Die schönsten Ziele in Guatemala

Viel Abwechslung auf kleinem Raum, zwei Küsten, aktive Vulkane, Mayakultur, Kolonialstädte, Regen- und Nebelwälder – das alles hat das mittelamerikanische Land zu bieten. Und natürlich viele freundliche Menschen. Hier sind einige Orte, die du dir für deine Reise merken solltest.

Guatemala hat auf seiner Landesfläche, die in etwa der Größe der ehemaligen DDR entspricht, eine Vielfalt an Landschaftsräumen und Klimazonen zu bieten. Im Norden und Westen grenzt das Land an Mexiko, im Osten an Belize, im Osten an Honduras und im Süden an El Salvador.

Hohe zerklüftete Bergketten sowie eine Reihe von 33 Vulkanen begrenzen das guatemaltekische Hochland und erreichen Höhen von 4200 Metern. Im Westen fällt es steil zum pazifischen Tiefland ab, im Norden gehen die Berge in das Kalksteinplateau der Halbinsel Yucatán und im Osten in das karibische Tiefland über. Mit rund 18,5 Millionen Einwohnern ist Guatemala das bevölkerungsreichste Land Zentralamerikas. Etwa die Hälfte der Bevölkerung gehören den rund 20 indigenen Ethnien an. Der Rest besteht vorwiegend aus Mestizen.

Antigua Guatemala

Von der Hauptstadt sind es nur rund 40 Kilometer bis nach La Antigua Guatemala, dem einstigen Zentrum des Landes. Das gut erhaltene Kolonialstädtchen ist nicht nur Unesco-Weltkulturerbe, sondern auch unumstritten einer der Tourismusmagneten Guatemalas und hat natürlich jede Menge Kirchen, Konvente und Kolonialhäuser zu bieten. Aber auch eine sehr gute Infrastruktur mit Sprachschulen, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Nachtleben ist vorhanden. Immer viel los ist rund um den Parque Central – das Herz der Stadt. Wer einen Blick von oben auf die Stadt und die sie umgebenden imposanten Vulkane werfen möchte, steigt auf den Cerro de la Cruz. Apropos Vulkane: Sie können bis auf den fast immer aktiven Fuego bestiegen werden. Nicht versäumen sollte man die Osterprozessionen, die zu aufwendigsten der katholischen Welt zählen.

Die Plaza von Antigua ist umgeben von eindrucksvollen kolonialen Gebäuden

Ziele im Hochland

Im westlichen und nordwestlichen Hochland lebt ein Großteil der indigenen Bevölkerung Guatemalas. Hier findest du fantastische Landschaften, die höchsten Vulkane, farbenfrohe Märkte und viel lokales Kunsthandwerk, Brauchtum und Traditionen. Aufgrund der vielen attraktiven Reiseziele solltest du für diesen Landesteil genügend Zeit einplanen und dich auf abenteuerliche, kurvenreiche Busfahrten einstellen.

Blick vom Mirador de los Cuchumatanes auf den Vulkan Tajumulco

Vulkan Pacaya

Südlich von Guatemala-Stadt hast du Gelegenheit, auf einen aktiven Vulkan zu steigen. Besonders spektakulär sind die Lavafontänen des Vulkans Pacaya abends und nachts.

Der Vulkan Pacaya in Bestform

Atitlán-See

Den meisten fällt es schwer, sich von der atemberaubenden Kulisse des 130 Quadratkilometer großen Atitlán-Sees zu trennen. Der tiefblaue See mit seinen steilen Hängen, pittoresken indigenen Dörfern und fantastischen Sonnenuntergängen verzaubert alle Besucher.

Rund um den See liegen 15 malerische indigene Dörfer

Märkte

Ein Markenzeichen des Hochlands sind seine bunten Märkte. Je nach Wochentag lohnen der touristische Markt von Chichicastenango, der dicht am Atitlán-See liegende Markt der Provinzhauptstadt Sololá oder der authentische Markt von San Francisco El Alto, auf dem auch Nutztiere verkauft werden.

Die „Gemüseabteilung“ ist nur ein kleiner Teil des Markts von Chichicastenango

Quetzaltenango

Quetzaltenango, die zweitgrößte Stadt des Landes, liegt in einem großen Hochlandtal auf rund 2300 Meter. Nachts kann es hier ziemlich kalt werden. Xela, ausgesprochen „Schela“, wie die Stadt in Anlehnung an ihren indigenen Namen Xelajú auch genannt wird, ist der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge zu heißen Quellen, der buntesten Kirchenfassade des Landes, zu den Glasbläsern von Cantel oder der Besteigung des Vulkans Santa María sowie der Vulkanlagune Chicabal.

Rund um die Kraterlagune Chicabal hat sich eine üppige Pflanzenwelt entwickelt

Hochplateau der Cuchumatanes

Ganz im Nordwesten Guatemalas führt ein kurvenreicher Anstieg von Huehuetenango auf das Hochplateau der Cuchumatanes, einer Bergkette, deren höchste Gipfel 3800 hoch sind und in der es jede Menge Agaven zu bewundern gibt. Das Wanderparadies ist der Zugang zu entlegenen Bergdörfern, wie Todos Santos, die sich ihre kulturelle Identität weitestgehend erhalten haben. Hier tragen auch die Männer noch die traditionelle Kleidung.

An Markttagen ist in Todos Santos Cuchumatanes immer besonders viel los

Ziele in Zentral-Guatemala

Im zentralen Landesteil haben sich einst deutsche Auswanderer niedergelassen und Kaffeeplantagen unterhalten. Auch heute noch bauen ihre Nachfahren das für Guatemala wichtige Exportgut an ebenso wie das seltene Gewürz Kardamom, das ähnliche klimatische Bedingungen wie Kaffee liebt. Von der Kolonialstadt Cobán aus lassen sich einige Sehenswürdigkeiten der Umgebung gut erreichen.

Die Region um Cobán ist bekannt für ihre Kaffeeplantagen

Quetzal-Biotop

Das rund Tausend Hektar große Quetzal-Biotop schützt den Lebensraum des guatemaltekischen Nationalvogels. Leicht bekommt man schönen Vogel mit seinem roten Brustfleck und den langen grünen Schwanzfedern allerdings nicht zu sehen.

Der Quetzal ist der auffälligste Vertreter der Trogone

Semuc Champey

Das Naturwunder Semuc Champey beeindruckt alles Besucherinnen und Besuchern. Denn die rund 200 Meter lange, natürliche Kalksteinbrücke, unter der der wilde Río Cahabón durchfließt, hat glasklare Pools zu bieten, die von einem Nebenfluss gespeist werden. Und all das inmitten einer üppig-grünen Waldlandschaft.

Die Terrassenbecken von Semuc Champey sind ein toller Badespaß

Nationalpark Laguna Lachuá

Etwas versteckt liegt ganz im Nordwesten der Provinz Alta Verapaz der bezaubernde Nationalpark Laguna Lachuá mit seiner vielfältigen Flora und Fauna. Eine kurze Wanderung durch dichten, feucht-schwülen Regenwald führt zu einer warmen, kristallklaren Lagune. Die schöne Landschaft lässt den Schwefelgeruch des Sees schnell vergessen.

Die Lagune erreicht eine Tiefe von 222 Metern

Ziele im Norden

Im Norden des Landes liegt mit dem Petén das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet des Landes. Darin versteckt liegen die Überreste der Mayakultur, die in ihrer Blütezeit große Städte mit hohen Pyramidenbauten errichteten.

Die höchsten Mayapyramiden ragen weit über die Baumkronen des Regenwalds hinaus

Flores und der Petén-Itzá-See

Der alte Teil der Hauptstadt der Provinz Petén, der einem südeuropäischen Dorf ähnelt, liegt auf einer Insel im Petén-Itzá-See und ist über einen Damm mit dem Festland verbunden. Vom erhöht gelegenen Parque Central hat man einen schönen Blick über den See und den Ort.

Tolle Abendstimmung auf dem Petén-Itzá-See

Yaxjá

Die restaurierte Ruinenstätte liegt an einem ruhigen See, der von dichtem Regenwald umgeben ist. Von hier aus gelangt man zu kleineren Mayastätten wie Topoxté oder Nakum. Nahebei kann man zelten oder in einer sympathischen Lodge am Seeufer übernachten.

Blick von Mayaruinen auf die Laguna Yaxjá

Tikal

Für die einstige Mayastadt, rund 60 Kilometer nordöstlich von Flores gelegen, gehen einem schnell die Superlative aus. Die schiere Größe der Ruinenstätte und die enormen Tempel und Paläste mitten in einem Nationalpark gelegen, beeindrucken alle Besucher. Hier solltest du mindestens einen ganzen Tag einplanen. Die Sichtung von zahmen Nasenbären und des Petén-Truthahns ist so gut wie garantiert.

Die endemische Truthahnart beeindruckt mit ihrem schillernden Federkleid

Ziele im karibischen Tiefland

Heiß und tropisch präsentiert sich das abwechslungsreiche karibische Tiefland im Osten Guatemalas. Hier solltest du auf jeden Fall deine Badesachen dabeihaben! Aber außer Seen, Flüssen und Wasserfällen gibt’s neben dem Karibikdorf Livingston unter anderem auch noch eine sehenswerte Ruinenstätte inmitten einer Bananenplantage zu entdecken.

Lago de Izabal

Umrahmt von drei üppig bewachsenen Bergketten liegt mit dem Izabal-See das größte Gewässer des Landes mitten in der gleichnamigen Provinz. Gespeist wird der fast 50 Kilometer lange See vom Río Polochic, der durch das Naturschutzgebiet selben Namens fließt – ein Paradies für Vogelliebhaber. Am Abfluss des Sees liegt das restaurierte Fort San Felipe.

Das spanische Fort San Felipe sollte vor Piratenangriffen schützen

Río Dulce

Über die Engstelle, an der der Izabal-See in den Río Dulce übergeht, spannt sich eine gewaltige Betonbrücke. Von hier fahren Schnellboote bis zur Mündung des Río Dulce ins Meer bei Livingston. Vor allem der letzte Teil der Tour durch grün bewachsene Steilhänge und vorbei an Pelikanen, Reihern und Kormoranen begeistert.

Die spektakuläre Bootsfahrt auf dem Río Dulce sollte man sich nicht entgehen lassen

Livingston

Am Karibikdorf an der Mündung des Río Dulce scheiden sich die Geister. Während den einen der Ort etwas zu dreckig und runtergekommen erscheint, lieben andere das tropisch-karibische Flair. Auf eines solltest du bei deinem Besuch auf jeden Fall vorbereitet sein: auf die heißen Trommelrhythmen der Garifuna, einer afrokaribischen Minderheit.

Noch immer sind die traditionellen Holzhäuser im tropisch-schwülen Livingston zu sehen

Quiriguá

Riesige Stelen mit Hieroglyphen sind das Markenzeichen der Mayastätte Quiriguá – einst ein wichtiges Handelszentrum. Die Anlage liegt in einem Wald inmitten einer Bananenplantage, deren Verpackungsanlage besichtigt werden kann.

Die Hieroglyphen der steinernen Bildsäulen von Quiriguá erzählen die spannende Geschichte der Mayastadt

Las Conchas

Das natürliche Badeparadies nördlich des Izabal-Sees lockt bisher noch recht wenige ausländische Touristen an. Dabei liegen die Wasserbecken und Kaskaden doch inmitten einer traumhaft schönen Naturlandschaft und machen riesigen Spaß.

Las Conchas: Kaskaden, Badepools, Wasserfälle in tropischer Umgebung

Ziele im Osten

Der heiße und trockene Osten des Landes wird hauptsächlich von Ladinos bevölkert. Nirgendwo sonst in Guatemala sieht man so viele Pferdeshows, Stierkämpfe und Cowboyhüte. Auf die Besucher warten aber auch eine bekannte Wallfahrtskirche, ein artenreiches Biosphärenreservat, eine Vulkanlagune und dicht hinter Grenze zu Honduras die sehenswerte Mayastätte Copán.

Sierra de las Minas

Von dem kleinen Kolonialort San Augustín führt eine Straße in das Biosphärenreservat der Sierra de las Minas. In dem artenreichen Naturschutzgebiet, dessen unterschiedliche Vegetationszonen bis auf 3000 Meter reichen, kann man schöne Wanderungen unternehmen.

Riesenfarne sind typisch für die Sierra de las Minas

Esquipulas

In Scharen pilgern Jahr für Jahr Gläubige aus ganz Zentralamerika hierher, um einer schwarzen Christusfigur zu huldigen. Besonders rund um den 15. Januar, dem Haupttag, ist rund um die weiß getünchte Basilika mit ihren vier Haupttürmen die Hölle los. Nicht vergessen, ein Souvenir mitzunehmen!

Die Basilika von Esquipulas zieht Pilgerinnen und Pilger aus vielen Ländern an

Ipala

Besonders an Wochenenden übernachten die Einheimischen gerne am tiefblauen Kratersee des Vulkans Ipala. Das beliebte Ausflugsziel ist nach einem rund zweieinhalbstündigen Aufstieg erreicht. Zwei Routen stehen zur Auswahl.

Wer es ruhiger mag, sollte die Laguna Ipala lieber unter der Woche besuchen

Ziele im pazifischen Tiefland

Schwarze Sandstrände, wilde Pazifikwellen, Mangrovenwälder, Garnelenzuchten und Zuckerrohrfelder, soweit das Auge reicht. Das ist die Kurzbeschreibung des schwül-heißen pazifischen Tieflands. Aber auch Überreste früher Mayakulturen liegen hier.

Eine Bootsfahrt durch die Mangrovenwälder am Pazifik

Monterrico

Der beliebteste Ferienort an Guatemalas Pazifikküste wirkt immer noch wie ein kleines Dorf, auch wenn inzwischen eine asphaltierte Straße dorthin führt. Viele Hotels haben wie früher palmdachgedeckte Zimmer und die Nebenstraßen bestehen aus Sand. Ein bisschen Vorsicht muss man nur bei den wilden Pazifikwellen walten lassen, dafür lassen sich die tollen Sonnenuntergänge umso entspannter genießen.

In Monterrico liegen zahlreiche Unterkünfte direkt am Meer

Takalik Abaj

Unweit des Orts Retalhuleu liegt die frühklassische Maya-Ruinenstätte Takalik Abaj in einem kleinen subtropischen Wäldchen. Zu sehen gibt es auf dem neun Quadratkilometer großen Gelände, das von Kaffee-, Kautschuk- und Zuckerrohrplantagen umgeben ist, ungewöhnliche Steinskulpturen, Plattformen und künstlich angelegte Hügel.

Die Parkwächter führen Besucher gerne gegen ein Trinkgeld durch die Anlage

El Paredón

Nur rund 130 Kilometer trennen das laute, hektische Guatemala-Stadt vom Rauschen der Meeresbrandung am Strand des kleinen Fischerdorfs El Paredón. Hier trifft sich die Surferszene, übernachtet in einfachen Unterkünften und reitet die wilden Wellen des ganzjährig warmen Pazifiks.

Jede Menge Platz und gute Wellen – am guatemaltekischen Teil des Pazifiks fühlen sich Surfer wohl

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