Kuba: Klima, Wetter und beste Reisezeit
Bei der Kuba-Urlaubsplanung stehen Reisende nicht nur vor der Qual der Wahl, wohin genau es gehen soll. Auch die Frage nach dem Wetter ist ein wichtiger Punkt – sowohl für Strandurlauber als auch für Individual- und Aktivreisende.
Inhaltsverzeichnis
Als subtropische Insel ist Kuba zwar per se mit einem angenehmen Klima gesegnet, doch bestehen übers Jahr gesehen Unterschiede. Wann steigt die Quecksilbersäule besonders hoch? Wann herrscht Trockenzeit und wann Regenzeit? Wann beginnt die Hauptsaison und wann die Nebensaison? Wann ist die Hurricane-Gefahr am größten? Und was gibt es sonst noch zu beachten? Im Folgenden findest du alle Antworten zur optimalen Reisezeit.
Das Beste vorweg: Mit ihren ganzjährig hohen Temperaturen lässt sich die Insel das ganze Jahr über sehr gut bereisen. Die Trockenzeit, die auch weitgehend mit der Hauptsaison zusammenfällt, zieht das Gros der Reisenden an. Doch auch die Nebensaison, die sich weitgehend mit der Regenzeit deckt, bietet neben günstigeren Preisen einige Vorteile. Die beste Reisezeit hängt vor allem von deinen individuellen Vorlieben und deiner Reiseart ab.
Kuba: Klima und Wetter
Durch die Lage am nördlichen Wendekreis ist es in Kuba eigentlich immer sommerlich feuchtwarm. Die Temperaturen liegen meist zwischen 21 und 28 Grad, und die Wassertemperatur beträgt ganzjährig zwischen 25 und 28 Grad. Die heißesten Monate sind Juli, August und September, am „kältesten“ wird es im Dezember, Januar und Februar.
Da die Insel recht groß und besonders lang ist, treten regionale klimatische Unterschiede auf, und generell ist der Osten noch etwas wärmer als der Westen. Doch extreme Hitzeperioden, unter denen Südeuropa immer häufiger leidet, sind selten, denn die langgezogene schmale Form der Insel sorgt in den meisten Regionen für erfrischende Meeresbrisen.
Als Faustregel gilt: Für Ausflüge und sportliche Aktivitäten ist die etwas kühlere winterliche Trockenzeit die beste Reisezeit. Wer es besonders warm mag, mit hoher Luftfeuchtigkeit keine Probleme hat und vorrangig baden will, wird sich aber auch in der sehr warmen sommerlichen Regenzeit pudelwohl fühlen.
Beste Reisezeit Kuba (Trockenzeit)
Als beste Reisezeit für Kuba gelten die Monate von November bis April, in denen nur wenig Niederschlag fällt, mit Ausnahme einiger immerfeuchter Regionen im Südosten, wie die Sierra Maestra oder die Gebirge um Baracoa.
Im Dezember, Januar und Februar ziehen manchmal Kaltfronten aus dem hohen Norden herunter bis in karibische Gefilde und können an Kubas Nordküste für wenige Tage Wind und Regen bringen und die Temperaturen auf bis zu 15 Grad senken. Die Einheimischen gehen dann nach Möglichkeit gar nicht mehr oder nur noch in dicken Mänteln aus dem Haus …
Ein super Reisemonat ist der November. Die größte Hitze sowie die Regen- und Hurricane-Zeit sind dann vorbei und es sind noch nicht viele Touristen auf der Insel unterwegs.
Kuba: Regenzeit
Die Regenzeit beginnt ungefähr im Mai und endet im Oktober. Nicht nur die Zahl der Regentage pro Monat nimmt in diesem Halbjahr zu, sondern auch die Luftfeuchtigkeit und die Intensität der Niederschläge. Doch keine Sorge: Meist sind es zwar heftige, aber nur kurze Schauer, auf die dann für den Rest des Tages wieder Sonnenschein folgt. Und eventuell nass gewordene Sachen trocknen in dem Klima sehr schnell.
Die Hurricane-Saison dauert von Juli bis Oktober, sollte dich aber nicht zu sehr beunruhigen. Denn oft ist nur eine kleine Region der Insel betroffen, in der du dich in dem Moment wahrscheinlich gar nicht befindest. Und selbst wenn doch: Kuba hat ein sehr gutes Frühwarnsystem und die Schutz- und Evakuierungsmaßnahmen gelten als vorbildlich. Schlimmstenfalls musst du in deiner Unterkunft bleiben, bis der Sturm vorübergezogen ist, und das ist meist eine Sache von wenigen Tagen.
Besonders gute Reisemonate sind April (nach Ostern) und Mai. Die Tourismuswelle ist dann bereits abgeebbt, die Temperaturen sind noch nicht so hoch und es regnet nur relativ selten.
Beste Reisezeit Badeurlaub
Auch wenn sich die oft superempfindlichen Einheimischen nur bei Badewannenhitze im Juli und August ins Meer trauen – bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 28 Grad eignet sich Kuba das ganze Jahr ausgezeichnet für einen Badeurlaub.
Am ruhigsten ist das Meer an der Nordküste, wo die meisten Traumstrände liegen, von Dezember bis April. Hier kannst du dir die schönsten Strände Kubas im Einzelnen ansehen.
Beste Reisezeit Tauchen und Schnorcheln
In Kubas zauberhafte Unterwasserwelten kannst du grundsätzlich das ganze Jahr über eintauchen. Am besten ist die Trockenzeit von November bis April, weil besonders gute Sichtverhältnisse von 30 bis 40 Metern herrschen. In der Regenzeit dagegen solltest du zur Südküste ausweichen, da dann das Wasser im Norden oft etwas aufgewühlt ist.
Beste Reisezeit Surfen und Kitesurfen
Surfer und Kitesurfer können ihrer Leidenschaft am besten von Dezember bis April (Nordküste) oder im August und September (Südküste) frönen.
Beste Reisezeit für Aktivitäten
Wenn du sehr mobil sein und zum Beispiel viele Städte besichtigen, wandern oder Radfahren möchtest, solltest du dich in der Trockenzeit von November bis April nach Kuba aufmachen. Denn in der Regenzeit ist die hohe Luftfeuchtigkeit körperlich anstrengend und zudem mit schlammigen Nebenstraßen und Wanderwegen zu rechnen.
Nicht zuletzt solltest du unbedingt schauen, ob du auf deiner Reise nicht das eine oder andere tolle Festival mitnehmen kannst. Die meisten und besten Events steigen in den beiden Metropolen Havanna und Santiago de Cuba, aber auch in kleineren Orten wie Remedios. Weitere Infos findest du im Artikel Kuba: die beliebtesten Feiertage und Festivals.
Beste Reisezeit für Vogelbeobachtung
Von Flamingos über den Nationalvogel Tocororo bis hin zu pfeilschnellen Kolibris – Kuba ist voller bunt gefiederter Gesellen. Geht dir bei Vogelbeobachtungen das Herz auf, solltest du die Zugvogelsaison von November bis März ins Auge fassen. Wo Kubas besonders vogelreiche Naturregionen liegen, kannst du hier sehen.
Beste Reisezeit für Zigarrenfans
Nicht nur für Raucher ist die Tabaksaison eine spannende Zeit, denn dann kannst du besonders viel über die besten Zigarren der Welt lernen und tolle Fotos schießen. Die Tabakaussaat geht von November bis Dezember, die Ernte startet im Januar und die dann intensiv duftenden Trockenhäuser füllen sich im Februar und März.
Kuba: Hauptsaison
Die meisten internationalen Besucher kommen in der Hauptsaison von Mitte Dezember bis Ostern, und ganz besonders voll wird es von Weihnachten bis Ende Februar und um Ostern. Dann steigen die Preise, und entlang der Hauptrouten können freie Zimmer, Leihwagen und Busplätze knapp werden.
Auch in den kubanischen Sommerferien im Juli und August kann es an manchen Stränden, aber nicht auf den Cayos, voll werden. Dies ist eine besonders gute Zeit für Reisende, die viel Kontakt mit Einheimischen suchen. In puncto Party und Nachtleben geht jetzt besonders die Post ab.
Kuba: Nebensaison
Die Nebensaison dauert in Kuba von Mai bis Oktober und ist generell eine besonders gute Zeit für alle, die den Touristenmassen ausweichen und möglichst sparsam reisen möchten.
Klima und Temperaturen in Kuba
Es folgt eine Übersicht, mit was für einem Wetter du auf Kuba in den einzelnen Jahreszeiträumen rechnen kannst. Es sind jeweils die durchschnittlichen Minimal- und Maximaltemperaturen angegeben, und zwar für Havanna im Westen und für Santiago de Cuba im Osten. In West- und Zentralkuba ähneln die Werte Havanna und in Ostkuba entsprechen sie weitgehend denen von Santiago de Cuba.
Kuba von Januar bis April
Im Januar, Februar, März und April bewegen sich die Temperaturen zwischen 18 und 29 Grad in Havanna sowie 19 und 30 Grad in Santiago de Cuba. Die Sonne scheint landesweit durchschnittlich sechs bis acht Stunden, und in Havanna regnet es durchschnittlich an vier bis sechs Tagen, in Santiago de Cuba an zwei bis fünf Tagen. In den Monaten Januar und Februar können in Havanna an wenigen Tagen Kaltfronten auftreten und zusätzlichen Regen bringen.
Kuba von Mai bis Juni
Im Mai beginnt auf der Insel die mehrmonatige Regenzeit. Regenwolken entleeren sich an sieben bis zehn Tagen in Havanna und an fünf bis sieben Tagen in Santiago de Cuba. Doch auch die Sonne lässt sich im Schnitt acht Stunden pro Tag blicken. Die Temperaturen steigen deutlich: auf zwischen 22 und 31 Grad in Havanna sowie zwischen 22 und 33 Grad in Santiago de Cuba.
Kuba von Juli bis Oktober
Von Juli bis Oktober erwartet dich eine besonders heiße Periode mit Temperaturen zwischen 23 und 32 Grad in Havanna sowie zwischen 23 und 34 Grad in Santiago de Cuba. Erfrischende Regenschauer prasseln durchschnittlich an neun bis elf Tagen in Havanna und an vier bis sieben Tagen in Santiago de Cuba nieder. Die Sonne schickt ihre Strahlen im Schnitt sechs bis acht Stunden zu Boden. Der Oktober ist der letzte Monat der Regenzeit und auch nicht mehr ganz so heiß. Die Saison der Hurricanes startet im Juli und deren Wahrscheinlichkeit nimmt monatlich zu.
Kuba von November bis Dezember
Die Zahl der Regentage nimmt stark ab auf sechs bis sieben in Havanna und drei bis fünf in Santiago de Cuba, und auch die Temperatur liegt im wohligen Bereich zwischen 20 und 27 Grad in Havanna sowie zwischen 20 und 31 Grad in Santiago de Cuba. Die Sonne ist fünf bis sechs Stunden am Himmel zu sehen. Die Hurricane-Saison ist vorüber. Im Dezember können in Havanna an wenigen Tagen Kaltfronten auftreten und zusätzlichen Regen bringen. In der Spitzensaison von Weihnachten bis Neujahr gelten besonders hohe Preise.
Fazit: Klima und beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für Kuba gibt es nicht – jede hat ihre Vor- und Nachteile. Für Sparfüchse, Badeurlauber und alle, die gut mit Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit klarkommen, ist die Nebensaison von Mai bis Oktober eine interessante Option.
Party- und Kontaktfreudige haben in den kubanischen Sommerferien im Juli und August besonders viel Spaß.
Wer sportlich aktiv ist, viel herumreist und eine regenarme Zeit mit angenehmen, nicht zu hohen Temperaturen sucht, kommt am besten in der Hauptsaison, also in den Monaten von November bis April. Allerdings kann man sich von Mitte Dezember bis Mitte Februar auf den Hauptrouten auf die Füße treten.
Wer den Massen aus dem Weg gehen will, hat nur ein kleineres Zeitfenster: April (nach Ostern), Mai und November sind sehr gute Monate, da besonders preiswert, klimatisch günstig und nicht überlaufen. Dies gilt ebenso für die noch recht heißen Monate September und Oktober, wo allerdings Hurricanes auftreten können.