Ponta do Corumbau: Tipps für deine Reise
Die Anreise nach Corumbau ist etwas beschwerlich, aber abenteuerlustige Traveller werden durch eine einzigartig schöne Lage entschädigt. Beim Dorf mündet ein kleiner Fluss ins Meer und der herrliche Strand ragt über eine Sandbank ins Meer hinaus.
Inhaltsverzeichnis
In der Sprache der Pataxós-Indios bedeutet Corumbau „ganz weit weg von allem“, und genau so fühlt man sich hier auch. Auf der anderen Flussseite erstreckt sich der Nationalpark Monte Pascoal bis Caraíva. Das Dorf bestand Mitte der 1980er-Jahre nur aus wenigen Familien, heute gibt es einige einfache Pousadas sowie gut abgeschirmte Luxushotels, die von den Superreichen mit Privathubschraubern angeflogen werden.
Corumbau hat keinen Geldautomaten. Die Pousadas organisieren Touren zum Pataxós–Indigenendorf per Buggy sowie Schnorchelausflüge.
Besonders schön ist die ins Meer hineinreichende Sandbank, die an der Spitze der Landzunge bei Ebbe entsteht.
Parque Nacional de Monte Pascoal
Teile des 1961 gegründeten Nationalparks wurden 1999 von den traditionell hier ansässigen Pataxós-Indios besetzt. Doch führte dies nicht zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, im Gegenteil: Die staatliche Seite unterzeichnete 2002 einen Kooperationsvertrag mit den Indianern. Seit 2003 wird der Park gemeinsam von der Umweltbehörde ICMBio und den Pataxós administriert. Gemeinsame Ziele sind der Schutz der Ökosysteme, vor allem des Atlantischen Regenwalds, in Einklang mit der Bewahrung der indianischen Kultur.
Die Pataxós verteilen sich heute auf 16 Dörfer mit 16.000 Einwohnern. Im größten Dorf Aldeia Barra Velha leben 3000 Indigene vom Verkauf von Kunsthandwerk, Fischfang und Landwirtschaft. Ausflüge dorthin sind von Corumbau oder Caraíva möglich, für Besucher wird eine Zeremonie vorbereitet. Durch den Verkauf von Ketten und Schmuck sichern die Pataxós ihren Lebensunterhalt und pflegen gleichzeitig ihre Kultur.
Unterkünfte und Restaurants
Jocotoka Village (Casinhas de Corumbau)
Die Jocotoka Village an der gleichnamigen Praia Jocotoka ist eine sehr schöne Pousada, die der Deutsche Jochen Heckhausen in beeindruckender Pionierleistung vor über 30 Jahren aufgebaut hat. Die geräumigen Bungalows stehen in einem riesigen Palmengarten mit direktem Zugang zum Strand (hier bei Booking.com anschauen). Morgens gibt es selbstgebackenes Brot zum Frühstück, außerdem steht Gästen ein sehr gutes Restaurant zur Verfügung, das leckere Fischteller serviert.
Anreise und Weiterreise
Anreise nach Ponta do Corumbau
Am einfachsten (und schönsten) ist die Anreise von Cumuruxatiba per Boot oder Transfer beziehungsweise von Caraíva per Buggy.
Beschwerlicher ist es mit dem Brasileiro-Bus ab Itamaraju, der zudem nach stärkeren Regenfällen ernste Probleme bekommt, die Schlammpiste zu bewältigen. Es kommt nicht selten vor, dass der Bus seinen Dienst quittiert oder gar nicht erst losfährt (bei gutem Wetter tgl. 14.30 Uhr, R$20).
Behilflich bei der Organisation von Transfers und Aktivitäten (Tauchen, Schnorcheln, Mangroventouren, Kajak, Stand-up) ist Evandro von Corumbau Adventure, Tel. 73/991 583 426.
Weiterfahrt nach Caraíva
- Per Buggy: Erst geht es sechs Kilometer am Strand entlang und danach noch sieben Kilometer durch die Restinga. Ein zuverlässiger und sicherer Fahrer ist Bau, Tel. 73/999 555 105. Die Hinfahrt kostet circa R$200 (45 Minuten), hin und zurück R$250 (bis vier Personen). Auch Tagestouren können bei Bau gebucht werden.
- Per Schiff: Einen Tag vorher mit einem Fischer organisieren (circa R$200). Die schöne Fahrt dauert eineinhalb Stunden.
- Per Bus: Beschwerlich, mit Brasileiro um 6 Uhr nach Itamaraju (zweieinhalb Stunden, R$20), dann nach Caraíva.
Weiterfahrt nach Cumuruxatiba
Mit dem Frühbus geht es erst nach Guarani, um circa 9 Uhr besteht dort Anschluss nach Prado, von dort weiter nach Cumuruxatiba.
Einfacher ist es mit einem privaten Transfer (R$300) oder einem Sammeltaxi (Lotação), das man sich von seiner Pousada bestellen lassen kann.