Fernando de Noronha: Tipps für deine Reise
Mit ihren vielen menschenleeren Stränden und rundherum geschützter Natur ist die kleine Atlantikinsel Fernando de Noronha eines der schönsten Urlaubsparadiese Brasiliens. Glasklares Wasser mit hoher Sichtweite und Begegnungen mit Delphinen oder Meeresschildkröten machen die Insel zudem zum begehrtesten Tauchspot des Landes.
Inhaltsverzeichnis
Regelmäßig werden die Strände Baía do Sancho, Baía dos Porcos und Praia do Leão zu den schönsten des Landes gekürt. Seit um die Inselgruppe ein Meeresnationalpark geschaffen wurde, gilt sie zudem noch als ökologische Vorzeigeregion. Dank einer Durchschnittstemperatur von 28 Grad (Wasser 26 Grad) und 3000 Sonnenstunden im Jahr ist Fernando de Noronha eines der begehrtesten Reiseziele des Landes und für viele Besucher ein echter Brasilien-Höhepunkt.
Allerdings ist die Entfernung zum Festland beträchtlich: Nach Natal beträgt sie 360 Kilometer und bis nach Recife sind es 545 Kilometer. Das spiegelt sich auch in merklich höheren Preisen wider. Hinzu kommen noch eine Umweltsteuer sowie eine Eintrittsgebühr in den Nationalpark.
Bargeld solltest du jedenfalls in ausreichender Menge mitbringen, da die Geldautomaten nicht immer funktionieren. Kreditkarten werden aber weitgehend akzeptiert. Auch die Uhren ticken auf Noronha anders, nämlich eine Stunde später als in Recife.
Unterkunftstipp für deinen Aufenthalt in Fernando de Noronha:
Auf der teuren Insel bietet die Pousada Tesouro de Noronha ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die zehn geschmackvoll eingerichteten Zimmer unterscheiden sich nur in der Aussicht. Kleiner, aber gemütlicher Pool mit Wasserfall im Innenhof. Hier findest du das Hotel bei Booking.com. Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen findest du weiter unten im Artikel.
Reisetipps für Fernando de Noronha
Wissenswertes vorab
Die 21 Inseln des Archipels wurden vor mehr als zwölf Millionen Jahren durch unterseeische Vulkanausbrüche geformt. Seither bilden sie in 4000 Metern Tiefe eine „Gebirgskette“ im Meer, von der wir nur die Spitzen sehen. Fernando de Noronha ist die größte Insel dieses Archipels und als einzige bewohnt. Ungefähr 3000 Menschen leben dauerhaft hier.
Entdeckt wurde der Archipel 1503 von Amerigo Vespucci und geriet danach gleich wieder in Vergessenheit, wenn man einmal von den Piraten absieht, die hier immer wieder ihre Schätze versteckten.
Erst im 18. Jahrhundert nutzten die Portugiesen die Inseln systematisch – zunächst als Strafkolonie, später als politisches Gefängnis. Ab 1737 wurden zehn Festungen errichtet, von denen heute fast nur noch Ruinen übrig sind.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Archipel schließlich dem Kriegsministerium unterstellt und diente als alliierter Luftwaffenstützpunkt, von 1957 bis 1965 als Satelliten-Beobachtungsposten der Nasa.
1988 wurde die Insel zum Naturschutzgebiet – und auch erst seit diesem Jahr ist Tourismus auf Fernando de Noronha offiziell erlaubt. 2001 wurde der Archipel schließlich von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt.
Flora und Fauna auf Fernando de Noronha
Besonders hervorzuheben ist die reiche Tierwelt rund um die Insel. Schon Charles Darwin studierte 1832 Fauna und Flora von Fernando de Noronha: Neben einzigartigen Nistvögeln gab es vor allem die Meereswelt zu entdecken, darunter unzählige Fisch- und Korallenarten, Delphine sowie Meeresschildkröten.
Die Geschichte der heimischen Flora ist dagegen weniger erfreulich. Als Noronha noch Gefängnisinsel war, wurde die komplette Vegetation abgeholzt, sodass die heutige Begrünung noch kein halbes Jahrhundert alt ist. Am grünsten ist die Insel zwischen Februar und September, während von Oktober bis Januar die Trockenheit ihren Tribut fordert und mehr Brauntöne die Landschaft dominieren.
Das Swell-Phänomen
Als Swell (Portugiesisch: ressaca) wird auf Fernando de Noronha das von Wind und Mondphasen beeinflusste Phänomen besonders hoher Wellen bei gleichzeitig unruhigem Meer bezeichnet.
Während sich Surfer begeistert auf ihre Bretter schwingen, schauen Touristen an bis zu drei Swell-Tagen in die Röhre: Viele Bootstouren und Tauchgänge werden abgesagt, die Unterwassersicht ist wegen des aufgewirbelten Sandes reduziert und auch Strandspaziergänge, die sonst leicht zu laufen sind, fallen ins Wasser (nie bei Hochwasser versuchen, über Strandfelsen zu klettern!).
Bereits bezahlte Touren werden in der Regel unbürokratisch erstattet, beziehungsweise wenn möglich, später nachgeholt.
Die stärksten Swells treten rund um Noronha zwischen November und Februar auf, manchmal auch schon im Oktober. Dagegen ist das Meer besonders im Juli und August meistens sehr ruhig und die Insel dann auch insgesamt viel grüner.
Orientierung
Auf Fernando de Noronha gibt es mehrere kleine Ortschaften, in denen sich die meisten Pousadas befinden. Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird deine Unterkunft in Floresta Velha, Floresta Nova, Vila do Trinta oder entlang der Straße nach Boldró liegen. Das Zentrum der Insel und ihr historischer Hauptort ist Vila dos Remédios. Hierhin führt Neuankömmlinge meistens der erste Weg.
Strände auf Fernando de Noronha
Strandwanderung an der Nordküste (Mar de Dentro)
An der Festlandseite liegen zwölf fantastische Strände, von denen die meisten leicht zugänglich sind. Obwohl teils durch Felsen voneinander getrennt, kann man – allerdings nur bei Ebbe – von der Praia do Cachorro bis zur Baía dos Porcos acht von ihnen auf einer schönen Wanderung ablaufen. Die gesamte Wanderung dauert ungefähr zwei bis drei Stunden.
Unterwegs triffst du an mehreren Stränden auf schattige Strandkioske, an denen Getränke und/oder Snacks beziehungsweise Fischgerichte erhältlich sind. Genug Trinkwasser sollte dennoch auf jeden Fall in deinem Daypack sein.
Los geht’s im Hauptort Vila dos Remédios, wo neben der Bar do Cachorro eine Treppe hinunter zur Praia do Cachorro führt, dem ersten einer Reihe von immer schöner werdenden Traumstränden.
Sollte das Wasser zu hoch stehen, kannst du das erste Teilstück zur Praia do Meio auch auf einem Weg oberhalb des Strandes zurücklegen
Die Praia do Cachorro und die sich anschließende Praia do Meio sind wegen der Nähe zum Zentrum meistens recht gut besucht. Trotzdem wirst du wahrscheinlich schon hier das erste Mal Lust verspüren, ins klare Wasser zu springen und dich zu erfrischen.
Am Ende der Praia do Meio stößt du auf einem kleinen Felsen auf die zauberhaft gelegene Bar do Meio. Hier könntest du je nach Tageszeit schon die erste Pause einlegen und etwas trinken. Die Rast lohnt sich alleine schon wegen der fantastischen Aussicht: zur Rechten auf die Praia do Meio, zur Linken auf die lang gezogene Praia da Conceição, einen der berühmtesten Surfstrände der Welt.
Nach wenigen Metern an der Praia da Conceição folgen schon die nächsten Strandbars. Es läuft entspannte Musik und bei tollem Meerblick und einer Caipi in den Händen würde man eigentlich auch hier gerne noch etwas länger verweilen – zumal der nächste Streckenabschnitt etwas steinig ist und einen guten Gleichgewichtssinn und festes Schuhwerk erfordert …
Am Ende der Praia da Conceição geht es nämlich um den 323 m hohen Morro do Pico herum, das Wahrzeichen der Insel.
Nachdem du es auf den Felsen um den Morro do Pico herum bis zur Praia do Boldró geschafft hast, führt von da ein kurzes Kletterstück weiter bis zur Praia do Americano. Dies ist der kleinste und intimste Strand der Insel.
Am Ende der Praia do Americano musst du nochmals etwas kraxeln und gelangst schließlich über schwarzes Vulkangestein hinweg zur Praia do Bode, die dann recht umstandslos in die die winzige Praia da Quixaba übergeht. Hier fallen bereits die im offenen Meer liegenden Zwillingsfelsen Dois Irmãos deutlich ins Auge.
Der letzte breite Strand ist die Praia Cacimba do Padre. Es ist der wichtigste Surfstrand der Insel, der im Sommer Austragungsort von internationalen Surfmeisterschaften ist: Zwischen November und März branden hier atemberaubende Wellen mit 4 m Höhe und mehr an.
Der Strand liegt unmittelbar bei den Zwillingsfelsen Morro dos Dois Irmãos, dem wohl beliebtesten Fotomotiv Noronhas. An der Praia Cacimba do Padre kannst du dich in eine der Strandbars setzen und den restlichen Tag hier ausklingen lassen.
Der beste Blick auf die Zwillingsfelsen zum Sonnenuntergang bietet sich von den Ruinen der Festung São Pedro do Boldró oberhalb des Boldró-Strandes.
Als krönenden Abschluss erreichst du schließlich noch über einen leichten Felspfad eine der schönsten Buchten der Insel, die nur 100 m breite Baía dos Porcos (Schweinebucht).
Geschützt durch einen großen und zahlreiche kleinere Vulkanfelsen sowie durch vorgelagerte Korallenriffe tummeln sich in dem klaren Wasser der Bucht Baía dos Porcos Hunderte von bunt gescheckten Fischschwärmen sowie Meeresschildkröten und Rochen.
Auf dem ersten Felsen liegt ein Aussichtspunkt (Mirante), von dem aus sich zudem spektakuläre Erinnerungsfotos sowohl zur Schweinebucht hin als auch zu den Dois Irmãos schießen lassen.
Die als nächstes folgende Baía do Sancho gilt als die schönste Bucht Brasiliens. Sie ist ebenso wie die Baía dos Porcos ein echtes Schnorchelparadies, jedoch auf der eben beschriebenen Strandwanderung nicht erreichbar.
Du kannst sie zu bestimmten Uhrzeiten entweder per Leiter durch ein enges Felsloch erreichen (Zugang über den Höhenrundwanderweg, siehe Wandern) oder noch einfacher über eine Agentur auf einem Bootsausflug besuchen.
Tag und Nacht versammeln sich dort auf den Bäumen Tausende von Vögeln, und unter Wasser begegnen Taucher endlosen Fischschwärmen (bei stark aufgewühltem Meer weniger). Für viele ist die Baía do Sancho schlicht das Highlight von Fernando de Noronha!
Was du bei der Strandwanderung beachten musst
Der Weg kann nur bei Ebbe gelaufen werden, dies gilt ganz besonders an Swell-Tagen.
Gehe nicht über Steine und Felsen, wenn diese bereits von Wellen überspült sind. Die Gefahr ist groß, dass du in ein Loch trittst oder anderweitig das Gleichgewicht verlierst und dabei stürzt oder deine elektronischen Geräte ins Meer fallen!
Zwischen den Stränden Conceição und Boldró (um den Morro do Pico) sowie zwischen Boldró, Americano und Bode gibt es steinige Passagen, bei denen guter Gleichgewichtssinn und feste Schuhe nötig sind.
Die Praias do Boldró und do Bode sind hübsch anzuschauen, allerdings sollte hier wegen starker Strömungen nicht gebadet werden. Auch an allen anderen Stränden der Nordküste ist zu jeder Zeit erhöhte Vorsicht beim Wellenbad angeraten.
Unentbehrlich für alle Wanderungen und Ausflüge auf der Insel sind Sonnencreme, Mückenschutz und Turnschuhe.
Die Südküste (Mar de Fora)
Der schönste Strand der raueren Meerseite ist die Praia do Leão, wo auch Meeresschildkröten ihre Eier ablegen. Lange Zeit war es zwischen März und Juli möglich, den kleinen Schildkröten beim Schlüpfen zuzusehen. Dieses eindrückliche Naturerlebnis wird aktuell leider nicht mehr angeboten.
Exzellent zum Tauchen und Schnorcheln geeignet sind die Praia da Atalaia und normalerweise auch die ruhige Bucht Baía do Sueste, wo Meeresschildkröten und kleinere Haie mit bloßem Auge zu sehen sind. Letzterer Strand ist seit Ende 2022 für den Besucherverkehr allerdings gesperrt.
Alle drei genannten Strände auf der Südseite der Insel liegen im Bereich des Nationalparks, der Eintritt wird kontrolliert.
Praia da Atalaia
Um die Praia da Atalaia zu besuchen, musst du dich mindestens einen Tag vorher am Tamar Besucherzentrum anmelden, es gibt zwei Varianten: „Atalaia curta“ beinhaltet eine eineinhalbstündige Wanderung über drei Kilometer, die ohne Guide machbar und gratis ist. Wenn du „Atalaia longa“ wählst, läufst du über sieben Kilometer knapp viereinhalb Stunden und brauchst dafür einen Guide (circa R$150 pro Person).
Was du auf Fernando de Noronha machen kannst
Sehenswürdigkeiten auf Fernando de Noronha
Vila dos Remédios
An einem steil abfallenden Platz liegen einige historische Gebäude, ein kleines Museum, zwei Tauchanbieter, Restaurants und Bars mit zum Teil herrlicher Aussicht sowie ganz unten der Zugang zur Praia do Cachorro, wo eine der schönsten Strandwanderungen der Insel beginnt. Eins ist sicher: Auf dem uralten Kopfsteinpflaster wird man im Auto oder Buggy kräftig durchgeschüttelt.
Auf dem Hauptplatz von Vila dos Remédios selbst, der Praça do Cruzeiro, sind die auffälligsten Bauwerke die Igreja Nossa Senhora dos Remédios (1772) und der Palácio São Miguel. Beide Gebäude können besichtigt werden. Im ersten Stock des Palastes findest du die Superintendência de Turismo, die unter Umständen bei Fragen weiterhelfen kann.
Superintendência de Turismo Mo–Fr 8–12, 14–17 Uhr
Museu Memorial Noronhense
Und wo du schon am Hauptplatz bist, kannst du dir auch gleich noch das hübsch renovierte Museu Memorial Noronhense ansehen. Es bietet auf chronologisch angeordneten Schautafeln (auch auf Englisch) eine ganze Reihe interessanter Informationen zur Inselgeschichte und lohnt einen kurzen Abstecher.
Mo–Fr 9–17, Sa 9–13 Uhr
Forte Nossa Senhora dos Remédios
Zu der Zeit, als die Insel als Strafkolonie diente, wurde unter anderem das recht gut erhaltene Forte Nossa Senhora dos Remédios erbaut. Es wurde vor einigen Jahren umfangreich restauriert und beherbergt nun sogar ein Restaurant. Um sich einen Überblick zu verschaffen, sollte hierhin der erste Weg führen.
Der etwas schweißtreibende Aufstieg lohnt sich schon wegen des großartigen 360-Grad-Blicks, der sich von der höchsten Stelle der Festung bietet: Im Südwesten erhebt sich der monumentale Felsen Morro do Pico, inoffizielles Wahrzeichen der Insel, und rechts davon die nicht minder schönen, im Meer gelegenen Zwillingsfelsen Dois Irmãos (zwei Brüder). Diesen beiden Landmarken wirst du während deines Aufenthalts bei Wanderungen und Bootstouren immer wieder begegnen.
Wenn du den Blick nach Süden wendest, schaust du auf das am Hang gebaute Zentrum von Vila dos Remédios und Richtung Nordosten siehst du den Hafen und die kleineren Sekundärinseln des Archipels.
Touren, Ausflüge und Aktivitäten
Tourenanbieter
Auf der Insel gibt es mehrere ausgezeichnete Tourenveranstalter. Du wirst bei allen Ausflügen von deiner Pousada mit einem Bus oder Kleinbus abgeholt und im Anschluss auch wieder zurückgebracht. Die Abholung der Teilnehmer kann sich dabei durchaus etwas in die Länge ziehen, vor allem, falls deine Pousada beim Einsammeln am Anfang der Route liegen sollte.
Ausländische Urlauber, die auf einen englischsprachigen Guide Wert legen, können das meistens vorab bestellen, jedoch fällt dabei ein Aufpreis an.
Wenn man gleich mehrere Touren über einen Anbieter bucht, wird in der Regel ein Rabatt und/oder ein gratis Flughafentransport bei der An- und Abreise dazu angeboten. Falls nicht, kannst du durchaus danach fragen.
Der etablierte Tourenanbieter Atalaia Noronha organisiert alle Ausflüge auf der Insel. Atalaia Noronha ist schon seit vielen Jahren auf Fernando de Noronha aktiv und arbeitet sehr engagiert und umweltbewusst. Preisbeispiele: Bootsfahrt (R$175), achtstündige Inselrundfahrt über Land (R$250). Der Hauptsitz befindet sich in der Alameda do Boldró, eine kleinere Filiale liegt in Vila dos Remédios. Eine Beratung auf Englisch ist möglich.
tgl. 7–21 Uhr
Weiterhin sind empfehlenswert:
- Noronha Tour, Rua São Miguel 637, Vila dos Remédios. Sehr gut organisierte, kompetente und freundliche Agentur des Besitzers Nico.
tgl. 7.30–20.30 Uhr - Na Onda, Porto Santo Antônio. Inselrundfahrt („Ilha Tour“, R$200), Plana Sub (R$100) oder Bootstour (R$180).
Delphinbeobachtung
Gegenwärtig leben mehr als 2000 Spinnerdelphine in den Gewässern vor Noronha. Auf den Bootstouren rund um die Insel sind sie oft zu sehen, wie sie in den Bugwellen vor den Schiffen schwimmen.
Das Projeto Golfinho Rotador erforscht mit Unterstützung lokaler Fischer die heimischen Delphine. Videos und Vorträge dazu gibt es im Tamar/ICMBio-Besucherzentrum in der Regel mittwochs ab 20 Uhr (freitags stehen die Haie im Mittelpunkt).
In der Baía dos Golfinhos lässt sich frühmorgens ein besonderes Spektakel verfolgen. Ab etwa 6.30 Uhr kannst du von den Klippen aus beobachten, wie große Delphingruppen eintreffen und einige Tiere manchmal hoch aus dem Wasser springen und sich dabei um die eigene Achse drehen (englisch: to spin, daher der Name). Mitarbeiter des Schutzprojektes Golfinho Rotador geben vor Ort Auskunft.
Den Weg zum Aussichtspunkt „Mirante dos Golfinhos“ kannst du alleine antreten, zum Beispiel mit einem gemieteten Buggy oder Taxi und dann dem Wanderweg folgend. Aber auch Agenturen bieten geführte Ausflüge dorthin an.
Mückenschutz mitnehmen!
Meeresschildkröten
Ein weiteres bemerkenswertes Umweltprojekt ist auf der Insel aktiv: Das Projeto Tamar schützt die seltenen Meeresschildkröten, die zwischen Dezember und Juni auf dem Archipel ihre Eier ablegen. Die gepanzerten Tiere sind das ganze Jahr hier unterwegs und von Booten oft mit bloßem Auge sichtbar. Auf öffentlichen Vorträgen informieren Mitarbeitende von Montag bis Freitag um 19.30 Uhr über die Aktivitäten.
Haie
Nicht erschrecken, rund um die Insel gibt es Haie. Die gute Nachricht: Dank intakter Natur kommt es so gut wie nie zu Angriffen auf Menschen. Wenn doch Unglücke passieren, dann werden sie in aller Regel von leichtsinnigen Touristen selbst heraufbeschworen. Es sollte selbstverständlich sein, dass Unterwasser-Selfies mit wilden Haien beispielsweise keine so gute Idee sind …
Das Museu dos Tubarões („Museum der Haie“) am Hafen besitzt einige Tafeln mit interessanten Statistiken, zum Beispiel zum Angriffsverhalten der heimischen Haie, und ebenso imposante wie furchteinflößende Zahnreihen der Tiere. Daneben gibt es einen Souvenirshop und ein Restaurant. Von den Klippen hinter dem Museum bietet sich eine umwerfend schöne Aussicht auf die zerklüftete felsige Seite der Insel.
Mo–Sa 9–19.30, So 10–19.30 Uhr, Restaurant ab 11 Uhr
Bootstouren
Eine Bootstour entlang der Küste – begleitet von Delphinen und vielleicht Meeresschildkröten – gehört zu den Highlights jeder Noronha-Reise. Der Ausflug dauert ungefähr drei bis dreieinhalb Stunden und kostet pro Person etwa R$175–200. Im Preis inbegriffen ist immer die Abholung von deiner Pousada, ebenso wird man dich nach der Tour auch wieder dort absetzen.
In der Baía do Sancho wird unterwegs eine längere Pause von ungefähr 40 Minuten eingelegt. In dieser Zeit kannst du schwimmen und nach Herzenslust schnorcheln.
Falls du wie die meisten anderen Besucher nicht extra eigenes Zubehör von zuhause mitgebracht hast, kannst du es entweder vorher über deine Pousada organisieren oder noch kurz vor der Abfahrt des Bootes an einem Stand am Hafen ausleihen. Auf Fernando de Noronha kosten Maske, Weste und Flossen jeweils um R$10.
Planasub
Eine besondere Variante ist das in Noronha erfundene Planasub. Dabei wird der Taucher von einem Boot gezogen und hält sich an einer Scheibe aus Plexiglas fest, mit der er ab- und wieder auftauchen kann. Die Schnorchelzeit bei vollem Boot beträgt circa 40 Minuten, ansonsten genießt man einfach die vorbeiziehende Landschaft und den Fahrtwind. Gesamtdauer des Ausflugs ist zwei bis zweieinhalb Stunden, Kostenpunkt R$157 einschließlich des Transfers. Buchbar ist dies bei Noronha Tour, Abfahrt 9 oder 14 Uhr.
Schnorcheln
Ein besonders schönes Erlebnis ist das Schnorcheln in der Baía do Sueste, wo man quasi mit den Meeresschildkröten Seite an Seite schwimmt – nur Streicheln ist verboten. Zum Schutz der Korallen ist das Tragen einer Schwimmweste Pflicht. Empfehlenswert ist ein Guide, der einen zu den besten Stellen führt, 45 bis 60 Minuten kosten in etwa R$50–60 pro Person. Die Leihausrüstung mit Maske, Flossen und Weste gibt es für je R$10 an der Baía do Sueste, am Hafen oder über die Pousadas.
tgl. 9–15 Uhr ist das Baden an der Baía do Sueste gestattet
Ein weiteres schönes Revier zum Schnorcheln ist die Praia de Santo Antônio neben dem Hafen.
Tauchen
Die Gewässer vor Fernando de Noronha zählen mit einer Sichtweite bis 50 m und ganzjährigen Temperaturen um 26 °C zu den besten Tauchrevieren der Welt. Die Region ist Habitat unzähliger Korallen- und Fischarten, Schiffswracks sind weitere Anziehungspunkte.
Anfänger üben meist vor der Ilha da Rata: Das sogenannte Batismo dauert drei Stunden und beinhaltet einen 30-minütigen Tauchgang, bei dem der Neuling von einem Lehrer an der Hand durch die Unterwasserwelt geführt wird, dabei geht es auf bis zu zwölf Meter Tiefe runter. Die Teilnahme kostet pro Person etwa zwischen R$480 und R$600, bei Barzahlung gibt es teilweise Rabatt.
Außer vielen bunten Fischen kannst du mit etwas Glück auch Wasserschildkröten, Rochen oder kleinere Haie sehen.
- Atlantis Divers, Praça dos Remédios. Sehr gut geführte Agentur mit modernem Equipment und erfahrenen Tauchlehrern. Batismo 7.30 und 13.45 Uhr.
tgl. 9–20 Uhr - Noronha Diver, Terminal Turístico do Cachorro.
tgl. 8–21 Uhr - Águas Claras, Alameda do Boldró.
Mo–Sa 7.15–21, So 7.15–20.30 Uhr
Wandern
Zu Fuß lassen sich weite Teile der Insel erkunden. Ein Highlight ist natürlich die ausgiebige Strandwanderung von der Praia do Cachorro bis zur Baía dos Porcos, die jedoch nur bei Ebbe gelaufen werden kann – vorher nach den Uhrzeiten erkundigen!
Der Höhenwanderweg
Ebenfalls leicht selbständig zu begehen ist der schöne, knapp zwei Kilometer lange Höhenrundwanderweg über den Mirante dos Golfinhos zur Baía do Sancho und zurück zum Besucherzentrum PIC.
Je nach Länge der Fotopausen kannst du für die gesamte Strecke etwa 50 bis 70 Minuten einkalkulieren. Unterwegs liegen mehrere spektakuläre Aussichtspunkte, die Kamera kommt kaum zur Ruhe: Die besten Bilder liefern die Stationen 400, 500, 700 beziehungsweise 1000 Meter nach dem Mirante dos Golfinhos. Die Entfernungsangaben sind auf Schildern gekennzeichnet.
Unterwegs kommst du auch an der Leiter vorbei, die sich durch Felsen zwängend hinunter zur Baía do Sancho führt – nichts für Leute mit Platzangst! Die Benutzung der Leiter ist übrigens nicht frei benutzbar, sondern nur zu bestimmten Uhrzeiten und jeweils auch nur in eine der beiden Richtungen (entweder Abstieg oder Aufstieg) zugelassen. Über die aktuell gültige Regelung musst du dich vorher erkundigen, zum Beispiel in deiner Pousada oder bei einem Reisebüro.
Vor dem Rückweg zum PIC solltest du auf jeden Fall noch den Abstecher zum Mirante Dois Irmãos einlegen, wo sich einzigartige Traumaussichten auf die Baía dos Porcos und die Zwei-Brüder-Felsen offenbaren.
Private Wanderführungen
Die auf der Insel lebende nette deutsche Wanderführerin Sabina Varga begleitet auf sämtlichen Wanderungen innerhalb und außerhalb des Nationalparks. Die Touren dauern vier bis fünf Stunden und kosten R$200 pro Person. Daneben bietet sie auch private Buggytouren an, die ganztägig von 9 bis 19 Uhr gehen und R$1400 für zwei Personen kosten. Auch mehrere Schnorchelausflüge mit Schwimmring kannst du bei Sabina buchen, diese dauern zwei bis drei Stunden und kosten R$150 pro Person. Kontakt zu Sabina kannst du über WhatsApp oder E-Mail herstellen.
Essen & Trinken auf Fernando de Noronha
Noronha war lange Zeit kulinarische Diaspora und bis Anfang des Jahrtausends waren hochwertige Restaurants Mangelware. Diese Zeiten sind vorbei. Top-Chefs wurden in der Zwischenzeit vom Festland angeworben, sodass heute auch anspruchsvollste Gaumen auf der Insel glücklich werden können. Hier ein paar kulinarische Tipps, die einen Besuch wert sind:
O Pico
Das O Pico an der Praça dos Remédios (bei Atlantis Divers) ist ein wunderbares Lounge-Restaurant mit traumhafter Terrasse und Blick auf Platz und Meer. Die Speisekarte wird von Besitzerin Marina und ihrem französischen Mann und Chefkoch Théo oft variiert, verlassen kann man sich auf den immer guten Fisch mit Macaxeira-Püree in Maracuja-Weißwein-Soße (für ein bis zwei Personen) und die köstliche Ceviche zur Vorspeise (für zwei Personen). Die exzellente Weinkarte liegt unter anderem daran, dass Théo aus der Provence stammt und auch sonst vom Fach ist. Dazu werden Top-Cocktails serviert, mit denen der Start in den Abend gelingt. Am Ende solltest du noch die sensationelle „Rabanada Uruguaiana“ probieren, das ist eine köstliche Brioche, die zwei Personen sättigt. Montag und Donnerstag ab 20 Uhr wird sanfte Livemusik (Voz e violão) gespielt, die nicht bei der Unterhaltung stört.
Morena
Das zur gleichnamigen Pousada gehörende Restaurant Morena in Floresta Nova darf sich einer der schönsten Terrassen von Noronha rühmen: Zum wirklich tollen Essen erhältst du einen sensationellen Blick auf den Morro do Pico, das Meer sowie einen unglaublichen Infinity-Pool gratis dazu. Überhaupt ist alles sehr schön designt, und auf den Tisch kommt ein grandioser „Peixe na Castanha“, gegrillter Fisch in Mandioquinha-Mousseline. Auch der Nachtisch „Petit Gâteau de Goiaba“ mit Käse-Eis und die frischen Säfte sind vom Feinsten. Ein Besuch, der sich auch für Nichtgäste definitiv lohnt.
Cacimba
Gegenüber vom Palácio São Miguel an der Praça dos Remédios lädt Besitzer Auricélio in sein hervorragendes Lokal Cacimba, das er mit recycelten Holzpaletten und anderem müllvermeidendem Material hübsch dekoriert hat. Als Vorspeise empfehlen sich die mit Languste gefüllten Pastéis in Maracuja-Soße, die dem Schauspieler Bruno Gagliasso gewidmet sind (für zwei bis drei Personen). Dass Auricélio keine kulinarischen Berührungsängste hat, beweist er beim „Gratinado do mar ao sertão“ (für drei Personen), eine wohlschmeckende Fusion von Carne seca (getrocknetem Fleisch) und Krabben, in Käsecreme überbacken mit kross gebratenem Farofa. Sehr nettes Ambiente im hinteren Liege-Loungebereich. Speisekarte auf Englisch.
Teju-Açu
Wie der Name schon andeutet, gehört das Restaurant Teju-Açu an der Estrada da Alamoa in Boldró zur gleichnamigen Edel-Pousada. Serviert werden in einem verglasten Außenbereich Köstlichkeiten wie Shrimps mit Bacon, gegrillter Ananas und Pilzrisotto. Die Spezialitäten sind jeden Centavo wert. Eine Reservierung ist für Nichthotelgäste empfohlen.
Mergulhão
Das Restaurant Mergulhão an der Praça do Porto bietet eine tolle Aussicht auf den Hafen sowie nach links hinüber zum Morro do Pico. Man sitzt entweder auf Kissen unter Strohdächern in einer der Loungeecken oder überdacht an Tischen. Bei Seebrise und cooler Loungemusik genießt du Vorspeisen wie in Maracuja marinierte Ceviche (für zwei Personen), danach „Peixe arretado“, Grillfisch mit Couscous, Cashewnüssen und pikanter Pitangasoße (für eine bis zwei Personen). Legere, freundliche Surfer-Kellner bringen dir alles, was du möchtest. Möglichst früh kommen, die besten Plätze sind schnell besetzt.
Bar do Cachorro
Die Bar do Cachorro am Terminal Turístico do Cachorro ist zum einen der beste Nightlife-Spot der Insel, bietet zum anderen aber auch sehr gutes Essen in großzügigen Portionen: Die für eine Person gedachten Teller reichen oft für zwei, die für zwei reichen für drei usw. Der Fleischteller „Picanha do Chef“ (für zwei bis drei Personen) mit Reis, Kartoffeln, Farofa und Chimichurri macht eine ganze Familie satt. Als Gruppensnack bietet sich auch „Isca de Peixe crocante“ an. Sehr leckerer Mangosaft. Schönes Ambiente mit Meeresbrise und Blick auf die Praia do Cachorro, über allem thronen zwei mächtige, circa 20 Meter hohe Gameleira-Bäume (eine Ficus-Art) mit faszinierendem Luftwurzelwerk. Am späteren Abend ist die Bar do Cachorro übrigens fast die einzige Ausgehmöglichkeit der Insel. Getanzt wird zu Forró (Montag, Mittwoch und Freitag ab 23 Uhr) oder „Forrónejo“ (Forró beziehungsweise Sertanejo, Samstag ab 23 Uhr).
Strandbars auf Fernando de Noronha
Bar do Meio
In der auf einem kleinen Felsen gelegenen Bar do Meio schaut man zur Rechten auf die zauberhafte Praia do Meio, zur Linken auf die ebenso reizvolle Praia da Conceição. Spätestens hier fühlt man sich eins mit Noronha und der Welt … Am Sonntagnachmittag finden oft Strandpartys statt.
Öffnungszeiten: tgl. 12–21 Uhr
Tipps für deinen Aufenthalt auf Fernando de Noronha
Hotels und Unterkünfte
Noronha zählt zu den teuersten Reisezielen Brasiliens, dennoch muss man für Aufenthalte von November bis Januar sowie im Juli weit im Voraus reservieren. Zu den übrigen Zeiten, besonders in der etwas regnerischen Nebensaison (März bis Juni), ist das nicht nötig, dann gibt es sogar Preisnachlässe.
Fast alle Pousadas bieten Klimaanlage und WLAN, viele auch gratis Nachmittagstee/-kaffee mit Gebäck und/oder Snacks („Chá da Tarde“) sowie kostenlosen Flughafentransfer (In oder In/Out).
Ecopousada Teju-Açu
Die Ecopousada Teju-Açu in Boldró ist ohne Frage eine der schönsten Pousadas der Insel: Hier herrscht eine persönliche Atmosphäre und auf freundliche Gästebetreuung wird besonderen Wert gelegt. Die stilvoll mit Holz und Naturmaterialien eingerichteten zwölf Apartments verfügen über Super-Kingsize-Betten und besitzen teilweise einen großen Balkon (hier bei Booking.com anschauen). Die Pousada ist nach umweltfreundlichen Kriterien gebaut worden, sie befindet sich in einem üppigen, komplett unversiegelten tropischen Garten. Neben einem schönen Pool steht dir außerdem ein hervorragendes Restaurant zur Verfügung. Sehr sozial engagierte Besitzer. Im Preis ist der Flughafentransfer (in/out) enthalten.
Pousada Tesouro de Noronha
Die Pousada Tesouro de Noronha in Floresta Velha ist eine neuere Pousada mit zehn sehr schönen und modern im „The-Hamptons-Stil“ eingerichteten Zimmern in vier Kategorien, die sich lediglich in der Aussicht unterscheiden. Im Innenhof befindet sich ein kleiner, aber gemütlicher Pool mit Wasserfall (hier bei Booking.com anschauen). Die Besitzer verfolgen etliche Umweltmaßnahmen, Ziel ist eine vollständige Versorgung mit Sonnenenergie. Schöne Tauschbibliothek. Buchung von allen Ausflügen auf Englisch (nicht teurer).
Hier unsere Unterkunftsempfehlungen für Fernando de Noronha im Überblick:
Öffentliche Verkehrsmittel
- Selbständig lässt sich die Insel am besten per Buggy erkunden, der Preis für einen Tag liegt bei um die R$300. Allerdings sind nicht alle Gefährte in perfektem Zustand, du solltest deshalb möglichst vorher eine Proberunde drehen.
- Eine günstige Alternative sind die Inselbusse, die halbstündlich bis 23.30 Uhr zwischen Hafen und Sueste pendeln (R$5).
- Taxis kannst du unter Tel. 81/3619 1314 bestellen, eine Fahrt auf der Insel kostet je nach Entfernung etwa R$20–50.
- Einige Pousadas verleihen Fahrräder, allerdings ist das Radeln auf der hügeligen Insel sehr schweißtreibend! Leichter ist es mit den neuerdings teilweise erhältlichen Elektrofahrrädern.
- Last but not least zählt Fernando de Noronha zu den wenigen Orten in Brasilien, an denen sich noch recht problemlos per Anhalter fahren lässt.
Besuchergebühren
Umweltgebühr (TPA)
Jeder Besucher von Fernando de Noronha muss eine Umweltgebühr (TPA) entrichten, die gleich bei Ankunft am Flughafen zu bezahlen ist.
An den ersten fünf Tagen beträgt diese Gebühr ungefähr R$93 pro Person und Tag, vom sechsten bis zum zehnten Tag sinkt sie auf knapp R$85 je Person und Tag ab, danach steigt sie sprunghaft an. Bei 30 Tagen Aufenthalt wären durchschnittlich mehr als R$193 pro Person und Tag fällig. Ein langer Aufenthalt auf Fernando de Noronha (mehr als zehn Tage) ist also erheblich teurer als ein kurzer.
Was passiert bei kurzfristigen Änderungen?
Wer sich spontan entscheidet, länger als ursprünglich angegeben auf der Insel zu bleiben, der darf dies tun, muss die Verlängerung aber spätestens bis einen Werktag vor Ablauf des ursprünglichen Aufenthalts anmelden und dann auch schon die Gebühr für die weiteren Tage entrichten. Wenn man das Datum verstreichen lässt und einfach länger auf der Insel bleibt, ohne es anzumelden, muss man bei der Ausreise den doppelten Betrag der eigentlichen Gebühr zahlen.
Im Umkehrschluss gilt genauso: Falls man überraschend schon früher zurück muss, wird die bereits gezahlte Gebühr anteilig zurückerstattet.
Die aktuelle Gebührentabelle der TPA findest du auf der offiziellen Website unter „Taxa de Preservação“.
Eintrittsgebühr zum Nationalpark
Zusätzlich zur Umweltgebühr müssen Touristen auch noch eine Gebühr für den Eintritt zum Nationalpark bezahlen.
Dies betrifft alle dorthin führenden Bootsausflüge sowie auch den Besuch des Mirante dos Golfinhos und der Strände Sancho, Sueste, Atalaia und Leão. Im Zweifel solltest du dich vorab in deiner Pousada oder im Reisebüro erkundigen, für welche Ausflüge diese Gebühr anfällt.
Die Eintrittskarte zum Nationalpark erhältst du im Centro de Visitantes neben dem Tamar-Projekt sowie außerdem in den Informationszentren Baía do Sueste, Baía do Sancho beziehungsweise am Eingang zum Mirante dos Golfinhos.
Leider werden Ausländer bei der Berechnung dieses Beitrags nicht fair behandelt und müssen doppelt so tief in die Tasche greifen wie Brasilianer: Die bis zu zehn Tage gültige Eintrittskarte kostet R$330, brasilianische Staatsbürger zahlen R$165. Kinder unter fünf Jahre dürfen umsonst mit.
Geldautomaten/Geld abheben
Geldautomaten von Banco 24 Horas (Gebühr) stehen am Flughafen.
24 Std.
WLAN und SIM-Karten auf Fernando de Noronha
Es gibt in Brasilien kaum noch Internetcafés, dafür bieten mittlerweile eigentlich alle Unterkünfte bis zum noch so kleinen Hostel kostenloses WLAN an. Darüber hinaus steht in vielen Restaurants, Bars, Flughäfen oder Sehenswürdigkeiten ein kostenfreier Internetzugang zur Verfügung. Die Netzverbindung ist in den touristischen Zentren Brasiliens überwiegend gut und auch auf Fernando de Noronha inzwischen recht schnell und zuverlässig.
Der Kauf einer brasilianischen SIM-Karte ist dagegen mit Tücken verbunden, denn dafür ist eine brasilianische Steuernummer (CPF) nötig, die ausländische Reisende in aller Regel nicht besitzen. Manchen Touristen gelingt es, das Problem zu umdribbeln, indem sie sich eine SIM-Card von brasilianischen Freunden besorgen lassen. Alternativ kannst du dir schon vor Beginn deiner Reise eine eSIM für Brasilien kaufen, wie zum Beispiel über Holafly, und diese auch in einigen Nachbarländern nutzen. Besonders praktisch ist das, wenn du danach noch in Lateinamerika weiterreist. Die Netzabdeckung in Brasilien ist überwiegend gut und wird immer besser, auf Fernando de Noronha solltest du in 4G/LTE-Geschwindigkeit surfen können.
Fernando de Noronha: Anreise und Weiterreise
Mit dem Flugzeug
Fernando de Noronha ist für Touristen nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Es gibt mehrmals täglich Flüge von Recife mit Azul und Voepass, die Flugzeit beträgt ungefähr 80 Minuten. Die Flüge von Gol sind zurzeit eingestellt.
Eine weitere Verbindung besteht zwischen Fernando de Noronha und Natal mit Voepass, hier ist die Flugzeit mit einer Stunde ein wenig kürzer. Neuerdings wird auch Fortaleza direkt von Voepass angeflogen.
Wer zwischen Dezember und Februar oder im Juli nach Fernando de Noronha reisen möchte, sollte sich möglichst frühzeitig um eine Flugreservierung kümmern.