Peru: die besten Sehenswürdigkeiten
Du planst eine Reise nach Peru und möchtest wissen, welches die schönsten Sehenswürdigkeiten dort sind? Hier erfährst du es. Denn es gibt jede Menge Highlights zu entdecken: Ob schneebedeckte Gipfel, Sandstrände oder endlose Regenwälder – Peru hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.
Inhaltsverzeichnis
Die faszinierende Bergwelt der Anden, Regen- und Nebelwälder voller exotischer Tierarten, spektakuläre Wasserfälle, weitläufige Pazifikstrände, eindrucksvolle Sanddünen und die spektakulärste archäologische Stätte Südamerikas: Das sind neben der lebendigen indigenen Kultur, tollem Essen und gastfreundlichen Menschen nur einige Highlights, die das immer beliebter werdende Reiseland für seine Besucher bereithält.
Sehenswürdigkeiten Peru
Nachfolgend haben wir dir eine kleine Auswahl interessanter Orte zusammengestellt. Die Reihenfolge stellt keine Wertung dar! Darüber hinaus findest du hier die schönsten Ziele Perus im Stefan Loose Travel Handbuch Peru.
Inkastätten & präkolumbische Stätten
Machu Picchu
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Südamerikas liegt versteckt auf einem schmalen Bergrücken in den feuchtheißen Ostabhängen der Anden. Die Anlage von Machu Picchu auf 2400 Metern Höhe, die der Zerstörung durch die spanischen Eroberer entging, beeindruckt aber nicht nur mit ihrer grandiosen Lage inmitten steil aufragender Berggipfel, sondern auch mit der abwechslungsreichen Fauna und Flora des sie umgebenden Schutzgebiets. Denn wenig verwunderlich gehört die ganze Region zum Unesco-Weltkulturerbe.
Ollantaytambo
Am westlichen Ende des „Heiligen Tal der Inka“ liegt umgeben von hohen Bergen der kleine Ort Ollantaytambo mit der gleichnamigen Inkafestung. Mit dem Bau der sehenswerten Anlage begannen die Inka um 1460, denn die Region verfügt über fruchtbare Böden, eine gute Wasserversorgung und angenehme Temperaturen. Das wissen auch immer mehr Touristen zu schätzen, die in den Hotels der verwinkelten Gassen übernachten, zu Treks in das in der Nähe liegende Wandergebiet Lares aufbrechen, in Ollantaytambo den Zug nach Machu Picchu besteigen oder von hier in das Amazonasgebiet weiterreisen.
Präkolumbische Stätten rund um Trujillo
Nach dem Besuch der sehenswerten kolonialen Altstadt von Trujillo, Perus drittgrößter Stadt, haben Besucher die Qual der Wahl: In der Nähe der Stadt lockt mit Chan Chan die größte vorkolumbische Stadt der Welt. In der Lehmziegelstadt der Chimú lebten einst mehr als 50.000 Menschen. Ein Abstecher zur Huaca de la Luna mit ihren sehr gut erhaltenen Wandmalereien sollte aber ebenso wenig fehlen wie ein Besuch des etwas weiter entfernten archäologischen Komplexes El Brujo, in dem man 2005 die sterblichen Überreste einer Moche-Herrscherin inklusive wertvoller Grabbeigaben fand.
Choquequirao
Spannend für Abenteuerlustige! Noch besuchen nur relativ wenige Touristen die spektakuläre Inkastätte Choquequirao nordöstlich von Abancay, strategisch günstig auf 3085 Metern oberhalb des tief darunterliegenden Río Apurímac gelegen. Obwohl die Anlage das Potenzial hätte, eine echte Alternative zum überlaufenen Machu Picchu zu werden, gibt es einen Haken: Denn um nach Choquequirao zu gelangen, sind zwei harte Wander- oder Reittage von Cachora oder Huanipaca aus mit vielen Höhenmetern zu absolvieren – und natürlich auch zurück.
Kuélap
Die Festung der Wolkenmenschen, der Chachapoya, liegt strategisch günstig auf einem 3000 Meter hohen Bergplateau, hoch über dem Tal des Utcubamba-Flusses. Die Anlage inmitten großer Bäume, dicht bewachsen mit Tillandsien, Bromelien und Orchideen, gehört zu den spektakulärsten Ruinenanlagen Perus. Mit der Inbetriebnahme der ersten Seilbahn in Peru 2017 hat sich die Besucherzahl vervielfacht. Leider sind Teile der mehrere Hundert Meter langen und bis zu 20 Meter hohen Ringmauer, die Kuélap umgibt, inzwischen eingestürzt.
Inseln
Islas Ballestas
Eine intakte Meeresflora, wie auf den mit Schnellbooten erreichbaren Ballestas-Inseln im Pazifik, sucht ihresgleichen. Nach der rasanten Anfahrt umrunden die Boote ganz gemächlich die kleine Inselgruppe, auf der einst natürlicher Guano-Dünger abgebaut wurde. Heute tummeln sich hier Hunderte von Seelöwen, Tausende Seevögel und gelegentlich verirren sich auch einige Humboldt-Pinguine hierher. Auf dem Weg zu den Inseln wird das gigantische Wüstenscharrbild „El Candelabro“ passiert – ein tolles Fotomotiv.
Amantani
Bei einem Besuch des berühmten Titicacasees sollte ein Abstecher zu einer der bewohnten Inseln nicht fehlen. Noch weitestgehend authentisch geht es auf der Insel Amantani zu, rund 38 Kilometer nordwestlich von Puno gelegen. Zwar bieten immer mehr indigene Familien einfache Unterkünfte für Touristen an, doch viele der mehr als 3000 Bewohnerinnen und Bewohner der Insel leben auch heutzutage noch traditionell von der Landwirtschaft, dem Fischfang und ihren hervorragenden Webarbeiten. Ein Rundgang über die Insel mit dem Besuch kleinerer Inkaruinen und einem Blick vom höchsten Punkt der Insel ist ein Muss.
Nationalparks
Parque Nacional Manu
Ein ganz besonderes Erlebnis ist der Besuch des schwer zu erreichenden Nationalparks Manu im südlichen Amazonasraum. Das von der Unesco zum Naturerbe der Menschheit erklärte Schutzgebiet umfasst eines der letzten unberührten, noch weitgehend intakten Regenwaldgebiete der Erde. Die Artenvielfalt des Parks, der auf einer Fläche von rund 1,7 Millionen Hektar drei Ökosysteme umfasst, die von den Anden bis in den Regenwald des Tieflands reichen, ist atemberaubend: Hier leben zehn Prozent aller weltweit vorkommenden Pflanzenarten. Mit etwas Glück lassen sich neben über Tausend Vogelarten auch Riesenotter, Jaguare, Faultiere, Tapire oder eine der insgesamt 13 Affenarten beobachten.
Parque Nacional Huascarán
Der Nationalpark schützt nicht nur eines der schönsten Kletter- und Wandergebiete des Landes, sondern auch das höchste Tropengebirge der Erde. In der Cordillera Blanca liegt mit dem Namensgeber des Parks, dem 6768 Meter hohen Huascarán, Perus höchster Gipfel. Das Naturerbe der Menschheit erstreckt sich auf Höhen von 2800 bis 6768 Metern, hat eine vielfältige Fauna und Flora hervorgebracht und ist (noch) zu rund einem Fünftel von ewigem Eis bedeckt. Von der ganz auf Outdoor-Aktivitäten eingestellten Provinzhauptstadt Huaraz aus lassen sich beliebig lange Wanderungen und/oder Klettertouren organisieren. Aber auch Mountainbiker und Gleitschirmflieger kommen hier voll auf ihre Kosten.
Reserva Nacional Pacaya Samiria
Wer in Nordperus Amazonasgebiet möchte, sollte einen Trip von der Dschungelstadt Iquitos zum Naturreservat Pacaya Samiria unternehmen. Perus größtes Schutzgebiet, das nur auf dem Wasserweg erreichbar und noch fast komplett von tropischem Regenwald bedeckt ist, hat eine beeindruckende Artenvielfalt hervorgebracht. Gute Monate für einen Besuch von Pacaya Samiria sind Mai sowie September und Oktober. Denn dann gibt es nicht nur weniger Mücken, sondern auch weniger Touristen.
Gebirge & Canyons
Rainbow Mountain
Einer der beliebtesten Ausflüge von der Inkastadt Cusco aus führt zum rund 5000 Meter hohen Berg Vinicunca. Beim Regenbogenberg handelt es sich um einen in vielen Farben schillernden, stark mineralhaltigen Bergrücken, der vor wenigen Jahren noch dauerhaft mit Schnee bedeckt war. Geschenkt bekommt man die fantastische Aussicht aber nicht: Vom Parkplatz auf rund 4600 Meter sind noch rund 400 anstrengende Höhenmeter bis zum Gipfel zu überwinden.
Cotahuasi-Canyon
Im Schatten des viel touristischeren Colca-Canyons bei Arequipa fristet der noch tiefere Cotahuasi-Canyon ein Schattendasein. Ein Grund könnte die lange, anstrengende Anfahrt sein, die nur wenige Reisende auf sich nehmen. Dabei ist schon die Fahrt vorbei an zwei schneebedeckten Sechstausendern spektakulär – ebenso wie die schier endlosen Serpentinen, die vom Rand des Canyons in den tief darunterliegenden Hauptort Cotahuasi führen. Der rund Hundert Kilometer lange Canyon eignet sich perfekt zum Wandern, Mountainbiken oder Raften. Zu entdecken gibt es neben verträumten Bergdörfern auch bizarre Felsformationen, heiße Quellen und präinkaische Ruinen.
Cordillera Huayhuash
Trotz zunehmender Bergbauaktivitäten gehört die Cordillera Huayhuash zu Perus atemberaubendsten Trekkinggebieten. Die eigenständige Bergkette in Nordperu, die seltener als die nördlich von ihr liegende Cordillera Blanca besucht wird, beherbergt Perus zweithöchsten Gipfel, den 6635 Meter hohen Yerupajá. Je nach verfügbarer Zeit, Geldbeutel und Kondition sind kurze aber auch bis zu mehrtägige Treks möglich. Spezialisierte Veranstalter in der Provinzhauptstadt Huaraz bieten organisierte Trekkingtouren an. Auch entsprechende Ausrüstung, unter anderem mit Zelten und Schlafsäcken, wird verliehen.
Kloster & Museen
Kloster Santa Catalina
Nicht bei jedem steht ein Klosterbesuch auf der Liste der Lieblingsreiseziele ganz oben, aber in diesem Fall sollte man eine Ausnahme machen. Denn aus dem 1579 von Dominikanern in Arequipa gegründeten Konvent hat sich im Laufe der Zeit eine „Stadt in der Stadt“ entwickelt, die mit ihrem guten Zustand, ihrer schieren Größe und den vielen Details begeistert. Umgeben von hohen Mauern aus dem für Arequipa typischen weißen Sillargestein, öffnete sich der Konvent erst 1970 – auch auf Wunsch der dort lebenden Nonnen. Heutzutage besuchen jährlich Hunderttausende Touristen aus aller Welt das Kloster Santa Catalina und tragen dazu bei, die Kosten für den Unterhalt zu decken.
Museo Tumbas Reales de Sipán
Das meistbesuchte Museum Perus steht ganz im Zeichen der Moche-Kultur und des Herrschers von Sipán. Im Inneren des Gebäudes, das einer Moche-Pyramide nachempfunden ist, sind neben Fundstücken der Moche-Kultur eine Nachbildung der Grabstätte mit den originalen Knochenresten und der Grabschmuck des Herrschers von Sipán ausgestellt. Durch eine Glasscheibe können Besucher beobachten, wie die Restauration von archäologischen Fundstücken funktioniert. Das Museum befindet sich in der kleinen Stadt Lambayeque nördlich von Trujillo.
Trekkingrouten
Inkatrail
Einmal im Leben den Inkatrail nach Machu Picchu laufen, davon träumt so mancher. Nicht verwunderlich, denn Südamerikas bekannteste Trekkingroute hat alles zu bieten, was ein mehrtägiges Trekkingabenteuer attraktiv macht. Auf der 45 Kilometer langen Strecke wird die faszinierende Berglandschaft der Anden mit drei bis zu 4200 Meter hohen Pässen überquert, werden dichte Nebelwälder und spektakuläre Inkaruinen passiert. Nach vier anstrengenden Wandertagen wartet mit Machu Picchu der gebührende Lohn der Mühen. Unbedingt beachten: Da die Anzahl der Plätze für die Wanderung begrenzt ist, beträgt die Wartezeit je nach Jahreszeit mehrere Monate.
Oasen, Wasserfälle & Strände
Oase Huacachina
Einmalig auf dem amerikanischen Kontinent und irgendwie unwirklich: eine braungrün schimmernde Lagune, umrahmt von Dattelpalmen, Johannisbrotbäumen und rund 200 Meter hohen Sanddünen, nur wenige Kilometer von der Großstadt Ica entfernt. Doch das Idyll der Bilderbuchoase, die auf den peruanischen 50-Sol-Geldscheinen verewigt ist, leidet unter Wassermangel, Overtourism und Müll. Aber ein Spaziergang oder eine rasante Fahrt mit dem Sandboard nach dem Sonnenuntergang, wenn auch der letzte lärmende Sandbuggy weg ist, lässt die Probleme zumindest vorübergehend vergessen.
Wasserfälle Gocta und Yumbilla
Stattliche 771 Meter, aufgeteilt in zwei Fallstufen, misst der Wasserfall Gocta im Nordosten des Landes bei Chachapoyas gelegen. Zwei attraktive Wanderwege führen wahlweise zur Basis des Falls oder an den Fuß der ersten Fallstufe. Wasserfall-Fans sollten auch den seltener als Gocta besuchten Yumbilla-Fall aufsuchen, der in derselben Region liegt, aber etwas schwieriger als Gocta zu erreichen ist und nur während der Regenzeit Wasser führt. Er verfügt über drei Fallstufen, die zusammen eine Höhe von beeindruckenden 870 Metern ergeben.
Strände Nordperus
Nördlich von Talara erstrecken sich kilometerlange Sandstrände bis zur Grenze nach Ecuador. Je nach Lage und Präferenz ziehen sie Partygänger, Badende, Sonnenanbeter oder Surfer an. Alle Badeorte und -buchten profitieren dabei von der El-Niño-Strömung, die das ganze Jahr über warmes Meerwasser mit sich führt. An vielen Stränden, von denen einige auch etwas felsiger sein können, sind lange Spaziergänge möglich. Überall bekommt man vor allem in den Sommermonaten der Südhalbkugel, also von Dezember bis März, jede Menge tolle Sonnenuntergänge geboten.
Weitere Highlights
Nasca-Linien
Strecken für Wettläufe, übergroße Landkarten, Darstellung von Sternbildern, Wasserkanäle, ein astronomischer Kalender, das Werk extraterrestrischer Wesen oder doch ein gigantischer Agrarkalender, wie die Deutsche Maria Reiche vermutete, die die Linien Jahrzehnte lang vor Ort erforschte? Fest steht: Die Vielfalt der Theorien über die Bedeutung der Linien übersteigt beinahe ihre Anzahl. Bei den Nasca-Linien handelt es sich um riesige Bodenzeichnungen, die in Form geometrischer Muster oder Abbildungen von Tieren, Pflanzen und Menschen auf großen Fläche nahe der Stadt Nasca entstanden. Am besten kann man sie aus der Luft sehen. Vom Flughafen in Nasca starten regelmäßig Kleinflugzeuge zu touristischen Rundflügen.