Alter do Chão: Tipps für deine Reise

Das kleine Dorf Alter do Chão, das auf halber Strecke zwischen Manaus und Belém liegt, ist ein Highlight für jeden Amazonasreisenden. Hier erfährst du alles zu Anreise, Unterkünften, Bootstouren, Restaurants und Ausflügen in die Nachbarstadt Santarém.

Auf halber Strecke von Belém nach Manaus erreicht man die Mündung des Rio Tapajós, der sich hier mit seinem fast grünlichen Klarwasser breit wie ein See in die lehmgelben Fluten des Amazonas ergießt. An dieser Stelle liegt Santarém, Brasiliens drittgrößte Amazonasstadt. Und 32 Kilometer stromaufwärts das Amazonasdorf Alter do Chão, das mit seinen weißen Flussstränden alle Besucher bezaubert. Aufgrund der landschaftlichen Reize mieten sich denn auch fast alle Reisenden hier ein, und nicht in Santarém. Das klare Wasser des Tapajós bildet zahlreiche Inseln, Sandbänke und Strände, die bei Niedrigwasser in der zweiten Jahreshälfte zu natürlichen Spaßbädern werden. In der Hochwassersaison locken fantastische Bootstouren. Trotz der einzigartigen Idylle und des besonderen Charmes von Alter do Chão ist der Ort noch nicht vom Tourismus überlaufen und ganzjährig eine Reise wert.

Unterkunftstipp für deinen Aufenthalt in Alter do Chão:
Die Pousada Sombra do Cajueiro ist eine ruhige und familiäre Pension, die von Cashew- und Mangobäumen umgeben ist. In den Hängematten im schattigen Garten lässt sich prima entspannen. Die hübschen und gepflegten Zimmer mit Klimaanlage und Warmwasser bieten optimalen Komfort. Hier findest du das Hotel bei Booking.com. Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen findest du weiter unten im Artikel.

Die Ilha do Amor ist das bekannteste Postkartenmotiv von Alter do Chão

Reisetipps für Alter do Chão

Hier findest du alles, was du für deine Reise nach Alter do Chão wissen musst.

Wissenswertes vorab

In dem Gebiet rund um den Rio Tapajós gab es schon vor mehr als 8000 Jahren eine intensive Besiedlung. Einige wenige Töpferwaren und Amulette aus dieser Zeit wurden gefunden. Sie zeugen von einer weitgehend noch unbekannten Hochkultur, die diese Region bewohnt und bewirtschaftet haben muss. Direkte Nachfahren sind die Indigenen vom Volk der Tupaius. Im Zuge der portugiesischen Kolonialisierung ließen sich Mitte des 17. Jahrhunderts Jesuiten in der Tapajós-Region nieder. Zu ihrem Schutz errichtete man ihnen 1697 ein Fort, das Fortaleza Tapajós. Drum herum wuchs rasch eine Siedlung, die 1848 schließlich ihren heutigen Namen erhielt: die heutige Großstadt Santarém.

Geprägt wird Alter do Chão von dem riesigen Amazonas-Zufluss Rio Tapajós, dessen Dimensionen Erstbesucher verblüffen. Seine Breite weist je nach Saison bis zu 13 oder 14 Kilometer auf, an der breitesten Stelle bei Arapiuns kommt der Fluss sogar auf 18 Kilometer und wirkt dabei wie ein Binnenmeer. Bei starkem Wind herrscht ein beträchtlicher Seegang und eine Überquerung im Schnellboot erfordert dann ein hohes Maß an fahrerischem Können. Eine Durchnässung der Passagiere ist bei diesen Wetterbedingungen unvermeidlich.

Auch riesige Kreuzfahrtschiffe legen manchmal vor Alter do Chão an und wirken dabei wie Raumschiffe aus einer anderen Galaxie. Wo eben noch friedliche Stille im Ort herrschte, strömen auf einmal Tausende Passagiere über die Uferpromenade und durch die kleinen Straßen auf der Suche nach einem Souvenir. Ein durchaus eigenwilliger Kontrast, der jedoch nur kurz währt.

Der Charakter eines Besuchs in Alter do Chão hängt wesentlich von der Höhe des Wasserstandes der Flüsse ab. Nur bei Niedrigwasser entstehen die karibisch anmutenden Flussstrände, die in anderen Monaten des Jahres vom Hochwasser verschluckt werden. Dafür sind dann beeindruckende Bootstouren durch überschwemmte Auenwälder möglich. So oder so, es gibt wenige Stellen in Amazonien, die alle Besucher so bezaubern wie Alter do Chão. Weiter unten erfährst du mehr zum Klima, Wetter und der besten Reisezeit für Alter do Chão.

In den Ferienmonaten Januar und Juli oder auch in der ersten Septemberhälfte zum Çairé-Fest besteht der größte touristische Andrang in Alter do Chão. Ebenso kommen an vielen Wochenenden Tagesausflügler aus Santarém und geizen vor allem in der zweiten Jahreshälfte nicht mit lauter Musik.

Baden an weißen Flussstränden im Rio Tapajós

Orientierung

Alter do Chão liegt im Bundesstaat Pará, etwa 32 Kilometer westlich von der Großstadt Santarém, und ist eines der beliebtesten Urlaubsziele im Amazonasgebiet. Über den Flughafen Santarém ist der Ort leicht zu erreichen. Ein Besuch von Alter do Chão bietet sich besonders in Verbindung mit einer Reise nach Manaus und zu den dortigen Dschungelhotels an, ebenso lässt sich die Amazonasstadt Belém gut in den Reiseplan integrieren.

Als weithin sichtbare Orientierung vor Ort dient der Morro da Piraoca, der gelegentlich auch als Morro da Piroca bezeichnet wird. Der üppig bewachsene Karstkegel erhebt sich im Hintergrund der Ilha do Amor und bildet ein wunderschönes Szenario. Reisende mit Freude an Trekkingtouren können ihn selbständig erklimmen, müssen sich aber auf Hitze und einen anstrengenden Aufstieg vorbereiten und viel Wasser auf die Tour mitnehmen.

Du möchtest dich weiter inspirieren lassen oder detailliert planen? Dann schau mal auf unserem Brasilien-Blog vorbei. Dort findest du jede Menge Tipps für deinen Urlaub.

In der trockeneren zweiten Jahreshälfte kommen Inseln und Sandbänke zum Vorschein

Was du in Alter do Chão machen kannst

Alter do Chão ist für seine paradiesischen Flussstrände bekannt, die vor allem in der zweiten Jahreshälfte entstehen. Einen davon hat man auf der Ilha do Amor praktisch vor der Haustür, viele weitere lassen sich auf Bootstouren erreichen. Wer Alter do Chão besucht, sollte mindestens zwei oder drei Tagesausflüge im Schnellboot einplanen, denn das Erkunden der wunderbaren Umgebung am Rio Tapajós macht einen Besuch erst vollständig. Es gibt exzellente Touranbieter, bei denen sich solche Ausflüge buchen lassen. Wer genug Zeit hat, sollte vier oder fünf Nächte in Alter do Chão einplanen.

Sehenswürdigkeiten in und um Alter do Chão

Die Natur ist die größte Sehenswürdigkeit in Alter do Chão und am besten lernt man sie auf einem der vielen angebotenen Bootsausflüge kennen. Unübersehbar ist die wunderschöne Ilha do Amor, die auch ohne Hilfe von Agenturen erreicht werden kann. Und wer genug Zeit hat, kann noch einen Tagesausflug nach Santarém in Erwägung ziehen.

Ilha do Amor

Praktisch gegenüber vom Hauptplatz in Alter do Chão erhebt sich zwischen Juli und Februar eine paradiesische Flussinsel aus dem Wasser, die Ilha do Amor. Sie ist das Postkartenmotiv der Region und wird vor allem in lauschigen Vollmondnächten zum romantischen Treffpunkt der Paare und Verliebten. Tagsüber findet hier nur der Tourismus statt. Bis zum Sonnenuntergang befördern Fahrer mit ihren Ruderbooten unermüdlich sonnenhungrige Urlauber auf die schöne Insel. Der Fahrpreis beträgt R$5 für bis zu vier Personen.

Auf der Ilha do Amor angekommen, lässt man sich an einer der Strandhütten nieder und genießt quasi mit Tisch und Stuhl im warmen Flusswasser die Stimmung zum Sonnenuntergang. Von ein paar überfüllten Ferienwochenenden abgesehen geht es trotz der einmaligen Lage meist recht ruhig und entspannt zu auf der Ilha do Amor. Mit einem kalten Bier, das von Verkäufern auf Wunsch sogar ins Wasser gebracht wird, lässt es sich hier bestens aushalten.

Für deine Reiseplanung wichtig zu wissen: Zur Hochwasserzeit im Amazonasgebiet, also ungefähr zwischen Februar und Juni, versinkt die Insel im Fluss. Zu dieser Jahreszeit lugen nur noch die Strohdächer der Strandhütten aus dem Wasser.

Praia do Pindobal

Etwa fünf Kilometer südlich von Alter do Chão liegt die Praia do Pindobal, ein lang gezogener Flussstrand mit weißem Sand und mehr als 40 Strohhütten, an denen Speisen und Getränke serviert werden. Es ist herrlich, hier im warmen Flusswasser des Rio Tapajós zu baden. Im zweiten Halbjahr ist hier mächtig was los und vor allem an den Wochenenden bevölkern die Einheimischen ihren Strand in großer Zahl. Deutlich ruhiger geht es in der ersten Jahreshälfte zu, wenn viele der Hütten gar nicht öffnen. Der Strand von Pindobal wird auf einigen Bootsausflügen besucht, meist in Verbindung mit dem Lago Verde. Reisende können ihn aber auch selbständig mit einer kurzen Taxifahrt über die Estrada do Pindobal erreichen.

Praça 7 de Setembro

An dem Hauptplatz von Alter do Chão kommt jeder Reisende mehrmals täglich vorbei. Er ist das Herz und die Seele des kleinen Dorfes. Von vielen Bäumen beschattet, kann man hier auch tagsüber verweilen, aber besonders nach Sonnenuntergang erwacht der Platz zum Leben. An ihm liegen eine kleine Kirche, ein Supermarkt und mehrere Restaurants, vor denen am Abend Livemusik gespielt wird.

Die hübsche Uferpromenade führt zur zentralen Praça 7 de Setembro

Sonnenuntergänge über dem Rio Tapajós

Besonders schön kann man in Alter do Chão Sonnenuntergänge über dem Fluss verfolgen. Einer der besten Orte dafür ist der Hafensteg. Wer auf einem Bootsausflug unterwegs ist, macht oft auf dem Rückweg an Stellen halt, wo sich der Sonnenuntergang über dem Fluss besonders gut verfolgen lässt. Eine der bezauberndsten Stellen dafür ist die Ponta do Cururu.

Der pittoreske Weg zum Hafensteg mit Touristeninformation

Sehenswürdigkeiten in Santarém

Santarém ist mit seinen 332.000 Einwohnern trotz Wachstums und einem quirligen Geschäftszentrum an vielen Stellen ein charmantes Amazonasstädtchen geblieben und verkörpert besser als Manaus oder Belém die Trägheit des Lebens am Amazonas. Sehenswert sind die traditionellen kachelgeschmückten Häuser („Solare“ genannt) ebenso wie die schöne Uferpromenade, die nach Einbruch der Dunkelheit zum Leben erwacht. Trotz der schwülen Hitze sollte man Exkursionen nicht scheuen und sich das Schauspiel vom Zusammenfluss der beiden Ströme Amazonas und Tapajós vom Wasser aus ansehen. Bei Ausflügen in den Tapajós hinein kommt man zwangsläufig daran vorbei, von der Uferpromenade aus lässt sich der Encontro das Águas aber auch mit bloßem Auge erkennen. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten von Santarém zählen eine Kathedrale aus dem 19. Jahrhundert, die Igreja Nossa Senhora da Conceição, sowie das Museum Centro Cultural João Fona, in dem unter anderem antike Keramiken der Tapajós-Indios ausgestellt sind.

Öffnungszeiten: Centro Cultural João Fona Montag bis Freitag 8–18 Uhr, Spende erbeten

Auf einem Tagesausflug kann man in Santarém Tapajós-Keramiken im Centro Cultural João Fona sehen

Touren, Ausflüge und Aktivitäten in und um Alter do Chão

Von Alter do Chão aus lassen sich wunderbare Bootsausflüge in die Naturschutzgebiete rings um den Rio Tapajós unternehmen. Für die meisten Touren muss man sich dabei einer Agentur anschließen, nur einige kürzere Trips kannst du auch selbständig antreten. Zur Auswahl stehen gleich mehrere exzellente Touranbieter.

Touranbieter

Cruviana Tours

Die engagierten argentinischen Besitzer Tomás und Lucas bieten seit 2017 Touren am Rio Tapajós an. Dabei folgen sie ihrer Leitlinie, auswärtigen Gästen möglichst viel Kontakt zu umliegenden Gemeinden zu vermitteln und auf diese Weise auch die Einheimischen in den Tourismus mit einzubeziehen. Zur Auswahl stehen hauptsächlich die vier großen Tagestouren Canal do Jari, Arapiuns, FLONA und Floresta Encantada mit Stränden. Eine Besonderheit bei Cruviana Tours ist zudem, dass für Reisende auf Wunsch mehrtägige Ausflüge mit Übernachtungen im Regenwald oder in Dorfgemeinden arrangiert werden können. Tomás selbst begleitet einige der Touren, er kennt sich hervorragend in der Amazonaswelt aus und es ist beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit er versteckte Tiere am Flussrand erspäht und wie viele Informationen er dazu parat hat. Die Gruppen auf den Ausflugsschnellbooten sind nicht überfüllt und generell werden Orte mit allzu großen Menschenmengen möglichst nicht angesteuert, zudem wird auf Sicherheit höchsten Wert gelegt. Trinkwasser und Früchte stehen an Bord kostenlos zur Verfügung. Deutsch- oder englischsprachige Guides sowie private Touren können nach Vereinbarung organisiert werden. Für eine persönliche Beratung auf Englisch kannst du einfach beim Büro in der Rua Dom Macedo Costa 570 vorbeigehen oder dich schon vorab per Instagram an Tomás und Lucas wenden.

Sind schon lange in Alter do Chão heimisch: Lucas und Tomás von Cruviana Tours

Mãe Natureza Ecoturismo

Der in Alter do Chão schon alteingesessene Argentinier Claudio bietet mit seiner Agentur Mãe Natureza Ecoturismo alle Touren in der Region an, vom Kurztrip bis zu zwei Wochen Dauer. Zur Orientierung kann man sich vorab Videos zeigen und sich zu den verschiedenen Tourmöglichkeiten beraten lassen. Die beliebtesten Tagesausflüge führen auch hier in den Floresta Nacional (FLONA), zum Furo do Jari sowie etwas kürzer nur am Nachmittag zum Lago Verde. Der freundliche Inhaber arbeitet nachhaltig und verwendet für die Touren moderne und gut gewartete Schnellboote mit exzellenten Fahrern, zur Erfrischung stehen eine Box mit Mineralwasser sowie Früchte bereit. Wichtig: Alle Boote verfügen über Baldachine als Sonnenschutz. Claudio spricht Englisch, das Büro der Agentur befindet sich in bester zentraler Lage unmittelbar an der belebtesten Ecke der Praça 7 de Setembro. Kontakt zu Claudio kannst du per Instagram aufnehmen.

Öffnungszeiten: in der Regel Montag 9–12 und 17–23 Uhr, Dienstag bis Sonntag 9–14 und 16–23 Uhr

Zentraler geht’s nicht: Die Agentur Mãe Natureza, zu der auch ein beliebtes Restaurant gehört, liegt direkt am Hauptplatz

Areia Branca

Die Indigene Neila Borari und ihre Familie bieten mit der Agentur Areia Branca in der Travessa Lago Verde ganz authentische Touren in und um Alter do Chão an, von Bootsausflügen bis zu Kanutouren und Wanderungen. Auch indigenes Kunsthandwerk kannst du hier kaufen. Neila spricht Englisch.

Öffnungszeiten: unregelmäßig, am ehesten tagsüber (falls niemand da ist, ein paar Mal in die Hände klatschen)

Büro von Areia Branca an der Uferpromenade

Ausflüge auf eigene Faust

Wer selbständig einen kleinen Ausflug unternehmen möchte, kann sich auf die Ilha do Amor übersetzen lassen und in einer Stunde am Strand an die Ponta do Cururu wandern. Dies ist allerdings nur zwischen September und Februar möglich, und auch nur am späteren Nachmittag zu empfehlen, da auf dieser Seite der Insel kein Lüftchen für Abkühlung sorgt. Der Sonnenuntergang an der Ponta do Cururu ist spektakulär und mit ein wenig Glück kann man Flussdelphine sehen.

Manchmal finden sich abends Ausflugsboote ein, die einen für ein verhandelbares Trinkgeld mit zurücknehmen. Man sollte aber dennoch für den Rückmarsch vorbereitet sein und unbedingt einpacken: Strandsandalen (zum Teil steinige Abschnitte), Wasser, Sonnenschutz, Taschenlampe (für den eventuellen Rückweg nach Sonnenuntergang).

Ein Bad im Rio Tapajós nach Sonnenuntergang ist großartig

Fahrradverleih

An der Avenida Copacabana können Liegeräder und Doppelsitzer mit Sonnendach, ebenso wie normale Fahrräder gemietet werden. Die übliche Leihdauer beträgt zwischen einer halben und einer Stunde. Wenn du länger fahren möchtest, kannst du gegebenenfalls einen kleinen Rabatt aushandeln. Die Verleihstation öffnet täglich nur in der Trockenperiode zwischen November und Februar sowie im Juli und September. In den regenreicheren Monaten der Nebensaison gibt’s die Fahrräder nur am Wochenende.

Öffnungszeiten: je nach Jahreszeit tgl. oder Wochenende 8–22 Uhr

Saisonaler Fahrradverleih in Alter do Chão: Geparkter Doppelsitzer mit Sonnendach

Bootstouren in und um Alter do Chão

Zu einem Besuch in Alter do Chão sollte mindestens eine Tagestour mit einem Schnellboot gehören, um auch die nähere Umgebung sowie die Lebensweisen der Gemeinden am Rio Tapajós kennenzulernen. Besser noch wären zwei oder drei solcher Touren. Hier stellen wir dir die schönsten Bootsausflüge ab Alter do Chão vor und erklären auch, zu welcher Jahreszeit sie sich jeweils am besten eignen. Die Abfahrt ist in der Regel um 9 Uhr an der Hafenzeile, Rückkehr meistens kurz nach Sonnenuntergang, also zwischen 18 und 19 Uhr.

Floresta Encantada mit Lago Verde und südlichen Stränden

Der „verzauberte Wald“, die Floresta Encantada, zeigt sich nur in der Hochwassersaison etwa zwischen März und Mitte Juli. Wer zu dieser Zeit in Alter do Chão ist, sollte sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen, denn eine Fahrt im Kanu durch den Zauberwald zählt zu den schönsten Highlights der Region. Im Schnellboot geht es zunächst am Ufer des Lago Verde entlang. Als Lago Verde versteht man den gesamten abgeschlossenen Flusswasserbereich („See“) östlich der Ilha do Amor, an dem leider vor ein paar Jahren illegal eine mehrstöckige Bausünde hochgezogen wurde, die nun den Blick verschandelt. Vom südöstlichen Ende des Lago Verde geht es hinein in den wunderschönen Igarapé do Cuicuera, eine faszinierende Auenlandschaft, langsam schippert das Boot durch die unter Wasser stehenden Bäume. Am Ende des Igarapés wird schließlich das idyllische Restaurante Caranazal erreicht, das für sich alleine genommen schon ein tolles Ausflugsziel ist. Am Steg des Restaurants steigen die Gäste in kleine Holzruderboote um, die von einheimischen Guides durch den verzauberten Wald gesteuert werden. Wie in den Gondeln von Venedig lässt man sich nun rudern und genießt bei beeindruckender Stille die überschwemmte Naturlandschaft. An einem kleinen Strand besteht unterwegs die Möglichkeit zu einem Bad im Fluss. Wer mag, sollte sich schon morgens also Badekleidung unterziehen. Die Kanufahrt dauert insgesamt zwischen 30 und 60 Minuten.

Im Anschluss an den Lago Verde mit dem Zauberwald fährt das Schnellboot dann auf dem Rio Tapajós zu einem der südlich gelegenen Flussstrände. Oft geht es dabei zur Praia do Pindobal, wo eine weitere Bademöglichkeit besteht und zu Mittag gegessen werden kann. Gelegentlich wird auch die einsame Praia Ponta do Muretá aufgesucht. Außerhalb der Hochwassersaison steht statt der Floresta Encantada der Igarapé Iruçanga auf dem Programm.

Dieser Ausflug ist am schönsten unter der Woche, weil dann am wenigsten los ist und es überall ruhiger zugeht, während an den Wochenenden Anwohner am Lago Verde gerne laute Musik spielen.

Floresta Nacional (FLONA)

Der Ausflug mit ausgedehnter Wanderung durch den Floresta Nacional ist die körperlich anspruchsvollste Tour, aber aus meiner Sicht auch eine der schönsten und lohnendsten. Los geht’s in der Regel um 9 Uhr an der Hafenzeile von Alter do Chão. Zu Beginn deutet noch nichts auf die kommenden Anstrengungen hin, das Schnellboot prescht knapp 50 Minuten in südliche Richtung über den Rio Tapajós und du kannst dich dabei einfach zurücklehnen, die herrliche Aussicht genießen und dir den erfrischenden Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Nach Ankunft in der 150-Seelen-Gemeinde Jamaraquá bestellt man als Erstes sein separat zu zahlendes Mittagessen und trägt sich in eine Besucherliste ein. Der Preis für den Guide, der die Gruppe durch den Wald führt, ist von der Gruppengröße abhängig und separat zu bezahlen. Eine Preisliste hängt an der Kasse aus, beispielsweise fallen bei der kompletten Tour und bis zu fünf Personen R$200 pro Gruppe an, bei sechs bis zehn Personen sind es R$400 pro Gruppe.

Im Anschluss beginnt ein insgesamt elf Kilometer langer, unvergesslicher Dschungeltrek. Zunächst führt ein langgezogener, und deshalb kaum merklicher Anstieg auf 140 Meter Höhe. Dabei geht es im ersten Abschnitt durch kaum mehr als 50 Jahre alten Sekundärwald, der 1974 bei Gründung der FLONA angelegt wurde und unter anderem an der geringeren Baumhöhe erkennbar ist. Hier weht kaum ein Lüftchen und der Schweiß beginnt schon zu Beginn in Strömen zu fließen. Unterwegs stellt der Guide einige Amazonasbäume und ihre mitunter medizinischen oder kosmetischen Nutzfunktionen vor, darunter der Breu Branco, dessen Harz als „brasilianischer Weihrauch“ bekannt ist. Etwas später erreicht man den faszinierenden Primärwald, dessen Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ein gigantischer Samaúmabaum ist. Hier wird jeder Teilnehmer ein Foto von sich vor dem unfassbar großen Stamm mit seinen gewaltigen Brettwurzeln schießen lassen. Der Baum als Ganzes ist fotografisch nicht abzulichten.

Aber damit war es das noch lange nicht mit den Highlights. Als Nächstes wird nach einem kurzen Abstieg ein Aussichtspunkt mit kleiner Holzplattform erreicht, von wo aus sich ein spektakulärer Panoramablick über den Regenwald bietet. Nebenan liegt eine seitlich offene Schutzhütte, in der interessierte Abenteurer nach vorheriger Reservierung bei einer Agentur auch in Hängematten übernachten können. Das Beste kommt dann zum Schluss: Als Krönung der Wanderung wird schließlich ein wunderschöner Igarapé-Quellfluss erreicht, der sich fast märchenhaft durch den Urwald schlängelt. Das Wasser ist kristallklar und der erhitzte Körper freut sich nach einem ersten kurzen Kältegefühl über die wohltuende Erfrischung. Zwischen Lianen und uralten Bäumen kann man sich von der Strömung sogar etwas treiben lassen, viele Reisende mögen gar nicht mehr aus dem Wasser steigen.

Leider schlägt aber irgendwann auch hier die Stunde und der Guide bläst zum Aufbruch. Zurück geht es über dieselbe kleine Steigung, die man hinabgeklettert ist, und dann noch eine gute Stunde über relativ ebene Strecke zum Dorf. Die gesamte Wanderung dauert gut und gerne fünf Stunden. Ankunft im Dorf ist oft erst gegen 14.30 Uhr, wo ein zünftiges Mittagessen bereits auf die hungrigen Teilnehmer wartet. Auf der Rückfahrt im Schnellboot wird in der Regel noch ein schöner Flussstrand angesteuert, von wo aus oft ein farbenprächtiger Sonnenuntergang über dem Rio Tapajós den Tag krönt.

Wichtige Hinweise für diesen Ausflug: Nimm dir unbedingt zwei Liter Wasser mit und denke auch an reichlich Früchte und Snacks, denn die Zeit zwischen Frühstück und dem Mittagessen kann sich in die Länge ziehen. Ebenfalls wichtig ist ein Regenumhang und wasserdichter Schutz deiner elektronischen Geräte, denn ein Tropenschauer kann jederzeit plötzlich einsetzen. Unabdingbar sind auch gute Wanderschuhe sowie Badekleidung, die du schon morgens unterziehen solltest. Die Wanderung kann vor allem in der zweiten Jahreshälfte sehr anstrengend sein und ist insbesondere an den heißesten Tagen nur etwas für Leute mit guter Kondition.

Arapiuns

Der Ausflug führt zur kleinen Gemeinde Coroca, die am Ufer des Rio Arapiuns liegt. Um zu diesem Nachbarfluss zu gelangen, muss zunächst der Rio Tapajós überquert werden. Die Überfahrt nimmt gut eine Stunde in Anspruch und ist bei ruhigem Wetter eine herrliche Sache. In der Regenzeit können jedoch starke Winde ziemlich hohe Wellen erzeugen, die dann für eine stürmische Fahrt mit viel Spritzwasser sorgen. An solchen Tagen solltest du am besten gleich in Badekleidung an Bord gehen, denn die Durchnässung ist dann im Paket inbegriffen, was bei den Temperaturen aber kein Problem, sondern eher ein großer Spaß ist. Verstaue auch bei dieser Tour deine elektronischen Geräte absolut wasserdicht.

Etwa zur Mittagszeit wird das Flussdorf Coroca erreicht. Lokale Guides führen die Gäste durch die Gemeinde und zeigen dort zunächst ein Projekt zur Aufzucht von Flussschildkröten, das zum Schutz der bedrohten Tiere eingerichtet wurde. Etwa im Alter von drei Monaten werden die meisten von ihnen in die Freiheit entlassen. Im Anschluss geht es auf einem überdachten, per Seil und Muskelkraft betriebenen Floß auf einen See, in dem noch über 350 ausgewachsene Schildkröten leben. Schon die Fütterung ist ein kleines Spektakel. Die hier lebenden Tiere sind etwa drei bis vier Jahre alt, ihre Lebenserwartung beträgt mehr als 25 Jahre.

Im Anschluss folgt ein kurzer Spaziergang durch ein schönes Waldstück, bei dem zunächst einige Amazonasbäume vorgestellt werden. Das Besondere hier ist die Gemeinde-Imkerei mit Herstellung von Bio-Honig. Von den in Brasilien vorkommenden 300 Bienenarten sind fünf hier heimisch, die „Canudo preto“ wird zu Imkereizwecken genutzt. Sie ist nicht stechend, sodass bei der Besichtigung der Bienenstöcke keine Gefahr für Besucher besteht. Der Guide gibt viele interessante Informationen, zum Beispiel über die Wächterinnen, die aus einem Guckloch heraus die Gegend im Auge behalten und Alarm schlagen, sobald sich Feinde nähern.

Letzter Programmpunkt in Coroca ist der Besuch eines Souvenirshops, in dem der ganz frische und natürlich gewonnene Bienenhonig probiert und gekauft werden kann. Außerdem stehen hübsche Handwerksprodukte zum Verkauf, die ohne künstliche Farbstoffe hergestellt wurden. Sobald alle Teilnehmer ihre Einkäufe abgeschlossen haben, geht es ins Dorfrestaurant, wo schon ein leckeres und üppiges Mittagessen wartet. Die Ruhepause danach in einer Hängemattenhütte ist ausgesprochen wohltuend. Auf dem Rückweg nach Alter do Chão wird meistens noch an einem weiteren schönen Badestrand angehalten, entweder an der Praia São Marcos oder an der Praia Caracaraí. Und auch bei dieser Tour beendet der Blick auf den Sonnenuntergang an der Ponta do Cururu den gelungenen Tag.

Der Ausflug zum Rio Arapiuns wird ganzjährig angeboten, aber am schönsten ist er in der Trockenzeit ab September, wenn meist schon auf dem Hinweg zwei der paradiesischen Flussstrände Icuxi, Toronô und Ponta Grande angesteuert werden. Dies ist bei Hochwasser nicht möglich. Erkundige dich auch bei der Agentur, ob ein Übersetzer zur Verfügung steht, denn die in Coroca tätigen Guides sprechen nur Portugiesisch. Das Mittagessen (R$60) und die Führung in Coroca (R$25) sind separat zu bezahlen.

Canal do Jari

Wer zur Hochwasserzeit in Alter do Chão ist, sollte diesen Tagesausflug ganz nach oben auf seine Liste setzen. Der Canal do Jari, der auch mitunter als Furo do Jari bekannt ist, ist eine 20 Kilometer lange, natürliche Wasserstraße, die den Rio Tapajós mit dem Amazonas verbindet. In der Ferne ist schon die Stadtsilhouette mit den Hochhäusern von Santarém zu sehen. Das ganze Gebiet ist ein ökologisches Paradies und eignet sich besonders gut für Tier- und Vogelbeobachtungen. Wenn die Flüsse anschwellen, gleitet man dicht an den überschwemmten Baumkronen vorbei und sieht Leguane, Affen, Habichte, stolze Reiher und vieles mehr. Auch bei dieser Tour muss der 18 Kilometer breite Rio Tapajós überquert werden, was je nach Wind und fahrerischem Können zu einer feuchtfröhlichen Angelegenheit werden kann.

Der erste Halt wird am Haus von Dona Rosângela eingelegt, wo Gäste den „Faultierpfad“, die sogenannte Trilha das Preguiças, entweder selbst beschreiten oder bei Hochwasser etwa zwischen März und Juli mit einem Kanu befahren können. Ein Guide steuert dann das Ruderboot und gibt dabei unterhaltsame Informationen. Es ist eine wunderschöne halbstündige Fahrt durch einen zauberhaften Auenwald, in dem sich die namensgebenden Faultiere ebenso tummeln wie Guyana-Totenkopfaffen, zahllose Vogelarten und Kaimane.

Nächster Stopp ist der „Garten der Seerosen“, der Jardim de Vitória Régia, von Dona Dulce. Der ganze See war noch bis vor gar nicht langer Zeit von prachtvollen Riesenseerosen bedeckt, bis eine schwere Dürre 2024 dem Idyll ein Ende bereitete. Nun versucht Dona Dulce, die Wasserpflanzen wieder anzuzüchten und erläutert den dafür nötigen Prozess, der unter anderem dadurch erschwert wird, dass die Pflanzen einen bis zu zwei Meter langen Blütenstiel entwickeln müssen. Ein weiteres Problem sind die gierigen Fressfeinde wie Schildkröten, Vögel und vor allem die scheuen Seekühe, die die Pflanzen nicht nur anknabbern, sondern gleich komplett verschlingen. Die einstige Seerosenpracht ist somit derzeit nur auf einem Foto zu bewundern, aber der ganze Ort ist dennoch sehr angenehm, schattig und ruhig. Und die Lust der Tiere auf Seerosen wird noch verständlicher, wenn man einmal Dona Dulces Lebensmittel probiert hat, die sie daraus zubereitet. Gäste erhalten diverse Kostproben, zum Beispiel eine leckere Mini-Quiche, Chips, Seerosenpizza, vegane Tempura, Seerosen-Brownie oder Rabanada-Toast mit Seerosenmarmelade. Insgesamt 21 Rezepte hat Dona Dulce bereits auf Grundlage der Victoria-Rosen kreiert. Wer mag, kann danach noch köstliche hausgemachte und teilweise pikant gewürzte Marmeladen aus weiteren exotischen Amazonasfrüchten als Souvenir mitnehmen, darunter Jambu, Araçá-boi (Amazonas-Guave) oder Pupunha (Pfirsichpalme).

Nach so viel kulinarischer Anregung bei Dona Dulce (nicht zu viel schlemmen) kommt das Mittagessen gerade recht. Zur Wahl stehen das wunderbar gelegene Strandrestaurant Panela de Barro, wo sich nach dem Essen toll in Hängematten unter Bäumen oder bei nicht allzu großer Hitze auch im warmen Flusswasser ausruhen lässt, sowie das schickere Casa de Saulo. Zum Abschluss des Tages wartet auch bei diesem Ausflug ein Sonnenuntergang an der Ponta do Cururu.

Die Verkostung der Seerosengerichte wird nicht an allen Wochentagen angeboten, erkundige dich dazu vorab in deiner Agentur. Mittagessen und Führung über den Faultierpfad sind separat zu bezahlen. Sehr empfehlenswert ist dieser Ausflug mit Tomás von Cruviana Tours, der gut Englisch spricht und sich exzellent mit der Tier- und Pflanzenwelt auskennt.

Essen und Trinken in Alter do Chão

Nach Einbruch der Dunkelheit strebt alles zum Flussufer, wo die Bars ihre Tische rausstellen. Der Hauptplatz Praça 7 de Setembro ist schön beleuchtet, es gibt Imbissstände und einen Pavillon. Man sitzt unter Bäumen, Hippies verkaufen Naturschmuck und Kinder spielen, dazu gibt es abends Livemusik.

Schöne Abendstimmung mit Livemusik an der Praça 7 de Setembro

Do Italiano

In dem gemütlichen Bar-Restaurant Do Italiano an der Ecke des Hauptplatzes sollte man, wenn die charmante Besitzerin Fátima vor Ort ist, einen der hervorragenden Nudelteller bestellen, zum Beispiel Penne all’arrabbiata, die immer schön al dente serviert werden. Die Pizza ist ebenfalls exzellent. Zwar sind die italienischen Spezialitäten das eindeutige Aushängeschild des Restaurants, aber auch die regionalen Gerichte werden auf höchstem Level zubereitet, immerhin stammt Fátima von hier und hat die Kochkunst aus Pará von klein auf gelernt. Probiere mal den gegrillten Flussfisch Pirarucu mit Shrimps in Knoblauch und Öl, Jambublättern, einer Bohnen-Vinaigrette, Reis, Bananenpüree und Farofa. Bei sämtlichen Gerichten werden nur frischeste Zutaten verwendet. Do Italiano ist sowohl kulinarisch als auch von der Lage her der beste Ort, um das abendliche bunte Treiben bei einem der leckeren Haus-Cocktails (top: „Constantine“ mit Wodka, Lemongras, Cupuaçu, Ingwer und Zitrone) oder einem kühlen Tijuca-Bier auf sich wirken zu lassen. Auch die Fruchtsäfte sind klasse, wie zum Beispiel die leckere Variante aus Pitaya, Ananas und Kokoswasser. Da möchte man jeden Abend wiederkommen.

Öffnungszeiten: tgl. 18–24 Uhr

Siriá

Das reizende vegetarische und vegane Restaurant Siriá in der Travessa Antônio Lobato bietet täglich wechselnde Mittagsgerichte an, die stets mit reichlich Salat und Dressing garniert werden. Besitzerin Betânia erfindet dabei jeden Tag etwas Neues („culinária criativa“), und das Essen kommt in zwei Größen auf den Tisch, Hungrige wählen „Siriá Grande“. Auch die Nachtische werden kreativ komponiert. Das Trinkgeld ist übrigens freiwillig und geht vollständig an Jugendliche, die hier an zwei Tagen in der Woche angelernt werden.

Öffnungszeiten: Donnerstag bis Dienstag 12–16 Uhr

Leckeres und gesundes Mittagessen bei Betânia im Siriá

Mãe Natureza

Ein weiterer beliebter Anziehungspunkt am Abend ist das zur gleichnamigen Agentur gehörende Mãe Natureza am Hauptplatz. Die Chefin des Restaurants serviert hier einen prima „Fisch des Tages“. Wer mal von den schuppigen Flussbewohnern Abstand nehmen möchte, bekommt Filet Mignon oder ein vegetarisches Gericht, wie zum Beispiel eine halbe gefüllte Zucchini mit Möhrenschnitzen und Paranuss in Tomatensoße, Kürbispüree, Reis, Bratkartoffeln und einem kleinen gemischten Salat. Außerdem stehen Salate, Crêpes, Pizza, Hamburger und Sandwiches auf der Karte. Und zum Nachtisch winkt eine große Schale Açaí. Fruchtsäfte und Cocktails runden das schmackhafte Angebot ab.

Öffnungszeiten: tgl. 18–23 Uhr

Großzügig servierte vegetarische Gerichte sind bei Mãe Natureza erhältlich

Xbom O Hambúrguer

Der Xbom O Hambúrguer in der Rua Antônio Alves ist ein entspannter Fastfood-Laden auf Amazonas-Art. Wer einfach mal schnell und günstig satt werden möchte, sucht diese ruhige Seitenstraße auf und lässt sich an seinen Tisch auf dem Fußweg überquellende Hamburger mit Fleisch, Huhn, Salami, Speck, Fisch, Krabben oder auch vegetarischen Zutaten bringen.

Öffnungszeiten: tgl. 17.30–23 Uhr

Stets gut besucht: der Fastfood-Laden Xbom O Hambúrguer

Shopping: Einkaufstipps für Alter do Chão

Jeder Reisende auf der Suche nach einem hübschen Souvenir oder kleinen Mitbringsel für die Daheimgebliebenen wird in Alter do Chão leicht fündig. Besonders das regionale Kunsthandwerk, darunter auch viele indigene Arbeiten, erfreuen sich bei Besuchern großer Beliebtheit. Wenn du durch die hinter der Kirche liegende Travessa Antônio Lobato spazierst, kommst du gleich an mehreren nebeneinanderliegenden Souvenirläden und Kunsthandwerksgeschäften vorbei, von denen einige wie kleine Museen wirken. Zudem offerieren abends am Hauptplatz Praça 7 de Setembro Stände eine bunte Auswahl an netten Urlaubsandenken.

Nachtleben in Alter do Chão

Das einst so verschlafene Dorf gibt es nicht mehr. Alter do Chão hat sich als Trendreiseziel etabliert und damit einher ging auch ein regelmäßiges Nightlifeangebot. Vor allem zwischen Donnerstag und Sonntag bieten sich Reisenden heute fast das ganze Jahr über mehrere Ausgehoptionen, oft mit Livemusik. In der Regenzeit können die Veranstaltungen jedoch bei allzu schlechtem Wetter abgesagt werden.

Quinta do Mestre e a Sereia

Schon eine Institution in Alter do Chão ist die Livemusik-Veranstaltung am Donnerstag im Espaço Alter do Chão an der Uferpromenade in der Rua Lauro Sodré 74. Gespielt wird dann Carimbó, eine rhythmische, indigen beeinflusste Musik aus dem Bundesstaat Pará, zu der die Frauen ihre bunten, weiten Röcke fliegen lassen. Im wöchentlichen Wechsel präsentieren sich die großen, alten Meister und Meisterinnen des Carimbó und sorgen für viel Tanz und prächtige Stimmung bei Groß und Klein. Die wunderschöne, rustikale Kneipen-Disco erstreckt sich über zwei Ebenen und besitzt einen offenen Innenhof mit Bühne, der sich am Donnerstagabend schnell füllt. Am Samstag finden in der trockenen Jahreszeit zudem regelmäßige Partys statt, seltener zwischen März und Mai.

Öffnungszeiten: Donnerstag Einlass ab 20.30 Uhr, Konzertbeginn etwa 21.30 Uhr, Eintritt frei

Chorinho mit Straßenfest

Der zweite wöchentliche Fixpunkt ist das Straßenfest mit Live-Chorinho am Freitagabend. Veranstalter ist der kleine Bar-Imbiss Lanche Dona Glória in der Rua Dom Macedo Costa 560. Auf einer winzigen improvisierten Bühne treten sehr gute Chorinho-Musiker auf und das halbe Dorf sowie alle Besucher treffen sich auf der Kreuzung davor. Wer Glück hat, erwischt noch einen der wenigen Plastiktische, ansonsten verfolgt man das Konzert im Stehen und vertieft dabei die Bekanntschaften, die man tagsüber während des Bootsausflugs gemacht hat und hier mit ziemlicher Sicherheit wiedertrifft. Bei gutem Wetter finden hier samstags weitere Livemusik-Veranstaltungen statt.

Nette Straßenfestatmosphäre und Live-Chorinho gibt es am Freitag zu genießen

Alter do Chão mit Kind

Alter do Chão lässt sich gut mit Kindern bereisen. Die Anfahrt ab dem Flughafen Santarém ist problemlos zu organisieren und im Ort selbst stehen mittlerweile etliche komfortable Unterkünfte zur Verfügung, von denen einige einen Pool zur Erfrischung bieten. Den Kindern gefallen vor allem die Bootsausflüge, auf denen jeden Menge Tiere und exotische Bäume und Pflanzen zu sehen sind. Auch das Baden im sauberen und warmen Flusswasser des Rio Tapajós ist für Jung und Alt gleichermaßen ein Erlebnis. Nur sollte dabei in den Sommermonaten vor dem Sprung ins Wasser vorsichtig der Sand aufgelockert werden, um eventuell dort liegende Stechrochen zu vertreiben. Ansonsten ist Alter do Chão eines der sichersten Reiseziele, das man in Südamerika finden kann.

Impressionen (Video)

Die in Konstanz lebende brasilianische Sängerin Bê Ignacio hat Alter do Chão ein tolles Musikvideo gewidmet, in dem besonders auf die Bedeutung des Schutzes des Amazonas-Regenwaldes sowie der darin lebenden indigenen Völker hingewiesen wird.

Alter do Chão Hotels und andere Unterkünfte

Viele der Pousadas im Ort sind noch recht einfach, so gibt es zum Beispiel oft kein Warmwasser in der Dusche. Dafür ist aber immer ein Ventilator oder eine Klimaanlage vorhanden. Außerdem befinden sich alle Unterkünfte in schöner und naturnaher Lage und sind sauber. Mit gelegentlichen Stromausfällen musst du in Alter do Chão allerdings jederzeit rechnen.

Je nach Saison können die Unterkunftspreise stark schwanken. Ein Aufenthalt in der Regenzeit zwischen Februar und Juni ist immer günstiger. Die Hauptsaison beginnt mit der Trockenzeit im Juli, der größte touristische Andrang ist zwischen November und Ende Januar. Wer diese Super-Hauptsaison sowie die brasilianischen Feiertage und Ferienzeiten meidet, kann Geld sparen.

Wo übernachten in Alter do Chão?

Da es kaum öffentlichen Nahverkehr gibt, spielt die Lage der Unterkunft eine wichtige Rolle. In den letzten Jahren ist Alter do Chão immer weiter gewachsen und viele neuere Herbergen bieten zwar einen guten Wohnstandard, sind aber etliche Kilometer vom Dorfzentrum entfernt, wo vor allem abends die Musik spielt. Wenn du dir also tägliche lange Fußmärsche in der Hitze ersparen willst, achte schon bei der Buchung darauf, dass deine Unterkunft nicht allzu weit vom Hauptplatz Praça Sete de Setembro entfernt ist. Andererseits sollte man auch die Möglichkeit von lautstarker Musik und Festen im Auge haben, die besonders in der zweiten Jahreshälfte gerne veranstaltet werden. Hier ist es von Vorteil, wenn die Unterkunft nicht allzu zentral und vor allem nicht direkt neben einem der bekannten Veranstaltungsorte liegt.

Hoteltipps in Alter do Chão

Unsere Favoriten in Alter do Chão sind:

Pousada Sombra do Cajueiro

Die Pousada Sombra do Cajueiro ist eine ruhige und familiäre Pension, in der man sich schnell wie zu Hause fühlt. Dazu trägt schon der nette Willkommensgruß mit regionaler Schokolade bei, der die Gäste auf dem Bett erwartet. Ebenfalls von Vorteil ist die Lage in einer verkehrsarmen Seitenstraße, bis zum Zentrum sind es nur wenige Minuten zu Fuß. Umgeben ist das Haus von hohen Cashew- und Mangobäumen. Der Name des Hauses bezieht sich darauf, denn Sombra do Cajueiro bedeutet auf Deutsch „Schatten des Cashewbaums“. Die hübschen und gepflegten Zimmer sowie eine Suite besitzen jeweils Hängematte, moderne Split-Klimaanlage, Föhn und Warmwasser. Dazu gibt es einen schattigen Garten mit Aufenthaltsbereich, in dem man in Hängematten entspannen kann (hier auf Booking.com anschauen). Am Morgen wird ein reichhaltiges Frühstück serviert, sehr angenehm ist auch das kostenlose Angebot von Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Dabei achten die freundlichen Besitzer Eliana und Eduardo auf Umweltstandards, so wird Plastik weitgehend vermieden und die Abfälle werden nach Möglichkeit recycelt. Außerdem praktisch für deine Planung: Eduardo bietet Ausflüge mit dem eigenen Schnellboot an. Hier kannst du also auch gleich vor Ort Vorschläge für dein Tourenprogramm einholen.

Pousada Ocazum | Ilha do Amor

Die noch sehr neue Pousada Ocazum | Ilha do Amor befindet sich in zentraler Lage des Dorfes. Hier, nur wenige Schritte vom Hauptplatz entfernt, haben die netten Besitzer Cleiton und Odilon eine kleine, geschmackvolle Unterkunft im Herzen von Alter do Chão geschaffen. Dabei gelingt es ihnen auf sehr persönliche Art, dass Gäste sich schnell willkommen fühlen. Die neun Zimmer sind liebevoll gestaltet und zeichnen sich durch gut durchdachte Details aus (hier auf Booking.com anschauen). Sie unterscheiden sich insbesondere in der Größe, am kleinsten ist der Typ „Standard“, größer und geräumiger sind die Varianten „Grand Suite“, „Superior“ und „Standard mit Veranda“. Die großzügig dimensionierte „Cabana Loft“ bietet Platz für bis zu vier Personen und hat neben einer kleinen Küche auch einen Fernseher. Ein besonderer Trumpf des Hauses ist das großartige Frühstück, bei dem die einzelnen Items ganz frisch an den Tisch gebracht werden. Dazu zählen immer auch seltene Tropenfrüchte und täglich wechselnde, ausgefallene Kuchenvariationen, die auch am Nachmittag bereitstehen. Bei den köstlichen Fruchtsäften bekommst du zwei Kostproben serviert und kannst dich für deinen Favoriten des Tages entscheiden. Ebenfalls top: Bei Wasser und Kaffee können Gäste sich rund um die Uhr gratis bedienen. Einziger Haken für Ruhebedürftige ist die Lage neben einer beliebten Bar, in der freitags und manchmal auch samstags Livemusik bis etwa 1 Uhr gespielt wird. Wer früher schlafen möchte, sollte sich deshalb an diesen beiden Wochentagen eher woanders einmieten, zum Beispiel in der ruhig gelegenen Pousada Ocazum | Sairé (Booking.com), die denselben Besitzern gehört.

Tipps für deinen Aufenthalt in Alter do Chão

Die Planung einer Reise nach Alter do Chão kann durchaus ein wenig anspruchsvoll sein. Hier geben wir dir Tipps, die dich während deines Aufenthalts unterstützen.

Öffentliche Verkehrsmittel in Alter do Chão

Innerhalb der Ortschaft lässt sich eigentlich alles bequem zu Fuß erreichen. Für weiter entfernt liegende Ziele, wie beispielsweise der Flussstrand Pindobal, stehen Taxis zur Verfügung. Und wer auch mal einen Tagesausflug nach Santarém unternehmen möchte, kann dafür außer dem Taxi auch einen preiswerten Linienbus nehmen.

Taxis

Taxis stehen in der Regel an der Südseite des Hauptplatzes Praça Sete de Setembro gegenüber der Kirche. Für eine Fahrt nach Santarém werden R$150 aufgerufen. Wer nur bis zum Flughafen will, kann mit etwas Verhandlungsgeschick vielleicht R$130 erreichen. Uber-Fahrer konnten sich in Alter do Chão bisher nicht etablieren.

Busse

Von Alter do Chão nach Santarém fahren Regionalbusse der Gesellschaft Eixo Forte ungefähr alle halbe Stunde bis 20.30 Uhr. Danach ist die Abfahrt nur noch um 21.30 und 22.20 Uhr. Ausnahme: An Sonntagen mit viel Badebetrieb verkehren die Busse öfter. Die Fahrt dauert eine knappe Stunde und kostet R$4,20.

Es gibt in Alter do Chão mehrere Bushaltestellen. Günstig gelegen ist die Haltestelle an der Kreuzung einen Block hinter der Pousada Tupaiulândia, die allerdings nur von Montag bis Samstag angefahren wird. An Sonntagen musst du dich bei der großen Busstation an der Hauptstraße einfinden.

Die zentrale Bushaltestelle an der Hauptstraße in Alter do Chão

Budget in Alter do Chão

Wie alle Orte in der nördlichen Landeshälfte Brasiliens zählt auch Alter do Chão zu den günstigeren Reisezielen. Das Taxi vom Flughafen kostet etwa 25 Euro, weitere Transportkosten fallen wegen der geringen Größe des Dorfs nicht an. Ein gutes Doppelzimmer bekommst du außerhalb der Hochsaison schon für 50 bis 80 Euro und ein leckeres Hauptgericht in einem feinen Restaurant kostet dich ungefähr 10 bis 15 Euro. Du kannst aber auch einen üppigen Mittagsteller schon für 4 Euro finden, wenn du deine Augen danach aufhältst. Ein Ausflug auf die Ilha do Amor ist praktisch gratis, eine große Flasche Bier macht dich dort gerade mal um 3 Euro ärmer. Und die Caipirinha am Feierabend belastet die Reisekasse auch nur um 4–5 Euro. Etwas kostspieliger sind lediglich die Tagesausflüge mit Schnellbooten, die aber jeden Cent wert sind.

Geldautomaten/Geld abheben in Alter do Chão

Im Supermarkt Mingote am Hauptplatz von Alter do Chão befindet sich ein Geldautomat von Banco 24 Horas (Gebühr).

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 7–21 Uhr, Sonntag 7–19 Uhr

Weitere Geldautomaten gibt es am Flughafen (Banco 24 Horas, Gebühr) sowie in Santarém in der Avenida Rui Barbosa (Bradesco und Banco do Brasil).

Du kannst Geld sparen, wenn du eine Kreditkarte mitnimmst, die keine Gebühren für Bargeldabhebungen und Zahlungen in Fremdwährung berechnet. Hier findest du unseren Anbietervergleich.

Wichtige Geldquelle im Supermarkt

Klima, Wetter, beste Reisezeit in Alter do Chão

Alter do Chão ist eines jener brasilianischen Urlaubsziele, bei denen die Wahl der Reisezeit eine eminent wichtige Rolle spielt. Prinzipiell kannst du den Ort ganzjährig besuchen, allerdings präsentiert er sich zu den verschiedenen Jahreszeiten sehr unterschiedlich. Du solltest dir daher vorab die Frage stellen, ob du ausschließlich wegen der berühmten Badestrände kommen möchtest oder ob du auch darauf verzichten kannst und dich stattdessen auf die Vorteile der Hochwassersaison konzentrierst. Wissen solltest du, dass die meisten inländischen Touristen in der zweiten Jahreshälfte, also in den trockenen Monaten zwischen Juli und Dezember, anreisen. Das ist gleichzeitig die Hauptsaison, viele Unterkünfte im Ort sind dann ausgebucht und die Preise schnellen steil nach oben. Vorteile der Hauptsaison sind die geringeren Niederschläge und das Auftauchen der schönen weißen Strände durch das Absinken der Flusspegel. Die Ilha do Amor zeigt sich zum Beispiel etwa ab September in ihrer ganzen Pracht. Allerdings ist es im zweiten Halbjahr auch mitunter sehr heiß und es besteht das Risiko von Dürren und sogar Waldbränden.

In der ersten Jahreshälfte regnet es sehr viel mehr, aber das heißt nicht, dass es tagelangen Dauerregen gibt. Eher konzentrieren sich die Niederschläge auf kräftige Tropenschauer, bei denen in kurzer Zeit Unmengen von Wasser herunterkommen, danach klart der Himmel aber oft auch schnell wieder auf.  Ein weiterer großer Vorteil der Nebensaison ist – neben den günstigeren Preisen und dem Umstand, dass alles weniger voll ist –, der Hochwasserstand der Flüsse. Du kannst vor allem zwischen April und August mit dem Boot fantastische Ausflüge durch überschwemmte Wälder und Flusslandschaften unternehmen, bei denen du auf Höhe der Baumkronen durch das Wasser gleitest und Affen, Vögel und viele weitere Tiere so aus nächster Nähe erleben kannst. Beide Reisezeiten sind aus meiner Sicht sehr lohnenswert, mit jedoch ganz unterschiedlichem Charakter. Wer einen vollständigen Eindruck von Alter do Chão erhalten möchte, müsste eigentlich sogar zweimal anreisen, einmal in der Hochwasser- und einmal in der Niedrigwassersaison.

Touristeninformation in Alter do Chão

Am Hafensteg befindet sich neben einem kleinen Souvenirgeschäft mit Ausstellungsfläche auch eine Tourist Info (CAT).

Öffnungszeiten Tourist Info: tgl. 8–20 Uhr

WLAN und SIM-Karten in Alter do Chão

Es gibt in Brasilien kaum noch Internetcafés, dafür bieten mittlerweile eigentlich alle Unterkünfte bis zum noch so kleinen Hostel kostenloses WLAN an – und auch am Hauptplatz von Alter do Chão ist es kostenlos, wenn es denn funktioniert. Darüber hinaus steht in vielen Restaurants, Bars, Flughäfen oder Sehenswürdigkeiten ein kostenfreier Internetzugang zur Verfügung. Die Netzverbindung ist in den touristischen Zentren Brasiliens überwiegend gut und auch in Alter do Chão inzwischen recht schnell und zuverlässig.

Der Kauf einer brasilianischen SIM-Karte ist dagegen mit Tücken verbunden, denn dafür ist eine brasilianische Steuernummer (CPF) nötig, die ausländische Reisende in aller Regel nicht besitzen. Manchen Touristen gelingt es, das Problem zu umdribbeln, indem sie sich eine SIM-Card von brasilianischen Freunden besorgen lassen. Alternativ kannst du dir schon vor Beginn deiner Reise eine eSIM für Brasilien kaufen, wie zum Beispiel über Holafly, und diese auch in einigen Nachbarländern nutzen. Besonders praktisch ist das, wenn du danach noch in Lateinamerika weiterreist. Die Netzabdeckung in Brasilien ist überwiegend gut und wird immer besser, in Alter do Chão solltest du in 4G/LTE-Geschwindigkeit surfen können.

Mithilfe einer eSIM-Karte lässt sich in Brasilien mittlerweile problemlos im Internet surfen

Reiseführer für Alter do Chão

Unser Autorenteam ist seit vielen Jahren zuständig für die Reiseführer DuMont Reise-Handbuch Brasilien und Stefan Loose Travel Handbuch Brasilien. Beide Bücher bieten eine große Auswahl an nützlichen Tipps und Erklärungen, die dir helfen, dich nicht nur in Alter do Chão, sondern in ganz Brasilien zurechtzufinden.

Treuer Wegbegleiter: Stefan Loose Travel Handbuch Brasilien

An- und Weiterreise von/nach Alter do Chão

Man kann auf zwei Wegen nach Alter do Chão gelangen, entweder per Flugzeug über Santarém oder abenteuerlicher auf einer mehrtägigen Fahrt auf einem Amazonas-Flussdampfer ab Manaus oder Belém.

Mit dem Flugzeug

Santarém liegt perfekt für Amazonas-Reisende exakt auf halber Strecke zwischen Manaus und Belém und bietet sich dadurch hervorragend als Zwischenstopp an. Es gibt zu beiden Großstädten Direktflüge, die ungefähr eine Stunde dauern und bei frühzeitiger Buchung oft recht günstig zu bekommen sind (R$450 bis R$650).

Am kleinen Flughafen von Santarém spaziert man zu Fuß vom Flugzeug zum Terminal

Vom Flughafen nach Alter do Chão

Für die Anfahrt vom Flughafen Santarém nach Alter do Chão (35 Minuten) bestellst du dir am besten im Voraus einen Transfer, zum Beispiel bei Mãe Natureza oder Cruviana Tours.

Ansonsten kannst du dir am Flughafen auch ein Taxi nehmen (circa R$150). Um den Preis zu reduzieren, kannst du versuchen, noch am Gepäckband mit anderen Reisenden eine Gruppe zu bilden und eines der größeren Taxis für bis fünf Personen zu erwischen. Der Rückweg per Taxi von Alter do Chão zum Flughafen sollte dann etwas günstiger sein (um R$130).

Taxis warten am Flughafen von Santarém auf Fahrgäste

Mit dem Schiff

Abenteuerlustige Reisende können Alter do Chão auch mit einem der typischen Amazonas-Flussdampfer über Santarém erreichen. Vom Hafen in Santarém übernehmen Taxis die restliche Strecke. Linienboote verkehren sowohl ab Manaus als auch Belém. Die Fahrtdauer beträgt ab Belém stromaufwärts etwa drei Tage, eine Kabine für zwei Personen kostet dabei rund R$1000, wer sich mit einem Schlafplatz in einer mitgebrachten Hängematte zufrieden gibt, zahlt etwa R$240. Von Manaus aus geht es stromabwärts schneller und schon nach zwei Tagen ist Santarém erreicht. Die Preise sind ähnlich wie ab Belém.

Hier findest du unsere Tipps, was es bei einer Reise auf einem Amazonasdampfer zu bedenken gibt.

Auch an Bord eines Amazonasdampfers lässt sich Alter do Chão erreichen

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