Hotels und Unterkünfte in Peru finden
Alle Infos rund um das Thema Zimmersuche in Peru: Vom Bett im Hostel bis zum schicken Luxusresort. Dazu Infos zu den besten Hotelsuchmaschinen, Tipps zum Geld sparen und "Vorab buchen – ja oder nein?".
Inhaltsverzeichnis
Peru hat eine enorme Bandbreite an Unterkünften zu bieten – egal ob du ein Bett im Schlafsaal in einer Großstadt, eine Ökolodge tief im Amazonas-Regenwald oder eine luxuriöse Berghütte in den Anden suchst. Nachfolgend findest du alles rund um das Thema Zimmersuche in Peru. Wir sagen dir aber auch, wann und wo du deine Unterkunft rechtzeitig reservieren solltest, wie du „über Nacht“ gleichzeitig soziale Projekte unterstützen kannst und was es mit den Partyhostels auf sich hat. Natürlich dürfen Tipps nicht fehlen, wo und wie man günstig übernachten kann.
Peru: Hotels und Unterkünfte
Im Vergleich mit Europa kann man in Peru günstig übernachten. Ein Bett im Schlafsaal ist schon für rund 10 Euro pro Nacht zu haben. Aber Luxus hat auch hier seinen Preis. Je größer und touristischer die Stadt, desto teurer kann es werden. Auf dem Land und in kleinen Orten sind die Standards niedriger und die Zimmer somit auch meist günstiger.
Hauptsaison und Nebensaison
Die Preise für die Haupt- und Nebensaison können stark variieren – besonders in den touristischen Zentren.
Anden und Amazonasregion
In den Anden (unter anderem in Cusco, Machu Picchu und am Titicacasee) aber auch im Amazonasgebiet (vor allem in Iquitos, Puerto Maldonado und Manu) sind besonders die Monate Juli bis September stärker gebucht. Während der Nebensaison von Januar bis April sinken dagegen die Preise.
Pazifikküste
An der Pazifikküste muss vor allem in den Ferienmonaten Januar und Februar mit höheren Preisen gerechnet werden. Während der Hauptsaison empfiehlt sich eine rechtzeitige Reservierung. In den größeren Städten wie in Lima findet man aber auch dann mit ein wenig Suchen immer ein Dach über dem Kopf. Die Taxifahrer wissen meist, wo noch etwas frei ist.
Ferien und Feiertage
Schwierigkeiten bei der Zimmersuche kann es während der Osterwoche (Semana Santa), der Weihnachtszeit (Navidad) sowie an Feiertagen und während lokaler Patronatsfeste geben; an der Pazifikküste auch an Wochenenden und besonders in der Zeit von Dezember bis März. Denn dann verbringen viele Einheimische ihren Urlaub am Meer. Es empfiehlt sich für diese Zeiträume, rechtzeitig ein Zimmer zu reservieren.
Welche Unterkunftsmöglichkeiten gibt es?
In Peru findest du eine riesige Auswahl an Unterkünften aller Preisklassen. Man unterscheidet zwischen Hotels, Gasthöfen (Posada) und den in der Regel einfacheren Gästehäusern (Casa de huéspedes) und Herbergen (Hospedaje oder Albergue). In den Anden kommen noch Berghütten (Refugio) hinzu.
Die günstigsten Zimmer verfügen oft über kein eigenes Bad und sind meist sehr klein und dunkel. In der Regel nimmt die Qualität der Zimmer in ländlichen, von Touristen wenig besuchten Gegenden, ab. Der überwiegende Teil der Zimmer und der sanitären Einrichtungen ist aber sauber.
Augen auf bei der Zimmerwahl vor Ort
Hier ein paar Tipps, was du bei der Auswahl deines Zimmers vor Ort beachten solltest:
- Prüfe immer den Wasserdruck des Waschbeckens und der Dusche. Denn in trockenen, touristischen Orten kommt in billigeren Hotels manchmal wenig bis gar kein Wasser aus der Leitung.
- In einigen einfacheren Hotels gibt es nur zu bestimmten Zeiten warmes Duschwasser oder nur eine Elektrodusche. An dem abenteuerlich erscheinenden Kabelwirrwarr an solchen Duschen sollte man sich nicht weiter stören. Da das Wasser direkt im Duschkopf erhitzt wird, ist das Wasser heißer, je schwächer der Wasserstrahl ist.
- Auch in sehr günstigen Unterkünften sind Handtuch, Toilettenpapier und Seife meist im Preis enthalten (vor der Zimmerwahl klären), müssen aber manchmal an der Rezeption geholt werden.
- Nicht nur in Peru, sondern in ganz Lateinamerika wirft man Toilettenpapier, Binden oder Tampons etc. immer in die bereitgestellten Eimer. Man sollte es nicht darauf ankommen lassen, denn die Toiletten verstopfen aufgrund der engen Abflussrohre und des geringen Wasserdrucks recht schnell.
- Bei so gut wie allen Hotels der Ober- und Mittelklasse ist ein Frühstück im Zimmerpreis enthalten, das allerdings leider oft recht spartanisch ausfällt. In touristischen Orten setzen sich Frühstücksbuffets immer mehr durch, von denen man allerdings in Bezug auf die Ausstattung auch nicht allzu viel erwarten sollte.
- Grundsätzlich gilt: Wem ein gezeigtes Zimmer nicht gefällt, sollte sich Alternativen zeigen lassen.
Hotels in Peru online buchen
Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, besonders in der Hauptsaison, in touristischen Hotspots wie etwa Cusco oder rund um die Ferienzeiten oder Festtage, sollte seine Unterkunft vorab online reservieren. Naturgemäß sind besonders beliebte Unterkünfte ebenfalls schnell ausgebucht. Booking.com zählt zu den besten und verlässlichsten Hotelsuchmaschinen für Peru, so gut wie alle bekannten Unterkünfte sind auf dieser Buchungsplattform zu finden. Für die Buchung von Hostels empfiehlt sich außerdem Hostelworld.com.
Hier findest du eine Übersicht der Hotels und Unterkünfte in einigen der touristisch wichtigsten Orte Perus:
- Hotelübersicht Lima bei Booking.com
- Hotelübersicht Cusco bei Booking.com
- Hotelübersicht Machu Picchu Pueblo (Aguas Calientes) bei Booking.com
- Hotelübersicht Arequipa bei Booking.com
- Hotelübersicht Trujillo bei Booking.com
- Hotelübersicht Paracas bei Booking.com
- Hotelübersicht Iquitos bei Booking.com
- Hotelübersicht Máncora bei Booking.com
Haziendas
Besonders stilvoll kann man in einigen Landesteilen Perus auf einer Hazienda übernachten. Diese vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandenen Landgüter sind in einigen Fällen zu attraktiven Unterkünften umfunktioniert worden. Einige Beispiele:
Tarma: In dem kleinen Andenort warten mit der zum historischen Monument erklärten Hacienda San Martín und der etwas außerhalb liegenden Hacienda La Florida gleich zwei attraktive Anwesen auf Besucher. Auf der Hacienda La Florida kann man zudem beim Melken der Kühe helfen, bei der Artischockenernte zuschauen oder einen gesunden Bio-Tee aus dem eigenen Kräutergarten genießen.
Chincha: Rund 200 Kilometer südlich von Lima liegt ganz in der Nähe der berühmten Panamericana die Casa Hacienda San José. Ein Besuch der luxuriösen Anlage lohnt auch für Nicht-Hotelgäste, da man hier gut essen und an einstündigen, geführten Touren teilnehmen kann (hier bei Booking.com anschauen).
Übernachten im Regenwald
Zwei Drittel des peruanischen Staatsgebiets sind mit Regenwald bedeckt. Obendrein ist es eine der artenreichsten Regionen der Erde. Da liegt ein Ausflug in eine Dschungel-Lodge im Amazonasgebiet auf der Hand. Dort ist es allerdings so gut wie immer schwülheiß bei einer hohen Luftfeuchtigkeit. Daher verfügen die meisten Zimmer in den Urwaldlodges über Ventilator oder Klimaanlage. Letzteres allerdings nur in größeren Städten und in Lodges, die nicht allzu weit entfernt von Ortschaften liegen. Zimmer mit Klimaanlage sind aufgrund des hohen Strombedarfs naturgemäß deutlich teurer als ohne.
Bessere Hotels und so gut wie alle Dschungelherbergen bieten ihren Gästen Moskitonetze an. Das Netz sollte man nach der Ankunft in der Lodge auf Dichtigkeit prüfen und gegebenenfalls um Austausch bitten. Wer viel Zeit in der Region verbringt, eher in Billigunterkünften übernachtet oder mehrtägige Touren im Regenwald unternimmt, für den kann sich die Anschaffung eines eigenen Moskitonetzes lohnen. Das bekommt man günstig auf den Märkten größerer Dschungelstädte wie Iquitos, Pucallpa oder Puerto Maldonado, ebenso wie Hängematten, die man benötigt, wenn man eine mehrtägige Fahrt auf einem Handelsboot in der Amazonasregion plant.
Einige höherpreisige Lodges bieten ihren Gästen inzwischen auch WLAN an. Eine hohe Netzgeschwindigkeit darf man aber nicht erwarten.
Schlafen und Gutes tun
Einige Hotels in Peru bieten mehr als nur ein Dach über dem Kopf, warmes Wasser und ein Frühstück. Wer dort übernachtet, unterstützt mit seinem Geld regionale Sozialprojekte. Hier einige Beispiele:
Cusco: Wer in der Albergue Casa Campesina schläft, übernachtet nicht nur in einem schönen Kolonialgebäude, sondern hilft der armen indigenen Landbevölkerung, die hier in einem Nebengebäude übernachten kann. In der Unterkunft befindet sich ebenfalls der Ausstellungs- und Verkaufsraum einer von indigenen Frauen geführten Weberkooperative (hier bei Booking.com anschauen).
Cusco: Mit den Einnahmen, die das freundliche und hilfsbereite Niños Hotel Meloc in Cusco erzielt, finanziert sich ein Hilfsprojekt für mehrere Hundert Kinder mittelloser Familien (hier bei Booking.com anschauen). Gleiches gilt auch für das ganz in der Nähe liegende Niños II und das etwas außerhalb des Stadtzentrums liegende Niños House.
Cajamarca: Mit einer Übernachtung in der Hospedaje Los Jazmines unterstützt man Behindertenprojekte. Neben einem schönen, grünen Innenhof verfügt die Unterkunft über ein gutes Café, in dem Behinderte und alleinerziehende Mütter arbeiten (hier anschauen).
Puerto Maldonado: Rund 20 Kilometer außerhalb der Dschungelstadt liegt die Lodge Estancia Bello Horizonte, die für einen ökologischen und fairen Tourismus steht. Von den Einnahmen der weitläufigen Bungalowanlage profitieren zwei Kinderheime (hier bei Booking.com anschauen).
Hostelketten
In den letzten Jahren haben viele Backpacker-Hostels Filialen in den wichtigsten Touristenorten eröffnet. Sie bieten neben Schlafsälen (zum Teil auch nur für Frauen) sowie Mehrbettzimmern in verschiedenen Größen und einigen Doppelzimmern ein Rundum-Sorglos-Paket mit Rucksack-Schließfächern, Bar, Restaurant, Internet, Tourenservice, Frühstück und in Einzelfällen sogar einen Pool. In den Hostels geht es dabei mitunter ziemlich laut her und es wird oft bis spät in die Nacht gefeiert. Daher werden sie auch Partyhostels genannt. Wer es gerne ruhiger und beschaulicher mag, sollte sich lieber woanders nach einer Übernachtung umsehen.
Bekannte Ketten sind:
- Dragonfly Hostels (in Lima und Cusco)
- Flying Dog Hostels (in Lima, Arequipa, Cusco und Iquitos)
- Kokopelli Hostel (in Lima, Cusco und Paracas)
- Loki Hostels (in Lima, Cusco und Máncora)
- The Point Hostels (in Lima, Cusco und Máncora)
- Wild Rover Hostels (in Arequipa, Cusco, Huacachina und Máncora)
Camping und Zelten
Erst nach und nach entdecken die Peruanerinnen und Peruaner die Vorzüge des Zeltens. Die meisten Einheimischen mögen es in ihrem Urlaub aber lieber bequemer. Zum Zelten fahren sie vor allem in der Badesaison zwischen Dezember und April an die Pazifikstränden oder ins Gebirge während langer Wochenenden oder in der Osterwoche.
Ausrüstung
Wer einen längeren Aufenthalt in Peru geplant hat und gerne ausgiebige Trekkingtouren unternimmt, sollte sein eigenes Zelt dabeihaben. Wer kein eigenes Zelt hat, kann Zeltausrüstung in Lima, Arequipa, Huaraz oder Cusco mieten beziehungsweise neu oder gebraucht kaufen.
Campingplätze
Zeltplätze wie wir sie aus Europa kennen, sind in Peru noch weitgehend unbekannt. Peruanische Campingplätze liegen zwar oft schön, sind aber äußerst spartanisch ausgestattet. Gelegentlich bieten Hotels zusätzlich Campingmöglichkeiten an. Eine gute Auswahl an Campingplätzen findet sich in der Region um Lunahuaná, rund 180 Kilometer südöstlich von Lima.
Zelten bei Einheimischen
In den Anden ist das Zelten auf den bekannten Treks wie dem Inkatrail unumgänglich. Aber auch auf vielen anderen Routen gibt es Flächen, die fürs Zelten vorgesehen sind – meist ohne jegliche Infrastruktur, gelegentlich aber auch mit fließendem Wasser und einem Plumpsklo. Da die zur Verfügung gestellten Grasflächen in der Regel Bergbauern gehören, erheben diese oder die dazugehörige Gemeinde eine kleine Gebühr für die Nutzung. Wer in der Nähe eines Dorfes zelten möchte, sollte immer die Menschen vor Ort um Erlaubnis bitten. Das erspart unnötigen Ärger.
Zelten in der Natur
In den entlegeneren Gegenden der Anden ist wildes Zelten dagegen okay, solange man keinen Müll hinterlässt und seine Fäkalien tief und weit entfernt von Wasser vergräbt. In Nationalparks sollte man sich an die fürs Zelten freigegeben Flächen halten. Diese liegen oft gleich neben den Hütten der Parkaufsicht.
Reisen mit dem Wohnmobil
Wer mit einem Wohnmobil unterwegs ist, sollte über Nacht Hotels mit geräumigen Parkmöglichkeiten aufsuchen.
Hotels & Unterkünfte in Peru: So sparst du Geld!
Sparfüchse nehmen sich ein Bett im Schlafsaal, auf Spanisch: „dormitorio“. Einzelzimmer sind meist nur geringfügig günstiger als Doppelzimmer. Wer also zu zweit oder gar zu dritt reist, kann bei der Übernachtung einiges sparen!
Vor allem in der Nebensaison lässt sich der Zimmerpreis meist ein wenig herunterhandeln – vor allem, wenn man mehrere Nächte bucht. Einfach nach einem „descuento“ fragen. So heißt der Preisnachlass auf Spanisch.
In der heißen Amazonas-Region aber auch an der Nordküste Perus sind Zimmer mit Ventilator billiger als mit Klimaanlage. Für die Umwelt ist es ohnehin besser, auf eine Klimaanlage zu verzichten. Wenn du bei Einheimischen übernachtest, ist es günstiger direkt bei der Familie zu buchen (und zu zahlen) als über ein Reisebüro. So weißt du auch genau, was die Familie erhält.