Hotels und Unterkünfte in Kuba finden

Vom Bett im Schlafsaal oder Campismo über rustikale bis schmucke Pensionen bis hin zu kolonialen Hotels und modernen Luxusresorts – die Bandbreite an Unterkünften auf der Insel ist groß. Hier findest du alles rund um das Thema Zimmersuche in Kuba, darunter Infos zu den jeweiligen Merkmalen und Vorzügen, zum Vorab-Buchen und Tipps zum Geld sparen.

Die Übernachtungspreise in Kuba sind zwar nicht so billig wie in klassischen Backpackerdestinationen, aber teilweise günstiger als in Mitteleuropa. Mit etwas Erfahrung findest du in Kuba durchaus preiswerte und zusätzlich komfortable Unterkünfte und gehst den überteuerten Preisfallen aus dem Weg. Dieser Artikel behandelt alle dafür wichtigen Fragen: Wo bettet man sein Haupt besonders komfortabel bis luxuriös, wo übernachtet man besonders günstig und wo findet man das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Sollte man eher ein Hotel oder eine Pension wählen? Wann und wie sollte man vorausbuchen?

Vor allem in Havanna locken viele Hotels mit tollen Dachterrassen

Was kosten Unterkünfte in Kuba?

Die Spannbreite der Übernachtungspreise reicht von günstig bis sehr teuer. Hotels und Resorts müssen stets mit Kreditkarte bezahlt werden, andere Unterkünfte dagegen in bar. Viele Hotels ärgern gemessen am Gebotenen mit überteuerten Preisen (60–100 Euro pro Tag für die mittlere und 100–200 Euro für die gehobene Klasse). Für 2024 ist allerdings eine Senkung der Hotelpreise geplant, sodass sich das Preis-Leistungs-Verhältnis etwas verbessern dürfte.

Vor allem die Pensionen sind dagegen im Vergleich zu Mitteleuropa günstig. Abseits der Hauptrouten kann man ein Doppelzimmer schon für 15–20 Euro bekommen. In den Touristenzentren sind je nach Komfort und Saison meist 25–40 Euro zu zahlen. Vor allem Havanna kennt aber auch höhere Preiskategorien, bis hin zur luxuriösen Boutique-Casa um 100 Euro.

Sparfüchse mit spartanischen Ansprüchen können in einem Campingbungalow oder einem Mehrbettzimmer der wenigen Jugendherbergen bereits ab 7 Euro unterkommen.

Am teuersten sind Havanna und Varadero, während andere Touristenzentren wie Trinidad oder Viñales mit erstaunlich günstigen Preisen überraschen. Auch in Ostkuba, abseits der Hauptrouten und in der Nebensaison ist das Preisniveau generell niedriger. In den Pensionen, aber nicht in den Hotels, kann vor allem in der Nebensaison und bei mehrtägigen Aufenthalten oft noch ein weiterer Preisnachlass, der sogenannte „descuento“, ausgehandelt werden. Allerdings sind die Preise zumeist bereits sehr fair.

Es lohnt sich, zu zweit oder zu dritt zu reisen, denn Einzelzimmer sind kaum günstiger als Doppelzimmer. Meistens haben die Zimmer ein großes Doppelbett oder zwei Einzelbetten, manchmal auch noch ein drittes Bett.

Havannas Hotel Raquel ist von außen wie innen ein echter Hingucker

Was gibt es für Unterkünfte in Kuba?

In Kuba gibt es Unterkünfte verschiedener Typen, Standards und Preisklassen: Hotels und Resorts, Pensionen, Campinghütten und eine Handvoll Hostels. Die beiden letzteren sind fast immer sehr einfach und nicht immer sauber, während die Ausstattung bei Hotels und Pensionen von einfach über komfortabel bis zu luxuriös reicht.

Generell findet man in größeren Städten alle Unterkünfte, an Stränden vorwiegend All-inclusive-Resorts und an abgelegenen Orten bestenfalls Campismos oder wenige Pensionen. In Kleinstädten und ländlichen Gegenden nimmt in der Regel sowohl die Zahl der Unterkünfte als auch der Grad des Komforts ab.

In allen Unterkünften sind der originale Reisepass sowie die Touristenkarte vorzulegen. Eine Kopie des Passes reicht nicht aus. Nicht erschrecken: Diese Dokumente werden kurzzeitig für den Übertrag der Daten einbehalten, nach ungefähr einer halben Stunde erhältst du sie wieder zurück.

Pensionen (Casas particulares) in Kuba

Pensionen heißen in Kuba Casas particulares („private Häuser“). Manche haben ein Schild und alle tragen einen weißen Aufkleber mit blauem Anker und Aufschrift „Arrendador Divisa“ an der Tür. Die meisten Pensionen befinden sich in den größeren Städten oder Strandzentren, die Cayos ausgenommen. Vor allem in Westkuba locken ein paar Casas mit ihrer Lage direkt in der Natur, etwa im Viñales-Tal, in der Sierra del Rosario, in der Ciénaga de Zapata sowie in Topes de Collantes. Abseits der Touristenrouten machen sich Pensionen generell noch sehr rar.

Die Spannbreite des Komforts reicht von einfach bis luxuriös. In Havanna gibt es besonders viele gehobene Pensionen, die oft Kolonialflair ausstrahlen oder wie kleine Boutiquehotels anmuten. In Orten abseits der Hauptrouten sind die wenigen Casas dagegen meist nur spartanisch, aber immer sauber.

In der Regel bieten die Casas ein bis drei Zimmer an, einige besitzen sogar bis zu acht Zimmer. Auch ganze Apartments mit eigenem Zugang werden vermietet. Meistens befinden sich die Zimmer im Haus der oft sehr herzlichen und hilfsbereiten Vermieter, was interessante Gespräche und Einblicke in den Alltag einer kubanischen Familie ermöglicht. Einige sprechen Englisch.

Viele gute Pensionen findest du im Stefan Loose Travel Handbuch Kuba. Vor Ort lassen sie sich über Telefon, E-Mail und meistens auch WhatsApp kontaktieren.

Ausstattung einer kubanischen Pension

Die Ausstattung der Pensionen schwankt: Alle verfügen über ein bis zwei Betten, Bad, Kühlschrank und Klimaanlage, die besseren bieten auch noch Fernseher, Safe, koloniale Einrichtung, Balkon, Dachterrasse sowie einen attraktiven Garten oder Innenhof, den sogenannten patio. Nur wenige Casas locken auch mit einem kleinen Pool oder bieten Fahrradverleih an. Auch Kochgelegenheiten sind selten, da die Vermieter ihre Gäste zumeist für einen Aufpreis bekochen, und zwar sehr lecker. Ein weiterer super Service sind die interessanten Tipps zur Region, die viele Vermieter in petto haben. Außerdem können sie Kontakte zu Führern, Tanzlehrern, Taxifahrern und Vermietern in anderen Städten vermitteln. Als Faustregel gilt: Eine gute Pension ist nicht nur günstiger, sondern auch besser als ein Mittelklassehotel.

Hotels in Kuba

In Kuba gibt es ein großes Angebot an Hotels mehrerer Kategorien und Preisklassen. Die Bandbreite reicht von klotzigen Plattenbauten über schmucke Kolonialpaläste in den touristischen Städten bis hin zu den All-inclusive-Resorts in den Strandzentren.

Leider enttäuschen Hotels nicht selten und sind angesichts einiger Mängel deutlich überteuert. Das gilt vor allem für die Häuser der Mittelklasse, wenngleich es hier auch Ausnahmen gibt. Generell sind vor allem die Häuser der gehobenen Kategorie (vier bis fünf Sterne) zu empfehlen, die zumeist von ausländischen Partnern in Kooperation mit den staatlichen Ketten Gaviota, Gran Caribe und Cubanacan geleitet werden. Selbst bei den Top-Hotels, von denen man die meisten in Havanna, Varadero und auf den Cayos findet, muss im internationalen Vergleich ein Stern abgezogen werden.

In den letzten Jahren entstanden in Havanna beeindruckende Luxustempel wie das Hotel Paseo del Prado

Strandhotels, Stadthotels und Naturhotels

In Kuba kann man grundsätzlich drei verschiedene Arten von Hotels finden: Strandhotels, Stadthotels und Naturhotels.

Strandhotels (Resorts)

Die Strandhotels oder Resorts sind besonders zahlreich vertreten, vor allem in Varadero, auf Cayo Largo, Cayo Santa María, Cayo Coco, Cayo Guillermo und in Guardalavaca wirst du ihnen begegnen. Es gibt unter ihnen nicht wenige aus der Mittelklasse (drei Sterne), aber das Gros hat gehobenen bis luxuriösen Standard und ist Kooperationen mit ausländischen Hotelketten eingegangen. Die meisten locken mit All-inclusive-Service und einer breiten Infrastruktur, die kaum Wünsche offen lässt. Oft verteilen sich rund um das Haupthaus des Resorts noch Bungalows auf dem weitläufigen Parkgelände.

Die guten Resorts wie das Meliã Las Dunas auf Cayo Santa María haben einen tollen Pool …
… und eine wundervolle Gartenanlage

Stadthotels

Von den Stadthotels finden sich mit Abstand die meisten in Havanna, aber auch größere Städte, vor allem die Provinzhauptstädte, haben einige. Die qualitative Bandbreite reicht von stark abgewohnt bis luxuriös. In der gehobenen Kategorie locken einige Häuser im Art-déco-, Kolonial- oder Boutique-Stil, oft sind sie sehr schön an zentralen Kolonialplätzen gelegen.

Naturhotels

Naturhotels sind leider nicht sehr verbreitet und fallen zumeist in die Mittelklassekategorie. Besonders viel Komfort kannst du daher nicht erwarten, doch das große Plus dieser Häuser ist ihre traumhafte Lage.

Mittelklassehotels in Kuba

Sowohl bei Resorts als auch bei städtischen Hotels ist diese zumeist von den Ketten Cubanacan und Islazul betriebene Kategorie nur begrenzt zu empfehlen – zu viele Häuser sind von Mängeln und schlechtem Management geprägt. Pensionen kommen hier nicht nur billiger, sondern bieten zudem oft besseren Komfort und mehr Ruhe. Wer aber gerne feiert und Kontakt sucht, findet gerade in den Mittelklassehotels besonders viele kubanische Gäste.

Auch im Mittelklassesegment schimmern ein paar Perlen. In mehreren Städten betreibt Cubanacan die kleinen Hoteles E, die meist direkt an den attraktiven Zentralplätzen liegen und viel Kolonialflair verströmen. Das E steht dabei für Encanto, also Charme oder Bezauberung. Das ist nicht übertrieben, diese Marke ist oft wirklich eine gute Wahl.

Das Hotel E Ordoño in Gibara zählt zu den besten Mittelklassehäusern der Insel

Gehobene Hotels in Kuba

Die meisten Hotels in Kuba fallen in diese Vier- bis Fünfsternekategorie und alle sind relativ teuer. Doch teuer heißt nicht unbedingt gut – Vergleiche lohnen sich.

In Havanna reicht die Bandbreite vom modernen Boutiquehotel bis zum Kolonialpalast mit viel Geschichte. Vor allem die in ehemaligen Adelshäusern untergebrachten kleineren Hotels, die auch als Hostales bekannt sind, der Kette Habaguanex  sind zu empfehlen. Nicht nur zum Übernachten, sondern auch als Sehenswürdigkeiten.

Noch komfortabler ist die Infrastruktur in den All-inclusive-Resorts der Strandzentren. Auch hier bestehen aber größere Unterschiede – ein Vergleich im Internet und das Lesen der Artikel über die Resorts in Varadero und Cayo Coco/Guillermo ist empfehlenswert.

Du musst nicht im städtischen Luxushotel übernachten, um dessen Atmosphäre zu genießen. Auch Nichtgäste kommen auf einen Kaffee in der kolonialen Lobby und einen Drink auf der Dachterrasse beim Sonnenuntergang vorbei oder besorgen sich einen Tagespass für die Poolnutzung. Auch die All-inclusive-Resorts bieten Tagespässe für die Nutzung der ganzen Infrastruktur (Pool, Buffets etc.), was allerdings deutlich teurer ist.

Auch in den oft schmucken Lobbys, hier im Hotel Parque Central in Havanna, kann man es gut aushalten
Und selbst wenn mal kein Strand in Reichweite ist, können sich sogar Nichtgäste in vielen tollen Hotelpools wie hier im Hotel Mystique La Popa in Trinidad abkühlen

Kuba: Hotel oder Pension?

Viele Reisende stellen sich diese Frage und beide Unterkunftstypen haben ihre Vorteile. An den Strandzentren der Cayos ist die Antwort einfach, denn hier gibt es gar keine Pensionen, sondern nur Hotels. Oder besser gesagt All-inclusive-Resorts. Die besseren, von internationalen Ketten geleiteten Häuser stechen in puncto Komfort und Versorgung heraus und sind im Pauschalpaket auch finanzierbar. Auch in den größeren Städten locken wirklich luxuriöse Hotels, oft im Kolonialstil. Wer also großen Wert auf besonders viel Komfort legt, etwa einen Pool, den nur sehr wenige Pensionen haben, wählt ein Vier- oder Fünfsternehotel, muss allerdings auch tiefer in die Tasche greifen. Und selbst gehobene Häuser sind nicht immer gut – unbedingt vorher in Reiseforen informieren.

Aber auch in vielen besseren Pensionen findest du eine Menge Komfort und Kolonialflair, meist zudem zu einem deutlich besseren Preis-Leistungs-Verhältnis als in den Hotels. Außerdem sind Pensionen in der Regel in Kuba günstiger als in den meisten europäischen Ländern. Ein weiterer Vorteil der Casas Particulares: Die Vermieter können für die Weiterfahrt in die nächste Stadt ein günstiges privates Sammeltaxi, das sogenannte Táxi Colectivo, organisieren. Dagegen dürfen die Angestellten an der Hotelrezeption nur die wesentlich teureren staatlichen Taxis bestellen.

Das Hauptkriterium für die Wahl der Unterkunft ist in touristischen Städten aber, welcher Reisetyp du bist: Bevorzugst du die relative Anonymität eines Hotels oder legst du besonderen Wert auf den Kontakt und Austausch mit einer kubanischen Familie? Immer mehr Vermieter sprechen übrigens Englisch und fast alle sind Meister im Kommunizieren mit Händen und Füßen – also keine falsche Scheu haben.

In kleinen Städten und ländlichen Regionen gibt es oft bestenfalls überteuerte Mittelklassehotels, die vom Standard meist schlechter sind als Pensionen. Hier gilt eine klare Casa-Empfehlung. Außerdem isst du gegen einen moderaten Aufpreis in den Pensionen meist viel besser als in den Hotels.

Manchmal kommt es in Kuba zu den gefürchteten großen Stromausfällen, den „apagones“, die im schlimmsten Fall mehrere Stunden pro Tag dauern können. Vor allem im Sommer kann es dann im Zimmer unangenehm heiß werden. Dann sollte man einen Wechsel ins Hotel in Betracht ziehen, denn diese haben im Gegensatz zu den meisten Pensionen oft Notstromgeneratoren.

Letztlich entscheiden sich die meisten Kuba-Reisenden für eine Kombination aus beiden Unterkunftstypen und hängen nach einer Rundreise in Pensionen noch ein paar Tage in einem schönen Strandresort dran.

Ob Hotel oder Pension – derartige „Origami“-Kunst gehört zum Service oft dazu

Camping in Kuba

Über die ganze Insel verteilt gibt es Campingplätze von Campismo Popular, das in jeder Provinzhauptstadt ein Büro betreibt. Doch Camping „a lo cubano“ unterscheidet sich deutlich von dem, was wir aus Europa kennen. Kubaner übernachten nicht im Zelt, sondern in kleinen Bungalows, den Cabañas. Nur etwa ein Dutzend der zahlreichen Campismos ist auch für den internationalen Tourismus vorgesehen. Wer es aber erstmal zu diesen abgelegenen Orten geschafft hat, zu denen keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren, wird selten abgewiesen. Allerdings verirren sich ohnehin nur wenige Touristen hierher. Wenn, dann sind es vor allem Radfahrer.

Neben der schwierigen Erreichbarkeit muss man sich auf spartanische Zustände einstellen und sollte ein Moskitonetz, einen leichten Schlafsack und eine Taschenlampe für eventuelle Stromausfälle dabeihaben. Während der Pool seinen Reiz hat, tischt das zugehörige Restaurant bestenfalls mäßiges Essen auf und auch die viele Stunden am Tag wummernde Disco ist nicht jedermanns Sache.

Schade, denn die Campismos bieten neben ihrem sehr günstigen Preis eigentlich eine oft wunderschöne Lage inmitten der Natur mitsamt vielen Wander- und Bademöglichkeiten in der Umgebung.

An Wochenenden sowie in den Monaten Juli und August sind die Campismos fest in der Hand von Kubanern, in der Nebensaison stehen sie dagegen oft leer und sind mitunter sogar geschlossen. Wild zu campen ist in Kuba übrigens verboten und wegen der Diebstahlgefahr auch nicht zu empfehlen.

Der Campismo Dos Hermanas im Viñales-Tal ist einer der schönsten des Landes
Mit einem Mofa und geringen Ansprüchen sind die Camping-Bungalows, hier der Campismo La Mula, durchaus eine Option

Jugendherbergen (Hostels) in Kuba

Am günstigsten kommst du in Kuba im Hostel unter. Der Begriff ist nicht mit einem Hostal zu verwechseln – das ist ein kleines Luxushotel oder eine gehobene Pension. Neben ein bis zwei kleinen Schlafsälen, den dormitorios, mit jeweils fünf bis zehn Betten bieten die Herbergen manchmal auch zusätzlich günstige Doppelzimmer an. Auch ein Gemeinschaftsraum und -bad, eine Küche und manchmal eine Dachterrasse gehören zur Ausstattung. Besonders beliebt sind die Herbergen bei jungen Backpackern, die gerne feiern und schnell Kontakt zu anderen Travellern suchen. Leider steckt diese Form der Übernachtung in Kuba noch in den Kinderschuhen, aber zumindest in Havanna, Trinidad und Santiago de Cuba finden sich mittlerweile ein paar Hostels.

Die passende Backpackerherberge findest du bei Hostelworld.

Was erwartet mich in einer kubanischen Unterkunft?

Manche Dinge sind in kubanischen Unterkünften einfach etwas anders als zuhause. Dabei spielt es keine Rolle, ob du in einer Privatpension oder in einem schicken Viersternehotel in Havanna wohnst.

Check-in und Check-out

Der Check-in erfolgt in der Regel um 15 oder 16 Uhr, das Zimmer verlassen musst du bis spätestens 12 Uhr. Man bemüht sich, den Gästen so weit wie möglich entgegenzukommen, und beim Drink in den meist schmucken Lobbys lässt sich das Warten aufs hergerichtete Zimmer angenehm verbringen.

Verpflegung

In den Hotels ist das Frühstück oft im Preis inbegriffen, Mittag- und Abendessen können fast immer dazugebucht werden. Allzu viel erwarten sollte man aber nicht.

Die Pensionen dagegen tischen für einen moderaten Aufpreis von 4–5 Euro für das Frühstück oder 7–10 Euro fürs Abendessen meistens viel besseres Essen auf und gehen dabei zunehmend auch auf vegetarische und vegane Wünsche ein. Aus unserer Sicht eine kulinarische Erfahrung, die du dir nicht entgehen lassen solltest, ebenso wie den Besuch in einem der Privatrestaurants, den Paladares.

Die Resorts locken fast immer mit Buffets, und in der Regel sind diese in den Häusern mit ausländischem Management am reichhaltigsten und abwechslungsreichsten. Und wer seinen Gaumen richtig verwöhnen will, kann sich in manchen Resorts ein Upgrade gönnen, was unter anderem deutlich mehr Besuche in den besonders guten Themenrestaurants ermöglicht.

WLAN

Drahtloser Internetzugang ist in den meisten Hotels mittlerweile Standard, aber die Verbindung ist relativ langsam. Und in vielen Hotels funktioniert das WLAN, das in Kuba Wifi genannt wird, leider auch nur in der Lobby. Lediglich in einer kleinen, aber zunehmenden Zahl an gehobenen Häusern kann man schon auf dem Zimmer surfen. In den Casas Particulares macht sich WLAN noch extrem rar, am ehesten findet man es bei Pensionen an oder nahe einem zentralen Platz mit WLAN-Spot. Manchmal kann der Vermieter auch seinen eigenen Zugang über einen Router auf Anfrage zeitweise zur Verfügung stellen. Ansonsten kennen alle Casa-Besitzer die nächstgelegene öffentliche „zona wifi“.

Betten

Vor allem Menschen mit Rückenproblemen sollten vorher die oft weichen und manchmal auch schon etwas durchgelegenen Matratzen prüfen. In den meisten Fällen ist die Qualität der Betten aber gut bis in Ordnung. Sehr groß gewachsene Menschen haben in einigen Casas Particulares gelegentlich Probleme mit den noch aus alten Zeiten stammenden Bettrahmen oder Gestellen aus Holz oder Messing, die das volle Ausstrecken der Füße behindern können.

Duschen

Der Wasserstrahl aus der Dusche ist in Kuba leider generell meist schwach. Warmwasser ist in der Regel verfügbar, allerdings bei der oft großen Hitze gar nicht unbedingt nötig.

Hygieneartikel

Handtücher und Seifen sind als Grundausstattung in fast allen Unterkünften vorhanden. In den besseren Hotels und Pensionen stehen zusätzlich auch Shampoos, Duschlotionen und andere Hygieneartikel bereit.

Toiletten

Papier wird in Kuba nicht heruntergespült, da die engen Abwasserrohre wegen des schwachen Wasserdrucks schnell verstopfen. Stattdessen gehört das Papier in den Mülleimer neben dem Klo.

All-inclusive-Anlagen sind vor allem in Varadero zahlreich, groß und weitläufig

Kuba: Hauptsaison und Nebensaison

In ganz Kuba, vor allem in den Touristenzentren, schwanken die Zimmerpreise saisonal und sind in der Hauptsaison (temporada alta) von Mitte Dezember bis Ostern am höchsten. In der Nebensaison (temporada baja) lohnt es sich, bei den Hotels nach Sonderangeboten Ausschau zu halten und in den Pensionen etwas zu handeln. Mehr zu den Reisezeiten findest du hier.

Auch wenn die Touristenzahlen in Kuba noch deutlich unter dem Vor-Corona-Level liegen, sollte man in der Hauptsaison und in den Touristenzentren zumindest besonders beliebte Hotels und Pensionen im Voraus buchen. Das gilt vor allem für All-inclusive-Zentren wie Varadero oder die Cayos, die im Winter vor allem von reisefreudigen Kanadiern überflutet werden. Im restlichen Land findet sich aber auch in der Hauptsaison spontan immer eine gute Unterkunft. Allerdings sind die besten und namhaftesten Pensionen oft schon belegt.

In der Nebensaison kann es selbst an den Stränden des Pauschaltourismus erstaunlich leer sein

Ferien und Feiertage in Kuba

Besonders zur kubanischen Ferienzeit im Juli und August zieht es die Einheimischen in Massen an die Strände. Selbst in den teureren All-inclusive-Resorts der Strandzentren sieht man dann erstaunlich viele kubanische Touristen. Denn es ist längst eine Mittelschicht entstanden und außerdem erhalten Kubaner günstigere Preise als ausländische Besucher. Die meisten Einheimischen können sich aber bestenfalls die nicht besonders komfortablen Mittelklassehotels der Kette Islazul oder die noch günstigeren Campismos leisten. Die wenigen Ausländer, die sich hierhin verirren, müssen sich in jedem Fall auf einen hohen Lautstärkepegel einstellen – Kubaner feiern für ihr Leben gern.

An den nationalen Feiertagen bleiben die meisten Kubaner aus Geldmangel in ihrer Region, überregionale Kurzurlaube finden selten statt. Nur zu bedeutenden Festen wie beispielsweise dem Festival de la Salsa in Havanna, dem Karneval in Santiago de Cuba oder den Parrandas in Remedios kann es voller werden, da dann Einheimische und internationale Touristen anreisen. Wegen der derzeit noch niedrigen Touristenzahlen findet man aber immer noch freie Zimmer, allerdings nicht mehr die besten.

In unserem Artikel werden die wichtigsten Feste und Feiertage in Kuba näher vorgestellt.

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So buchst du Unterkünfte in Kuba

Es ist ratsam, möglichst alle Hotels und Resorts deiner Reise schon vorab online zu buchen – und zwar unabhängig von Haupt- oder Nebensaison. Denn im Internet sind die Hotel- oder Resortaufenthalte deutlich günstiger zu bekommen als vor Ort. Und um von Kuba aus noch an die günstigen Internettarife zu kommen, brauchst du erstens eine stabile Netzverbindung, was nicht überall gesichert ist, und zweitens den Zugang über eine VPN, denn ohne die ist es nahezu aussichtslos. Einer Buchung von Kuba aus steht nämlich oft der erfolglose Zahlungsvorgang mit einer US-amerikanischen Kreditkarte im Wege, die von kubanischen IP-Adressen aus blockiert wird.

Bei Pensionen hingegen ist ein Vorausbuchen nur bei besonders beliebten Häusern wichtig. Aber auch hier gilt: Generell solltest du zumindest für die ersten Nächte nach deiner Ankunft buchen. Das vermeidet Organisationsstress, und außerdem wird manchmal bei der Einreise nach der Adresse der Unterkunft für die erste Nacht gefragt. Wer seine Route aber noch nicht ganz im Detail festlegen kann oder möchte, kann sich auch spontan treiben lassen und eigentlich überall noch gute Unterkünfte finden. Die besten Zimmer, etwa jene mit der schönsten Aussicht, sind allerdings dann vielleicht schon belegt.

Kuba: Unterkünfte vor Ort buchen

Grundsätzlich ist es möglich, vor allem kubanische Pensionen kurzfristig an Ort und Stelle zu buchen. Wichtig ist dabei, dass du dich nicht von Einheimischen zu deiner Pension führen lässt, sondern selbst dorthin gehst oder ein Taxi nimmst. Oft handelt es sich nämlich um Schlepper, die sogenannten Jineteros, die dich hinführen wollen und dann vom Vermieter eine Provision bekommen. Einmal darfst du raten, wer die bezahlt. Mehr zu diesem Thema findest du in unserem Artikel Sicherheit.

Unterkünfte online buchen

Das populäre Booking.com funktioniert auf Kuba leider wegen der US-Blockade nicht, aber über andere Plattformen wie Tui und Check24 lassen sich zahlreiche Hotels finden und buchen. Auch viele Pensionen kann man sich im Internet bereits mit Fotos anschauen und dann auch online buchen, wie zum Beispiel auf Check24, Homestay oder Hotels.com. Für Jugendherbergen empfiehlt sich Hostelworld.

Schau dir auch vorab die Bewertungen in Internetforen an. Vor allem Hotels ärgern trotz hoher Preise nicht selten mit Mängeln. Die freundlichen Angestellten an der Rezeption helfen aber gerne und schon ein Zimmerwechsel kann häufig das Problem lösen.

Hier eine Übersicht über das Unterkunftsangebot in Kubas wichtigsten Reisezielen.

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Wie bezahle ich meine Unterkunft in Kuba?

Wer nicht bereits online gebucht hat, muss alle Hotels in Kuba mit einer internationalen Kreditkarte bezahlen, eine Barzahlung ist nicht möglich. Nicht online vorausgebuchte Pensionen können dagegen vor Ort nur in bar bezahlt werden, wobei Euros lieber genommen werden als kubanische Pesos.

Hotels & Unterkünfte in Kuba: So sparst du Geld

Hier findest du nochmal auf einen Blick die wichtigsten Spartipps:

  • Die All-inclusive-Angebote der Strandresorts solltest du schon von zuhause aus buchen oder spätestens im Reisebüro in Kuba. Das ist deutlich günstiger als direkt an der Hotelrezeption. Das Gleiche gilt auch fürs Buchen der städtischen Hotels.
  • Vor allem in Pensionen sind bei längeren Aufenthalten Preisnachlässe (descuento) möglich. In der Nebensaison (temporada baja) locken die Hotels mit Sonderangeboten und in den Pensionen kann man gut handeln.
  • Oft lässt sich gerade in Pensionen abseits der Hauptrouten ein günstigerer Preis aushandeln, vor allem in der Nebensaison.
  • Zu zweit oder zu dritt reist es sich deutlich günstiger als alleine.
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