Die beliebtesten Feiertage und Festivals in Guatemala

Hier findest du einen Überblick über die wichtigsten Feiertage und Festivals in Guatemala, vom feuchtheißen Karneval in Mazatenango bis zum farbenprächtigen Folklorefest in Totonicapán.

Die meisten Feste und Feierlichkeiten in Guatemala sind religiösen Ursprungs. Eine ganz besondere Bedeutung haben die Heiligen- oder Patronatsfeste, die jede Stadt und so gut wie jedes Dorf ausrichten. Gefeiert wird dieses jährliche Ereignis mit einer Prozession des Schutzpatrons, Weihrauch, vielen Knallkörpern sowie jeder Menge Essen und Trinken. Das Fest, das stets von einer religiösen Bruderschaft (cofradía) durchgeführt wird, dauert in der Regel mehrere Tage.

Noch wichtiger sind in Guatemala nur die Feierlichkeiten rund um die Osterwoche, die mit großer Hingabe und viel Inbrunst zelebriert werden.

Wissenswertes vorab

Was die Unterkünfte auf deiner Reise angeht, so gibt es zu bedenken, dass viele Hotels vor und nach einigen Fiestas und Feiertagen ausgebucht sind. Insofern kann sich zu diesen Zeiträumen die Zimmersuche schwierig gestalten, das gilt insbesondere für die Osterwoche (Semana Santa), die Weihnachtszeit (Navidad) sowie regional rund um die jeweiligen Patronatsfeste.

Es ist nicht verkehrt, vorausschauend zu planen und in diesen Zeitfenstern schon weit im Voraus ein Zimmer zu reservieren.

Maskentanz beim Patronatsfest von San Antonio Palopó am Atitlan-See

Wichtige Feste und Feiertage in Guatemala

Im Folgenden geben wir einen kleinen Überblick über wichtige guatemaltekische Feste und Feiertage. Zu bedenken ist auch, dass an den gesetzlichen Feiertagen die meisten öffentlichen Einrichtungen wie Banken, Schulen und Behörden geschlossen bleiben. Dagegen öffnen die meisten kleineren Geschäfte und Märkte auch über die Feiertage.

Musik darf bei den traditionellen Fiestas des Hochlands nicht fehlen

Feiertage und Festivals im Januar

1. Januar: Año Nuevo

Ganz Guatemala erholt sich an diesem gesetzlichen Feiertag von den zumeist rauschenden Silvesterfeiern, die zum Jahreswechsel mit reichlich Feuerwerk und Budenzauber begangen werden.

Knallkörper sind unverzichtbarer Bestandteil der Silvesterböllerei in Guatemala

15. Januar: Cristo Negro

Wer die beliebteste Pilgerstätte in Zentralamerika tief im Osten Guatemalas besucht, möchte nicht nur die imposante Basilika von Esquipulas sehen, sondern vor allem einer darin untergebrachten Holzfigur huldigen, dem Cristo negro – dem schwarzen Christus. Am Haupttag, dem 15. Januar, platzt der Ort aus alle Nähten. Dann drängen Tausende in die Kirche, zum Teil rutschen die Pilgerinnen und Pilger auf Knien in das geräumige Bauwerk. Überall werden Essen und religiöse Souvenirs angeboten. Besonders beliebt ist heiliger Lehm, der in kleine Barren gepresst gegen Magenbeschwerden aller Art helfen soll.

Mitte Januar ist mächtig was los im kleinen Ort Esquipulas

Feiertage und Festivals im Februar

Meistens Mitte oder Ende Februar: Karneval

Guatemala ist nicht gerade als Hochburg des Karnevals bekannt. In den meisten Landesteilen tut sich auch heutzutage herzlich wenig diesbezüglich. Aber wer sich zur richtigen Zeit in der hektischen und heißen Pazifikstadt Mazatenango aufhält, kann dort den einzigen Karneval Guatemalas erleben. Eine Woche wird feuchtfröhlich und mit einem großen Umzug gefeiert.

Feiertage und Festivals im März

Variabel: Festival de Danzas Folklóricas

In Totonicapán, der hochgelegenen Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, werden im Rahmen eines Folklorefestivals zahlreiche traditionelle Tänze, wie etwa der Baile de Conquista, die Danza del Venado oder der Baile de los Toros aufgeführt. Die dabei verwendeten handgeschnitzten Holzmasken sowie prachtvolle Kostüme und Perücken werden sorgfältig verwahrt und von sogenannten Morerías für viel Geld an die Ausrichter der Fiestas verliehen.

Einige traditionelle Tänze im Folklorefestival von Totonicapán nehmen Bezug auf die Eroberung durch die Spanier

Feiertage und Festivals im April

Ende März/Anfang April: Ostern (Semana Santa)

Im ganzen Land finden aufwendige Osterprozessionen statt. Diese führen über große Teppiche aus Blumen und Sägemehl, die zuvor mit viel religiösem Eifer kunstvoll und in mühevoller Kleinarbeit angelegt wurden. Vor allem die Kolonialstadt Antigua verwandelt sich zu Ostern für eine Woche in das landesweite Mekka der Gläubigen und Touristen. Während der größten Osterfeiern Lateinamerikas wird dort auch die Passionsgeschichte Tag für Tag mit Laiendarstellern nachgestellt.

Weitere wirklich sehenswerte Prozessionen mit enormen Tragegestellen, sogenannten andas, gibt es auch in Guatemala-Stadt sowie in Santiago Atitlán zu sehen.

Die Semana Santa in Antigua Guatemala ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt

Feiertage und Festivals im September

15. September: Día de la Independencia

Guatemala gelang die Unabhängigkeit von Spanien am 15. September 1821. Dieser Tag wurde folgerichtig zum nationalen Feiertag erklärt und wird heute im ganzen Land mit großen Militärparaden und einer Vielzahl von kulturellen Events begangen. Schon am Vorabend begegnet dir vielleicht einer der im ganzen Land stattfindenden Fackelläufe.

Am Unabhängigkeitstag von Guatemala finden im ganzen Land Paraden statt

Feiertage und Festivals im November

1. und 2. November: Todos los Santos

An Allerheiligen ist es im gesamten Land üblich, die Gräber der Vorfahren zu besuchen. Traurig geht es an diesen Tagen aber nicht zu. Die Grabstätten werden mit Blumen geschmückt und der Familienausflug beinhaltet natürlich auch ein Picknick auf dem Friedhof. Besonders hoch geht es am 1. November im entlegenen Bergdorf Todos Santos Cuchumatán her. Beim traditionellen Pferderennen preschen meist betrunkene Reiter auf einer abgesteckten Strecke hin und her. Einen Sieger gibt es nicht. Es gilt, sich den ganzen Tag im Sattel zu halten. Andernorts versammeln sich Tausende auf den Friedhöfen, um riesige Papierdrachen steigen zu lassen.

An Allerheiligen findet in Sumpango ein riesiges Drachenfestival statt

Feiertage und Festivals im Dezember

25. Dezember: Weihnachten

Traditionell beginnt die Weihnachtszeit zwar mit dem Ersten Advent, aber wichtiger scheint den Guatemalteken die Teufelsverbrennung (quema del diablo) am 7. Dezember zu sein. Dann putzt man sein Haus und befreit es nicht nur von Müll, sondern auch von allem Bösen. Ab dem 16. Dezember trägt man bei sogenannten Posadas Josef- und Maria-Figuren durch die Stadtviertel. Heiligabend wird Mitternacht dann ordentlich geböllert.

Beim Weihnachtsessen dürfen Tamales nicht fehlen: mit Fleisch gefüllter Maisbrei, der in Bananenblättern gekocht wird

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