Zimmer, etwa jene mit der schönsten Aussicht, sind allerdings dann vielleicht schon belegt.

Kuba: Unterkünfte vor Ort buchen

Grundsätzlich ist es möglich, vor allem kubanische Pensionen kurzfristig an Ort und Stelle zu buchen. Wichtig ist dabei, dass du dich nicht von Einheimischen zu deiner Pension führen lässt, sondern selbst dorthin gehst oder ein Taxi nimmst. Oft handelt es sich nämlich um Schlepper, die sogenannten Jineteros, die dich hinführen wollen und dann vom Vermieter eine Provision bekommen. Einmal darfst du raten, wer die bezahlt. Mehr zu diesem Thema findest du in unserem Artikel Sicherheit.

Unterkünfte online buchen

Das populäre Booking.com funktioniert auf Kuba leider wegen der US-Blockade nicht, aber über andere Plattformen wie Tui und Check24 lassen sich zahlreiche Hotels finden und buchen. Auch viele Pensionen kann man sich im Internet bereits mit Fotos anschauen und dann auch online buchen, wie zum Beispiel auf Check24, Homestay oder Hotels.com. Für Jugendherbergen empfiehlt sich Hostelworld.

Schau dir auch vorab die Bewertungen in Internetforen an. Vor allem Hotels ärgern trotz hoher Preise nicht selten mit Mängeln. Die freundlichen Angestellten an der Rezeption helfen aber gerne und schon ein Zimmerwechsel kann häufig das Problem lösen.

Hier eine Übersicht über das Unterkunftsangebot in Kubas wichtigsten Reisezielen.

Das Hotel La Moka in Las Terrazas ist Kubas Vorzeige-Ökohotel

Wie bezahle ich meine Unterkunft in Kuba?

Wer nicht bereits online gebucht hat, muss alle Hotels in Kuba mit einer internationalen Kreditkarte bezahlen, eine Barzahlung ist nicht möglich. Nicht online vorausgebuchte Pensionen können dagegen vor Ort nur in bar bezahlt werden, wobei Euros lieber genommen werden als kubanische Pesos.

Hotels & Unterkünfte in Kuba: So sparst du Geld

Hier findest du nochmal auf einen Blick die wichtigsten Spartipps:

  • Die All-inclusive-Angebote der Strandresorts solltest du schon von zuhause aus buchen oder spätestens im Reisebüro in Kuba. Das ist deutlich günstiger als direkt an der Hotelrezeption. Das Gleiche gilt auch fürs Buchen der städtischen Hotels.
  • Vor allem in Pensionen sind bei längeren Aufenthalten Preisnachlässe (descuento) möglich. In der Nebensaison (temporada baja) locken die Hotels mit Sonderangeboten und in den Pensionen kann man gut handeln.
  • Oft lässt sich gerade in Pensionen abseits der Hauptrouten ein günstigerer Preis aushandeln, vor allem in der Nebensaison.
  • Zu zweit oder zu dritt reist es sich deutlich günstiger als alleine.
Naturhotel: Kein Hotel hat mehr Wildnis vor der Haustür als die rustikale Villa Santo Domingo in der Sierra Maestra
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La Paz: Tipps für deine Reise https://faszination-lateinamerika.de/la-paz-tipps/ https://faszination-lateinamerika.de/la-paz-tipps/#respond Tue, 23 Jan 2024 17:56:21 +0000 https://faszination-lateinamerika.de/?p=11851 Wer La Paz zum ersten Mal erblickt, wird in der Regel von zwei Eindrücken überwältigt: Zum einen ist da die dünne Luft aufgrund der beeindruckenden Höhe von 3650 Metern, wodurch La Paz mit seinen rund 1,1 Millionen Einwohnern als die höchstgelegene Großstadt der Erde gilt. Zum anderen fasziniert der atemberaubende Ausblick vom Rand des Canyons, in dem die Stadt eingebettet ist. Besonders nachts lohnt sich ein Blick von oben, wenn die Lichter der „Stadt des Friedens“ tief unten glitzern. La Paz hat aber nicht nur tolle Aussichtspunkte mit Blick auf den imposanten 6439 Meter hohen Hausberg Nevado Illimani zu bieten, sondern neben spannenden Museen, wuseligen Märkten, einem bunten Völkergemisch auch das weltweit größte öffentliche urbane Seilbahnnetz.

Unterkunftstipp für deinen Aufenthalt in La Paz:
Mit einer Toplage mitten im kolonialen Zentrum der Stadt kann das Hostal Naira aufwarten. Die sauberen Zimmer im Landhausstil verteilen sich um einen Innenhof. Direkt nebenan liegt das zum Hotel gehörende Café, in dem ein leckeres Frühstücksbuffet und richtig guter Kaffee serviert wird. Hier findest du das Hotel bei Booking.com. Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen findest du weiter unten im Artikel.

Gigantisch erhebt sich der Hausberg Illimani hinter den Außenbezirken der Stadt

Reisetipps für La Paz

Hier findest du alles, was du für deine Reise wissen musst.

Wissenswertes vorab

Ein wichtiger Hinweis gleich zu Beginn: Falls du mit dem Flugzeug oder dem Bus von der Küste direkt nach La Paz gelangst, solltest es wegen des abrupten Höhenwechsels besonders am ersten Tag sehr ruhig angehen lassen und viel Kokatee trinken. Wem die Höhe dauerhaft zu schaffen macht, sollte in Erwägung ziehen, sich eine Unterkunft in der niedriger gelegenen Zona Sur von La Paz zu suchen.

La Paz, gegründet am 20. Oktober 1548, erlebte eine wenig friedliche Anfangszeit. Die Stadt entstand nach einem blutigen Bürgerkrieg unter den spanischen Eroberern um Macht, Pfründe und Gold. Als die Goldquellen versiegten, wurden ab Mitte des 16. Jahrhunderts indigene Zwangsarbeiter in Textilmanufakturen beschäftigt. Trotz Protesten und Aufständen wuchs La Paz während der Kolonialzeit vor allem wegen ihrer strategischen Lage an Handelsrouten, die Silber aus Potosí, Kokablätter aus den Yungas und Salz aus den Salzseen des Südens brachten.

Im 18. Jahrhundert brach ein schwerer Aufstand unter der indigenen Bevölkerung aus. 40.000 Aymara unter Túpac Katari belagerten die Stadt über drei Monate. Túpac Katari wurde später gefangen genommen und öffentlich gevierteilt. Auch nach der Unabhängigkeit im Jahr 1825, die zur Gründung des Staates Bolivien mit der Hauptstadt Sucre führte, blieb La Paz Schauplatz für gewaltsame Machtwechsel, Politikermorde und Aufstände. Seit der Unabhängigkeit kam es durchschnittlich mehr als einmal pro Jahr zu Regierungswechseln in Bolivien. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung der Stadt auf 300.000 Menschen an. Politische Unruhen und wirtschaftlicher Verfall in den 1950er- und 60er-Jahren führten zu einer massiven Landflucht. Innerhalb weniger Jahrzehnte vervierfachte sich die Bevölkerungszahl und machte La Paz zu einem Schmelztiegel verschiedener Ethnien, was die Stadt heute besonders prägt.

La Paz und Bolivien blicken auf eine wechselvolle Geschichte zurück

Orientierung

La Paz liegt in West-Bolivien, weniger als Hundert Kilometer vom Titicacasee und der Grenze zu Peru und etwas mehr als Tausend Kilometer von der peruanischen Hauptstadt Lima entfernt.

Die Stadt befindet sich in einem geschützten Talkessel zu Füßen der Cordillera Real, der Königskordillere. Der erste Eindruck vermittelt ein Bild aus modernen Wolkenkratzern, die sich mit einfachen Ziegelhäusern mit Wellblechdächern vermischen. Im Gegensatz zu wärmeren Regionen leben die ärmeren Bevölkerungsschichten der Stadt an den Hängen, teils in extremen Steillagen oder sogar in El Alto, einer schnell wachsenden Stadt auf dem kalten und windigen Altiplano oberhalb von La Paz in knapp über 4000 Metern Höhe. Es ist schwer, sich in La Paz zu verirren, da die Stadt im Wesentlichen nur eine Hauptstraße hat. Diese verläuft durch den langen Canyon von El Alto bis zum Ortsteil Calacoto und folgt dem unterirdisch fließenden Río Choqueyapu.

Die meisten Besucher erreichen La Paz über die gebührenpflichtige Autopista el Alto, die den Verkehr von Nordwesten direkt ins Zentrum leitet. Die Autopista el Alto geht in eine mehrspurige Hauptstraße über, die das Zentrum durchquert und verschiedene Namen wie Avenida Ismael Montes, Avenida Mariscal Santa Cruz und südlich davon Avenida 16 de Julio trägt. Entlang des Paseo El Prado findet man erstklassige Restaurants, gemütliche Cafés und einige Kinos. Die Straße endet am Kreisverkehr der Plaza del Estudiante, wo sich auch die Touristeninformation befindet. Kurz darauf gabelt sich die Hauptverkehrsader in die Avenida 6 de Agosto und die Avenida Arce. Beide vereinigen sich weiter südlich zur Avenida del Libertador, der Hauptroute zu den modernen, rund 500 Meter tiefer als das Zentrum gelegenen Zona Sur mit den Stadtteilen Obrajes, Calacoto, San Miguel, Cota Cota und La Florida.

Ein wichtiger Orientierungspunkt ist außerdem die Plaza San Francisco. Von hier aus führt die Calle Sagárnaga ab, das touristische Zentrum von La Paz, gesäumt von Hotels, Tourveranstaltern und Kunsthandwerksläden. Zwischen der Sagárnaga und der weiter nördlich verlaufenden Calle Santa Cruz bis hin zum Zentralfriedhof Cementerio General erstreckt sich eine Vielzahl von Märkten und Geschäften.

Östlich der Avenida Mariscal Santa Cruz liegt die Altstadt mit der Kathedrale und zahlreichen Regierungsgebäuden. In südlicher Richtung gelangt man in den Finanzdistrikt, das wirtschaftliche Zentrum des Landes, das sich entlang der Avenida Camacho ausbreitet. Südlich der Plaza del Estudiante bildet der Stadtteil Sopocachi das Vergnügungszentrum von La Paz mit zahlreichen Kneipen, Bars und Discos.

Die Plaza Murillo in der Altstadt ist mit ihren Regierungsgebäuden das politische Zentrum Boliviens

Was du in La Paz machen kannst

In La Paz gibt es viel zu sehen und zu erleben. Neben tollen Aussichtspunkten ist die Fahrt mit einer der Seilbahnen ein absolutes Muss für jeden Besucher. Wieder auf dem Boden angekommen, lohnt es sich in einem der zahlreichen Museen in die bolivianische Kultur einzutauchen. Das Indígena-Viertel lockt mit einer Vielzahl von Märkten, denn das öffentliche Leben findet in La Paz trotz der Kälte überwiegend auf der Straße statt. Koloniale Relikte wie die San-Francisco-Kirche oder verschiedene Paläste laden ebenso zu einem Bummel ein wie die koloniale und schmuck herausgeputzte Calle Jaén, eine der ältesten Straßen der Stadt.

Rund um den stillgelegten alten Bahnhof, an dem die rote Seilbahnlinie startet beziehungsweise endet, ist eine über vier Hektar große Kulturlandschaft entstanden: Der neue Parque de las Culturas y de la Madre Tierra soll unter anderem für Ausstellungen und Konzerte genutzt werden, aber auch die Bewohner der Stadt zum Flanieren und Relaxen einladen.

Sehenswürdigkeiten in La Paz

La Paz ist atemberaubend, und das nicht nur wegen der Höhenlage. Eine spannende Mischung aus indigenen Märkten, kolonialer Architektur und modernem Großstadtleben sorgt für viel Abwechslung. Hier kommen alle auf ihre Kosten.

Weitere Ideen für deinen La-Paz-Aufenthalt findest du in unserem Beitrag zu den besten Sehenswürdigkeiten in La Paz.

Aussichtspunkte

Um sich einen Überblick über die ungewöhnliche Lage der Stadt in einem Talkessel zu verschaffen, sollte man einen der vielen Aussichtpunkte aufsuchen, wie etwa den Mirador Laikakota, den Mirador K’illi K’illi oder den Mirador Templo Andino Jach’a Apacheta. Auch an den Endstationen der Seilbahnlinien, die nach El Alto führen, hat man tolle Ausblicke über die Stadt.

Das Indígena-Viertel

Neben seiner guten touristischen Infrastruktur mit Reiseveranstaltern, Cafés und Restaurants hat das Viertel eine Vielzahl von typischen Märkten zu bieten, darunter den touristischen Hexenmarkt, den Schwarzmarkt oder den Mercado Lanza. Auf diesem Lebensmittelmarkt nördlich der Plaza San Francisco geht erst nachmittags so richtig die Post ab, wenn sich die Feierabendpendler unter das Volk mischen. Oberhalb des Viertels liegt der Hauptfriedhof mit sehenswerten Wandmalereien.

Das koloniale Zentrum

Der koloniale Teil von La Paz erstreckt sich von der Plaza San Francisco mit der gleichnamigen Kirche bis hin zur Plaza Murillo, dem Zentrum der Altstadt mit dem Regierungspalast (Palacio del Gobierno), dem Parlamentsgebäude und der Kathedrale. Weitere Highlights sind die Fassade der Santo-Domingo-Kirche, das Stadttheater und die herausgeputzte, kopfsteingepflasterte Calle Jaén, eine der ältesten der Stadt.

Museen

Zahlreiche Museen ermöglichen einen guten Überblick über Geschichte, Kultur, Sitten und Gebräuche Boliviens. Alleine in der kolonialen Calle Jaén liegen mehrere Museen dicht beieinander. Gezeigt werden traditionelle Musikinstrumente, andine Trachten oder Edelmetalle. Interessant ist auch das kleine, aber feine Museo de la Coca.

Neben bunten Häuserfassaden, kleinen Balkonen und roten Ziegeldächern beherbergt die Calle Jaén auch mehrere Museen

Touren, Ausflüge und Aktivitäten

La Paz ist ein Paradies für Aktivurlauber und Outdoorliebhaber. Im Stadtgebiet selbst lässt sich vieles unternehmen und in der nahen Umgebung können bizarre Felslandschaften wie das Valle de la Luna oder der Palca-Canyon entdeckt werden. Ganz Mutige stürzen sich die „Straße des Todes“ mit dem Mountainbike hinab oder steigen auf einen der nahegelegenen Sechstausender.

Fahrt mit einer Seilbahn

Im Jahr 2014 wurde mit der „Línea Roja“ die erste von inzwischen elf Seilbahnstrecken in Betrieb genommen. Die 2664 Meter lange Rote Linie verbindet La Paz und die höher gelegene Nachbarstadt El Alto. Es macht riesigen Spaß, die Stadt fast lautlos einmal von oben zu entdecken und abends das Lichtermeer zu bestaunen. Und das Beste: Eine Fahrt mit der öffentlichen Seilbahn durch La Paz ist sehr preiswert. Weitere Details, wie du dieses Verkehrsmittel am besten nutzen kannst, findest du weiter unten.

La Paz ist die Stadt mit dem weltweit größten urbanen Seilbahnsystem

Sportliche Aktivitäten

Für die meisten reicht es völlig aus, die hoch gelegene Stadt zu Fuß zu entdecken. Das ist vor allem an den ersten Tagen richtig anstrengend. Wer mehr Action braucht, kann sich in einer Boulder-Halle im Stadtteil Sopocachi austoben. Und wirkliches Abenteuer pur ist die Schussfahrt mit dem Mountainbike auf der sogenannten „Todesstraße“, die von La Paz bis in die Yungas führt. Dabei geht es mehr als 3000 Höhenmeter bergab.

Mehr als 3000 Höhenmeter bergab: Biken auf der „Todesstraße“

Wandern und Bergsteigen

La Paz ist ein prima Ausgangspunkt für die Besteigung des nahe gelegenen 6088 Meter hohen Huayna Potosí, der nach einer guten Höhenanpassung in zwei Tagen bestiegen werden kann. Deutlich schwieriger ist hingegen die Besteigung des 6439 Meter hohen Illimani. Wanderer haben die Qual der Wahl, denn zahlreiche Routen führen durch die Königskordillere oder hinab in die Yungas. Zu den beliebtesten Treks gehört der dreitägige Choro-Trail und der zwei- bis dreitägige Takesi-Trail. Beide führen in die tiefergelegenen Yungas auf der Andenostseite.

Wandertouren rund um La Paz führen in spektakuläre Landschaften wie zum Beispiel den Palca-Canyon

Tiwanaku

Der lohnende Tagesausflug ins nur rund 70 Kilometer entfernte Tiwanaku, einem Unesco-Weltkulturerbe, ist eine Zeitreise zur interessantesten archäologischen Stätte Boliviens. Dort kann man die Überreste einer rund 3000 Jahre alten Kultur bewundern, die hoch entwickelte landwirtschaftliche Anbaupraktiken pflegte und Steinstrukturen mit Bronzeklammern verband.

Tiwanaku ist eine spannende Ausgrabungsstätte, die sich von La Paz aus gut auf einem Tagesausflug erkunden lässt

Cholita-Wrestling

Nur in der oberhalb von La Paz gelegenen Stadt El Alto kann man Cholitas, indigene Frauen in traditioneller Kleidung, beim Wrestling beobachten. Beliebt ist dieser Sport gleichermaßen bei Einheimischen wie auch Touristen. Die Wettkämpfe der Cholitas Luchadoras, die sich an das populäre mexikanische Wrestling anlehnen, finden meistens am Sonntag statt und können als organisierte Tour oder auch auf eigene Faust besucht werden.

Stolz präsentieren die Cholitas ihre Künste bei Showkämpfen

Essen & Trinken in La Paz

Die bunte ethnische Mischung der Stadt spiegelt sich auch im vielfältigen Speisenangebot wider. Von preiswerten Straßenständen und lokalen Märkten bis hin zu gehobenen Restaurants mit renommierten Köchen gibt es für jeden Geschmack und jedes Budget etwas Passendes. Günstig kann man auf den Märkten essen oder man bestellt unter der Woche eines der in vielen Lokalen angebotenen preiswerten Mittagsmenüs.

Popular Cocina Boliviana

Gute authentische bolivianische Küche bekommst du zur Mittagszeit ab 12.30 Uhr im Popular Cocina Boliviana in der Calle Murillo 826. Du solltest allerdings möglichst früh kommen, da sich oft längere Warteschlangen bilden können.

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 12.30–14.30 Uhr

Mi Chola

Abends kannst du im Mi Chola in der Calle 20 de Octubre 2228 hervorragende zeitgenössische bolivianische Küche in vielen kreativen Variationen genießen. Besonders beliebt ist hier das üppige Fünf-Gänge-Menü. Da das Restaurant ziemlich bekannt ist und über einen exzellenten Ruf verfügt, kann es an manchen Abenden zu Wartezeiten kommen, eine Reservierung ist auf jeden Fall sinnvoll.

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 12.30–15 und 19–22 Uhr

Cafés

Nette Cafés wie das Café Banais im Hotel Naira in der Calle Sagárnaga 161 oder das MagicK Café Cultural im Stadtteil Sopocachi bieten nicht nur exzellenten Kaffee, sondern auch jede Menge süßer Naschereien und vegetarische Optionen an.

Öffnungszeiten: Café Banais tgl. 8–21 Uhr; MagicK Café Cultural Montag bis Samstag 9–21.30 Uhr

Vegetarisch essen

Auch Vegetarier und Veganer finden in La Paz eine ordentliche Auswahl an Restaurants. Teuer, aber richtig gut ist das Ali Pacha in der Calle Colon 1306, Ecke Calle Potosí. Das vegane Gourmetrestaurant bietet mehrgängige Menüs und aus­gefallene Kombinationen in stilvollem Ambiente.

Öffnungszeiten: Montag 12–16 Uhr, Dienstag 12–4 Uhr, Mittwoch bis Freitag 12–15, 18–22 Uhr, Samstag 12–15 Uhr

Salteñas

Für den kleinen Snack zwischendurch eignen sich vor allem die landestypischen Salteñas. Diese leckeren Teigtaschen sind entweder mit Fleisch, Huhn oder Gemüse gefüllt und werden an vielen Ständen und Imbissen verkauft.

Salteñas, leckere gefüllte Teigtaschen, sollte jeder in La Paz mal probiert haben

Nachtleben in La Paz

Unter der Woche geht es in La Paz überwiegend ruhig zu. Die meisten Bars und Clubs liegen im Stadtviertel Sopocachi. Peñas, traditionelle Folkloremusikkneipen finden sich in vielen Stadtteilen, unter anderem auch in der von Touristen stark frequentierten Straße Sagárnaga.

Shopping/Einkaufstipps

La Paz bietet eine gute Auswahl an Kunsthandwerk und Textilien. Im Gebiet der Calle Sagárnaga und Linares reihen sich viele Kunsthandwerksläden aneinander. Das Angebot reicht von Textilien über Leder­ bis zu Silberarbeiten. Einige Schneidereien in diesen Straßen haben sich auf die Anfertigung von maßgeschneiderten Fleece-­Textilien spezialisiert, die sehr günstig zu haben sind. Schokolade der fair und bio-produzierenden Kleinbauernvereinigung El Ceibo bekommt man in der Calle Potosí, zwischen Socabaya und Ayacucho.
Rund um die Calle Illampu ist günstige Outdoor-Ausrüstung erhältlich, wobei es sich allerdings in den meisten Fällen um gefälschte Markenware handelt.

Impressionen (Video)

Unser Team-Mitglied Jörg Rausch hat nach seinem Besuch in La Paz ein sehenswertes Video veröffentlicht, das einige schöne Eindrücke der Stadt wiedergibt. Manches im Stadtzentrum hat sich seitdem verändert, aber der Charakter und die Stimmung kommen nach wie vor sehr zutreffend rüber. Weitere schöne Bolivien- und Lateinamerika-Videos findest du in Jörgs Youtube-Kanal.

Tipps für deinen Aufenthalt in La Paz

Einen Trip nach La Paz sollte man möglichst gut vorher planen. Mit den folgenden Tipps kannst du dich auf deinen Besuch in der Stadt vorbereiten.

Hotels und Unterkünfte

Ein Zimmer findet sich immer in La Paz. Dennoch kann es gelegentlich zu Engpässen kommen. Wer eine Wunschunterkunft vor Augen hat, sollte diese möglichst schon vor der Ankunft in La Paz buchen. Dies gilt insbesondere für die erste Nacht und wenn man spät nachts ankommt. Einige Unterkünfte bieten auch einen Abholservice vom Flughafen an, der in der Regel kostenpflichtig ist. In den Billighotels kann es gelegentlich zu Problemen mit der Wasserversorgung kommen. Warmes Wasser kommt hier oft aus Elektroduschen. Bessere Hotels verfügen über Zentralheizung oder elektrische Heizöfen auf den Zimmern.

Dies sind unsere Hotelempfehlungen für deinen Aufenthalt in La Paz:

Blick in den Innenhof des zentral in der Altstadt gelegenen Hotel Nairas

Öffentliche Verkehrsmittel

Das Zentrum von La Paz lässt sich gut zu Fuß erkunden, doch wen die Höhe ermüdet, der kann auf ein großes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgreifen. Neben Bussen und Sammeltaxis verfügt La Paz über ein gut ausgebautes Seilbahnnetz.

Hier ist eine Kurzübersicht der wichtigsten Verkehrsmittel in La Paz:

Busse und Minibusse

Die rund um die Uhr fahrenden Pumakatari-Busse, die La Paz und El Alto auf sechs verschiedenen Linien durchqueren, konkurrieren mit Tausenden von Micros und Kleinbussen, die täglich auf den Hauptrouten für Dauerstau sorgen. Da eine Orientierung anhand der Liniennummern schwierig ist, sollte man auf die Schilder mit dem Fahrtziel achten, die Busse und Sammeltaxis hinter der Windschutzscheibe platziert haben.

Sammeltaxis (Trufis)

Sie operieren überwiegend auf der Hauptroute zwischen der Plaza San Francisco und der Zona Sur. Wer in einem Trufi mitfahren möchte, hält einfach den Arm raus. Wenn man aussteigen möchte, sagt man dem Fahrer Bescheid: „Quiero bajar“. Bezahlt wird in der Regel erst beim Aussteigen.

Taxi und Uber

Obwohl Taxifahren sehr günstig ist, sollte man aus Sicherheitsgründen auf Funktaxis (Radio Taxi) zurückgreifen. Ansonsten ist es ratsam, sich die Registriernummer und Farbe des Wagens zu merken. Niemals solltest du es zulassen, dass unterwegs weitere Personen einsteigen und generell muss man immer vor Fahrtantritt den Preis abklären, das gilt auch für Funktaxis.

Seit einigen Jahren verkehren darüber hinaus auch Fahrzeuge der weltweit bekannten Uber-App in vielen Städten Boliviens, darunter natürlich auch in La Paz. Du kannst dir mit Uber eine Fahrt zuverlässig und sicher über das Mobiltelefon bestellen, der Preis wird schon vorab auf den Cent genau angezeigt, sodass Überraschungen ausgeschlossen sind. Der Fahrtpreis liegt in der Regel deutlich unter dem Preis für ein Taxi.

Seilbahnnetz

La Paz besitzt das größte Seilbahnnetz der Welt. Auf zehn farbig markierten Linien (eine elfte ist im Bau) und rund 30 Kilometern Länge wird ein Großteil des Stadtgebiets und des darüber liegenden El Alto abgedeckt. Das Reisen in der urbanen Seilbahn ist nicht nur günstig, bequem und schnell, sondern ermöglicht auch ungewöhnliche Ein- und Ausblicke.

Hier findest du das Streckennetz der Seilbahn von La Paz im Überblick.

Tausende Busse und Kleinbusse zirkulieren in den Straßen von La Paz

Zebras als Verkehrspolizisten

Die originelle Idee, Menschen in Zebrakostümen den Verkehr regeln zu lassen, hat sich in La Paz seit vielen Jahren bewährt. Dahinter steckt ein Programm der Stadt, das zum einen die Akzeptanz von Verkehrsregeln erhöht hat, zum anderen Alleinerziehenden oder sozial benachteiligten Jugendlichen eine Jobmöglichkeit bietet. Auf die Unfallstatistiken haben sich die Zebras jedenfalls positiv ausgewirkt.

Wie teuer ist La Paz?

La Paz ist etwas teurer als der Rest des Landes, aber im Vergleich zu anderen Hauptstädten in Südamerika noch sehr günstig. Wer sein Budget schonen möchte, kann sich besonders auf den vielen Märkten ernähren, in Schlafsälen übernachten und in erster Linie öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Klima, Wetter, beste Reisezeit

Das Jahresklima von La Paz teilt sich auf in eine trockenere Phase zwischen April/Mai und Oktober/November sowie eine regenreichere Zeit in den übrigen Monaten. Bemerkenswert sind vor allem die extremen Temperaturunterschiede: In der Trockenzeit kann das Thermometer nachts bis unter den Gefrierpunkt fallen, dagegen werden tagsüber in der Sonne bisweilen mehr als 20 Grad gemessen, im Schatten sind es jedoch oft nur 8 bis 10 Grad. In der Regenzeit ist es etwas wärmer und die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht fallen geringer aus.

Aufgrund der Höhenlage von La Paz ist die Intensität der Sonneneinstrahlung extrem. Einen ungeschützten Aufenthalt in der Sonne solltest du unbedingt vermeiden, um deine Haut vor dem Austrocknen zu schützen. Trage immer einen Hut und verwende spezielle Sonnencremes.

In den ersten Tagen ist es möglich, dass sich Anzeichen der Höhenkrankheit bemerkbar machen, wie Kopfschmerzen oder große Schlappheit. Lasse es daher ruhig angehen, nimm viel Flüssigkeit zu dir – besonders gut geeignet ist Kokatee –, schlafe viel, iss in Maßen und verzichte anfangs am besten ganz auf Alkohol und Nikotin.

Sonnig, aber kühl: Wegen der Höhenlage von La Paz ein häufiges Wetterphänomen

Events, Feste und Feiertage

Wie in ganz Bolivien finden auch in La Paz über das ganze Jahr viele Feste und Feierlichkeiten statt, an denen Reisende oft unkompliziert teilnehmen können.

Alasitas

Wichtige Events in La Paz sind unter anderem Alasitas, das Festival des Überflusses am 24. Januar, das dem Gott Ekeko gewidmet ist. Auf einem speziellen Markt, der Feria de Alasitas, kaufen die Einheimischen Miniaturobjekte, die sich – von einem Yatiri­-Priester gesegnet – in ihre großen Pendants verwandeln sollen.

Weitere Feste

  • Im Mai oder Juni findet mit der Fiesta del Gran Poder eines der größten und schönsten Feste Boliviens mit Zehntausenden von Teilnehmern statt.
  • Die indigene Gruppe der Aymara feiert am 21. Juni ihr Neujahrsfest.
  • Am 23. Juni findet mit der Entrada de Danzas Autóctonas Andinas eine Parade typischer Hochlandtänze statt.
  • Ihren Geburtstag Aniversario de la Paz begeht die Stadt am 16. Juli.
  • Ebenfalls im Juli hat die Universität mit der Entrada Folklórica Universitaria eine Folkloreparade im Programm.
  • Die Stadtgründung Fundación de la Paz wird am 20. Oktober gefeiert.
Beim Alasitas-Festival soll der Gott Ekeko mit dem Kauf kleiner Dinge große Wünsche wahr werden lassen

Nachhaltig reisen in La Paz

Wie in jeder Großstadt fällt auch in La Paz viel Plastikmüll an. Ein Teil davon lässt sich aber leicht vermeiden, zum Beispiel indem man eine eigene Wasserflasche mitbringt und sich diese vor Ort gegen eine kleine Gebühr, manchmal auch gratis, mit Trinkwasser auffüllen lässt. Diesen Service bieten inzwischen viele Restaurants und Hotels an. Wer auf den Märkten einkauft und eine eigene Tragetasche dabeihat, spart ebenfalls Verpackungsmüll. Idealerweise verzichtet man auf Coffee-to-go-Becher, Plastikstrohhalme oder ähnliche Wegwerfprodukte.

Daten und Fakten

Wie ist die Zeitumstellung in La Paz?

In La Paz gilt dieselbe Uhrzeit wie im restlichen Bolivien, also fünf Stunden hinter Deutschland, der Schweiz und Österreich. Während der europäischen Sommerzeit sind es sechs Stunden.

Welche Sprache wird in La Paz gesprochen?

Die offizielle Landessprache in Bolivien ist Spanisch, das gilt auch für La Paz. Die wichtigsten Sprachen der indigenen Bevölkerung, Quechua und Aymara, sind ebenfalls als Amtssprachen anerkannt.

Wie viele Einwohner hat La Paz?

Rund zwei Millionen Menschen leben im Großraum von La Paz.

Auf welcher Höhe liegt La Paz?

La Paz liegt auf 3650 Metern Höhe. Und der Flughafen der Stadt sogar auf 4000 Metern Höhe.

Was bedeutet der Name La Paz?

Nach einem verhinderten Aufstand der indigenen Ureinwohner erhielt die Stadt den Namen Nuestra Señora de La Paz, oder „Unsere Frau des Friedens“. Die Kurzform La Paz wird seit 1825 zum Gedenken an die siegreiche Schlacht bei Ayacucho im Unabhängigkeitskrieg gegen die Spanier verwendet.

Ist La Paz die Hauptstadt Boliviens?

La Paz ist zwar das wirtschaftliche und politische Zentrum des Landes, aber die offizielle Hauptstadt ist Sucre.

Touristeninformation

Die Touristeninformation von La Paz befindet sich an der Plaza del Estudiante.

Reiseführer für La Paz

In der siebten Auflage meines Stefan Loose Travel Handbuchs Peru/Westbolivien findest du ein ausführliches Kapitel zu La Paz und allen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Hier kannst du das Buch bestellen.

Treuer Wegbegleiter: das Stefan Loose Travel Handbuch Peru und Westbolivien

La Paz: Anreise und Weiterreise

La Paz ist aus allen Landesteilen sehr gut per Bus oder Flugzeug zu erreichen. Züge fahren inzwischen nicht mehr nach La Paz.

Mit dem Flugzeug

Der Aeropuerto Internacional El Alto (LPB) liegt rund zwölf Kilometer südwestlich des Stadtzentrums im Stadtteil El Alto auf einer Höhe von 4061 Metern. Aufgrund der außergewöhnlichen Höhenlage benötigen Piloten eine spezielle Flugausbildung, um hier starten und landen zu dürfen. Aus diesem Grund fliegen nur relativ wenige internationale Fluggesellschaften La Paz an. Im Flughafenterminal gibt es unter anderem eine Post, Geldautomaten sowie Restaurants. Minibusse mit der Aufschrift „Aeropuerto“ fahren ständig von 6 bis 22 Uhr ab der Plaza Isabela la Católica zum Flughafen. Alternativ kann man bis zur Station Qhana Pata/Mirador der gelben Seilbahnlinie fahren und von dort ein Taxi nehmen.

Mit dem Bus

Die Busse der internationalen Gesellschaften und die Langstreckenbusse fahren vom Terminal de Buses La Paz an der Plaza Antofagasta ab. Der Busbahnhof ist problemlos mit Minibussen mit der Aufschrift „Terminal“ in nur fünf Minuten von der Plaza San Francisco aus zu erreichen. Am Busterminal gibt es Geldautomaten, Internet, Apotheke, Telefon, Post, Kurierdienst, Polizei, Restaurant und eine Gepäckaufbewahrung. Vor Ort ist es wegen des manchmal herrschenden Gedränges ratsam, das Gepäck gut im Auge zu behalten. Bei den großen und besseren Busunternehmen können Passagiere ihr Gepäck vor Abfahrt abgeben und erhalten dafür einen Beleg.

Mit dem Zug

Der Bahnhof von La Paz in der Avenida Manco Capac ist außer Betrieb. Der nächste größere Bahnhof liegt 230 Kilometer südwestlich von La Paz in der Stadt Oruro.

Vom großen Busterminal in der Stadt fahren Busse in alle Landesteile
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Hotels und Unterkünfte in Guatemala finden https://faszination-lateinamerika.de/guatemala-hotels/ https://faszination-lateinamerika.de/guatemala-hotels/#respond Wed, 16 Aug 2023 21:00:49 +0000 https://faszination-lateinamerika.de/?p=9895 Im Folgenden beschreiben wir die spezielle Situation bei Hotelbuchungen in Guatemala. Beachten solltest du bei deiner Reiseplanung besonders die diversen regionalen Feierlichkeiten sowie die Hauptsaisonzeiten.

In der Kolonialstadt Antigua bieten viele Unterkünfte eine Dachterrasse mit spektakulären Ausblicken auf die umliegenden Vulkane

Guatemala: Hotels und Unterkünfte

Insgesamt gibt es ein reiches Angebot an Unterkünften und du solltest bei deiner Guatemala-Reise kein Problem haben, etwas Passendes für dich zu finden.

Preisniveau

In Guatemala gestalten sich die Übernachtungspreise von preiswert bis kostspielig. Im Vergleich zu Mitteleuropa kann man hier aber durchaus budgetfreundlich unterkommen. So lässt sich bereits für etwa zwölf Euro pro Nacht ein Bett im Schlafsaal ergattern. Aber auch an hochpreisigen Unterkünften herrscht kein Mangel. In größeren und touristischeren Städten liegen die Preise in aller Regel über dem Durchschnitt des übrigen Landes. In kleinen Ortschaften und dem ruralen Hinterland sind die Standards etwas niedriger, was wiederum zu erschwinglicheren Zimmerpreisen führt.

Günstiger Schlafsaal in Monterrico am Pazifik

Hauptsaison und Nebensaison

Die Preise zwischen der Haupt- und der Nebensaison können beträchtlich schwanken. Dies trifft besonders auf die touristischen Zentren wie etwa Antigua Guatemala, am Atitlán-See oder rund um Tikal zu. Neben der Trockenzeit von November bis Mai sind Unterkünfte auch in den Monaten Juli und August stärker nachgefragt als im Rest des Jahres. Während der Regenzeit in den Monaten Juni, September und Oktober kannst du dagegen mit tendenziell fallenden Preisen rechnen.

Vor allem in der Hochsaison ist es ratsam, sich rechtzeitig um eine Reservierung zu kümmern. In größeren Städten wird man jedoch in der Regel auch ohne Vorreservierung immer noch eine Unterkunft finden können, wenn man sich ein wenig umschaut. Taxifahrer sind oft gut informiert darüber, wo noch freie Zimmer verfügbar sind.

Auch Strandhotels am Pazifik, wie hier in Monterrico, sollten in der Hauptsaison früh reserviert werden

Ferien und Feiertage

Die Suche nach Unterkünften kann sich als anspruchsvoll erweisen, insbesondere während der Osterwoche (Semana Santa). Dann befindet sich das ganze Land im kollektiven Urlaub, besonders zu spüren ist das in Antigua Guatemala. Auch in der Weihnachtszeit (Navidad) und während lokaler Patronatsfeste herrscht viel Andrang. An der Pazifikküste solltest du vor allem an Wochenenden besser im Vorfeld reservieren, da dann auch viele Einheimische an die Küste fahren.

Hier geben wir eine Übersicht über die wichtigsten Feiertage und Festivals in Guatemala.

Unterkünfte im Kolonialstil sind bei Guatemala-Touristen beliebt

Welche Unterkunftsmöglichkeiten gibt es in Guatemala?

In Guatemala unterscheidet man zwischen Hotels, Gasthöfen (Posada), den in der Regel einfacheren Gästehäusern (Casa de huéspedes), Pensionen (Pension) und Herbergen (Hospedaje). Die Vielfalt der Bezeichnungen sagt allerdings nicht unbedingt etwas über den Standard der jeweiligen Unterkunft aus. In der Regel sind jedoch die Pensiones und Hospedaje schlichter als die Häuser der anderen Kategorien. Besonders in ländlichen Gegenden mit wenig Tourismus nimmt die Qualität der Zimmer stark ab. Dennoch sind die meisten Zimmer und hygienischen Einrichtungen sauber.

Zimmerwahl vor Ort

Wem das zugewiesene Zimmer nicht gefällt, der sollte sich Alternativen zeigen lassen. Dabei solltest du vorher auch stets prüfen, ob das Wasser im Bad funktioniert. Gut zu wissen ist auch, dass viele Hotels über Elektroduschen verfügen, bei denen die Wassertemperatur von der durchlaufenden Wassermenge abhängt. Je schwächer der Wasserstrahl, desto heißer ist das Wasser. In einigen einfacheren Hotels gibt es nur zu bestimmten Zeiten Warmwasser.

Außer in den Billigunterkünften sind Handtuch und Seife meistens im Preis enthalten, man erhält sie allerdings manchmal erst auf Nachfrage. Da die Toiletten aufgrund der engen Abflussrohre und wegen des geringen Wasserdrucks schnell verstopfen, solltest du Toilettenpapier, Tampons etc. immer in die bereitgestellten Abfalleimer werfen. Ein im Preis enthaltenes Frühstück ist vor allem bei günstigen Unterkünften eine Seltenheit.

Gemütliches Hotelzimmer im Kolonialstil in der Umgebung von Antigua

Hotels in Guatemala online buchen

Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, vor allem während der Hochsaison und in touristischen Hotspots wie beispielsweise Antigua Guatemala, oder zu Ferien- und Festtagen, ist es ratsam, seine Unterkunft im Voraus online zu reservieren. Gerade bei beliebten Unterkünften ist eine frühzeitige Buchung empfehlenswert, da diese oft schnell ausgebucht sind. Eine hervorragende und verlässliche Hotelsuchmaschine für Guatemala ist Booking.com, auf der die meisten bekannten Unterkünfte gelistet sind. Für die Buchung von Hostels bietet sich zudem Hostelworld.com an.

Uriger geht es kaum: Holzbungalow im Regenwald am Río Dulce

Zimmer mit Familienanschluss

Überall dort, wo es Sprachschulen gibt, zum Beispiel in Antigua oder Quetzaltenango, hat man die Möglichkeit, recht günstig bei einer einheimischen Familie zu übernachten. Dies ist allerdings oft nur im Rahmen der Teilnahme an einem Sprachkurs möglich. Außerdem sind die Zimmer meistens ziemlich klein und manchmal geht es in der Wohnung auch laut zu. In den bekannteren Orten sollte man außerdem damit rechnen, dass von einem Familienanschluss im eigentlichen Sinne nicht immer die Rede sein kann und das Geschäftliche im Mittelpunkt steht.

Dennoch kann diese Art der Unterbringung interessant und kulturell bereichernd sein. Besonders in Antigua verdienen sich viele Familien auf diese Weise ein kleines oder größeres Zubrot. Einige Zimmergeber nehmen mit der Unterbringung von Studenten und Reisenden sogar mehr ein als mit ihrer eigentlichen Berufstätigkeit. Oft sind sogar gleich mehrere Studenten bei einer Familie untergebracht. Als Faustregel gilt: Je entlegener der Ort der Sprachschule, desto enger der Familienanschluss. Informationen über Unterbringungsmöglichkeiten bei lokalen Familien erteilen die Ansprechpartner der Sprachschulen.

Dschungelhotels (Lodges)

Im Norden Guatemalas liegt die Provinz Petén, die neben zahlreichen Mayastätten auch einen artenreichen Regenwald beherbergt. Dort ist es allerdings so gut wie immer schwülheiß bei einer hohen Luftfeuchtigkeit. Daher verfügen die meisten Zimmer in den Regenwald-Lodges über Ventilator oder Klimaanlage. Letztere darfst du allerdings nur in größeren Städten und in Lodges erwarten, die nicht allzu weit von größeren Orten entfernt liegen. Zimmer mit Klimaanlage sind wegen des höheren Strombedarfs naturgemäß teurer als ohne.

Bessere Hotels und so gut wie alle Dschungelherbergen bieten ihren Gästen Moskitonetze an. Das Netz sollte man nach Ankunft in der Lodge gleich auf Dichtigkeit prüfen und gegebenenfalls beanstanden, wenn darin Löcher sind. Wer viel Zeit in der Region verbringt, eher in Billigunterkünften übernachtet oder mehrtägige Touren im Regenwald unternimmt, für den kann sich die Anschaffung eines eigenen Moskitonetzes lohnen. Es wiegt kaum etwas und ist auch in Europa leicht zu bekommen. Außerdem erhält man Moskitonetze günstig auf den Märkten größerer Dschungelstädte.

Auf Komfort muss bei einer Übernachtung im Regenwald nicht notwendigerweise verzichtet werden

Camping

Zelten ist eher unüblich in Guatemala, dementsprechend dünn gesät sind Campingplätze. Die schönsten Zeltplätze liegen in Tikal, Panajachel, Poptún (Finca Ixobel), El Remate und an der Lagune Yaxhá. In den meisten Nationalparks ist das Zelten gestattet, aber in einigen privaten Schutzgebieten, wie zum Beispiel im Biotopo del Quetzal, ist eine Erlaubnis erforderlich. Wer kein eigenes Zelt mitbringen will, kann sich eine Campingausrüstung in Antigua oder Quetzaltenango mieten.

Dringend abzuraten ist auf jeden Fall aus Sicherheitsgründen vom wilden Camping. Bei Wanderungen im Hochland sollte man sich ein Plätzchen in der Nähe einer Gemeinde suchen, vorher aber vor Ort jemanden um Erlaubnis bitten. Ansonsten könnte man auch fragen, ob im Schulgebäude oder dem Gebäude der Stadtverwaltung (municipalidad) ein Plätzchen für die Nacht frei ist.

Zeltübernachtungen auf Vulkanen sind in der Regel ziemlich sicher, besonders an Wochenenden, wenn auch Einheimische dort oben campen. Ansonsten ist es immer ratsam, in einer kleinen Gruppe zu zelten und nicht alleine unterwegs zu sein. Besonders zu empfehlen sind die von einigen örtlichen Veranstaltern angebotenen Wandertouren und Vulkanbesteigungen. Die geliehene Ausrüstung ist in den meisten Fällen im Gesamtpreis schon enthalten.

Ein tolles Erlebnis ist die Besteigung des Vulkans Acatenango bei Antigua Guatemala

Hotels & Unterkünfte in Guatemala: So sparst du Geld

Wer in Guatemala beim Übernachten Geld sparen will, nimmt sich ein Bett im Schlafsaal – auf Spanisch „dormitorio“. Einzelzimmer sind meist nur geringfügig günstiger als Doppelzimmer. Wer also zu zweit oder gar zu dritt reist, kann bei der Übernachtung einiges sparen.

Vor allem in der Nebensaison lässt sich der Zimmerpreis meist ein wenig herunterhandeln – insbesondere, wenn man gleich für mehrere Nächte bucht. Hier kannst du einfach vor Ort nach einem „descuento“ fragen, der spanische Begriff für Preisnachlass.

An den heißen Küsten und im Regenwald des Petén besteht die Möglichkeit, ein günstigeres Zimmer mit Ventilator zu wählen als eines mit Klimaanlage. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

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Hotels und Unterkünfte in Bolivien finden https://faszination-lateinamerika.de/bolivien-hotels/ https://faszination-lateinamerika.de/bolivien-hotels/#respond Wed, 02 Aug 2023 21:47:20 +0000 https://faszination-lateinamerika.de/?p=9857 Bolivien ist eines der günstigeren Länder in Südamerika. Entsprechend niedrig sind oftmals die Übernachtungspreise. So kannst du beispielsweise ein Bett in einem Schlafsaal schon für weniger als zehn Euro bekommen. Auch luxuriöse Unterkünfte sind im Vergleich zu Deutschland deutlich preiswerter. Ein Gefälle gibt es darüber hinaus auch zwischen Stadt und Land. Je größer und touristischer ein Reiseziel ist, desto teurer kann es werden.

Bolivien: Hotels und Unterkünfte

Im Folgenden beschreiben wir die spezielle Situation bei Hotelbuchungen in Bolivien. Zu beachten sind bei der Reiseplanung vor allem die regional verschiedenen Hauptsaisonzeiten als auch die wichtigsten nationalen Feiertage.

Hauptsaison und Nebensaison

Bei den Preisen für Unterkünfte kann es besonders in den touristischen Zentren Boliviens sowohl in der Haupt- als auch in der Nebensaison zu Schwankungen kommen. Die Nachfrage nach Unterkünften ist insbesondere in den Anden und im Amazonasgebiet während der Monate Juli bis September sehr hoch, was zu erhöhten Preisen führt. In der Nebensaison von Januar bis April hingegen sinken die Unterkunftspreise.

Während der Hauptsaison empfiehlt es sich daher, frühzeitig eine Reservierung vorzunehmen, um sicherzustellen, dass man eine geeignete Unterkunft findet. Trotzdem bestehen in größeren Städten in der Regel auch während dieser belebteren Zeiten gute Chancen, noch eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, wenn man ein wenig sucht. Wer sich erst vor Ort entscheidet, kann auf die örtlichen Taxifahrer zählen, sie sind oft gut informiert und wissen meist, wo noch freie Unterkünfte verfügbar sind.

Ferien und Feiertage

Besonders während der Osterwoche (Semana Santa), der Weihnachtszeit (Navidad) sowie an Feiertagen und während lokaler Patronatsfeste kann es an einigen Orten zu Engpässen bei der Zimmersuche kommen. Eine Reservierung ist dann auf jeden Fall ratsam.

In diesem Artikel findest du eine Übersicht der wichtigsten Feiertage und Festivals in Bolivien.

Blick von der Terrasse des Hostal Las Olas auf die Bucht von Copacabana am Titicacasee

Welche Unterkunftsmöglichkeiten gibt es?

In Bolivien steht dir eine große Auswahl an Unterkünften verschiedener Preisklassen zur Verfügung. Die Möglichkeiten umfassen die klassischen Hotels, aber auch Gasthöfe (Posada) sowie in der Regel einfacher ausgestattete Gästehäuser (Casa de huéspedes) und Herbergen (Hospedaje oder Albergue) gibt es. In den Anden warten zusätzlich noch Berghütten (Refugio) und in ländlichen Gebieten kann man stilvoll in Haziendas wohnen. Und wer in den Amazonas fährt, nächtigt dort zumeist in einer Dschungel-Lodge.

Augen auf bei der Zimmerwahl vor Ort

Hier möchten wir dir ein paar Tipps geben, auf was du bei der Wahl deines Zimmers und der Nutzung vor Ort achten solltest:

  • In ganz Lateinamerika, einschließlich Bolivien, wirft man Toilettenpapier, Binden, Tampons usw. immer in die bereitgestellten Eimer. Es ist besser, kein Risiko einzugehen, da die engen Abflussrohre und der geringe Wasserdruck in den Toiletten dazu führen können, dass sie schnell verstopfen.
  • Vor der Zimmerbelegung ist es ratsam, den Wasserdruck des Waschbeckens und der Dusche zu überprüfen. In trockenen Gebieten kann es in günstigeren Hotels gelegentlich vorkommen, dass nur wenig oder gar kein Wasser aus der Leitung fließt.
  • In einigen einfachen Hotels ist möglicherweise nur zu bestimmten Zeiten warmes Duschwasser verfügbar oder es gibt nur eine Elektrodusche. Keine Sorge wegen des abenteuerlichen Kabelwirrwarrs an solchen Duschen – das Wasser wird direkt im Duschkopf erhitzt, wodurch die Wassertemperatur steigt, wenn der Wasserstrahl schwächer ist.
  • Die meisten Hotels der Ober- und Mittelklasse bieten in der Regel ein einfaches Frühstück im Zimmerpreis an. In touristischen Gebieten werden Frühstücksbuffets immer beliebter, allerdings sollte man in Bezug auf die Ausstattung nicht zu viel erwarten.
  • Selbst in sehr preiswerten Unterkünften sind in der Regel Handtücher, Toilettenpapier und Seife im Preis enthalten (vorherige Absprache ratsam), aber manchmal müssen diese an der Rezeption abgeholt werden.
  • Falls das gezeigte Zimmer nicht den Vorstellungen entspricht, sollte man nach Alternativen fragen und sich andere Zimmer zeigen lassen.
In Zentrum von La Paz kann man auch schick und modern übernachten

Hotels in Bolivien online buchen

Vor allem in der Hauptsaison sollte die Unterkunft vorab online gebucht werden. Dies empfiehlt sich besonders in den touristischen Hotspots, wie etwa Copacabana, sowie rund um die nationalen Ferienzeiten und Feiertage. Booking.com zählt zu den besten und verlässlichsten Hotelsuchmaschinen für Bolivien, so gut wie alle bekannten Unterkünfte sind auf dieser Buchungsplattform zu finden. Für die Buchung von Hostels empfiehlt sich außerdem Hostelworld.com.

Hier geben wir dir eine Übersicht der Hotelauswahl bei Booking.com für die wichtigsten Reiseziele in Bolivien:

Hotels

Beachten solltest du, dass die preisgünstigsten Zimmer oft über kein eigenes Bad verfügen und meist ziemlich klein und dunkel sind. Zudem ist in ländlichen Gegenden, die von Touristen weniger frequentiert werden, die Qualität der Unterkünfte etwas geringer. Allerdings ist der Großteil der Zimmer und sanitären Einrichtungen trotzdem sauber.

Ein Tipp zur Einstimmung: Diese gut gemachte und schön bebilderte Online-Broschüre gibt einen Überblick über außergewöhnliche Boutiquehotels und teilweise in spektakuläre Landschaften eingebettete Unterkünfte in Bolivien.

Auch daran fehlt es in Bolivien nicht: Luxus am Salar de Uyuni bietet das Hotel Palacio de Sal

Haziendas

In einigen Landesteilen Boliviens kann man besonders stilvoll auf einer Hazienda übernachten. Diese, zum Teil Hunderte Jahre alten Landgüter, sind in einigen Fällen zu attraktiven Unterkünften umfunktioniert worden. Ein Beispiel ist das rund 25 Kilometer außerhalb von Potosí gelegene Hotel Museo Cayara, das vom französisch-bolivianischen Eigentümer liebevoll restauriert wurde (hier bei Booking.com anschauen).

Die traditionelle bolivianische Hazienda Cayara wurde um 1557 erbaut

Dschungelhotels (Lodges)

Wenn man Bolivien besucht, sollte man unbedingt auch das Amazonasgebiet des Landes erkunden, da es eine der artenreichsten Regionen der Welt ist. Allerdings muss man sich auf ein ganzjährig schwülheißes und feuchtes Klima einstellen. Die Übernachtungsmöglichkeiten in dieser Region variieren von mehr oder weniger komfortablen Regenwald-Lodges bis hin zu einfachen Dschungelcamps. In abgelegeneren Unterkünften verfügen die Zimmer seltener über Klimaanlagen, aber es empfiehlt sich aus Klimaschutzgründen ohnehin, Zimmer mit Ventilatoren zu wählen. Zimmer mit Klimaanlagen sind aufgrund des hohen Strombedarfs darüber hinaus in der Regel wesentlich teurer als solche ohne.

Zur Standardausrüstung gehört auf jeden Fall ein Moskitonetz. Es ist ratsam, das Netz nach der Ankunft in der Lodge auf Dichtigkeit zu prüfen und gegebenenfalls zu reklamieren. Wenn man viel Zeit in der Region verbringt, eher in preisgünstigen Unterkünften übernachtet oder mehrtägige Touren im Regenwald unternimmt, kann es sich lohnen, ein eigenes Moskitonetz anzuschaffen. Diese sind auf lokalen Märkten in der Amazonasregion kostengünstig erhältlich.

Ein Regenwaldcamp am Yacumo Fluss im bolivianischen Amazonasgebiet

Jugendberbergen (Hostels)

Besonders unter jüngeren Rucksacktouristen erfreuen sich Hostels großer Beliebtheit. Diese Unterkünfte bieten eine Vielzahl von Schlafmöglichkeiten, darunter Schlafsäle, die teilweise nur für Frauen zugänglich sind, sowie Mehrbettzimmer in verschiedenen Größen und einige Doppelzimmer. Dabei wird oft ein Rundum-Sorglos-Paket angeboten, das Rucksack-Schließfächer, eine Bar, ein Restaurant, Internetzugang, einen Tourenservice und Frühstück beinhaltet.

Viele dieser Hostels gehören zu größeren Ketten und sind dafür bekannt, dass es dort recht lebhaft zugeht. Es wird oft bis spät in die Nacht gefeiert. Wenn man eher eine ruhige und beschauliche Atmosphäre bevorzugt, ist es ratsam, nach einer anderen Unterkunft Ausschau zu halten. Insbesondere in La Paz gibt es eine gute Auswahl an Hostels, darunter das Loki Hostel (hier anschauen) und das Wild Rover Hostel (hier bei Booking.com anschauen).

Camping & Wohnmobil

Nur wenige Einheimische interessieren sich in Bolivien für Camping. Die meisten mögen es in ihrem Urlaub lieber bequemer, wenn sie sich denn Urlaub überhaupt leisten können. Entsprechend dünn gesät sind die Plätze, die dann meistens zu einer Lodge gehören. In der Regel sind es ausländische Backpacker, Wanderer oder Bergsteiger, die mit einem Zelt unterwegs sind.

Wer einen längeren Aufenthalt in Bolivien geplant hat und gerne ausgedehnte Trekkingtouren unternimmt, sollte sein eigenes Zelt mitbringen. Wer kein eigenes Zelt besitzt, kann sich auch eine Zeltausrüstung in La Paz mieten beziehungsweise dort neu oder gebraucht kaufen.

Wild zu zelten, geht im Allgemeinen in Ordnung, vor allem entlang der bekannten Trekkingrouten wie dem Choro- oder dem Takesi-Trail, die beide von La Paz in die Yungas führen. Infrastruktur darf man jedoch keine erwarten.

Wer in der Nähe eines Dorfes zelten möchte, sollte immer die Menschen vor Ort um Erlaubnis bitten. Das erspart unnötigen Ärger. Es kann vorkommen, dass die Besitzer eines Grundstücks oder die dazugehörige Gemeinde für die Nutzung der zur Verfügung gestellte Fläche eine kleine Gebühr erheben.

Wird in entlegeneren Gegenden der Anden gezeltet, darf kein Müll hinterlassen werden. Fäkalien sollte man in der Natur stets tief und weit entfernt von Wasser vergraben. In Nationalparks muss man sich an die fürs Zelten freigegeben Flächen halten, diese liegen oft gleich neben den Hütten der Parkaufsicht.

Wer mit einem Wohnmobil unterwegs ist, sollte aus Sicherheitsgründen über Nacht Hotels mit geräumigen Parkmöglichkeiten aufsuchen, wie etwa das Hotel Oberland in La Paz, bei dem man seinen Camper auch längere Zeit sicher abstellen kann (hier bei Booking.com anschauen).

Hotels & Unterkünfte in Bolivien: So sparst du Geld

Am billigsten übernachtet man in einem Schlafsaal, den man sich mit anderen Travellern teilt, auf Spanisch heißen sie „dormitorio“. Da Einzelzimmer oftmals fast genauso teuer sind wie Doppel- oder sogar Dreibettzimmer, lohnt es sich zu zweit oder zu dritt zu reisen.

Vor allem in der Nebensaison lässt sich der Zimmerpreis meist ein wenig herunterhandeln – die besten Aussichten bestehen, wenn man gleich für mehrere Nächte bucht. Einfach nach einem „descuento“ fragen, so heißt der Preisnachlass auf Spanisch.

In der heißen Amazonasregion Boliviens sind Zimmer mit Ventilator billiger als mit Klimaanlage. Wenn du bei Einheimischen übernachtest, ist es günstiger direkt bei der Familie zu buchen (und zu zahlen) als über ein Reisebüro. Zudem bleibt dein Geld komplett bei der Familie und nicht bei Vermittlern.

Sternenklare Nacht an der Jukil Community Lodge am Salar de Uyuni
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Lima: Tipps für deine Reise https://faszination-lateinamerika.de/lima-tipps/ https://faszination-lateinamerika.de/lima-tipps/#respond Wed, 12 Jul 2023 14:49:51 +0000 https://faszination-lateinamerika.de/?p=9767 Lima, die faszinierende Zehn-Millionen-Einwohner-Metropole an der Pazifikküste, ist um einiges besser als ihr Ruf. Die nach Kairo zweitgrößte Wüstenstadt der Welt ist für ihre reiche Geschichte, die lebendige Kultur und die fantastische Küche bekannt. Lima beherbergt eine beeindruckende Mischung aus kolonialer Architektur, modernen Gebäuden und prächtigen Plätzen. Das historische Zentrum von Lima, das zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, ist ein beliebtes Touristenziel mit seinen gut erhaltenen Gebäuden aus der spanischen Kolonialzeit. Die Stadt bietet darüber hinaus eine vielfältige Auswahl an Museen. Eine einzigartige Mischung aus wuseligen Märkten, gepflegten Parks und langgezogenen Stränden lädt zu einem mehrtägigen Aufenthalt ein.

Unterkunftstipp für deinen Aufenthalt in Lima:
Einen sensationellen Blick über die Bucht von Lima bekommst du neben einer bequemen und sicheren Unterkunft, wenn du im kleinen, aber feinen Hotel Second Home Barranco übernachtest. Das Hotel liegt im angesagten Szeneviertel Barranco mit besten Ess- und Ausgehmöglichkeiten. Auch andere Stadtviertel wie Miraflores oder die Altstadt von Lima lassen sich gut mit Bus oder Taxi erreichen. Hier findest du das Hotel bei Booking.com. Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen findest du weiter unten im Artikel.

Rund um den Leuchtturm in Miraflores ist immer etwas los

Reisetipps für Lima

Hier findest du alles, was du für deine Reise wissen musst.

Wissenswertes vorab

Lima hat im Laufe der Jahrhunderte eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. In präkolumbischer Zeit lebten in der Region indigene Völker wie die Lima, die der Stadt ihren Namen gaben. Francisco Pizarro gründete die Stadt am 18. Januar 1535 mit einem quadratischen Grundriss im fruchtbaren Tal des Río Rímac. Bereits 1551 wurde die erste Universität Amerikas gegründet und Lima entwickelte sich schnell zum religiösen, wirtschaftlichen und politischen Zentrum der spanischen Kolonien in Südamerika. Im 19. Jahrhundert begann eine Phase der Industrialisierung und Lima wurde 1854 der Ort der ersten Eisenbahnlinie Südamerikas. Die zunehmende Landflucht, Bevölkerungsexplosion, mangelnde Infrastruktur und Naturkatastrophen führten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem verstärkten Zustrom von Menschen in die Hauptstadt. Der Terror der Guerillaorganisation „Leuchtender Pfad“ in den 1980er-Jahren verschärfte die Situation weiter.

Im modernen Stadtbild Limas spiegelt sich die rasche und wenig geplante städtische Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte wider. Die Stadt kämpft mit einer Vielzahl von Umweltproblemen, darunter starkem Straßenverkehr, hoher Luftverschmutzung, ungeklärten Abwässern und Müllbergen. Während die wohlhabende Oberschicht in abgeschotteten Villenvierteln wie La Molina lebt, kämpfen Millionen von Menschen in der Stadt tagtäglich ums Überleben. Der informelle Sektor wächst kontinuierlich und an vielen Straßenecken findet man Menschen, die Kaugummi, Zeitungen, Uhren oder Obst verkaufen. Schuhputzer und Taxifahrer gehören ebenfalls zu den zahlreichen Personen in dieser informellen Wirtschaft. Für sie, sowie für Hunderttausende von venezolanischen Migranten, ist die Schattenwirtschaft oft die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen.

Groß, chaotisch und dennoch liebenswert – Lima zur „blauen Stunde“

Orientierung

Lima ist riesig, dennoch gibt es einige feste Größen, die bei der Orientierung helfen. Dazu zählt beispielsweise die Küstenpromenade, die sich kilometerlang oberhalb des Pazifiks über mehrere Stadtteile erstreckt. Sie nennt sich „Costa Verde“ und bietet eine Vielzahl wunderschöner Aussichten, Restaurants, Cafés und Parks, die zum Entspannen einladen. Für Touristen relevante Stadtviertel sind zum einen das historische Zentrum Cercado de Lima mit wichtigen Sehenswürdigkeiten wie dem Hauptplatz Plaza Mayor, dem Präsidentenpalast, der Kathedrale von Lima sowie dem Kloster San Francisco. Gut sichtbar erhebt sich hinter der Plaza Mayor auf der anderen Seite des Río Rímac der rund 400 Meter hohe Cerro San Cristóbal mit seinem markanten Kreuz.

Zwei der beliebtesten Stadtviertel, die beide ans Meer grenzen, sind Miraflores und Barranco: Miraflores bietet moderne Geschäfte, Einkaufszentren, Restaurants, Parks und einen spektakulären Blick auf den Pazifik. Das Szeneviertel Barranco mit seinen kolonialen Gebäuden ist für die historische Architektur, Kunstgalerien und Nachtleben bekannt. Weiter südlich begrenzt der 273 Meter hohe Morro de Solar die Stadt. Vor allem bei Nacht ist die beleuchtete 37 Meter hohe Christusstatue weithin sichtbar.

Weit schweift der Blick über den Pazifik und die Lima vorgelagerten Inseln

Was du in Lima machen kannst

Lima hat eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten zu bieten, die ihresgleichen suchen. Alleine für die zahlreichen hochkarätigen Museen und Kunstgalerien bräuchte man bereits mehrere Tage. Ein Besuch des historischen Zentrums, einem Unesco-Weltkulturerbe, darf ebenso wenig fehlen wie ein Abstecher in den Wasserfontänenpark Circuito Mágico de Agua oder zur präkolumbischen Lehmziegelpyramide Huaca Pucllana. Lima hat sich außerdem in den letzten Jahren zu einer der kulinarischen Hauptstädte der Welt entwickelt. Die Stadt ist bekannt für ihre ausgezeichnete Küche und zahlreiche erstklassigen Restaurants. Eine Gastronomie-Tour, bei der man lokale Spezialitäten probiert, gehört daher zum Besuchsprogramm dazu. Das Ganze rundest du mit einem der spektakulären Sonnenuntergänge an der Costa Verde mit Blick über den Pazifik ab.

Sehenswürdigkeiten in Lima

Langweilig wird dir in Lima nicht werden, denn eine tolle Mischung aus kolonialer Architektur und modernem Großstadtleben sorgt für viel Abwechslung. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Hier findest du eine ausführliche Vorstellung der besten Sehenswürdigkeiten in Lima.

Altstadt

Der koloniale Teil Limas hat sich in den letzten Jahren echt gemausert. Es macht Spaß, sich in den Straßen um die Plaza Mayor mit Regierungspalast und Kathedrale umzuschauen. Es geht sehr abwechslungsreich zu, nette Parks wechseln mit Kirchen und Kolonialbauten ab, viele mit einem Holzbalkon verziert, der auch schon mal um die Ecke reicht. Ein Abstecher zum Chinesenviertel und dem Zentralmarkt sollte nicht fehlen.

Durch die Altstadt von Lima zu flanieren macht richtig Spaß

Museen

Wenn es an etwas nicht mangelt in Lima, dann sind es Museen. Und sie sind richtig gut. Nicht entgehen lassen sollte man sich das Goldmuseum Museo Oro del Peru, das Kulturmuseum Museo de la Nación und das präkolumbische Museo Rafael Larco Herrera.

Die Qual der Wahl: Limas Museen

Barranco

Für viele es das schönste Viertel der Stadt, in jedem Fall ist es das mit dem meisten Flair: Kunstgalerien, schmucke Kolonialhäuser, sympathische Läden und ein abwechslungsreiches Nachtleben gefallen nicht nur den Einheimischen, die hier gerne an Wochenenden rund um die Seufzerbrücke flanieren.

Total angesagt: das hippe Szeneviertel Barranco

Cerro San Cristóbal

Vom rund 400 Meter hohen Hügel gegenüber der Altstadt hat man einen tollen Blick über Lima. Da die geplante Seilbahn noch nicht gebaut wurde, sollte man das Taxi nehmen. Die sind günstig in Lima.

Cerro San Cristóbal: Genialer Blick über Lima

Huaca Pucllana

Bereits in präkolumbischen Zeiten bauten die Lima, eine Ethnie, die der Stadt ihren Namen zu verdanken hat, gewaltige Zeremonial-Pyramiden aus Lehmziegeln – Huacas genannt. Überreste lassen sich an vielen Stellen der Stadt bewundern. Am schönsten ist die Huaca Pucllana im Stadtteil Miraflores.

Auf den Spuren alter Kulturen

Touren, Ausflüge und Aktivitäten

Circuito Mágico del Agua

Die spektakuläre Wassershow Mágico del Agua, angeblich der weltgrößte Wasserfontänenpark, entfaltet ihre volle Wirkung im Dunkeln. Ein Mix aus Wasserfontänen, Lichteffekten und klassischer Musik zieht die Besucher in ihren Bann. Ein Muss besonders für Familien.

Feine Wassertröpfchen legen sich auf die Kamera im Wasserfontänenpark Circuito Mágico del Agua

Sport am Strand und an der Steilküste

Die Costa Verde lässt sich prima mit dem Fahrrad auf markierten Radwegen erkunden. Wer mehr Action braucht, findet hier auch einen Skatepark und Tennisplätze vor. Ganz Mutige starten in der Nähe des Leuchtturms in Miraflores zu einem Tandemgleitflug entlang der Costa Verde. Wer Wasser mag, kann auf den Wellen des Pazifiks reiten. Es gibt zahlreiche Stellen, an denen Shops Surfbretter verleihen und Kurse anbieten.

Ganz in der Nähe des Leuchtturms von Miraflores können Besucher zu Tandemflügen starten

Bootsausflug zu den Robben

Das hektische Lima kann man auf diesem Ausflug komplett hinter sich lassen. Von der Landzunge La Punta im Stadtviertel Callao starten vor allem an Wochenenden Bootstouren zu einer vorgelagerten Inselgruppe mit den Eilanden Islas Palomino und El Frontón, eine ehemalige Gefängnisinsel, sowie zu den Islas Cabinazas, dem Riff El Camotal und San Lorenzo, der größten Insel des Landes. Zu sehen bekommt man Seelöwen und Seevögel, wie etwa Guanotölpel, Pelikane und Kormorane. Mutige Teilnehmer können mit Rettungswesten ausgestattet in den Pazifik springen und den neugierigen Robben ganz nahekommen. Die besten, weil wärmsten Monate für diesen Trip sind Januar bis April.

Nur wenige Kilometer von Lima entfernt, tummeln sich Hunderte Robben auf der Insel Palomino

Essen & Trinken in Lima

Lima hat sich zu einer kulinarischen Hochburg entwickelt und gilt als eine der führenden Gourmethochburgen in Lateinamerika. Die Stadt ist ein Paradies für Feinschmecker und bietet eine breite Palette von Geschmackserlebnissen für jeden Gaumen. Die peruanische Küche zeichnet sich dabei durch die Verschmelzung von indigenen, spanischen, afrikanischen und asiatischen Einflüssen aus, was zu einer einzigartigen Geschmackspalette führt. In Lima gibt es eine breite Auswahl an Restaurants, die traditionelle peruanische Gerichte sowie internationale Küche anbieten. Von preiswerten Straßenständen und lokalen Märkten bis hin zu gehobenen Restaurants mit renommierten Köchen gibt es für jeden Geschmack und jedes Budget etwas Passendes.

Auch Vegetarier und Veganer finden in Lima eine sehr gute Auswahl an Restaurants in verschiedenen Preisklassen. Besonders günstig isst man zur Mittagszeit, wenn viele Restaurants ein Menü für wenig Geld anbieten. Zudem gibt es eine große Auswahl an Cafés, die nicht nur exzellenten Kaffee, sondern auch jede Menge süßer Naschereien im Angebot haben. Wer tiefer in die Ursprünge der peruanischen Küche eintauchen möchte, sollte einen der zahlreich angebotenen Kochkurse buchen.

Peruanischer Klassiker: Ceviche – roher, marinierter Fisch

Nachtleben in Lima

Die meisten Bars und Discos finden sich in den Stadtvierteln Miraflores und Barranco. Aber auch in anderen Stadtteilen lassen sich tolle Kneipen entdecken, wie zum Beispiel die bei Einheimischen beliebte Antigua Taberna Queirolo in Pueblo Libre. Auch das Angebot an Peñas, das sind die traditionellen Folkloremusikkneipen meist mit angeschlossenem Restaurant, kann sich sehen lassen. Zu empfehlen ist beispielsweise das De Rompe y Raja in Barranco. Folkloreabende und gelegentliche Tanzshows zum Mittagessen veranstaltet außerdem der Kulturverein Las Brisas del Titicaca.

Shopping/Einkaufstipps

Lima ist ein Einkaufsparadies, egal ob es sich um Kleidung, Alpaka-Produkte oder Kunsthandwerk handelt. Gut sortiert, aber teuer shoppt es sich im spektakulär oberhalb des Pazifik gelegenen Einkaufszentrums Larcomar in Miraflores. Hier triffst du zudem auf eine gute Auswahl an Restaurants, Bars und Cafés sowie ein großes Kino. Eine gute Auswahl an kunsthandwerklichen Produkten findest du im Centro Artesanal Casona Santo Domingo in der Altstadt von Lima. Im Viertel Barranco macht es Spaß, im ungewöhnlichen Design- und Geschenkeladen Dédalo zu stöbern.

Ziemlich hektisch und wuselig geht es dagegen im Textilmarkt Gamarra im Stadtviertel La Victoria zu. Rund 20.000 Stände und Läden bieten ein Einkaufserlebnis der etwas anderen Art. Dort sollte man allerdings gut auf seine Sachen aufpassen.

Das beliebte Einkaufszentrum Larcomar im Stadtteil Miraflores

Lima mit Kind

Auch mit Kindern lässt sich eine Menge in Lima unternehmen. Sie können beispielsweise auf den zahlreichen Spielplätzen der Parks der Costa Verde toben. Viel Spaß bereitet den Kleinen auch ein Ausflug in den Zoo Parque de las Leyendas im Stadtviertel San Miguel. Vor allem in der wärmeren Jahreszeit sollte ein Besuch der Springbrunnen und Wasserfontänen des Circuito Mágico de Agua nicht fehlen. Zu empfehlen ist darüber hinaus noch der Freizeit-­ und Vergnügungspark La Granja Villa Sur im Süden der Stadt.

Der Zoo Parque de las Leyendas kommt besonders bei Kindern gut an

Tipps für deinen Aufenthalt in Lima

Einen Besuch in Lima sollte man möglichst schon weit im Voraus planen. Mit den folgenden Tipps kannst du dich gut auf deinen Besuch in der Stadt vorbereiten.

Hotels und Unterkünfte

In Lima sind aufgrund des großen Hotelangebots in der Regel immer freie Zimmer verfügbar. Wenn man jedoch eine bestimmte Unterkunft buchen möchte, ist es ratsam, dies rechtzeitig im Voraus zu tun. Dies gilt insbesondere für die erste Nacht und wenn man spät nachts ankommt. Viele Unterkünfte bieten auch einen Abholservice vom Flughafen an, der in der Regel kostenpflichtig ist. Die Monate mit einem hohen Touristenaufkommen sind Juli und August. Zu dieser Zeit kann es schwieriger sein, Unterkünfte zu finden, vor allem in den beliebten Stadtvierteln Miraflores, Barranco und San Isidro. Es kann auch um peruanische Feiertage herum sowie zu Weihnachten, während der Osterwoche und rund um den Nationalfeiertag am 28. Juli etwas voller werden.

Hier ist eine Übersicht unserer Hotelempfehlungen in Lima:

Lima: Wo übernachten?

Lima hat ein großes Übernachtungsangebot in allen Preisklassen. Es reicht von günstigen Backpackerhotels mit Schlafsälen bis hin zu teuren Luxushotels. Besonders beliebt bei Reisenden sind die Stadtteile Miraflores, Barranco und San Isidro. Um Unterkünfte in Lima zu finden, ist die Hotelsuchmaschine Booking.com hilfreich. Die vielfältigen Unterkünfte der Metropole kannst du dir dort einfach und schnell nach Stadtteilen sortiert anzeigen lassen.

Hier informieren wir ausführlich zu Übernachtungsmöglichkeiten in Lima sowie zu Hotels und Unterkünften in Peru.

Öffentliche Verkehrsmittel

Lima wirkt auf den ersten Blick ziemlich chaotisch. Da es noch keine U-Bahn gibt, ist vor allem morgens und abends viel los auf den Straßen. Entsprechend viel Zeit sollte man für den Transport einplanen. Wer wenig Zeit oder Lust auf öffentlichen Nahverkehr hat, kann sich mit den zahlreichen Taxis preisgünstig von A nach B bewegen.

Hier ist eine Kurzübersicht der wichtigsten Verkehrsmittel in Lima:

Busse und Minibusse

Busse sind das Hauptverkehrsmittel in Lima und decken ein umfangreiches Streckennetz ab. Es gibt sowohl städtische Busse als auch regionale Busse, die verschiedene Stadtteile und Vororte von Lima verbinden. Die Busse sind in der Regel preiswert, aber das Netzwerk kann für Ausländer und Touristen manchmal verwirrend sein. Es gibt keine festen Fahrpläne und die Busse sind häufig überfüllt, insbesondere zu Stoßzeiten. Neben den regulären Bussen gibt es auch Minibusse, die als „Kombis“ bekannt sind. Sie haben normalerweise festgelegte Routen, aber auch sie können eng und überfüllt sein.

Metropolitano

Der Metropolitano ist ein schnelles Bus-Transitsystem, das bestimmte Hauptverkehrsstraßen in Lima bedient. Es gibt spezielle Busse und eigene Fahrspuren für den Metropolitano. Dieses System ist schneller und komfortabler als normale Busse, aber die Abdeckung ist begrenzt und es gibt nicht so viele Haltestellen.

S-Bahn (Tren Eléctrico)

Die 2012 eingeweihte S-Bahn (Tren Eléctrico) ist für Reisende von eher geringer Bedeutung, da sie östlich der Touristenzonen Miraflores, San Isidro und Barranco verläuft. Die S-­Bahn­linie „Metro de Lima L1“ verbindet die Stadtbezirke San Juan de Lurigancho im Norden mit Villa El Salvador im Süden. Dazwischen liegt die Station Lima Altstadt.

Taxi und Uber

Taxis in Lima und in ganz Peru besitzen keinen Gebührenzähler. Der Preis ist daher immer Verhandlungssache und sollte vor der Fahrt ausgehandelt werden. Die meisten Taxis sind mehr oder weniger legale Ein­-Mann-­Betriebe, aber es gibt auch Ruftaxis, die zu einem offiziell registrierten Unternehmen gehören. Wer eine längere Strecke mit Gepäck fährt, zum Beispiel zum Flughafen, sollte auf Ruftaxis oder vom Hotel empfohlene Taxis zurückgreifen. Wer nach Lima anreist, sollte idealerweise den Transfer zum Hotel vorab mitbuchen.

Darüber hinaus verkehren seit Jahren auch Fahrzeuge der in aller Welt genutzten Uber-App in den meisten Städten Perus, darunter natürlich auch in Lima. Eine Fahrt mit Uber kann zuverlässig und sicher über das Mobiltelefon bestellt werden, den exakten Preis siehst du bereits vorab auf den Cent genau, sodass es unterwegs zu keinen Überraschungen kommen kann. In aller Regel sind Fahrten mit Uber erheblich günstiger als Taxifahrten.

Der Schnellbus Metropolitano verkehrt auf einer eigenen Fahrspur

Wie teuer ist Lima?

Lima ist definitiv teurer als der Rest des Landes, aber im Vergleich zu anderen Hauptstädten in Südamerika immer noch relativ günstig. Wer nobel übernachtet und speist, muss mit Preisen auf europäischem Niveau rechnen. Wer sich aber auf Märkten ernährt, in Schlafsälen übernachtet und öffentliche Verkehrsmittel nutzt, kann auch in Lima sehr günstig leben.

Klima, Wetter, beste Reisezeit

Lima liegt an der Pazifikküste und hat ein mildes Wüstenklima. Die wichtigsten Merkmale sind geringe Niederschläge, Nebel und Dunst, kühle Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit. Ein charakteristisches Wetterphänomen in Lima ist der küstennahe Nebel, „Garúa“ genannt. Er entsteht durch den kalten Humboldtstrom, der entlang der Küste fließt. Dieser führt zu einer hohen Luftfeuchtigkeit und einer häufigen Wolkendecke über der Stadt, vor allem in den Monaten Mai bis November. Je weiter man sich von der Küste entfernt, desto eher zeigt sich die Sonne. Am wärmsten ist es in Lima von Januar bis März, in den übrigen Monaten wird es deutlich kühler.

Dennoch kann Lima problemlos das ganze Jahr über bereist werden. Zu den Vorteilen für Reisende zählen die seltenen und geringen Niederschläge. Vor allem die Sommermonate Januar bis März sind sehr angenehm, da es dann kaum Nebel gibt und die Temperaturen angenehme Bereiche erklimmen, wenngleich es gelegentlich zu dieser Zeit auch recht schwül werden kann.

Wer die Feste der Einheimischen erleben möchte, kann einen Besuch der Stadt um den Nationalfeiertag am 28. Juli herum sowie an den anderen peruanischen Feiertagen, an Weihnachten und in der Osterwoche in Erwägung ziehen.

Hier findest du eine ausführliche Übersicht über Klima, Wetter und beste Reisezeit in Peru.

In den peruanischen Sommermonaten kann man tolle Sonnenuntergänge am Pazifik beobachten

Events, Feste und Feiertage

Herausragende Festivitäten sind unter anderem der 18. Januar, der Tag der Stadtgründung, sowie der Nationalfeiertag Fiestas Patrias am 28. Juli mit einer großen Militärparade auf der Plaza Mayor. Ebenfalls hoch her geht es bei der Prozession zu Ehren der Schutzpatronin Limas, der heiligen Santa Rosa de Lima, am 30. August sowie bei der Prozession zu Ehren des Señor de los Milagros, des Herrn der Wunder, am 18. Oktober.

Über die Hauptstadt hinaus findest du hier alles Wissenswerte zu den beliebtesten Feiertagen und Festivals in Peru.

Die Prozession zu Ehren des Señor de los Milagros zieht jährlich Hunderttausende an

Nachhaltig reisen in Lima

Im Tourismushotspot Lima fällt leider besonders viel Plastikmüll an. Ein Großteil davon lässt sich leicht vermeiden, zum Beispiel indem man eine eigene Wasserflasche mitbringt und sich diese vor Ort gegen eine kleine Gebühr, manchmal auch gratis, mit Trinkwasser auffüllen lässt. Diesen Service bieten inzwischen viele Restaurants und Hotels an.

Wer regionale Bioprodukte sucht, findet in Lima eine Vielzahl von Märkten, den sogenannten „Bioferias“, die Obst und Gemüse aus der Umgebung Limas anbieten. Gut sortiert ist beispielsweise der Bioladen Punto Orgánico in der Avenida La Mar 718 in Miraflores. Dort bekommt man auch Brot aus einer deutschen Bäckerei. Filialen in den Stadtteilen Surco, San Isidro und Barranco betreibt der Bioladen Vacas Felices („Glückliche Kühe“).

Immer öfter bieten die Bauern der Umgebung Bioprodukte auf Märkten an

Daten und Fakten

Wie ist die Zeitumstellung in Lima?

In Lima gilt dieselbe Uhrzeit wie im restlichen Peru, also sechs Stunden hinter Deutschland, der Schweiz und Österreich. Während der europäischen Sommerzeit sind es sieben Stunden. In Peru wird die Uhr im Sommer nicht umgestellt.

Welche Sprache wird in Lima gesprochen?

Die offizielle Landessprache in Peru ist Spanisch, das gilt auch für Lima. Die wichtigsten Sprachen der indigenen Bevölkerung, Quechua und Aymara, werden in Lima dagegen meist nur noch in einigen ärmeren Stadtvierteln gesprochen.

Wie viele Einwohner hat Lima?

Rund zehn Millionen Menschen leben in Perus Hauptstadt Lima.

Auf welcher Höhe liegt Lima?

Lima liegt auf Höhe des Meeresspiegels.

Was bedeutet der Name Lima?

Während der Zeit der spanischen Eroberung und Kolonialisierung war die Stadt unter dem Namen „Ciudad de los Reyes“ (Stadt der Könige) bekannt, aber im Laufe der Zeit änderte sich der Name zu Lima. Ob dieser Name von der einst dort lebenden präinkaischen Volksgruppe der Lima abstammt oder möglicherweise von „Rímac“ abgeleitet ist, was in der Quechua-Sprache „gesprochener Fluss“ oder „Platz, an dem man spricht“ bedeutet, ist umstritten.

Touristeninformation

Die Büros der staatlichen Infostelle IPERU befinden sich am Flughafen und in der Stadt an der Avenida Jorge Basadre 610 im Stadtteil San Isidro. Die Öffnungszeiten sowie die genaue Lage findest Du hier.

Reiseführer für Lima

In der siebten Auflage meines Stefan Loose Travel Handbuchs Peru/Westbolivien findest du ein ausführliches Kapitel zu Lima und allen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Hier kannst Du das Buch bestellen.

Lima: Anreise und Weiterreise

Von der peruanischen Hauptstadt kommt man mit dem Bus und dem Flugzeug in alle Landesteile. Nur noch selten fährt der Touristenzug von Lima in die Bergwelt der Anden nach Huancayo.

Mit dem Flugzeug

Der Aeropuerto Internacional Jorge Chávez (LIM) liegt an der Avenida Faucett, rund 15 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums im Distrikt Callao. Hier starten und landen alle nationalen beziehungsweise internationalen Flüge. Im Abflugbereich befinden sich Wechselstuben, Geldautomaten, Post, Restaurants und Souvenirläden. Die An- und Abfahrt zum Flughafen erfolgt am einfachsten mit dem Taxi oder Uber. Günstiger und ebenfalls sicher geht es mit dem etwas langsameren Airport Express Lima, einem klimatisierten Shuttlebus, der den Flughafen mit der Innenstadt verbindet.

Mit dem Bus

In Lima gibt es außer dem Busbahnhof Terminal Norte im Norden der Stadt, der für Touristen nur wenig Bedeutung hat, keinen zentralen Busbahnhof. Alle Busgesellschaften besitzen eigene Terminals. Wer die Gelegenheit hat, sollte sich seine Fahrkarte mindestens einen Tag vor dem gewünschten Fahrttermin besorgen. Dies gilt ganz besonders für die Weihnachtszeit, Neujahr, die Osterwoche und die Tage um die Fiestas Patrias, also die Unabhängigkeitsfeier am 28. Juli. Dann bei diesen Anlässen sind die Busse oft schon tagelang vorher restlos ausgebucht. In den jeweiligen Busterminals sollte man gut auf sein Gepäck aufpassen. Bei den großen und besseren Busunternehmen geben die Passagiere ihr Gepäck vor der Abfahrt ab und erhalten einen Beleg.

Mit dem Zug

Nur noch selten fährt der Zug die spektakuläre und zweithöchste Eisenbahnstrecke der Welt von Lima nach Huancayo in den Anden. Abfahrtsort für die rund zwölf­stündige Zugfahrt ist die Estación de Desamparados in der Jirón Áncash im Zentrum von Lima. Veranstaltet werden die Zugfahrten von Ferrocarril Central Andino.

Die seltene Gelegenheit, mit dem Zug von Lima nach Huancayo zu fahren, sollte man sich nicht entgehen lassen
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Die besten Resorts auf Cayo Coco und Cayo Guillermo https://faszination-lateinamerika.de/cayo-coco-cayo-guillermo-resorts/ https://faszination-lateinamerika.de/cayo-coco-cayo-guillermo-resorts/#respond Fri, 23 Jun 2023 14:57:02 +0000 https://faszination-lateinamerika.de/?p=9741 All-inclusive-Tourismus verschafft Kuba nicht nur Devisen, sondern auch einige Probleme. Der Geldzufluss hält sich in Grenzen, da wie auch andernorts ausländische Hotelketten und Reiseveranstalter einen großen Teil der Profite abschöpfen.

Wissenswertes vorab

Hohe Einnahmen winken nur bei hoher Bettenbelegung – die kurze Liberalisierung in der Obama-Ära hat mit zahlreichen US-Touristen demonstriert, was ein Ende der US-Blockade hier bewirken könnte. Das straffe Sanktionskorsett der USA schreckt aber derzeit potenzielle Investoren ab und verteuert Kubas hohe Importkosten noch. Hinzu kommen kostspielige Renovierungen. Ein positiver Effekt ist theoretisch, dass die Bauern der Region einen, wenn auch geringen, Teil des Hotelbedarfs liefern können – nur gibt es zumindest auf den Cayos gar keine Landwirtschaft. Wer mit offenen Augen durchs Resort geht, sieht schnell, wie viele Arbeitsplätze die „weiße Industrie“ schafft. Jobs zudem, die bei Kubanern sehr hoch im Kurs stehen, da sie auch dank der Trinkgelder und Naturalien ein relativ gutes Einkommen sichern.

Generell lassen sich viele Pauschalreisende weitgehend im Resort versorgen, sodass weniger Geld bei der lokalen Bevölkerung hängenbleibt als bei Individualreisen. Zudem gibt es auf den Cayos auch gar keine Dörfer, die man besuchen könnte. Abgesehen von Seafaris und ein paar Trips zu Naturspots, die unter anderem im Stefan Loose Travel Handbuch Kuba beschrieben werden, sind die Ausflugsmöglichkeiten begrenzt oder mit relativ weiten Fahrten verbunden. So beschränken sich die Kontakte mit der einheimischen Bevölkerung weitgehend auf das zumeist sehr herzliche und hilfsbereite Hotelpersonal, und man sollte bei Trinkgeldern spendabel sein.

Die Umweltbilanz der touristischen Erschließung ist durchwachsen. Die erste Dammstraße nach Cayo Coco richtete ökologische Schäden an, aber bei der zweiten nach Cayo Santa María machte man es besser und sorgte mit Brücken für ausreichenden Wasseraustausch. Die in Kuba verbreiteten Delfinarien, von denen sich auch je eines auf Cayo Coco und Cayo Guillermo befindet, stehen dagegen massiv in der Kritik. In den letzten Jahren wurden gerade auf den Cayos zahlreiche neue Luxushotels hochgezogen, und so manches Naturareal ist den Baukränen bereits gewichen. Und doch müssen die oft riesigen Anlagen Mindestabstände einhalten, sodass die Hoteldichte längst nicht so hoch ist wie etwa am Mittelmeer. Gerade auf Cayo Coco steht der Großteil der Insel unter Naturschutz und ist noch von Wald und vogelreichen Mangroven bedeckt, und auch die Strandvegetation wird durch Stege geschützt, die von den Resorts bis zum Meer führen.

Die an die Strände führenden Stege schützen die Vegetation und geben manchmal sogar ein tolles Fotomotiv ab, wie hier an der Playa Pilar

Doch fressen die Megaresorts viel Energie und produzieren Unmengen an Müll. Hilf mit, ihn etwas zu begrenzen, etwa indem du dir Freigetränke nicht in Plastikbecher, sondern in einen mitgebrachten Thermobecher füllen lässt. Weitere Tipps zum nachhaltigen Reisen stehen hier.

All-inclusive-Tourismus kann per se nicht nachhaltig sein, auch in Kuba nicht. Und doch mildert er als die derzeit am schnellsten wachsende touristische Sparte die ökonomische Krise zumindest ab. Er lässt überlebenswichtige Devisen in die Staatskassen fließen, die wiederum eine Grundversorgung für die Bevölkerung, die kostenlose Ausbildung und Krankenversorgung und die Förderung der kulturellen Vielfalt aufrechterhalten.

Wer seinen Aufenthalt ausschließlich im Resort verbringt, verpasst viele einzigartige Eindrücke. Sich aber mal ein paar Tage in einem der Verwöhntempel zu gönnen, macht gerade in Kuba Sinn. Die wohl spannendste Insel der Region verspricht Abenteuer pur, aber eine Reise auf eigene Faust kann manchmal auch anstrengend sein. Selbst erfahrene Traveller sollten sich mal eine Auszeit vom mitunter chaotischen kubanischen Alltag nehmen, und gerade bei den derzeitigen Versorgungsengpässen tut es gut, wenn zumindest für einige Tage alles geregelt ist. So muss man sich mal nicht mit dem komplexen Geldsystem und den Kosten einer Individualreise beschäftigen und kann voll entspannen.

Die Strände der Cayos erfüllen sämtliche Paradiesvorstellungen

All-inclusive in Kuba – was dich erwartet

An Kubas fabelhaften Stränden sind All-inclusive-Pakete weit verbreitet und werden weiter gezielt ausgebaut, doch so traumhaft wie die Naturspots sind viele Resorts leider nicht. Kubas Hotels bieten oft nicht das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und gelten als überteuert, gerade im Vergleich zum Standard, der in anderen Destinationen geboten wird. Doch du musst deswegen jetzt nicht die Machete ins Zuckerrohrfeld werfen und deine All-inclusive-Träume begraben. Denn nun kommt die gute Nachricht: Auch in Kuba lässt sich bei guter Vorausplanung und aufmerksamem Lesen dieses Artikels so manche Komfortoase entdecken.

Während sich auf der Nordseite der Cayos Strände und Felsküste abwechseln, wuchern im Hinterland vogelreiche Mangroven

Die allgemeine Situation

Alle Hotels in Kuba sind im Besitz der staatlichen Ketten Gaviota, Gran Caribe, Cubanacán und Islazul, wobei die ersten beiden vor allem Luxusbauten betreiben und die letzteren für das Mittelklassesegment zuständig sind. Die radikale US-Blockade und die seit Corona drastisch gesunkenen Deviseneinnahmen haben die Wirtschaftskrise auf der Insel massiv verschärft, sodass auch im Tourismus Versorgungsengpässe zu spüren sind – vor allem kulinarisch haben die Hotels keinen guten Ruf. An vielen Zimmern und Bauten hat zudem der Zahn der Zeit genagt – sie lechzen nach Renovierung, zumal die wenigen Gelder vor allem in den Neubau fließen. Daher lässt sich folgende Faustregel aufstellen: Ein neues Hotel bietet oft mehr Qualität und hat weniger Mängel als eines, das schon länger in Betrieb ist. Meiden sollte man auch die Mittelklassehotels und -resorts, die aber auf den Cayos ohnehin nicht sehr verbreitet sind. Privatpensionen gibt es sogar überhaupt nicht.

Fast alle Hotels auf den Cayos fallen in die gehobene Vier- oder Fünfsternekategorie und sind Kooperationen mit ausländischen Partnern eingegangen: vor allem mit Meliá, Iberostar, Blue Diamond und MGM Muthu. Kuba stellt Gebäude und Personal, während die Partner sich um Vermarktung und Management kümmern. In diesen Joint Ventures findet man oft, aber nicht immer, einen deutlich besseren Service und Komfort als in den rein staatlichen Hotels. In Kuba ist die Hotel-Klassifizierung allerdings generell eine Kategorie herabzustufen: Der Standard ein Fünfsternehauses auf der Insel ist eher mit einem Viersternehotel in Mitteleuropa zu vergleichen und so weiter.

Tagesausflüge auf die Cayos lohnen wegen der langen und teuren Anfahrt nicht wirklich, denn da es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, muss auf Taxis zurückgegriffen werden. Zu Cayo Coco und Cayo Guillermo erhält man ohnehin nur unter Vorlage einer Hotelreservierung Zutritt.

Eine lange Dammstraße führt auf die Cayos – Hotelreservierung nicht vergessen

Clever buchen und sparen

Es wird immer verbreiteter, Unterkünfte auf einer Reise teils schon weit im Voraus zu buchen. Diesem Trend solltest du dich aus verschiedenen Gründen besonders bei einem geplanten Aufenthalt auf Cayo Coco oder Cayo Guillermo anschließen: Denn gerade die besten und beliebtesten Häuser sind oft schnell ausgebucht und sollten vor allem in der Hauptsaison von Mitte Dezember bis Ende März und von Mitte Juli bis Ende August frühzeitig reserviert werden. Außerdem ist es oft weit günstiger, im Voraus zu buchen als direkt vor Ort an der Rezeption. Auf manche Cayos kommt man sogar nur, wenn man bereits ein Hotel gebucht hat. Nicht nur Reisebüros, sondern auch Online-Plattformen bieten relativ günstige Zimmer an, außerhalb der Saison lässt sich sogar so manches Schnäppchen finden.

Wegen der rigiden US-Blockade funktionieren im Falle Kubas einige Buchungsplattformen nicht, darunter das beliebte Booking.com. Alternativ bieten aber die Plattformen von TUI und Check24 eine große Hotelauswahl und eine benutzerfreundliche Oberfläche.

Die besten Resorts

In keiner anderen Region Kubas sind in den letzten 20 Jahren so viele Resorts entstanden wie auf den Cayos, die gegenüber der Topdestination Varadero mehr und mehr aufholen. Auf Cayo Coco und Cayo Guillermo gibt es bereits jeweils ungefähr ein Dutzend Hotels. Doch nicht nur diese große Anzahl stellt einen vor die Qual der Wahl. Cayo Coco erstreckt sich als eine der größten Inseln Kubas über stolze 45 Kilometer, und auch der deutlich kleinere Bruder Cayo Guillermo misst immerhin noch rund zehn Kilometer Küstenlänge.

Da beide Inseln zudem mehrere Strände haben, stellt sich die Frage, in welcher Region man am besten übernachtet. Alle Hotels liegen nahe am Strand, aber ansonsten unterscheiden sich die einzelnen Regionen voneinander. Wir listen im Folgenden für beide Cayos die Hotels von Ost nach West auf und erwähnen auch, an welchem Strand sie jeweils liegen.

Die unten empfohlenen Hotels verwöhnen ihre Gäste mit zahlreichen meist im Preis inbegriffenen Angeboten – nur einige Wassersportgeräte oder Wellnessanwendungen sind in der Regel zuzahlungspflichtig. Meist vier bis fünf Restaurants tischen für kubanische Verhältnisse ordentliche bis gute Küche auf. Service und Gastfreundlichkeit werden in allen Häusern großgeschrieben, und das herzliche und engagierte Personal macht kleinere Mängel mehr als wett.

Die Hotelkette Meliá bietet ihren Gästen ein tolles Angebot: Man kann tagsüber innerhalb derselben oder einer niedrigeren Sternekategorie (es gibt ein Fünfsterne- und drei Viersterneresorts) auch die Infrastruktur eines anderen Hauses der Kette nutzen. Dazu muss man sich an der Rezeption einen Tagespass besorgen.

Viele Anlagen, wie hier das Memories Caribe Beach Resort, werden abends wundervoll illuminiert

Cayo Coco

Das 370 Quadratkilometer große Eiland ist über eine 27 Kilometer lange Dammstraße zu erreichen. Die nächstgelegene Stadt ist das etwa 60 Kilometer entfernte Morón.

Die Distanzen auf der Insel sind nicht zu unterschätzen. Zu Fuß ist kaum etwas machbar, aber mit einem Leihmofa kommt man gut herum. Eine tolle und günstige Option ist auch der Hop-on-Hop-off-Bus, der an allen Hotels von Cayo Coco und Cayo Guillermo und sogar an der Playa Pilar ganz im Westen hält. Ein Tagesticket für den Bus kostet nur fünf Euro.

Die Hotels von Cayo Coco befinden sich alle in der Osthälfte der Insel und verteilen sich über vier Strände, die jeweils knapp zwei Kilometer lang sind. Die Playa Las Coloradas ganz im Osten ist der beste, weil breiteste Strand und zieht auch Kitesurfer an. Die sich daran direkt anschließende Playa Larga ist ebenfalls attraktiv, aber etwas schmaler. Ein paar Kilometer westlich geht es an der Playa Flamenco bereits deutlich ruhiger zu, hier liegen nur drei Resorts, und noch einsamer ist es schließlich an der Playa La Jaula.

Viele Resorts haben schon rund 20 Jahre auf dem Buckel, das älteste kommt sogar auf stolze 30 Jahre. Neubauten sind in den letzten Jahren vor allem auf Cayo Guillermo entstanden, dagegen ist Cayo Cocos jüngstes Hotel das Pullman von 2015. Etwa jedes dritte Hotel gehört zur Kette Meliá.

Einige Strände auf Cayo Coco und Cayo Guillermo sind bei Kitesurfern sehr beliebt

Pullman Cayo Coco

Das Fünfsternehotel Pullman Cayo Coco an der Playa Las Coloradas ist das neueste der Insel und präsentiert sich im modernen, aber stylish-eleganten Gewand – von der licht- und luftdurchfluteten Lobby über die rund 500 geräumigen hellen Zimmer bis zur rustikal holzgetäfelten Bar. Um die ansehnlichen nebeneinander angeordneten Pools mit Kinderbereich gruppieren sich nicht nur Liegen, sondern auch ultrabequeme Bali-Betten. Das Animationsangebot ist groß, und manchmal auch etwas laut, doch im Upgrade-Bereich (ab 18 Jahren) der weitläufigen Anlage findet man viel Ruhe, einen eigenen Pool und ein besonders gutes Gourmetrestaurant. Vom pittoresk in eine Lagune ragenden Holzsteg lässt sich wunderbar der Sonnenuntergang genießen und im Osten lädt eine kleine Landzunge mit wilderen Strandabschnitten zu Spaziergängen ein. In der Nähe liegen zudem ein Tauch- und ein Kitesurf-Zentrum (Tui / Check24).

Das elegante Pullman Cayo Coco ist das jüngste Hotel der Insel

Meliá Cayo Coco

Kann ein Hotel idyllischer gelegen sein als das Meliá Cayo Coco an der Playa Las Coloradas? Vom goldgelben Strand bis zur malerischen Lagune mit üppigen Mangroven lockt Cayo Cocos wohl bestes, aber auch teuerstes Resort (ab 18 Jahre) mit jeder Menge Naturflair. Die rund 250 großen Zimmer verteilen sich auf 50 kleine zweistöckige Gebäude in der weitläufigen tropischen Gartenanlage des Fünfsternehauses – etwa ein Viertel davon erstreckt sich als Junior Suiten und Suiten pittoresk an Stegen entlang der Lagune. Auch das Hotel selbst hat einen ansehnlichen hellen Look, vor allem der große, hübsch geschwungene, abends wundervoll illuminierte Pool kann sich sehen lassen. Ansonsten stechen die abendlichen Veranstaltungen mit vielen Shows und Livemusik sowie das breite Sport- und Wassersportangebot hervor. Neben dem Hotel liegt auch ein Tauchzentrum, nebenan lockt außerdem noch der Kletterpark Rocarena (Tui / Check24).

Einige der Unterkünfte des Meliã Cayo Coco liegen idyllisch an einer Lagune

Mojito

Das Viersternehotel Mojito an der Playa Larga kann ebenfalls mit seiner Lage und viel Naturambiente begeistern. Auch hier erstrecken sich einige der etwa 350 hellen Zimmer an Stegen entlang einer Lagune, und auch zwei Restaurants tischen idyllisch direkt am Wasser auf. Attraktiv sind auch die dreistöckigen Blocks mit kolonialem Touch, die rustikal mit viel Holz und Buntglasfenstern gestaltete Lobby sowie die Poollandschaft mit Brücken und mehreren Becken, davon eines für Kinder. Gleich neben der weitläufigen Anlage liegt das Einkaufszentrum La Gaviota (Tui / Check24).

Auch das Hotel Mojito punktet mit seiner malerischen Lage an einer Lagune

Tryp Cayo Coco

Das Hotel Tryp Cayo Coco an der Playa Larga war eines der ersten (1996) und ist dementsprechend etwas in die Jahre gekommen. Trotzdem zählt es zu Cayo Cocos besten Häusern der Viersternekategorie. Über 500 schmucke, geräumige Zimmer verteilen sich in pastellfarbenen Bungalows im Look eines kolonialen Dorfes weitläufig über die tolle Pool- und Gartenlandschaft. Die helle und freundliche Lobby beeindruckt ebenso wie der wundervolle Hauptpool, der mit seinen kleinen Brücken und der Swim-Up-Bar zu den schönsten des Cayos zählt. Es gibt auch einen kleineren und ruhigeren Nebenpool inmitten von viel Grün und ein Becken für Kinder. Acht Restaurants sorgen für ausreichend kulinarische Abwechslung, ein benachbartes Kitesurfzentrum für Adrenalinkicks (Tui / Check24).

Der Pool des Tryp Cayo Coco spielt in der obersten Liga

Memories Flamenco Beach Resort

Ein moderner, aber schmuck durchgestylter Stil durchzieht das ganze Memories Flamenco Beach Resort an der Playa Flamenco, von der eleganten Lobby über die hellen und geschmackvoll gestalteten Restaurants und Zimmer (über 600 in zehn attraktiven dreistöckigen Bungalows) bis hin zum schlangenförmigen Pool mit Kinderbecken. Auch die breite Infrastruktur des Fünfsternhauses überzeugt, und wem die noch nicht reicht, der findet direkt vor der Haustür den Shopping- und Entertainment-Komplex Plaza Los Flamencos (Tui / Check24).

Memories Caribe Beach Resort

Wer Ruhe liebt ist im Memories Beach Caribe Resort an der Playa La Jaula gut aufgehoben, denn Cayo Cocos westlichstes Resort teilt sich mit nur einem Nachbarhotel eine einsame Strandbucht, und die hier besonders wilde Küstenlandschaft lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Naturfeeling hat man aber auch im mit rund 300 eleganten Zimmern in ein- bis zweistöckigen Bungalows relativ kleinen Viersterneresort, das sich um einen See erstreckt, auf dem sich öfter Flamingos und Pelikane blicken lassen. Von einem Aussichtstürmchen kann man den Blick über die satt begrünte Parkanlage mit dem hübsch geschwungenen Pool mit Kinderbecken schweifen lassen (Tui / Check24).

Unter anderem zeichnet die einsame naturnahe Lage das Memories Caribe Beach Resort aus

Cayo Guillermo

Mit nur 14 Quadratkilometern ist Cayo Guillermo deutlich kleiner als Cayo Coco, mit dem es über eine kurze Dammstraße verbunden ist, über die auch der oben beschriebene Hop-on-Hop-off-Bus fährt.

Trotz seiner geringen Größe hat das Eiland fast ebenso viele Strände zu bieten wie sein großer Bruder. Ganz im Osten erstreckt sich die breite und attraktive Playa El Paso über etwa fünf Kilometer. Einige Zonen sind populär bei Kitesurfern, und dementsprechend herrscht hier der meiste Trubel. Ruhiger und entspannter geht es an der 600 Meter langen Bucht der Playa del Medio zu, an der nur ein Hotel liegt. Doch der beste Strand des Cayos und einer der besten Kubas wartet weiter westlich: die wundervolle Playa Pilar (600 Meter lang). Zum Glück halten die beiden Hotels, die ihn flankieren, respektvollen Abstand.

In den letzten fünf Jahren sind auf Cayo Guillermo einige neue Resorts entstanden, vor allem die Muthu-Kette hat stark investiert, gefolgt von Iberostar. Meliá betreibt dagegen keine Hotels mehr.

An der Playa El Paso führen an manchen Stellen fotogene Stege ins Meer

Iberostar Daiquiri

In warmen Pastellfarben leuchtende zweistöckige Gebäude, eine lichtdurchflutete Lobby und ein wundervoller riesiger Garten – kein Wunder, dass das Viersternehotel Iberostar Daiquiri das beste der fünf Resorts an der Playa El Paso ist. Allerdings ist es auch eines der ältesten von Cayo Guillermo, und obwohl vor ein paar Jahren renoviert wurde, könnten einige der rund 300 etwas kitschigen Zimmer schon wieder eine Auffrischung vertragen. Doch mit seinem großen Sportangebot und der guten Kinderbetreuung sammelt das Hotel wieder Pluspunkte. Nebenan liegt ein Kitecenter und von einem fotogen ins Meer führenden Steg kann man die Künste der Surfer bewundern (Tui / Check24).

Grand Muthu Cayo Guillermo

Auf den ersten Blick gewinnt der futuristisch anmutende Klotz keinen Schönheitspreis, im Inneren überrascht das Fünfsterneresort Grand Muthu Cayo Guillermo am Rand der Playa El Paso aber mit stylishem Design-Chic – von der eleganten Lobby über den beeindruckenden Pool mit Swim-Up-Bar und Infinity-Becken bis hin zu den etwa 500 hellen Zimmern in einem Dutzend dreistöckiger Gebäude. Auch die kleinen Gäste kommen auf ihre Kosten, nicht nur wegen des tollen Kinderbeckens mit kleiner Wasserrutsche. Auch das Unterhaltungsangebot ist gut und der benachbarte Shopping- und Entertainment-Komplex Plaza Hemingway sorgt für weitere Abwechslung (Tui / Check24).

Der Infinity-Pool ist einer der größten Trümpfe des Grand Muthu Cayo Guillermo

Gran Muthu Imperial

Auch das benachbarte Muthu-Haus, das Fünfsterne-Resort Gran Muthu Imperial (nur Erwachsene) hinterlässt bereits in der riesigen, schmuck designten hellen Lobby einen guten ersten Eindruck. Der setzt sich in den rund 500 schmucken komfortablen Zimmer fort. Einer der beiden attraktiven Pools ist im Infinity-Stil gehalten und bietet einen wunderbaren Blick aufs Meer. Chillen kann man auch in der urgemütlichen Cigar Bar beim Drink oder leckeren Kaffee. An der kleinen Bucht der Playa del Medio herrscht etwas weniger Trubel als am Hauptstrand der Playa El Paso, zu dem es aber ebenfalls nur ein Katzensprung ist, ebenso wie zur Plaza Hemingway (Check24).

Iberostar Playa Pilar

Ob am großen, hübsch geschwungenen Pool, in der kunstvoll gestalteten Lobby rund um ein apartes Wasserbecken, in schmuck designten Bars oder in den rund 500 komfortablen Zimmern in mehreren zwei- bis dreistöckigen Blöcken (unbedingt eines mit Meerblick nehmen) – die farbenfrohe Fünfsterneanlage Iberostar Playa Pilar nahe der Playa Pilar hat sich Eleganz auf die Fahnen geschrieben. Das große Sport- und Wassersportangebot sticht ebenso hervor wie die abwechslungsreichen abendlichen Shows, der hübsche Kids Club mit Spielplatz und großem Becken mit Rutsche und das Spa. Ein weiterer Pluspunkt ist die wundervolle gepflegte Gartenanlage und die ruhige Lage, doch ein kleiner Wermutstropfen mag für manche sein, dass das Hotel an einem größtenteils felsigen Küstenabschnitt liegt und nur einen kleinen eigenen Strand hat. Aber von der schönen rustikalen Stegplattform, die über die Felsen führt und mit bequemen Bali-Betten bestückt ist, kann man direkt ins Wasser der fischreichen Bucht (toll zum Schnorcheln) steigen. Und zur fantastischen Playa Pilar sind es nur etwa eineinhalb Kilometer (Tui / Check24).

Neben seinem tollen Pool und dem wundervollen Garten hat das Iberostar Playa Pilar noch einiges mehr zu bieten

Weitere Cayos

Natürlich locken noch weitere Cayos, die mehr und mehr für den Tourismus erschlossen werden. Ich habe hier mit den beiden bekanntesten Inseln begonnen, weitere folgen in Kürze.

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Lima: Hotels und Unterkünfte https://faszination-lateinamerika.de/lima-hotels/ https://faszination-lateinamerika.de/lima-hotels/#respond Wed, 31 May 2023 13:25:04 +0000 https://faszination-lateinamerika.de/?p=9679 Die peruanische Hauptstadt Lima hat, wie man es von einer Zehn-Millionen-Einwohner-Metropole erwarten darf, ein breit gefächertes Übernachtungsangebot in allen Preisklassen. Dabei sagen die verschiedenen Bezeichnungen der Unterkünfte wie Hotel, Hostal, Hospedaje oder Posada nicht immer etwas über die Qualität der Unterkunft aus.

In diesem Artikel erfährst du alles über deine Unterkunftsmöglichkeiten in Lima. Darüber hinaus findest du in weiteren Artikeln die wichtigsten Reisetipps zu Lima sowie eine Übersicht der besten Sehenswürdigkeiten in Perus Hauptstadt.

Unterkunftstipp für deinen Aufenthalt in Lima:
Einen sensationellen Blick über die Bucht von Lima bekommst du neben einer bequemen und sicheren Unterkunft, wenn du im kleinen, aber feinen Hotel Second Home Barranco übernachtest. Das Hotel liegt im angesagten Szeneviertel Barranco mit besten Ess- und Ausgehmöglichkeiten. Auch andere Stadtviertel wie Miraflores oder die Altstadt von Lima lassen sich gut mit Bus oder Taxi erreichen. Hier findest du das Hotel bei Booking.com. Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen findest du weiter unten im Artikel.

Blick vom Einkaufszentrum Larcomar auf die modernen Türme des JW Marriott Hotels in Lima

Was für Unterkünfte erwarten dich in Lima?

Eine Warnung vorab: Wer günstig übernachtet, sollte nicht gerade lärmempfindlich sein oder Ohrstöpsel im Gepäck haben. Viele Häuser in Lima haben dünne, hellhörige Wände. Und auch von außen kommt viel Lärm.

Hotels

Lima verfügt über eine beträchtliche Zahl bekannter internationaler Hotelketten, darunter Marriott, Hilton, Sheraton und Radisson. Netter ist es meist in den lokal geführten Boutiquehotels. Diese kleinen, individuell gestalteten Häuser, die sich durch einzigartiges Design und persönlichen Service auszeichnen, bieten im Gegensatz zu großen Hotelketten in der Regel eine intime Atmosphäre und eine besondere Liebe zum Detail. Hotels bieten dafür in der Regel einen etwas höheren Standard, sind größer und offerieren mehr Serviceleistungen als die Unterkünfte der anderen Kategorien. Aber natürlich sind sie deshalb oft auch teurer. In den besseren Hotels bekommst du morgens ein gutes Frühstücksbuffet, in den günstigeren Häusern solltest du eher mit einem spartanischen Continental Breakfast rechnen.

Posadas

Posada bedeutet auf Spanisch „Unterkunft“ oder „Herberge“. Dabei handelt es sich landestypische und oftmals familiäre Pensionen. Sie sind meistens etwas schlichter und fast immer kleiner als Hotels und ähneln dem, was wir hierzulande unter einem Bed & Breakfast verstehen würden. Das „Breakfast“ ist jedoch nicht immer im Preis enthalten und fällt eher schlicht aus. Auf Posadas triffst du oft in kleineren Städten, in ländlichen Gebieten oder an touristischen Orten. In einer Großstadt wie Lima gibt es dagegen nicht allzu viele von ihnen.

Aparthotels

Diese Unterkünfte sind eine Mischung aus Hotels und Apartments und bieten den Komfort eines standardisierten Hotelservices in Kombination mit den Annehmlichkeiten und der Freizügigkeit einer möblierten Wohnung. Aparthotels verfügen in der Regel über kleine Kochnischen, sogenannte Kitchenettes, oder über voll ausgestattete Küchen und eignen sich daher besonders gut für längere Aufenthalte oder für Reisende, die aus anderen Gründen eine Selbstversorgung bevorzugen.

Hostales, Hospedajes, Albergues

Hostales, Hospedajes und Albergues sind die einfachste Hotelkategorie. Die kleinen, familiengeführten Unterkünfte offerieren je nach Standard Privatzimmer mit oder ohne Bad und auch Mehrbettzimmer oder Schlafsäle. Sie sind meistens einfach ausgestattet und in aller Regel außerordentlich preisgünstig. Große Ansprüche an den Komfort darfst du hier allerdings nicht stellen. Ein Frühstücksangebot ist in diesen Häusern die Ausnahme.

Ferienwohnungen

Mit dem Aufkommen der großen international betriebenen Plattformen hat sich die Zahl der Privatanbieter von Zimmern und Wohnungen auch in Lima in den letzten Jahren stark erhöht. Wenngleich wenn die Angebote oft verlockend klingen und gelegentlich auch Kontakt mit Einheimischen ermöglichen, solltest du im Hinterkopf behalten, dass dieser nur von Touristen genutzte Wohnraum am Ende den Einheimischen fehlt. Zudem erhöhen sich die Mieten für die Menschen in den betreffenden Vierteln erheblich, sodass sie diese in vielen Fällen nicht mehr bezahlen können. Da die Einkünfte daraus in Peru oftmals nicht versteuert werden, befinden sich die Anbieter von solchen Ferienwohnungen in einem unfairen Wettbewerb gegenüber Betreibern anderer offiziell registrierter Unterkünfte, die Steuern zahlen. So lange der Markt nicht nachhaltig reguliert und überwacht wird, raten wir von dieser Art der Unterkunft in Peru ab.

Hostels

Lima ist bei Rucksacktouristen beliebt, und es gibt viele Hostels, die sich an budgetbewusste Reisende richten. Daher haben viele große Backpackerketten auch in Lima einen Ableger. In der Regel handelt es sich dabei um komplett auf die Bedürfnisse junger Traveller eingestellte Hostels. Alle diese auch als „Partyhostels“ bekannten Übernachtungsmöglichkeiten verfügen über Bar, Restaurant, Mehrbettzimmer in verschiedenen Größen, einige Doppelzimmer, Internet und Rucksack-Schließfächer, außerdem bieten sie Küchenbenutzung und einen Tourenservice an. Das Frühstück unterschiedlicher Qualität ist in der Regel im Preis inbegriffen. Auch wegen ihrer Gemeinschaftsbereiche und der vielfältigen Aktivitäten sind diese Hostels eine tolle Option, um andere Reisende kennenzulernen. Wer es eher ruhig und beschaulich mag, sollte diese Häuser allerdings meiden.

Bekannte Backpackerketten mit einem Ableger in Lima sind unter anderem:

Jugendherbergen

Jugendherbergen (Albergue juvenil) bieten budgetfreundliche Unterkünfte für Reisende jeden Alters. Diese Einrichtungen sind ideal für Rucksacktouristen, Alleinreisende, Studenten und andere, die eine günstige Unterkunftsoption suchen und gleichzeitig die Möglichkeit haben möchten, andere Reisende kennenzulernen. In Lima gibt es zum einen die klassischen Jugendherbergen, die dem Hostelling International (HI) Netzwerk angehören. HI ist eine weltweite Organisation, die Jugendherbergen fördert und Mitgliedern spezielle Vergünstigungen bietet. Ein Internationaler Jugendherbergsausweis ist in der Regel erforderlich, um in diesen Einrichtungen zu übernachten. Neben den HI-Herbergen gibt es weitere private Jugendherbergen in Peru. Diese können unabhängig geführt werden und bieten ähnliche Annehmlichkeiten wie Schlafsäle, Gemeinschaftsbereiche und häufig organisierte Aktivitäten. Private Jugendherbergen können unterschiedliche Preise, Stile und Ausstattungsmerkmale haben, sodass es wichtig ist, Bewertungen und Empfehlungen zu prüfen.

Etwas in die Jahre gekommen ist das berühmte Hotel Bolívar an der Plaza San Martín in der Altstadt von Lima

In welchem Stadtteil übernachten?

Altstadt

Die Altstadt (Centro histórico) ist der älteste Teil der Stadt und beherbergt viele historische Gebäude, Kirchen und Plätze. Sie ist reich an kulturellem Erbe und bietet einen Einblick in die koloniale Geschichte Limas. Das Viertel hat eine lebendige Atmosphäre und eine Vielzahl von Unterkunftsoptionen, von günstigen Pensionen und Backpacker-Hostels bis hin zu Boutiquehotels. Allerdings ist diese Gegend an einigen Stellen recht heruntergekommen und etwas unsicherer als andere Stadtviertel. Große internationale Hotelketten gibt es hier kaum. Zudem ist das Viertel recht weit weg vom Meer gelegen.

Miraflores

Der Stadtteil Miraflores ist eines der bekanntesten und beliebtesten Touristenviertel von Lima. Er liegt in der Nähe des Meeres und bietet eine Vielzahl von Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, Parks und Unterhaltungsmöglichkeiten. Miraflores ist für seine sichere Umgebung, die schöne Küstenpromenade Malecón und die pulsierende Atmosphäre bekannt. Hier findest du eine große Auswahl an Unterkünften aller Art, von luxuriösen Hotels bis hin zu Budgetoptionen.

San Isidro

Der Stadtteil San Isidro ist ein gehobenes Wohnviertel mit vielen Grünflächen und Parks. Er ist auch das Finanzzentrum von Lima und beherbergt viele internationale Unternehmen. San Isidro bietet eine ruhigere und elegantere Umgebung im Vergleich zu Miraflores und Barranco. Da man neben Geschäften und Restaurants auch viele große und teure Hotels diverser Ketten findet, steigen vor allem Geschäftsleute gerne in San Isidro ab.

Barranco

Barranco ist ein charmantes und künstlerisch geprägtes Viertel mit einer entspannten Atmosphäre. Es ist bekannt für seine kolonialen Gebäude, engen Gassen, Kunstgalerien, Cafés und lebhaften Bars. Barranco hat eine lebendige Kunstszene und ist beliebter Treffpunkt für junge Kreative. Hier gibt es zahlreiche Boutiquehotels, Gästehäuser, Pensionen und auch einige Jugendherbergen.

Callao

Callao ist ein Hafenbezirk in der Nähe des internationalen Flughafens von Lima. Es ist ein belebter und geschäftiger Teil der Stadt mit vielen Hotels in der Nähe des Flughafens. Callao ist ein praktisches Viertel für Reisende, die eine Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe des Flughafens suchen oder einen Zwischenstopp in Lima haben.

Magdalena

Südlich von Miraflores und westlich von San Isidro liegt das bei Touristen wenig bekannte Stadtviertel Magdalena, in dem man günstig übernachten kann. Das Viertel bietet neben Zugang zu Meer und Stränden auch traditionelle Märkte, Parks und Restaurants mit peruanischen Spezialitäten. Magdalena bietet eine gute Anbindung an andere Teile der Stadt und ist eine gute Option für Reisende, die den Alltag der peruanischen Mittelschicht erleben möchten.

Pueblo Libre

Gute und günstige Optionen zum Übernachten bietet auch das östlich des historischen Zentrums von Lima gelegene Pueblo Libre. Das historische Stadtviertel punktet mit kolonialer Architektur, interessanten Museen, charmanten Plätzen und einer guten Auswahl an Cafés, Restaurants und Kneipen.

Chorrillos

Südlich von Barranco liegt noch das Mittelklasseviertel Chorrillos mit einigen schönen Stränden und einer insgesamt ruhigen Atmosphäre, auch hier lässt sich relativ günstig übernachten. Sehenswert sind der interessante Markt und ein paar koloniale Gebäude, zudem gibt es gute Fischrestaurants. Da bisher allerdings nur wenige Touristen den Weg hierherfinden, ist das Angebot an Unterkünften noch vergleichsweise gering. Auch ist die Sicherheitslage schlechter als beispielsweise in Miraflores oder Barranco. Dennoch lassen sich hier interessante Einblicke in den Alltag der Limeños gewinnen.

Flughafennähe

Wer einen nahenden Weiterflug frühmorgens hat oder sehr spät ankommt, kann sich auch in der Nähe des Flughafens einmieten.

Besonders atmosphärisch übernachtet man im Szeneviertel Barranco

Wie sind die Hotelpreise in Lima?

In den Backpackerketten nächtigt man in unterschiedlich großen Schlafsälen bereits ab etwa 8 bis 10 Euro. Doppelzimmer ohne Bad sind schon ab etwa 20 Euro erhältlich. Mit Bad kosten sie je nach Stadtteil und Saison 30 Euro aufwärts. Je weiter man sich von den beliebten Ortsteilen Miraflores, San Isidro und Barranco entfernt, desto günstiger sind die Unterkünfte.

Welche Reisezeiten gibt es zu bedenken?

Aufgrund des großen Hotelangebots bekommt man in Lima eigentlich immer ein Zimmer. Wer aber eine bestimmte Unterkunft im Auge hat, sollte rechtzeitig im Voraus buchen. Das gilt vor allem für die erste Nacht und falls du spät nachts ankommen solltest. Viele Unterkünfte bieten auch einen, meist kostenpflichtigen, Abholservice vom Flughafen an, den man ruhig in Anspruch nehmen kann.

Die Monate mit dem meisten Tourismus sind Juli und August. Zu dieser Zeit kann es unter Umständen etwas schwieriger sein, Unterkünfte zu finden, insbesondere in den beliebten Stadtvierteln Miraflores, Barranco und San Isidro. Außerdem kann es rund um die peruanischen Feiertage sowie zu Weihnachten, in der Osterwoche und um den Nationalfeiertag 28. Juli voller werden.

Eine Unterkunft mit Pool ist in der Wüstenstadt Lima nicht gerade billig

Hotel-Empfehlungen für Lima

Hier zum Abschluss noch im Überblick unsere Unterkunftsempfehlungen für deinen Lima-Aufenthalt:

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Die besten Resorts in Varadero und Umgebung https://faszination-lateinamerika.de/varadero-resorts/ https://faszination-lateinamerika.de/varadero-resorts/#respond Fri, 19 May 2023 18:31:30 +0000 https://faszination-lateinamerika.de/?p=9291 All-inclusive-Tourismus bringt Kuba nicht nur Devisen, sondern auch einige Probleme. Der Geldsegen ist begrenzt, denn wie auch in anderen Empfängerländern schöpfen ausländische Hotelketten und Reiseveranstalter einen bedeutenden Teil der Profite ab.

Wissenswertes vorab

Hohe Einnahmen sind nur bei hoher Bettenbelegung zu erwarten – die kurze Liberalisierung in der Obama-Ära hat mit Massen von US-Touristen gezeigt, was beim Ende der US-Blockade möglich wäre. Die stark angezogene Sanktionsschraube der USA verteuert derzeit aber Kubas hohe Importkosten noch, die zusammen mit kostspieligen Restaurationen die Gewinnmarge weiter schmälern. Zumindest aber können die Bauern der Region einen – wenn auch geringen – Teil des Hotelbedarfs liefern, sodass die lokale Landwirtschaft etwas stimuliert wird. Und wer morgens und abends die langen Kolonnen von Arbeiterbussen sieht, dem wird klar, wie viele Arbeitsplätze die „weiße Industrie“ schafft. Jobs zudem, die bei Kubanern heiß begehrt sind wegen der überdurchschnittlichen Verdienstmöglichkeiten, zu denen noch Trinkgelder und Naturalien kommen.

Viele Gäste lassen sich weitgehend im Resort versorgen, sodass weniger Geld bei der lokalen Bevölkerung hängenbleibt als bei Individualreisen. Doch gerade Varadero bietet mit seiner Stadt direkt neben der Hotelzone sowie zahlreichen nahen Ausflugszielen einige Möglichkeiten, dieses Muster zu durchbrechen – und in Kubas größtem Strandbad sieht man nicht wenige Pauschaltouristen, die genau das tun und im Ort unterwegs sind. Da Kuba zudem das sicherste Land der Karibik ist, wird niemand abgeschreckt, auch mal aus den abgeschotteten Resorts auszubrechen und auf eigene Faust loszuziehen.

Auch in Varadero werden Jahr für Jahr neue Luxushotels hochgezogen, und weite Naturareale mussten den Baukränen schon weichen. Doch gelten zwischen den oft riesigen Anlagen immerhin noch Mindestabstände, sodass sie sich nicht so dicht an dicht drängen wie etwa am Mittelmeer. Außerdem führen oft Stege an den Strand, sodass die Vegetation geschützt wird. Doch stehen die Resorts aufgrund ihres Energieverbrauchs und ihrer hohen Müllproduktion ökologisch in der Kritik. Du kannst hier aber etwas gegensteuern, etwa indem du die Freigetränke nicht in Plastikbechern konsumierst, sondern dir in einen mitgebrachten Thermobecher füllen lässt. Weitere Tipps zum nachhaltigen Reisen findest du hier.

Nachhaltig ist All-inclusive-Tourismus auch in Kuba nicht. Und doch mildert er als die touristische Sparte, die derzeit am schnellsten wächst, die durch Corona verschärfte Wirtschaftskrise zumindest ab. Er beschert der Insel überlebenswichtige Deviseneinnahmen, mit denen zumindest eine rudimentäre Grundversorgung für die Bevölkerung und die noch immer guten Sozialsysteme mit kostenloser Ausbildung und Krankenversorgung sowie die große kulturelle Vielfalt aufrechterhalten werden können.

Wer seine gesamte Reise ausschließlich im Resort verbringt, würde viele einzigartige Eindrücke verpassen. Sich aber mal ein paar Tage in einem der Verwöhntempel zu gönnen, macht gerade in Kuba Sinn. Die wohl spannendste Insel der Region ist Abenteuer pur, aber eine selbst organisierte Reise ist auch anspruchsvoll und mitunter anstrengend. Selbst so mancher erfahrene Globetrotter braucht mal eine Pause vom mitunter chaotischen kubanischen Alltag, und gerade in Zeiten einer schwierigen Versorgungslage tut es gut, wenn zumindest für ein paar Tage alles geregelt ist und vorausbezahlt ist. So kann man sich voll entspannen und muss sich nicht mit dem komplizierten Geldsystem und den Kosten einer Individualreise auseinandersetzen. Und sollte mal Langeweile aufkommen, locken gerade in der Region Varadero zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten.

Varaderos Strände zählen zu den besten der Welt

All-inclusive in Kuba – was dich erwartet

Wie ein Großteil der Volkswirtschaft befinden sich auch die Hotels in den Händen des Staates. Die kubanischen Ketten Gaviota und Gran Caribe betreiben viele Luxusbauten der gehobenen Klasse, während Cubanacán und Islazul das Mittelklasse-Segment abdecken. Vor allem an Kubas fantastischen Stränden ist das All-inclusive-System weit verbreitet und wird weiter gezielt ausgebaut, doch so traumhaft wie die Naturspots sind viele Resorts leider nicht. Kubanische Hotels haben generell hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses nicht den besten Ruf und gelten als überteuert. Nicht wenige enttäuschen, vor allem gemessen am Standard, den andere Destinationen bieten. Doch das ist kein Grund, die Machete ins Zuckerrohrfeld zu werfen und seine All-inclusive-Träume zu begraben. Denn nun kommt die gute Nachricht: Auch in Kuba lässt so mancher schmucke Tempel das Herz der Reisenden höherschlagen, und wer gut vorplant, etwas Verständnis für die besondere Situation des Landes mitbringt und diesen Artikel aufmerksam liest, kann doch voll auf seine Kosten kommen.

Bei rund 60 Hotels an der langgezogenen Halbinsel ist es nicht leicht, seine Wohlfühloase zu finden

Die allgemeine Situation

Wichtig ist zunächst sich klarzumachen, dass man in ein armes Land fährt, das von einer jahrzehntelangen rigiden US-Blockade und den Coronajahren hart getroffen wurde. Die derzeitige Wirtschaftskrise schlägt sich zum Teil auch in den besten Resorts nieder und man muss selbst dort mit kulinarischen und baulichen Mängeln rechnen. Die oft freundlichen und engagierten Angestellten bemühen sich aber, den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Als Faustregel gilt: Die Sterne-Klassifizierung ist in Kuba generell um mindestens eine Kategorie herabzustufen: Meist entspricht ein Fünfsternehaus auf der Insel eher einem Drei- bis Viersternehotel in Mitteleuropa und so weiter.

Gastronomisches Angebot

Im internationalen Vergleich schneiden die Restaurants und Buffets kubanischer Resorts meist nicht besonders gut ab. Die Portionen sind zwar üppig und meist schmackhaft, doch schränken die wenig produktive Landwirtschaft sowie Transportprobleme die aus All-inclusive-Aufenthalten in anderen Ländern bekannte kulinarische Vielfalt ein, sodass manchmal Produkte auf den Speisekarten nicht vorrätig sind und sich das Angebotene wiederholt. In vielen Resorts kann man sich aber durch Zuzahlungen ein Upgrade besorgen und dann durch Zugang zu weiteren, oft guten Spezialitätenrestaurants mehr Abwechslung bekommen.

Zimmer und Ausstattung

Viele Zimmer und Bauten sind in die Jahre gekommen, und durch das tropische Klima und die salzigen Meeresbrisen fallen besonders oft teure Renovierungen an, für die wegen des geringen Auslastungsgrads der oft großen Anlagen das Geld fehlt. Wer aber bei einem Zimmer mit Mängeln um einen Wechsel bittet, stößt an der Rezeption meist auf offene Ohren und viel guten Willen. Da zudem die knappen Finanzmittel vor allem in den Neubau fließen, gilt als Faustregel: Oft sind die neuen Hotels deutlich besser als jene, die schon länger in Betrieb sind.

Animation und Sport

Das Animations- und Sportprogramm ist meist sehr gut, geht aber mit viel Musikbeschallung und einem oft hohen Lautstärkepegel einher. Wer Ruhe sucht, sollte sich daher möglichst weitab von den Pools, wo die meiste Action stattfindet, einquartieren. Kinderlose Ruhesuchende können sich gleich eines der Resorts mit dem Zusatz „Adults Only“ aussuchen, wo es in der Regel weniger lautstark zugeht.

Gartenanlagen

Oft punkten die Resorts mit wunderschönen Gartenanlagen, doch vor allem in der sommerlichen Regenzeit kann es abends zu Problemen mit Moskitos kommen – daher unbedingt an ausreichend Mückenspray denken.

Trinkgelder

Auch wenn man mitunter dem einen oder anderen lustlosen Angestellten begegnet, ist der Großteil des Hotelpersonals sehr freundlich und mit viel Herzblut bei der Sache. Deren großes Engagement sollte man mit Trinkgeldern honorieren, zumal der Verdienst in Kuba auch im Tourismus relativ gering ist. Bei besonders gutem Service kann man etwa einen Euro oder US$ pro Tag und Dienstleistung geben – neben den Zimmermädchen, Barmixern, Restaurantbedienungen und Musikern/Tänzern freuen sich übrigens auch Gärtner, Handwerker und Rezeptionisten über eine gelegentliche kleine Zuwendung.

Origami a lo cubano: Ob in den Pensionen oder Resorts – der Zimmerservice ist oft bemerkenswert kreativ

Pensionen als Alternative

„Lo barato sale caro”, heißt es in einem spanisch-kubanischen Sprichwort – das scheinbar Günstige kommt am Ende doch teuer. Im Falle von Kubas Mittelklassehotels und -resorts gilt das definitiv. Sie sehen bis auf ein paar Ausnahmen gegenüber den privaten Pensionen, die vor allem in den Touristenpolen auch mehr und mehr in schicken Boutique-Varianten entstehen, keinen Stich. Die Pensionen bieten zwar kein All-inclusive, aber dafür mehr Atmosphäre und Komfort und generell ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.

Fazit

Wenn du dich für ein All-inclusive-Resort entscheidest, spare nicht an der falschen Stelle und suche dir ein Hotel der gehobenen Kategorie ab vier Sternen, am besten eins in Kooperation mit ausländischem Management. Im Luxussegment ist der Staat nämlich oft Joint Ventures mit ausländischen Partnern eingegangen, vor allem mit Meliá, Iberostar und Blue Diamond. Kuba stellt die Bauten und Arbeitskräfte, während die Partner sich um Vermarktung und Management kümmern. Diese Mischung sorgt oft, aber nicht immer, für einen besseren Service und Komfort als in den rein staatlichen Hotels.

Generell gilt: Nur wer sich etwas mit den Resorts beschäftigt und diese im Voraus miteinander vergleicht und auf Sonderangebote achtet, bekommt ein ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis. Hier kommen die Online-Buchungsplattformen ins Spiel.

Clever buchen und sparen

Immer mehr Reisende buchen ihre Unterkunft schon teils weit im Voraus. Auch du solltest das tun, aus verschiedenen Gründen: Zum einen sind gerade die besten Häuser schnell ausgebucht und vor allem in der Hauptsaison von Mitte Dezember bis Ende März und von Mitte Juli bis Ende August sollte man möglichst früh reservieren. Zum anderen kommt eine Buchung im Voraus oft weit günstiger als die Zimmersuche vor Ort. Neben Reisebüros haben auch Online-Plattformen ein Kontingent an Zimmern, das sie relativ günstig anbieten. Vor allem außerhalb der Saison sind echte Schnäppchen drin.

Im Falle Kubas funktionieren einige Buchungsplattformen, darunter das beliebte Booking.com, nicht – eine weitere Einschränkung, die auf die rigide US-Blockade zurückgeht. Es gibt aber zum Glück gute Alternativen, etwa auf den Plattformen von TUI und Check24, die eine große Hotelauswahl und eine benutzerfreundliche Oberfläche bieten.

Liegestühle sind für Hotelgäste kostenlos, andere bezahlen eine geringe Gebühr

Die besten Resorts

Mit rund 60 Hotels, davon die meisten All-inclusive, ist Varadero der touristische Platzhirsch in ganz Kuba. Nur Cayo Coco und Cayo Guillermo sowie Cayo Santa María holen mit ihrem stark wachsenden Zimmerkontingent langsam auf und spielen in einer ähnlichen Liga.

Doch nicht nur die große Anzahl von Hotels stellt einen im größten Strandzentrum der Karibik vor die Qual der Wahl. Varadero erstreckt sich auch über mehr als 20 Kilometer auf der Halbinsel Hicacos, was die Frage aufwirft: In welcher Region soll ich nun übernachten? Da die Halbinsel so schmal ist, liegen praktisch alle Hotels nahe am Strand, aber ansonsten unterscheiden sich die einzelnen Regionen voneinander. Wir unterteilen im Folgenden in den Ort Varadero im Westen und die daran anschließende Hotelzone West und Hotelzone Ost.

Die folgenden Empfehlungen verwöhnen ihre Gäste mit zahlreichen meist im Preis inbegriffenen Angeboten – nur wenige Extras wie Wellness sind in der Regel zuzahlungspflichtig. Zumeist sorgen vier bis fünf Restaurants mit für kubanische Verhältnisse ordentlicher bis sehr guter Küche für das leibliche Wohl. Service und Gastfreundlichkeit werden in allen Häusern großgeschrieben, und das Personal macht mit seiner Herzlichkeit und seinem Engagement kleinere Mängel mehr als wett.

Du möchtest nicht im Resort übernachten, es dir aber mal einen Tag richtig gut gehen lassen, an weitläufigen Pool- und Gartenlandschaften abhängen, dich an üppigen Buffets laben und danach die Kalorien wieder bei animiertem Sport abtrainieren? Dann ist der Tagespass, den viele Resorts bieten, eine gute Option. Du kannst einfach an der Rezeption anrufen und fragen, in den guten Häusern ist Englisch Standard.

Entlang des Ortes, in Varaderos westlichem Teil, zieht sich der Strand durchgängig über mehrere Kilometer, ebenso wie im Osten der Halbinsel

Im Ort Varadero

Downtown Varadero erstreckt sich über die westliche Hälfte der Halbinsel. Hier leben tausende Einheimische in einer für kubanische Verhältnisse wohlhabenden Kleinstadt mit viel touristischer Infrastruktur, darunter ein abwechslungsreiches Nachtleben. Viele Tipps, was man in Varadero machen kann, findest du in diesem Artikel sowie im Stefan Loose Travel Handbuch Kuba. Auch verläuft hier der mit etwa zehn Kilometern längste Strandabschnitt, an dem sich vor allem im Sommer auch viele Kubaner tummeln. In dieser Zone befinden sich allerdings nur wenige mäßige und in die Jahre gekommene Mittelklassehotels. Wenn du unbedingt im Ort unterkommen willst, solltest du besser eine Pension wählen. Doch halt, zumindest eine Resort-Empfehlung gibt es doch:

Starfish Cuatro Palmas

Das Viersternehaus Starfish Cuatro Palmas punktet mit seiner super Lage beim hübschen Parque Josoné und an der Partymeile mit einigen tollen Locations des Nachtlebens. Wer eh spät ins Bett geht und feiern möchte, ist hier gut aufgehoben. Wer aber viel Ruhe sucht, sollte eine andere Wahl treffen oder zumindest ein möglichst weit von der Straße entferntes Zimmer nehmen. Manche der 160 Zimmer im attraktiven Hauptbau im Kolonialstil oder in den Bungalows der Anlage sind etwas abgewohnt, aber das nette Management ist offen für einen Wechsel, und außerdem locken eine hübsche Gartenanlage und der gute Preis (Tui / Check24).

Das Starfish Cuatro Palmas ist das beste und schönste Hotel im Zentrum

Ansonsten findest du hier eine gute Auswahl an Pensionen in und nahe Varadero:

Varaderos westliche Hotelzone

Wer Ruhe sucht und trotzdem nicht allzu abgeschottet sein möchte, findet in der Region, die sich östlich des Ortes etwa sechs Kilometer gen Osten bis zum Hotel Sol Palmeras erstreckt, gute Optionen. Downtown Varadero lässt sich mitunter noch in einem etwas längeren Fußmarsch oder alternativ tagsüber mit dem Hop-on-Hop-off-Bus oder einer kurzen Taxifahrt gut erreichen. Die wichtigsten Spots in dieser Region sind die attraktive Mansión Xanadú und das große Einkaufszentrum Plaza América. Der Strand verläuft anders als im Ort nicht durchgängig, sondern unterteilt sich in drei, jeweils mehrere Hundert Meter lange, buchtartige Abschnitte. Alle sind frei zugänglich, aber man sieht hier deutlich weniger Kubaner als am Ortsstrand.

In der Mitte der Halbinsel befinden sich ein paar attraktive Strandbuchten, wie hier zwischen dem Hotel Meliá Las Américas und dem Hotel Meliá Varadero (hinten)

Meliá Internacional

Mit seinen fast eintausend Zimmern ist das 2019 eröffnete Fünfsternehotel Meliá Internacional schon ein dicker Brocken und der klotzige Look gefällt nicht jedem. Innen wird man aber von hellen Farben und einem stylishen Design überrascht – der modern-elegante Stil zieht sich von den großen blitzsauberen Zimmern und Suiten bis hin zu den 30 (!) Restaurants und Bars, in denen kulinarisch für kubanische Verhältnisse viel geboten wird. Weitere Pluspunkte sind ein riesiger Pool, ein weiterer Pool auf dem Dach und das abwechslungsreiche Unterhaltungsprogramm, aus dem eine gute Kinderbetreuung, ein breites Angebot an Sport und Wassersport, das sehenswerte Cabaret Continental und ein toller Wellnessbereich herausstechen. Ach ja, und zum Party-Hotspot im Ort ist es auch nur ungefähr ein Kilometer (Tui / Check24).

Meliá Sol Varadero Beach

Das Meliá Sol Varadero Beach ist ein gutes Beispiel, wie sich eine ehemals abgewohnte Anlage wieder aufwerten lässt: Jetzt wirkt das kürzlich sanierte und um einen Neubau ergänzte Viersternehaus (ab 16 Jahren) wieder gut in Schuss und überzeugt mit elegantem, stylish-modernem Look, von den Restaurants mit origineller Deko bis hin zu den etwa 350 Zimmern, die hell und freundlich daherkommen. Die Superior-Zimmer im Neubau am Strand sind besonders schön und ruhig. Auch die Lage des Hotels ist 1A – viel Ruhe, aber der etwa zwei Kilometer entfernte Ort lässt sich noch gut zu Fuß erreichen. Obendrauf gibt es noch ein breites Unterhaltungsangebot (Tui / Check24).

Meliá Las Américas

Schon optisch ist das Fünfsterneresort Meliá Las Américas (340 Zimmer, nur Erwachsene) mit seiner schmucken Lobby und dem grünen Außenbereich mit hübscher Poollandschaft ein Hingucker. An einem der vier großen Becken plätschert sogar ein kleiner Wasserfall. Auch die Lage an einer fotogenen Strandbucht etwa in der Mitte der Halbinsel ist klasse, zudem das Einkaufszentrum Plaza América und die sehenswerte Mansión Xanadu mit dem Golfplatz gleich ans Resort angrenzen. Auch der Ort lässt sich mit dem hier haltenden Hop-on-Hop-off-Bus schnell erreichen. Fünf Restaurants und mehrere Bars sorgen für kulinarische Abwechslung, die großen komfortablen Zimmer und luxuriösen Suiten (85 Quadratmeter) mit Blick vom Balkon aufs Meer oder auf den attraktiven Garten/Golfplatz für Wohlfühlambiente. Zwei große Pools, von denen einer am Haupthaus und einer im Bungalowbereich liegen, ein großes Sport- und Wassersportangebot sowie viel Animation runden das Ganze ab und machen das Resort zu einem der besten dieser Gegend (Tui / Check24).

Das Meliá Las Américas (hinten) teilt sich mit dem Meliá Varadero (vorne) eine wundervolle Strandbucht

Sol Palmeras

Auf den ersten Blick wirkt der Viersternekomplex in Form eines Hufeisens wie eine Festung, und auch der kühle Ikea-Look der riesigen Lobby des Sol Palmeras ist manchem vielleicht zu steril. Doch die an den Hauptbau (rund 400 Zimmer) anschließenden 200 Bungalows verteilen sich weitläufig in einer attraktiven Parkanlage, vermitteln ein lauschigeres Ambiente und sind ideal für Familien. Das flächenmäßig größte Resort dieser Region punktet zudem nicht nur mit zwei großen Pools plus Whirlpools, sondern hat praktisch die ganze, etwa einen Kilometer lange Strandbucht für sich alleine. Außerdem locken die vielen Angebote für Kinder, die zahlreichen Sportoptionen und die sieben Restaurants, in denen fast jeder auf seinen Geschmack kommt (Tui / Check24).

Mit seinem wundervollen Pavillon zieht das Hotel Sol Palmeras auch Hochzeitsreisende an

Varaderos östliche Hotelzone

Die meisten und neuesten Luxusbauten und viel Ruhe findest du in dieser Zone. Attraktive Ziele sind das Naturschutzgebiet Reserva Varahicacos und ganz im Osten die Marina Varadero, der größte Jachthafen der Karibik. Allerdings bist du hier bis auf Kontakte zum Personal völlig abgeschottet vom kubanischen Leben und bis in den Ort ist es zu Fuß viel zu weit, sodass man tagsüber auf den Hop-on-Hop-off-Bus und abends auf ein Taxi angewiesen ist. Der Strand verläuft hier wieder durchgängig, erstreckt sich über mehrere Kilometer und ist komplett in der Hand der Hotelgäste.

Iberostar Tainos

Wer statt eines großen Hotelklotzes eine ruhige und nicht so große Viersterneanlage (knapp 300 Zimmer) sucht, ist im Iberostar Tainos gut aufgehoben. Der rustikale Look der Lobby und der hübsche gepflegte Garten rund um den attraktiven Pool mit Kinderbecken verbreiten eine gemütliche Atmosphäre. Man sollte aber den farbenfrohen hellen Bungalows den Vorzug geben vor den in die Jahre gekommenen Zimmern im vierstöckigen Hauptbau. Auch die gute Animation, Kinderbetreuung und Abendunterhaltung überzeugen (Tui / Check24).

Attraktiver Dreiklang aus hübschem Pool, grünem Garten und bunten Bungalows: das Hotel Iberostar Tainos

Hotel Meliá Las Antillas

Ebenso wie seinen Nachbarn Iberostar Tainos zeichnet auch das Hotel Meliá Las Antillas eine hübsche Optik und viel relaxtes Ambiente aus. Die elegante lichtdurchflutete Lobby, in der von mehreren Ebenen Pflanzen hinabranken, ist ebenso ein Hingucker wie der große Pool inmitten einer reizenden, weitläufigen Garten- und Seenlandschaft. Auch die rustikale Beach Bar in einem kleinen Wäldchen auf dem Weg zum Strand verströmt viel Naturflair. Einige der rund 350 großen Zimmer und Bungalows des Viersternehauses (ab 16 Jahren) könnten mal wieder eine Auffrischungskur vertragen, aber das engagierte Animationsteam und die gute Abendunterhaltung halten die Stimmung hoch (Tui / Check24).

Die Garten- und Seenlandschaft des Meliá Las Antillas lädt zum Herumschlendern ein

Blau Varadero

Von außen wirkt der klotzig-futuristische Bau des Viersternehauses Blau Varadero (rund 400 Zimmer, ab 18 Jahren) nicht gerade attraktiv, aber manchmal täuscht der erste Eindruck. Hinter der Betonfassade wartet eine Wohlfühloase mit Wow-Effekten: In der riesigen eleganten und blitzsauberen Lobby stürzt ein grüner „Pflanzen-Wasserfall“ über fast 100 Meter herab. Auch die idyllische Pool- und Gartenlandschaft beeindruckt, und vor allem von den hellen freundlichen Zimmern der oberen Stockwerke eröffnet sich ein traumhafter Ausblick, am besten du wählst eines mit Meerblick. Das große Angebot an Wassersport und Sport rundet den guten Eindruck ab (Tui / Check24).

Außen pfui, aber innen hui – so präsentiert sich das Hotel Blau Varadero

Royalton Hicacos

Es gibt gute Gründe, warum das Fünfsternehotel Royalton Hicacos (nur Erwachsene) beim Varahicacos-Naturreservat zu den besten in Varadero zählt: Etwa die rund 400 großen rustikal-eleganten Junior Suiten und Suiten mit Kingsize-Betten und jeder Menge Komfort. Oder der Look der stilvoll gestalteten Anlage, wo Stege und Brücken durch eine wundervoll geschwungene Poollandschaft mit kleinem Wasserfall und schicker Poolbar führen. Oder das gute Essen, das tolle Sport- und Wellnessprogramm und vieles mehr (Tui / Check24).

Iberostar Selection

Auch dieser familienfreundliche Fünfsternetempel hat sich Qualität auf die Fahnen geschrieben und spielt in der oberen Liga. Schon in der geschmackvollen Lobby des Iberostar Selection blitzt der Luxus aus allen Ecken und das setzt sich in den knapp 400 großen und eleganten Zimmern in elf Gebäuden fort. In der riesigen Gartenanlage verteilen sich mehrere großzügig bemessene Schwimmbecken, darunter ein toller Abenteuerpool für Kinder und ein ruhiges Spa-Becken. Das Essen ist ebenso ausgezeichnet wie die Shows und das Angebot an Wellness, Sport und Wassersport. Ein bezauberndes Flair verströmt die Anlage auch abends, wenn die exotisch-kolonial anmutenden Gebäude stimmungsvoll illuminiert werden (Tui / Check24).

Das Iberostar Selection verströmt nicht nur Luxus, sondern auch viel exotisches Flair

Paradisus Varadero

Und noch ein luxuriöser Volltreffer mit hohem Glamour-Faktor. Neben dem Familienbereich gibt es im Fünfsterneresort Paradisus Varadero auch eine Royal-Service-Sektion ab 18 Jahren – die Bandbreite der rund 500 Unterkünfte reicht von blitzsauberen und eleganten Junior Suiten bis hin zu luxuriösen Gartenvillen, allesamt mit viel Liebe zum Detail. Die im modernen Schick gestaltete Anlage beeindruckt mit einem weitläufigen Park einschließlich eines Pools mit Olympiaausmaßen, Inselchen und Kinderbecken. Obendrauf gibt’s viel Sport und Animation sowie insgesamt acht Restaurants, in denen jeder kulinarisch auf seine Kosten kommt (Tui / Check24).

Im Hotel Paradisus Varadero ist der Name Programm

Jibacoa: Alternative zu Varadero

Varadero ist dir zu überlaufen und laut? Du suchst etwas Abgelegeneres und Ruhigeres? Dann hast du neben den Cayos auch in der Nähe eine superbe Ausweichoption, nämlich an der idyllischen Playa Jibacoa, die sich etwa in der Mitte zwischen Havanna und Varadero befindet.

Memories Jibacoa

Kann ein Hotel schöner liegen als dieses, direkt an einer pittoresken, etwa 300 Meter langen Sandbucht am Fuß eines steilen grünen Hügels? Schon die elegante lichtdurchflutete Lobby des Memories Jibacoa weckt hohe Erwartungen, die das Viersternehotel (ab 16 Jahren) dann in Gänze erfüllt. Denn auch der idyllische Garten samt großem Pool sowie die zweistöckigen Gebäude mit 250 hellen freundlichen Zimmern mit Garten- oder Meerblick können sich sehen lassen. Hinzu kommt das gute Essen, das in vier Restaurants serviert wird, eines liegt direkt am Strand und bietet einen wunderbaren Meerblick als Beigabe. Das strandnahe Riff lockt zum Schnorcheln, die hügelige Umgebung zu kleinen Wanderungen und das tolle Animationsprogramm bietet viel Sport, Wassersport und tolle abendliche Shows. Ansonsten findest du hier in einem von Kubas abgelegensten Resorts einfach viel Ruhe und Erholung pur (Tui / Check24).

Das Hotel Memories Jibacoa lockt mit viel Ruhe, Abgeschiedenheit und Naturambiente
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Budget und Kosten in Kuba https://faszination-lateinamerika.de/kuba-budget-kosten/ https://faszination-lateinamerika.de/kuba-budget-kosten/#respond Thu, 13 Apr 2023 14:18:56 +0000 https://faszination-lateinamerika.de/?p=8558 Kuba gilt mitunter als teuer, lässt sich mit etwas Erfahrung aber auch günstig bereisen. Was sind echte Preisfallen und welche Alternativen gibt es zu ihnen? Wo zeigt sich das Land von seiner günstigen Seite? Mit welchen Tagesausgaben muss man rechnen? Antworten auf diese und andere Fragen findest du in diesem Artikel.

In einem weiteren Text beschreibe ich Wissenswertes zum Thema Geld und Zahlungsmittel in Kuba. Auch das Stefan Loose Travel Handbuch Kuba hält zahlreiche Infos zu Geld und Reisekosten, darunter weitere Preisbeispiele und viele Tipps zum Sparen, bereit.

Wie teuer ein Kuba-Urlaub wird, hängt stark vom eigenen Reiseverhalten ab

Wie teuer ist Kuba?

Kuba ist kein klassisches Billigreiseland wie etwa Guatemala oder Bolivien – auch Backpacker müssen auf der Karibikinsel tiefer in die Tasche greifen als gewohnt. Hinzu kommt, dass die Inflation auch in diesem Land leider Spuren hinterlässt, was sich vor allem an gestiegenen Lebensmittelpreisen zeigt. Erstaunlich viele Dinge, darunter viele touristische Dienstleistungen, sind aber seit Jahren preisstabil geblieben. Kuba muss nicht teuer sein. Wie schlank das Portemonnaie bei einem Aufenthalt auf der größten Karibikinsel wird, hängt von mehreren Faktoren ab:

Reiseziele und Dauer

Als Faustregel gilt: Je weiter man sich von den Touristenpolen entfernt, desto günstiger wird es. Während „Hotspots“ wie Havanna, Trinidad und Santiago de Cuba sowie Strandzentren wie Varadero und die Cayos schnell ins Geld gehen können, reist es sich schon in etwas weniger besuchten Städten wie Santa Clara, Cienfuegos, Camagüey und Holguín spürbar günstiger. Und komplett abseits der ausgetretenen Pfade, etwa in ebenfalls reizvollen Städten wie Pinar del Río, Ciego de Ávila, Las Tunas, Bayamo und Manzanillo kommt die Brieftasche voll zum Durchatmen.

Auch innerhalb einer Stadt, beispielsweise in Havanna und Varadero, können sich die Preise vor allem beim Essen erheblich unterscheiden, je nachdem, ob man in einem touristischen oder einheimischen Viertel unterwegs ist. So kann ein Restaurant in Havannas Altstadt oder in Vedado locker das Doppelte kosten wie in Centro Habana. Auch das Preisgefälle zwischen Downtown Varadero und seinem Vorort Santa Marta ist steil.

Reisestil und Aktivitäten

Die Preisunterschiede sind in Kuba teils enorm und größer als in anderen Ländern. Dadurch beeinflusst die Art des Reisens in Kuba die Höhe der Ausgaben in besonderem Maße. Manche Sachen wie beispielsweise Pensionen, kulturelle Veranstaltungen, Obst, Gemüse, einfache Restaurants und öffentliche Verkehrsmittel sind deutlich günstiger als in Mitteleuropa. Anderes, etwa Hotels, Mietwagen, Taxifahrten, Ausflüge vom Reisebüro oder Lebensmittel im Supermarkt, ist teuer, teilweise sogar teurer als bei uns zuhause.

Großen Einfluss auf die Reisekosten hat auch die Zeit, die einem vor Ort zur Verfügung steht. Wer keine Eile hat und auch mal wartet, bis sich eine günstigere Option ergibt, kann viel Geld sparen.

Reisezeit

Auch das sozialistische Kuba ist den Gesetzen von Angebot und Nachfrage ebenso unterworfen wie alle Destinationen. Daher reist man in der Nebensaison günstiger, vor allem hinsichtlich der Übernachtungspreise. Mehr Infos zu den Reisezeiten findest du hier.

In Hotspots wie der Altstadt von Havanna müssen Reisende tiefer in die Tasche greifen

Ausgaben unterwegs

Übernachtung

Für ein Doppelzimmer in einer Privatpension (Casa particular) musst du mit 20 bis 40 Euro pro Nacht rechnen, wobei 20 Euro eher in weniger touristischen Städten, vor allem in Ostkuba, drin sind und man in touristischen Hotspots wie Havanna meistens bei 30 Euro und mehr liegt. Einzelzimmer sind leider kaum günstiger. Trotzdem: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt meist und ist für kubanische Verhältnisse zudem unschlagbar. Nicht wenige Pensionen verströmen viel Kolonialflair und Herzlichkeit und sind echte Schnäppchen. Viele tolle Casas finden sich im Stefan Loose Travel Handbuch Kuba.

Unter Kubas Pensionen finden sich viele Schnäppchen mit kolonialem Ambiente, vor allem in Trinidad, aber auch in anderen Städten

Pensionen können übrigens auch luxuriös und entsprechend teuer sein: Vor allem in Havanna haben manche Privatvermieter ihr Haus zu schmucken kleinen Boutiquehotels ausgebaut und verlangen dann bis zu 100 Euro oder sogar mehr.

Auch private Mini-Suiten sind im Kommen …

Auch Mittelklassehotels bewegen sich zwischen 60 bis 100 Euro, können aber von Ausnahmen abgesehen mit guten Pensionen nicht mithalten.

… und nur wenige Mittelklassehotels, wie dieses in Gibara, können ihnen das Wasser reichen

Ab ungefähr 100 Euro pro Doppelzimmer beginnt der gehobene Standard mit vier bis fünf Sternen. Darunter sind einige echte Wohlfühlperlen, aber auch jede Menge Enttäuschungen. Insgesamt sind viele Hotels überteuert und ärgern mit einem schlechten Preis-Leistungs-Verhältnis. Sich vor der Buchung schlau zu machen und zu vergleichen ist daher unbedingt nötig. Hilfreich sind dabei Onlineportale wie beispielsweise von Tui oder Check 24, wo sich die Hotels zudem günstiger buchen lassen als vor Ort. Auch so manches preiswerte All-inclusive-Paket lässt sich so ergattern.

Wer vorher vergleicht, findet auch unter den Resorts der Strandzentren echte Perlen

Essen und Trinken

Auch die kulinarische Szene der Insel zeichnet sich durch eine sehr große Preisbandbreite aus. In privaten (aber nicht in staatlichen) Cafeterías isst du oft erstaunlich gut und günstig und bist je nach Region mit drei bis fünf Euro dabei. Auf Touristen ausgerichtete Privatrestaurants (Paladares) oder die in den Pensionen angebotenen Mahlzeiten sind natürlich teurer (etwa 10 bis 15 Euro), aber dafür landen oft üppige Portionen auf den Tellern, darunter so mancher leckere Gaumenkitzler. Auch für diese beiden Kategorien findest du im Stefan Loose Travel Handbuch Kuba viele Tipps.

Oft gilt: Privat kocht gut – sowohl bei relativ einfachen und günstigen Cafeterías als auch bei gehobenen Paladares

Sparfüchse aufgepasst: Straßensnacks wie Pizza, belegte Brötchen, Erdnussriegel und anderes füllen meist für weniger als einen Euro den Magen – kulinarische Offenbarungen sind hier aber nicht zu erwarten. Die Lebensmittelpreise hängen grundsätzlich davon ab, wo man einkauft. Während Obst und Gemüse auf den Bauernmärkten relativ günstig sind, bezahlst du für abgepackte Lebensmittel in kubanischen Supermärkten oft mehr, bis zum Doppelten, als zuhause. Selbst Mineralwasser ist dort mit circa 1,50 Euro für eine 1,5-Liter-Flasche erstaunlich teuer.

Revolutionär günstig: Snacks vom Straßenstand
Wer selbst kocht, kann sich auf den Bauermärkten recht günstig versorgen

Das kubanische Bier schmeckt gut, ist aber mit 1,30 bis 2 Euro pro Flasche/Dose relativ teuer. Die leckeren und manchmal riesigen Cocktails steuern mit zumeist 3 bis 5 Euro dagegen wieder erfreuliche Preisgefilde an.

Neben dem etwas leichteren Cristal ist Bucanero Kubas populärste Biermarke
Vor Ort ist der ausgezeichnete kubanische Rum deutlich günstiger als bei uns zuhause

Kultur und Unterhaltung

Gerade in kultureller Hinsicht ist Kuba ein enorm beeindruckendes und bewegendes Land. Und das Schöne: Man muss nicht reich sein, um dieses Kulturfeuerwerk zu genießen – fast alles ist deutlich günstiger als in Mitteleuropa. Denn da die Kultur im sozialistischen Kuba als Menschenrecht für alle gilt, wird sie viel stärker staatlich gefördert als im kaputtsparenden Kapitalismus.

Museen kosten oft nur 1 bis 5 Euro, für Kubaner sogar deutlich weniger. Manchmal kommt noch eine ebenso teure, aber optionale Fotogebühr hinzu. Allerdings lohnen nur wenige wirklich einen Besuch.

Eintrittspreise in Discos sind in weniger touristischen Städten meist günstig, und selbst in Havanna und Varadero kann man oft schon für 5 bis 10 Euro das Tanzbein schwingen. Konzerte reißen ebenfalls keine Löcher in die Reisekasse, nur in Havanna und Varadero kosten die regelmäßig aufspielenden Top-Bands etwas mehr. Aber selbst dann ist man mit maximal 20 bis 25 Euro dabei – davon kann man bei den Preisen der heimischen Kulturindustrie oft nur träumen …

Nicht nur das Tanzen, sondern auch das Zuschauen ist ein Genuss
Hohe Qualität, niedriger Preis – bei kubanischen Konzerten bekommt man einiges geboten

Auf Kubas zahlreichen Festivals wird sogar ein breites kostenloses Programm mit Tanz, Musik und Kleinkunst auf der Straße geboten. Und auch der Preis für Sportveranstaltungen, etwa für den Besuch eines Baseballspiels, ist rein symbolisch.

Vor allem bei Festivals gibt es Kultur satt, und das völlig kostenlos
Vielleicht die Baseball-Stars von morgen …

Die Cabaret-Preise hängen stark von der Region ab: Während man in Städten wie Pinar del Río oder Las Tunas schon ab 5 Euro seinen Spaß bei einer sehenswerten Show haben kann, hat Havannas weltberühmtes Tropicana-Spektakel mit rund 75 Euro wohl schon so manche Geldbörse verschreckt.

Die Tropicana-Show ist ein Fest für die Sinne, hat aber ihren Preis

Transport

In keinem anderen Sektor ist die Preisspannbreite so enorm wie beim Verkehr. Wie viel man zahlt, um von A nach B zu gelangen, hängt vom gewählten Transportmittel ab. Die meisten sind erfreulich günstig.

Der wichtigste Inlandsflug von Havanna nach Santiago de Cuba, der wegen der veralteten Flotte aber nicht zu empfehlen ist, schlägt mit ungefähr 130 Euro zu Buche. Mit dem Fernbus von Víazul legst du dieselbe, fast 1000 Kilometer lange, Strecke für etwa 55 Euro zurück.

Víazul-Busse sind recht günstig, verkehren aber nur auf den touristischen Hauptrouten

Überland-Sammeltaxis (colectivos) sind eine gute Option, aber nur, wenn sie voll sind. Ansonsten bezahlst du die freien Plätze mit. Füllen aber vier bis fünf Fahrgäste das Gefährt, zahlt jeder auf touristischen Strecken nur wenig mehr als im Víazul-Bus – wenn zuvor gut verhandelt wurde. Abseits der Hauptrouten kann man mit Spanischkenntnissen auf kürzeren Strecken sogar richtig günstig fahren.

Touristen können manchmal auch ein colectivo für Kubaner (erkennbar am erweiterten Platz) ergattern

Abseits der Hauptrouten lassen zu Busse umgebaute Lastwagen (camiones) das Herz von Sparfüchsen höher schlagen, müssen aber mit hohen Komforteinbußen bezahlt werden. Sie bieten sich für kürzere Strecken an, vor allem dort, wo keine Touristenbusse von Víazul verkehren. Mehr möchten sich wohl auch hartgesottene Traveller nicht zumuten, denn man wird ordentlich durchgeschüttelt, sitzt sehr unbequem oder muss sogar stehen – in oft proppevollen Blechkisten. Auch Stadtbusse sind spottbillig, aber mit Wartezeiten und ebenfalls jeder Menge „Ölsardinen-Feeling“ verbunden.

Einer geht noch rein …
Nicht nur in diesem Stadtbus ist die Fahrt ein exotisches Erlebnis …

Nun zu den „Geldfressern“: Ein staatliches Cubataxi ist ähnlich teuer wie fast überall auf der Welt. Auch wer sich stilvoll mit einem auf Hochglanz polierten Oldtimer durch die Straßen chauffieren lassen will, muss dafür mit mindestens 30 Euro pro Stunde relativ tief in die Tasche greifen.

Wetten, dass der nächste Tourist nicht lange auf sich warten lässt?

Bedenke, dass auch viele Überland-Sammeltaxis (colectivos) und Stadttaxis (máquinas oder almendrones) in Havanna Oldtimer sind, sodass du das Gefühl, in einer Zeitmaschine zu sitzen, auch in einer dann etwas klapprigeren Variante zu einem Bruchteil des Preises bekommen kannst. Ein echtes Erlebnis für wenig Geld sind auch die in den Städten fahrenden Bicitaxis, sie kosten etwa 1 bis 3 Euro pro Strecke.

Auch dieses Fossil wird bald wieder Fahrgäste transportieren
Wo bleibt unser Fahrer?

Die Freiheit eines Mietwagens muss teuer erkauft werden: Mit 80 bis 100 Euro pro Tag inklusive Versicherung musst du rechnen. Immerhin erfreuen die relativ günstigen Benzinpreise um 1,30 Euro pro Liter und es gibt Ermäßigungen bei längerer Mietdauer.

Für etwa den halben Preis eines Leihwagens kannst du oft ein Privattaxi für einen Tagesausflug finden. Dafür sind aber Spanischkenntnisse oder die Hilfe eines Vermieters sehr wichtig.

Eine den Geldbeutel schonendere Alternative zum Mietwagen ist auch ein Leihmofa. Das schlägt dann, je nach Mietdauer, mit nur 20 bis 30 Euro pro Tag zu Buche. Noch günstiger sind Fahrräder mit 10 bis 15 Euro pro Tag.

Mit dem Mofa und etwas Zeit kommt man fast überall hin
Für die Cubanos sind Fahrräder das Transportmittel Nummer eins

Ermäßigungen

Anders als in anderen Ländern bringt der internationale Studentenausweis (ISIC) in Kuba keine Preisermäßigungen mit sich. Wer aber auf der Insel an einer Uni eingeschrieben ist und ein Auslandsemester macht, zahlt bei vielem nur den deutlich geringeren Preis der Einheimischen. Auch Kinder unter zwölf Jahren bekommen Preisermäßigungen, etwa für Hotels oder Transportmittel.

Wer das Land etwas kennt, hat Schwein gehabt und kann so einiges sparen

Tagesbudget

So weit, so komplex. Und mit welchen Tagesausgaben musst du nun rechnen? Das lässt sich schwer sagen, da es stark von deinen Ansprüchen und deinem Reiseverhalten abhängt. In jeder Sparte reicht die Bandbreite der Kosten von spottbillig bis hin zu Wucher.

Bist du eher der spartanische Typ, der auf Komfort verzichten kann, gut Spanisch spricht, Strandzentren meidet und abseits der Hauptrouten unterwegs ist, oft in günstigen Pensionen übernachtet und „a lo cubano“ isst (Straßenstände, Bauernmärkte und Cafeterías) und reist (eigenes Fahrrad, Lastwagen), kannst du mit 30 Euro pro Tag über die Runden kommen. Wer sich aber, wie wohl die meisten, ab und zu auch mal eine Exkursion, ein gehobeneres Restaurant und ein schmuckes Hotel gönnen möchte, sollte mindestens 50 Euro pro Tag veranschlagen. Und bei Reisen mit Mietwagen oder regelmäßigen Ausflügen ins „Luxus-Segment“ ist man locker mit 150 Euro pro Tag oder weit mehr dabei.

Das Tagesbudget berechnet sich sehr individuell … wenn du oft in gehobenen Paladares isst, fällt es höher aus
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Geld & Währung in Kuba https://faszination-lateinamerika.de/kuba-geld-waehrung/ https://faszination-lateinamerika.de/kuba-geld-waehrung/#comments Tue, 21 Mar 2023 22:04:56 +0000 https://faszination-lateinamerika.de/?p=8262 Das Wichtigste zuerst: Die Zeiten, als in Kuba noch zwei Währungen kursierten und zahlreiche Traveller verwirrten, sind endlich vorbei. Viele Jahre zahlten Touristen in erster Linie in Pesos Convertibles (CUC) und die Einheimischen in Pesos Cubanos (CUP), auch Nationalwährung (Moneda Nacional) genannt. Anfang 2021 wurde der konvertible Peso (CUC) in einer seit Langem angekündigten Währungsreform abgeschafft, übrig blieb der kubanische Peso (CUP). Einfacher und übersichtlicher ist es dadurch leider nicht geworden. Aber mit etwas Vorbereitung und nach der Lektüre dieses Artikels wirst du dich in Kubas „Dinero-Dschungel“ gut zurechtfinden.

Im Folgenden erfährst du alles Wissenswerte zum monetären ABC, von Bargeld über Kreditkarten bis hin zu Zahlungsmitteln. Ein weiterer Artikel informiert rund um die Themen Kosten und Budget. Auch das Stefan Loose Travel Handbuch Kuba hält zahlreiche Infos zu Geld und Reisekosten, darunter viele Tipps zum Sparen, bereit.

Zahlungsmittel in Kuba

Die kubanische Währung

Auf der größten Karibikinsel wird mit kubanischen Pesos (Pesos Cubanos, kurz: CUP) bezahlt. Es gibt Münzen von 5 und 20 Centavos sowie 1, 3 und 5 Peso. Außerdem sind Scheine im Wert von 1, 3, 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500 und 1000 Pesos im Umlauf.

Der Wechselkurs beträgt:
1 Euro = ca. 130 CUP
1 Schweizer Franken = ca. 132 CUP
1 US-Dollar = ca. 120 CUP
(Stand: April 2023)

Zum aktuellen Wechselkurs.

Auf Kubas Geldscheinen prangen die Konterfeis von Helden der Unabhängigkeitskämpfe und der Revolution

Geld umtauschen

Geldinstitute sind in Kuba recht zahlreich und finden sich auch in den meisten kleineren und weniger touristischen Orten. Trotzdem muss man mit längeren Schlangen rechnen (nach der letzten Person, el último, fragen) und sollte stets Zeit einplanen und gleich eine größere Summe tauschen. Wechsele aber nur einen Teil deines Bargeldes und reise mit einem Mix aus Pesos und Euros. Denn in Havanna und anderen Touristenzentren ist das Zahlen mit Euros weit verbreitet – vor allem in Pensionen, Restaurants und bei Taxifahrten.

Sollte ich schon zuhause Geld umtauschen?

Klare Antwort: Nein. Denn das geht gar nicht; der kubanische Peso ist nur in Kuba erhältlich und gültig. Gleich am Flughafen gibt es Wechselschalter, wo man 200 bis 300 Euro in CUP tauschen sollte. Das reicht für die ersten Tage, in denen sich zudem vieles auch erstmal mit Euro bezahlen lässt.

Wo bekomme ich kubanisches Geld?

Neben Banken gibt es in Kuba auch deutlich kleinere Wechselstuben, die sogenannten Casas de Cambio, oder kurz: Cadeca. In der Regel unterscheiden sich die Kurse zwischen den Geldinstituten kaum, wohl aber die Öffnungszeiten: Banken haben meistens Montag bis Freitag zwischen 8 und 15 Uhr geöffnet, Wechselstuben dagegen von Montag bis Samstag zwischen 9 und 16 oder 18 Uhr sowie Sonntagvormittags, manchmal auch länger.

Man fragt am besten in seiner Pension, wo die besten Wechselstuben – also die mit den längsten Öffnungszeiten und kürzesten Schlangen – liegen. Zur Not wechseln auch viele Hotels Geld, allerdings zu ungünstigeren Kursen. Einige Hotels haben auch eine Cadeca im Haus.

Achtung: Auch unter Bankangestellten gibt es schwarze Schafe – überprüfe immer die erhaltene Summe, und zwar gleich am Schalter.

Längere Schlangen vor Banken und Wechselstuben sind, wie hier in Havanna, auf Kuba die Regel

Kurzes Umtausch-ABC

Wichtig: Man sollte meinen, der US-Dollar sei in Kuba weit verbreitet. Das ist er auch, aber nur als Verrechnungseinheit. Als Zahlungsmittel ist er dagegen nicht die erste Wahl, da wegen der US-Blockade höhere Umtauschgebühren anfallen als bei Euro oder Schweizer Franken. Es gilt also: Keine US-Dollar mitnehmen, sondern Euro oder Franken!

Der Peso cubano ist derzeit (Frühjahr 2023) zu einem fixen Wechselkurs von 120 zu 1 an den US-Dollar gebunden. Die Menge an Pesos, die man für einen Euro oder Schweizer Franken erhält, hängt also von deren Tageskurs zum US-Dollar ab und schwankt daher geringfügig. Hinzu kommt noch eine fixe Wechselgebühr der kubanischen Banken von etwa drei Prozent. Zum selben Kurs kannst du auch mit der Kreditkarte Geld abheben – auch direkt am Schalter, falls es Probleme mit den Automaten gibt. Am Schalter zeigt man grundsätzlich den Reisepass (keine Kopie) vor und wird auch oft nach der Übernachtungsadresse gefragt. Nimm am besten die Visitenkarte deiner Pension oder deines Hotels mit.

Lass die Finger vom Schwarztauschen. Zwar ist der Kurs etwas besser als der offizielle der Banken, aber das Tauschen auf der Straße ist verboten und birgt zudem das Risiko, betrogen zu werden. Außerdem schadet der Schwarzmarkt der kubanischen Wirtschaft, und der Staat braucht dringend die Devisen, um zumindest die allernötigsten Importe für die Bevölkerung finanzieren zu können.

Plane deine Ausgaben so, dass du am Ende der Reise nicht mehr allzu viele CUP in der Geldbörse hast. Außerhalb der Insel sind kubanische Pesos nämlich wertlos, und zudem ist ihre Aus- und Einfuhr verboten. Aber auch der Rücktausch gestaltet sich manchmal gar nicht so einfach, da die Bankinstitute generell nur über begrenzte Devisenreserven verfügen. Geh das also besser rechtzeitig an und nicht erst am Flughafen.

Statt US-Dollar sollten Euro oder Schweizer Franken ins Gepäck für die Kuba-Reise

Kreditkarten und Geldautomaten

Noch immer gibt Bares auf der Insel den Ton an, doch ist die Akzeptanz von Kreditkarten in den letzten Jahren stark gestiegen. Hotels, Exkursionen und Inlandsflüge müssen oft sogar mit Karte bezahlt werden. In jeder größeren Stadt gibt es Automaten (cajeros automáticos), aber abseits der Touristenpfade sind sie noch rar. Und sichtet man eine dieser Schatzkisten, ist noch nicht sicher, ob sie auch Geld ausspuckt. Derzeit sind die Automaten in relativ schlechtem Zustand – so mancher ist defekt. Auch technische Störungen und die vor allem die im Osten der Insel gar nicht so seltenen Stromausfälle legen die Geldautomaten manchmal lahm, und der eine oder andere kann auch mal leer sein, vor allem am Wochenende.

Hab daher auch immer ausreichend Bargeld dabei, plane vorausschauend, hebe nicht erst auf den letzten Drücker Geld ab und tue dies möglichst während der Öffnungszeiten der Banken. Das ist nicht nur sicherer, sondern hat einen weiteren Vorteil: Streikt der Automat, kann man dann immer noch am Schalter mit der Kreditkarte und Reisepass (keine Kopie) Bares bekommen.

Mit welchen Karten kann man in Kuba Geld abheben?

Akzeptiert werden internationale Kreditkarten von Visa und MasterCard (mit PIN-Nummer). Girokarten/EC-Karten funktionieren dagegen auf der Insel nicht.

Wegen der Blockade der USA können Kreditkarten, die von einer US-Bank oder einem Tochterunternehmen ausgestellt wurden, in Kuba nicht eingesetzt werden.

Am besten fragt man vor der Abreise bei seiner Bank nach, ob die Karte in Kuba akzeptiert wird und informiert diese dabei auch gleich über die Reise. Auf Nummer sicher geht, wer zwei Kreditkarten getrennt voneinander mit auf die Reise nimmt, falls mal eine gesperrt oder beschädigt werden sollte.

Kuba wäre nicht Kuba, wenn es nicht noch einen besonders exotischen Kartentyp in petto hätte: die MLC-Karte, gleich mehr dazu weiter unten. Neben bargeldlosem Zahlen kann man mit dieser Karte auch Pesos Cubanos abheben.

Geld abheben am Automaten

Für jede Abhebung fallen in Kuba ähnlich wie beim Bartausch Gebühren von etwa drei Prozent an. Mindest-Abhebegebühren berechnen kubanische Banken nicht, wohl aber einige heimische Geldinstitute. Ausgezahlt werden Pesos cubanos, die Abbuchung vom Kreditkartenkonto erfolgt in US-Dollar.

Im Gegensatz zu deutschen Automaten wird die Karte in Kuba erst nach dem Geld ausgegeben und auch erst, nachdem man eine weitere Transaktion abgelehnt hat. Man muss also darauf achten, sie nicht im Automaten zu vergessen.

Auch vor Geldautomaten können sich vor allem in Havanna Schlangen bilden

Öffnungszeiten

Einige Geldautomaten stehen in den Vorräumen der Bankfilialen und sind in der Regel bis zum späten Nachmittag oder frühen Abend öffentlich zugänglich. Andere befinden sich vor allem in Havanna und größeren Städten auch außerhalb der Gebäude, sodass man auch zu späterer Stunde noch an Bares kommt. Am besten erfragt man in den Pensionen, wo die besten Automaten stehen. Generell ist es aber besser, während der Öffnungszeiten abzuheben, falls es Probleme mit dem Gerät gibt.

Abhebelimit

Kubanische Geldautomaten sind oft nicht gerade üppig bestückt und dementsprechend knauserig. Wie viel Geld man maximal pro Abhebung erhält, schwankt und lässt sich nicht genau sagen. Aber in der Regel sind die Obergrenzen niedrig, sodass man mitunter mehrmals hintereinander abheben muss, um den gewünschten Betrag zu erhalten. Aber aufgepasst: Das kann ins Geld gehen, wenn die eigene Bank Mindestgebühren für jede Abhebung berechnet. Eine gute Idee ist es zudem, vor der Reise bei der eigenen Bank die Tages- und Wochenlimits sowie den Kreditrahmen zu erfragen.

Welche Kreditkarte ist in Kuba zu empfehlen?

Ein wichtiges Kriterium bei der Wahl der Kreditkarte ist die Frage, mit welcher man weltweit kostenlos Bargeld abheben und bargeldlos zahlen kann. Denn nicht wenige Kreditkarteninstitute berechnen neben dem Jahresbeitrag erhebliche Gebühren, zum Beispiel für Abhebungen, Auslandseinsatz, Zahlung in Fremdwährungen, Kartenzahlung etc.

Alle wichtigen Infos zu den besten Reise-Kreditkarten findest du in diesem Artikel.

Geldautomaten stehen manchmal in den Vorräumen der Bankfilialen

Zahlen mit Bargeld

Für die Kuba-Reise solltest du sowohl Kreditkarte(n) als auch Bargeld mitnehmen – Letzteres darf bis zu einem Wert von 5000 US-Dollar anmeldefrei eingeführt werden. Ich empfehle, über die Hälfte des gesamten Reisebudgets in bar mitzunehmen und dann am Körper zu verteilen und/oder in den Safes der Unterkünfte zu deponieren. Siehe dazu auch unsere Tipps im Artikel Ist Kuba ein sicheres Reiseziel?

Denn auch wenn sich Kuba seit Jahren bemüht, das bargeldlose Zahlen auszubauen, bleibt die Insel ein „cash-country“. Als Faustregel gilt: Während man bei staatlichen Institutionen zunehmend mit Karten zahlen kann und manchmal sogar muss, nehmen private Anbieter, zum Beispiel die meisten Restaurants, Pensionen, Taxifahrer, Souvenirverkäufer oder Bauernmärkte, nur Bares – und das zudem oft lieber in Euro als in CUP.

Die Beliebtheit des Euro bei den Einheimischen hat gute Gründe. Denn mit dieser Währung lassen sich Karten aufladen, die man zum bargeldlosen Einkauf in besser bestückten Devisenläden benötigt (mehr dazu siehe unten). Mit US-Dollar oder Pesos cubanos ist das dagegen nicht möglich.

Mit Bargeld in Euro reist es sich also gut in Kuba. Achte aber darauf, nicht zu große Scheine mitzunehmen: maximal im Wert von 50 Euro, noch besser sind 20 Euro und kleiner, jedoch keine Münzen. Sonst wird dir bald der Spruch „No hay cambio“ – kein Wechselgeld – in den Ohren klingen … Das Wechselgeld gibt es dann meist in Pesos cubanos.

Top-Währung: Am beliebtesten ist derzeit der Euro in Kuba

Bargeldloses Zahlen

Grundsätzlich gilt: Je touristischer die Region, desto häufiger kann oder muss mit Kreditkarte bezahlt werden, allerdings nur bei staatlichen Institutionen wie zum Beispiel in Hotels, in wenigen gehobenen Restaurants, bei Exkursionen von Reisebüros, in Devisen-Supermärkten oder bei Fernbussen. Soweit die Theorie. In der Praxis fehlen aber mitunter Lesegeräte, zumindest abseits der Hauptrouten. Manchmal sind sie auch defekt oder funktionieren wegen einer Störung, wie beispielsweise eines Stromausfalls, gerade nicht. Wichtig ist also, immer eine größere Bargeldreserve in petto zu haben.

Trotzdem braucht man auf der Insel eine Kreditkarte. Oder zumindest die kubanische Variante: eine Prepaid MLC-Karte. Was ist das nun wieder? MLC heißt Moneda libremente convertible, also eine frei konvertierbare Währung. Diese entspricht im Wert dem US-Dollar (1 MLC = 1 US$) und ist im Prinzip doch wieder eine Zweitwährung wie damals der konvertible Peso, nur diesmal rein virtueller Art: MLC ist die Einheit, mit der die Karten aufgeladen und die Waren in Devisen-Supermärkten ausgepreist werden. Dort ist keine Bar-, sondern nur Kreditkarten- oder MLC-Kartenzahlung möglich.

Touristen können sich mit Euro, aber nicht mit US-Dollar, solch eine Prepaid MLC-Karte im Wert von 200, 500 oder 1000 MLC in den Cadecas (am besten gleich am Flughafen) besorgen und dann neben den Einkäufen in Supermärkten auch Hotels, Ausflüge, Mietwagen, Flug- und Fernbustickets sowie manche Restaurants damit bezahlen. Auch Pesos cubanos können damit vom Geldautomaten abgehoben werden. Die Karte kostet 5 MLC, funktioniert mit PIN und ist gebührenfrei nutzbar. Leider kann man das Guthaben nicht aufladen, aber zumindest zwei Jahre lang nutzen (nur in Kuba) oder sich vor der Ausreise den Restbetrag von der Cadeca erstatten lassen. Insgesamt eine gute Option für diejenigen, die gar keine Kreditkarte oder nur eine mit hohen Nutzungskosten haben.

Zusammenfassung

Kuba ist geldtechnisch gesehen komplizierter als andere lateinamerikanische Länder, aber nach einer Phase der Eingewöhnung findet man sich schnell zurecht. Hier nochmal ein Blick auf die wichtigsten Grundregeln, die es bei der Reise durch Kuba zu beachten gilt:

  • Bargeldloses Zahlen ist noch nicht besonders verbreitet, und recht häufig funktioniert die Technik auch nicht
  • Neben den Kreditkarten auch unbedingt ausreichend Bargeld mitnehmen: mindestens 50 Prozent des Reisebudgets in einem Mix aus Euro und Pesos cubanos
  • Am besten zwei Kreditkarten mitnehmen
  • Kreditkarten von US-Banken werden auf Kuba nicht akzeptiert
  • Die kubanische Prepaid MLC-Karte kann eine brauchbare Alternative zur Kreditkarte sein
  • Am besten Euro mitnehmen und keine US-Dollar
  • Nicht auf der Straße Geld tauschen
Nicht selten befinden sich die großen Geldinstitute wie die Banco de Crédito y Comercio in Prachtbauten – wie hier in Ciego de Ávila
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