Guatemala Blog

Guatemala: Reiseblog mit Tipps und Berichten

Guatemala ist das perfekte Einsteigerland für Lateinamerika. Denn auf seiner relativ kleinen Landesfläche hat es eine Vielfalt zu bieten, die ihresgleichen sucht. Da wäre zum einen die abwechslungsreiche Topographie, die von einer Vulkankette mit Gipfeln bis über 4000 Metern, dichtem Regen- und Nebelwald, zahlreichen Seen bis hin zu Stränden auf der Karibik- und der Pazifikseite reicht.
Da wären aber auch zum anderen die eindrucksvollen Überreste der Mayakultur mit ihren Steinpyramiden, Stelen und Tempelanlagen, die über das ganze Land verteilt zu finden sind. Zum Charme trägt aber auch besonders die lebendige Kultur der Mayas selbst bei. Sie zeigt sich in der farbenfrohen Kleidung indigener Frauen und Männer ebenso wie in ihren traditionsreichen Festen und abwechslungsreichen Märkten.
Für eine besondere Atmosphäre sorgen schließlich auch gut erhaltene Kolonialstädte mit sehenswerten und oft restaurierten Gebäuden, Kirchen und Klöstern. Und wer Kaffee, Avocados und Maistortillas mag, ist in Guatemala besonders gut aufgehoben. Bienvenido!

Reiseziele Guatemala

Guatemala-Stadt

Eine Schönheit ist die Landeshauptstadt zwar nicht, dennoch sollte man Nueva Guatemala de la Asunción, so der offizielle Name, das in einem weiten Hochtal in rund 1500 Meter Höhe begrenzt durch steile Schluchten liegt, einen Tag lang erkunden. Bei einem Bummel durch die Altstadt findest du sehenswerte Kirchen, koloniale Gebäude, Museen, Märkte und triffst vor allem auf hilfsbereite, aufgeschlossene Menschen. Und in der Umgebung warten Mayaruinen und ein aktiver Vulkan auf Besucher.


Antigua Guatemala und Umgebung

Wer nicht in der alten Hauptstadt war, kann gar nicht in Guatemala gewesen sein. Zu schön liegt das koloniale Kleinod La Antigua Guatemala eingebettet zwischen drei imposanten Vulkanen, von denen einer regelmäßig Lava und Rauch ausspuckt. Das Unesco-Weltkulturerbe gleicht einem lebendigen Museum und hat sich trotz einiger kleiner Bausünden sein koloniales Image bewahrt. Über die Landesgrenzen hinaus berühmt sind die spektakulären Osterprozessionen. Und rund um Antigua locken Kaffeeplantagen, indigene Dörfer, Museen, Märkte und natürlich die Vulkane.


Das Hochland

Für das westliche und nordwestliche Hochland sollte man sich reichlich Zeit nehmen. Denn es wird dir schwerfallen, den tiefblauen Atitlán-See mit seinen indigenen Dörfern und tollen Wandermöglichkeiten wieder zu verlassen. Aber es locken ja auch noch die Märkte in Sololá, Chichicastenango und San Francisco El Alto. Außerdem die zweitgrößte Stadt des Landes Quetzaltenango, mit dem Tajumulco die höchste Erhebung Mittelamerikas und mit der Sierra de los Cuchumatanes eine beeindruckende Bergkette mit viel traditionellem Leben.


Zentral-Guatemala

Der zentrale Landesteil präsentiert sich grün und gelegentlich auch neblig. Hier findest du neben der sympathischen Großstadt Cobán tolle Natur, in der sich der Nationalvogel Quetzal beobachten lässt, das natürliche Badeparadies Semuc Champey, den Höhlenkomplex Cuevas de Candelaria und den Nationalpark Lachuá mit seiner kristallklaren Dschungellagune. Und Liebhaber von Orchideen haben in dieser Region das Paradies gefunden.


Der Norden

Den Norden Guatemalas solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen. Die einstige Wildnis des Petén ist heutzutage bequem mit dem Bus auf guten Straßen oder per Flugzeug erreichbar. Von der Hauptstadt der Region, dem auf einer Insel im Petén Itza gelegenen Stadt Flores, ist es nicht mehr weit bis zu den berühmten Mayaruinen von Tikal, deren Tempelbauwerke sich mit ihren mehr als 60 Metern weit über die höchsten Baumriesen in die Höhe recken. Die einstige Mayastadt liegt in einem großen, artenreichen Nationalpark, was den Besuch doppelt lohnend macht. Aber auch in der Umgebung finden sich jede Menge Ausgrabungsstätten, zu denen man auf tollen Dschungelwanderungen, per Boot, auf dem Rücken eines Maultiers oder zu Fuß gelangt.


Das karibische Tiefland

Auf der schwülheißen Karibikseite Guatemalas erwartet dich mit dem Izabal-See der größte See des Landes. Von dort gelangst du auf einer eindrucksvollen Bootsfahrt über den Río Dulce zu seiner Mündung nach Livingston. Dort leben die Garifuna, eine afrokaribische Minderheit mit einer ganz eigenen Sprache und Traditionen. Die heißen Trommelrhythmen lassen Einheimische wie Besucher gleichermaßen schwitzen. In der Region liegt auch die Mayastätte Quiriguá mit ihren einmaligen Stelen.


Der Osten

Den Osten Guatemalas trennt die mächtige Sierra de las Minas vom zentralen Landesteil. Ihre Nebelwälder, bereits 1990 zum Biosphärenreservat erklärt, beherbergen einen Großteil der guatemaltekischen Tierwelt, darunter neben fünf Raubkatzenarten auch den Nationalvogel Quetzal. Im Kontrast zu den ruhigen Wäldern steht das Gewusel in Esquipulas, Guatemalas bekanntestem Pilgerort, in dessen Wallfahrtskirche der "schwarze Christus" verehrt wird. Naturfreunde sollten zur Kraterlagune des Vulkans Ipala wandern und Hobbyarchäologen die knapp hinter der guatemaltekischen Grenze und damit zu Honduras gehörende Mayastätte Copán besuchen.


Das pazifische Tiefland

Die einst dichten Regenwälder am Pazifik mussten fast gänzlich den schier endlosen Zuckerrohrplantagen weichen, die sich über das ganze pazifische Tiefland Guatemalas erstrecken. Das Ziel der Reisenden sind aber die Mangrovenwälder und heißen Pazifikstrände Guatemalas, allesamt mit schwarzem Vulkansand bedeckt. Pazifisch geht es im Meer aber nicht zu, ganz im Gegenteil. Die teilweise hohen Wellen locken Surfer an, die sich in El Paredón tummeln. Das wichtigste touristische Zentrum an der Küste ist Monterrico, das über eine gute Auswahl an Unterkünften, Restaurants und Bars verfügt und auch bei Schildkröten beliebt ist, die etwas abseits ihre Eier verbuddeln. Wer sich für die Frühphase der Mayakultur interessiert, sollte die Stätte Takalik Abaj in der Nähe von Retalhuleu besuchen.


Unser Guatemala-Autor

Frank Herrmann hat rund 20 Jahre in Lateinamerika gelebt, dort Reisen geleitet und veranstaltet sowie die Stefan Loose Travel Handbücher „Peru/Westbolivien“ und „Guatemala“ geschrieben. Besonders liegt ihm das Thema nachhaltiger Tourismus am Herzen. Hierzu hat er das preisgekrönte Buch „FAIRreisen“ veröffentlicht.

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