Belém: Tipps für deine Reise
Hier findest du nützliche Tipps für deine Reise nach Belém im Amazonasgebiet. Alles Wissenswerte zu Sehenswürdigkeiten und Touren sowie zu Hotels, Restaurants und Anreise.
Inhaltsverzeichnis
Belém ist die schönste Stadt im Amazonas und lohnt nicht nur wegen der Ausflugsmöglichkeiten ins Mündungsgebiet, sondern auch wegen des interessanten Hafens, der historischen Gebäude, der schönen Parks und Alleen sowie des guten Essens einen Besuch.
Unterkunftstipp für deinen Aufenthalt in Belém:
Das Hotel Princesa Louçã ist dank seiner privilegierten Lage an der Praça da República fast schon ein Wahrzeichen von Belém. Es bietet alle für diese Preisklasse üblichen Einrichtungen, die Zimmer in den oberen Stockwerken haben zudem eine schöne Aussicht auf den grünen Platz. Hier findest du das Hotel bei Booking.com. Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen findest du weiter unten im Artikel.
Reisetipps für Belém
Wissenswertes vorab
Belém wurde gegründet wegen der strategischen Lage am südlichen Rand des Amazonasdeltas. Denn von hier aus ließ sich am besten der Zugang ins Hinterland kontrollieren. Hier lag sozusagen der Schlüssel für die Entwicklung ganz Amazoniens.
Dort, wo der Rio Guamá in die Bucht von Guajará mündet, errichteten die Portugiesen auf einem Hügel 1616 eine erste Befestigungsanlage: das Forte do Presépio, also „die Festung, die die Krippe bewacht“. Gemeint ist natürlich die Krippe von Bethlehem, daher auch der Name Belém.
Kurz nach Beginn des 20. Jahrhunderts lebten an die 100.000 Menschen in Belém. Die Stadt war zu dieser Zeit Hauptausfuhrhafen von Rohgummi und der weltweite Kautschukboom spülte Geld in die Kassen. Es gab früher als in manchen europäischen Städten Elektrizität, Telefone und Straßenbahnen. Und trotz der tropischen Hitze meinte man, eine deutlich europäische Atmosphäre zu verspüren.
Der Traum vom grenzenlosen Reichtum war aber schlagartig zu Ende, als die Kautschukplantagen der Engländer in Malaysia das Angebot der Brasilianer mengenmäßig überboten und preislich unterboten.
Orientierung
Die 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt, die nur ein Grad südlich des Äquators und 145 Kilometer vom offenen Meer entfernt liegt, ist auch das Tor zum Hinterland. Am Hafen der Stadt erkennt man die Orientierung des wirtschaftlichen Lebens zum Wasser hin; auch die Altstadt, der Markt und die wichtigsten Kirchen sind in der Nähe der Baía do Guajará gelegen.
In den Wohnvierteln um den Stadtteil Nazaré herum liegen viele Grünanlagen und von Mangobäumen gesäumte Straßen. Vor allem in der schönen und relativ ruhigen Avenida Brás de Aguiar finden sich etliche nette Bars und Restaurants, in denen man teilweise auch gut draußen sitzen kann.
Was du in Belém machen kannst
Obwohl Belém weit weniger besucht wird als beispielsweise Manaus, gibt es ein großes Angebot an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, das die meisten Erstbesucher überrascht. Du kannst locker ein abwechslungsreiches Programm für vier bis fünf Tage zusammenstellen. Die meisten bleiben jedoch nur zwei bis drei Nächte, dabei gibt es so viel mehr zu entdecken.
Die beliebteste Attraktion ist natürlich der landesweit bekannte Ver-o-Peso-Markt, hierher kommen alle Touristen als Erstes, um das kuriose Treiben zu bewundern. Da die übrigen Sehenswürdigkeiten nah beieinander liegen, kannst du sie nacheinander ablaufen, sofern dir die tropischen Temperaturen nichts ausmachen. Hier beschreiben wir ausführlich die 21 besten Sehenswürdigkeiten in Belém und wie du viele von ihnen auf einem schönen Spaziergang auf eigene Faust erkunden kannst. Besonders schön sind dabei die vielen grünen Oasen in der Stadt, denen man immer wieder begegnet, wie der Goeldi-Park, der Parque da Residência, der Park Mangal das Garças oder der Parque Estadual do Utinga.
Auf einer Bootstour durch die Furos und Igarapés (Seitenarme des Amazonas) oder zur Ilha do Combu tauchst du innerhalb weniger Minuten in eine ganz andere Welt ein, wo die traditionellen Flussbewohner in Stelzenhütten leben und die Millionenstadt nur noch wie ein Traum wirkt. Wer es etwas gemächlicher mag, kann an einer Bootstour mit Vorführung traditioneller Tänze teilnehmen und dabei die Skyline von Belém zum Sonnenuntergang an sich vorbeiziehen lassen.
Sehenswürdigkeiten in Belém
Belém hat für fast jeden Geschmack etwas parat, zum Beispiel:
Altstadt
Im Zentrum der Altstadt von Belém befinden sich rund um die hübschen Plätze Praça Dom Frei Caetano Brandão und Praça Dom Segundo II. eine historische Festung aus der Gründerzeit, drei alte Stadtpaläste, ein Kulturzentrum mit sehenswerten Dauerausstellungen, zwei Kirchen und fünf Museen. Das Beste daran: All das liegt nur wenige Schritte voneinander entfernt, sodass du es leicht auf eigene Faust besichtigen kannst, besonders günstig am Dienstag, wenn fast überall auch noch der (geringe) Eintritt entfällt. Dazu gibt es außerdem ein Top-Restaurant mit Terrasse und herrlichem Blick auf die Bucht – besonders schön zum Sonnenuntergang – sowie rundherum die restliche Altstadt im Kolonialstil, die allerdings an vielen Stellen weitaus weniger aufgeräumt wirkt.
Ver-o-Peso-Markt
Nur wenige Meter von der Altstadt liegt der berühmte Markt Ver-o-Peso, in dessen angrenzendem Hafenbecken die Waren ohne Unterlass angeliefert werden. Die schmiedeeiserne, seinerzeit aus Schottland importierte Markthalle mit ihren markanten Spitzgiebeln ist auch überregional Beléms berühmteste Sehenswürdigkeit und ein Gang über dieses riesige Gelände, das wie ein wild schwirrender Bienenstock wirkt, gehört zu jedem Besuch in Belém dazu. In der großen Haupthalle befindet sich heute ein Fischmarkt, in dem du sehen kannst, wie die großen Amazonasfische den Besitzer wechseln. Und drum herum hat sich ein Labyrinth aus Tausenden kleinen Verkaufsständen angesiedelt, in denen Kunsthandwerk, duftende Gewürze, tropische Früchte, Gemüse, Heilkräuter, gebratener Fisch, Zaubersachen für afrobrasilianische Umbanda-Rituale und vieles mehr angeboten wird. Es ist eine ganz eigene Welt für sich und einer der farbenprächtigsten Märkte Brasiliens.
Estação das Docas
Ebenfalls in Gehweite liegen ein paar Hundert Meter weiter entlang der Uferpromenade die alten Hafendocks, die zu sehenswerten Erlebniszentren umgebaut wurden. In den ehemaligen Lagerhallen der Estação das Docas befinden sich heute super Restaurants, in denen man die kulinarischen Spezialitäten von Pará probieren kann, eine der besten Eisdielen des Landes mit hausgemachtem Eis aus exotischen Tropenfrüchten, sowie viele Souvenirstände und Geschäfte. Außerdem findest du dort einen Anleger für Bootsausflüge, Touranbieter und Geldautomaten. Der beste Zeitpunkt, um die Docas aufzusuchen, ist jedoch kurz vorm Sonnenuntergang. Wenn die Hitze weicht und die Außenbereiche der Bars sich füllen, vibrieren die alten Docks zur Livemusik der Bands und überall wird das frisch gezapfte Bier zum Happy-Hour-Sonderpreis ausgeschenkt.
Praça da República und Nazaré
Die Praça da República ist das Herz von Belém. Hier stehen sich Altes und Neues gegenüber. In der wunderschönen parkähnlichen Anlage ragt das zur Zeit des Kautschukbooms geschaffene neoklassizistische Teatro da Paz natürlich hervor und ist ein Highlight jedes Stadtrundgangs. Das Innere des Theaters lässt sich stündlich bei Führungen besichtigen. Danach solltest du noch durch die ganz in der Nähe verlaufende Avenida Brás de Aguiar schlendern, es ist ohne Frage die schönste Straße Beléms. Hier befindest du dich schon mitten im Stadtteil Nazaré, es wimmelt in dieser verkehrsarmen und von Mangobäumen beschatteten Allee nur so vor Geschäften, Cafés, Restaurants und Bars. Das heißt, hier wäre ein optimaler Ort für eine Lunchpause oder einen Kaffeestopp. Denn im Anschluss wartet noch die berühmte Basílica de Nazaré, eine der bedeutendsten Wallfahrtskirchen des Landes.
Parks und Gärten
Belém quillt nur so über vor schönen Mangobaumalleen, Grünflächen und Parks, zumindest was den touristischen Teil der Stadt betrifft. Wer von der Basílica de Nazaré noch weiterlaufen möchte, staunt ein paar Hundert Meter weiter über einen innerstädtischen Urwald, der über die alten schmiedeeisernen Zäune auf den Fußweg zu borden scheint. Es handelt sich um den zoologisch-botanischen Garten des Museu Paraense Emílio Goeldi, das der Deutschschweizer Emil Goeldi gründete und das führend in der Erforschung Amazoniens ist. Kurz dahinter kommt mit dem Parque da Residência ein weiteres „grünes Juwel“ der Stadt, andere liegen nur ein paar Uber-Minuten entfernt, wie die bereits als schönster Platz Brasiliens prämierte Praça Batista Campos, der Park Mangal das Garças oder der Parque Estadual do Utinga.
Touren, Ausflüge und Aktivitäten
An der Amazonasmündung in einem wahren Flusslabyrinth gelegen, gibt es eine ganze Reihe schöner und interessanter Touren, die sich von Belém aus unternehmen lassen.
Bootsausflug durch Furos und Igarapés
Auf dieser gemächlichen Bootstour lernst du einige der vielen Stichkanäle und Schwemmlandschaften rund um Belém kennen. Es ist erstaunlich, wie man sich nach wenigen Minuten auf dem Wasser schon in einer anderen Welt wähnt und die Millionenmetropole weit hinter sich glaubt. Unterwegs klärt der Guide über die traditionellen Lebensweisen der Flussbewohner und die Nutzung der heimischen Amazonasfrüchte auf, und auch eine kleine Dschungelwanderung sowie ein leckeres Mittagessen in einem schwimmenden Ponton-Restaurant gehören zum Tagesablauf. Der gesamte Ausflug bringt dich in Kontakt mit der Natur rund um Belém, er dauert sechs bis sieben Stunden und du kannst ihn online buchen.
Eine ausführliche Beschreibung findest du im Artikel Bootstour durch die Flusswelt bei Belém.
Ausflug zur Ilha do Combu
Eine wirkliche Überraschung und einer der schönsten Ausflüge im Nahbereich von Belém führt per Boot zur Ilha do Combu. Die Überfahrt zu der archaisch wirkenden Insel dauert nicht einmal 15 Minuten, doch schon unterwegs wähnt man sich, mit Beléms Hochhaus-Skyline im Rücken, wie in einer anderen Welt. Die Linienboote fahren vom Anleger Trapiche Praça Princesa Isabel ab und im Prinzip ist es möglich, die Insel auf eigene Faust zu besuchen. Man erfährt jedoch wesentlich mehr – und sieht auch mehr von der Insel –, wenn man einen Ausflug über eine Agentur mit eigenem Boot bucht.
Der erste Besuch auf der Ilha do Combu sollte der Casa do Chocolate gewidmet sein, wo die rührige Dona Nena vorführt, wie nach alter Familientradition Bio-Schokolade hergestellt wird. Diese eignet sich unter anderem als Trinkschokolade (es gibt Kostproben), wird aber auch gerne als Zutat für Nachtische oder Soßen verwendet.
Wer den Besuch vorher über eine Agentur anmeldet, zum Beispiel bei Amazon Tour, erhält auch Zutritt zum Tropengarten der Familie, in dem ein etwa 250 Jahre alter Samaúma-Baum 30 bis 35 Meter in die Höhe ragt. Um den gewaltigen Stamm vollständig zu umfassen, sind mehr als 50 Personen nötig!
tgl. 9–17 Uhr
Von der Casa do Chocolate verkehren Linienboote zu einem großartigen Fluss-Restaurant, das auf Stelzen in den Rio Guamá gebaut wurde, das Saldosa Maloca. Hier serviert die Familie der sympathischen Besitzerin Neneca Prazeres seit 1982 typische Amazonasküche, natürlich auf der Grundlage von Fisch.
Bei einer angenehmen Brise blickst du auf die Stadtsilhouette von Belém und genießt den köstlichen „Tambaqui na Brasa“ (ein kompletter Flussfisch), einen „Filhote ao Ver-o-Peso“ (Fischfilet) oder die großartige Vorspeise „Brasileirinho“ (krosse Fischbällchen mit einer Tucupi-Creme).
Dazu gibt es leckere Cocktails wie den „Égua de ti“ mit Bio-Schokolade.
Im Anschluss kannst du in einer Hängematte relaxen oder einen Spaziergang durch den Garten machen, in dem du auf einen gigantischen, etwa 40 Meter hohen und schätzungsweise 400 Jahre alten Samaúma-Baum triffst und dich wie im Film Avatar wähnst. Eigentlich ist dieser unglaubliche und in Fotos kaum festzuhaltende Baum alleine schon einen Besuch wert.
Sehr gut haben mir auch verschiedene Umweltmaßnahmen gefallen, die Besitzerin Neneca installiert hat. So wird der Müll sauber getrennt und Wasser gibt es nicht in Plastikflaschen, sondern wird in recycelbaren Bechern serviert.
In einem Souvenirshop bekommst du zum Schluss noch ein hübsches Andenken an die Region (ideal bei wenig Zeit in Belém).
Fr–Mo 10–17 Uhr, Fr/Sa zur Mittagszeit Livemusik (Couvert R$5)
Bootsfahrt mit Folklore
Ein netter 90-minütiger Kurzausflug am Spätnachmittag ist die stimmungsvolle Flusstour „Orla ao entardecer“, die zum Sonnenuntergang eine schöne Aussicht auf die Stadt vom Wasser aus bietet. Die Schiffe legen vom Terminal Fluvial in der Estação das Docas ab. Zunächst gibt es auf Portugiesisch ein paar Infos zu Belém, die meiste Zeit aber werden sinnliche regionale Tänze aufgeführt (auch zum Mittanzen). Dazu spielt das Duo des Sängers und Gitarristen Allan Roffé eingängige Rhythmen, vor allem Carimbó, Lundu, Xote und Retumbão. Diese kleine Bootsfahrt ist eine schöne und nicht anstrengende Tour, die auch für Kinder gut machbar ist. Buchen kannst du den Ausflug im Büro von Valeverde am Terminal Fluvial in der Estação das Docas.
Abfahrt der Boote Di–So 17.30 Uhr, Freitag und Samstag zusätzlich 15.30 Uhr, R$60 pro Person, Kinder von vier bis zwölf Jahren R$40
Ausflug nach Icoaraci
Ein schöner Tagesausflug führt in die 25 Kilometer von Belém entfernte Stadt Icoaraci. Die Strecke lässt sich theoretisch mit einem Stadtbus zurücklegen: Die Linie „Icoaraci/Paracuri P1“ fährt in etwas über einer Stunde bis zu den Kunsthandwerksläden in der Travessa da Soledade. Schneller und bequemer ist es aber mit Uber (circa R$30) oder Taxi. Oder du schließt dich einer geführten Tour über eine der Agenturen an.
In Icoaraci leben viele Kunsthandwerker, die die berühmten, einst von der indigenen Urbevölkerung angefertigten Marajoara-Keramiken nachbilden. Auch die Werke der Tapajônica und in geringerem Umfang der Maracá werden kunstvoll repliziert. Über einen großen Teil des Viertels Paracuri verteilen sich an die 200 Produktions- und Verkaufsstätten, die sogenannten Olarias.
Die farbigen Stücke, besonders Vasen, kann man günstig kaufen (ab R$8), auch ist es möglich bei der Produktion zuzusehen, zum Beispiel bei Mestre Anísio in der Travessa Soledade 740. Von hier können die Produkte in über 170 Länder exportiert werden.
Mo–Fr 8–12, 14–18, Sa 8–13 Uhr
Im Anschluss empfiehlt sich ein Spaziergang an der sehr schönen und von hohen Bäumen beschatteten Strandpromenade, wo man in diversen guten Fischrestaurants einkehren kann, unter anderem bei Raízes da Amazônia in der Rua Siqueira Mendes 263 oder ein paar Meter weiter bei Tetto, wo neben teureren Hauptgerichten auch ein günstiger Mittagstisch zu bekommen ist. Man sitzt sehr nett am Wasser, es ist eine wahre Idylle. Von Mestre Anísio nimmst du zur Promenade am besten ein Mototaxi (R$5) oder bestellst dir ein Uber/Taxi.
Bei ausreichender Zeit und Lust könntest du dann noch einen Ausflug auf die Ilha do Outeiro anschließen, wo ein lockeres Strandambiente an der Praia do Amor oder an der Praia Grande mit Holzhüttengastronomie wartet. Hierher fahren von Icoaraci Vans (R$4), eine Fahrt mit Uber kostet um R$20.
Touranbieter
Amazon Star, Rua Gen. Henrique Gurjão 236, Reduto. Unweit von der Praça da República liegt dieser alteingesessene Touranbieter unter französischer Leitung, der eine breite Palette von Tagesausflügen in und Belém im Programm hat, darunter eine schöne Bootstour durch die Furos und Igarapés, also die Amazonas-Kanäle und Flussarme rund um die Stadt mit Dschungelwanderung und leckerem Mittagessen auf einem schwimmenden Ponton-Restaurant. Die Agentur arbeitet mit mehrsprachigen Guides. Unterwegs werden viele interessante Infos gegeben, stimme vor der Reservierung deshalb am besten ab, dass der Guide eine gemeinsame Sprache spricht, die du verstehen kannst.
Amazon Tour, Travessa 3 de Maio 1167, São Brás. Besitzer Francisco Rocha hilft bei allen Ausflügen und Transfers in ganz Pará (auch Ilha de Marajó und Alter do Chão). Ein Schwerpunkt der gut ausgearbeiteten Ausflüge liegt auf nachhaltigem Reisen, zum Beispiel bei der City Tour „Raízes Amazônicas“ unter anderem mit Besuch des Ver-o-Peso-Marktes und der Altstadt sowie einer Bootsfahrt zur Ilha do Combu, dort Präsentation der Açaí-Gewinnung und Herstellung von Bio-Schokolade der Flussbewohner (8–15 Uhr, deutschsprachiger Guide, R$1400 für vier Personen inkl. Mittagessen). Kontakt per E-Mail.
Mo–Fr 8–18, Sa 8–13 Uhr
Valeverde, Terminal Fluvial, Estação das Docas. Diese Agentur bietet unter anderem Stadtrundfahrten an (ab 9 oder 14 Uhr, vier Stunden, R$220), außerdem Ausflüge nach Icoaraci (Mo–Sa, vier Stunden, R$236) sowie diverse Bootstouren, auch bei Sonnenuntergang. Weiterhin gibt es Touren zu den Inseln Marajó (ein Tag, R$460) und Papagaios (Beobachtung von Papageien, Di, Do, Sa ab 5 Uhr, vier Stunden, R$240). Bei allen Exkursionen können englischsprachige Guides auf Wunsch eingesetzt werden, der Preis erhöht sich dann um 25 Prozent.
Di–So 10–19 Uhr
Essen & Trinken in Belém
Die regionale Küche von Pará
Die regionale Küche aus dem Bundesstaat Pará hat sich in den letzten Jahren in Brasilien einen Namen gemacht und wird inzwischen auch in den besten Restaurants des Landes geschätzt. Die indigenen Wurzeln zeigen sich oft schon an den Namen der Zutaten: Caruru, Tacacá, Tucupi, Vatapá, Jambu, Maniçoba, Açaí … dafür gibt es keine deutschen Bezeichnungen. Die Ente à Tucupi ist eindeutig das Flaggschiff auf dem Teller in Belém. Pato no tucupi muss man mal probiert haben. Als Sättigungsbeilage wird Maniok in allen Formen serviert. Den Maniokblättern (maniva) werden in einer speziellen Behandlung die Giftstoffe entzogen, danach wird es sehr sparsam als Kraut (tucupi) eingesetzt. Beim Verzehr fühlt sich die Zunge kribbelig und leicht betäubt an. Dies kannst du auch testen bei der Tacacá-Suppe, die als kleine Zwischenmahlzeit angeboten wird: man kann sie direkt aus der Schale (cuia) schlürfen oder einen Löffel dazu bestellen. Ein weiterer Hit sind natürlich die Süßwasserfische aus dem Amazonas, besonders beliebt ist der köstliche Filhote, der zur Gattung der Welse gehört. Auch ein eigenes gutes Bier wird in Belém gebraut, das Tijuca bekommt man vielerorts frisch vom Fass.
Açaí
Das berühmteste Nahrungsmittel von Belém und ganz Pará ist aber Açaí. Die Amazonasfrucht hat ihren Siegeszug als gesüßter Fruchtmus mit Müsli und Banane (Açaí na tigela) durch ganz Brasilien und weltweit angetreten. Von daher bietet es sich an, in der Hauptstadt des Açaí auch mal die ursprünglichen und sehr anders schmeckenden Varianten zu probieren. Denn in Belém kommt Açaí nicht primär als süße Nachspeise daher, hier isst man die lilafarbene Creme lieber als Beilage (bacaba) zu Fleisch, Fisch oder Krabben.
Dabei kann Açaí entweder ungesüßt beigegeben werden, oder man isst es mit viel Zucker sowie typischerweise dem grobkörnigen Farinha d’Água (aus Maniok) oder alternativ dem Reisflocken ähnelnden Farinha de Tapioca. Der Kontrast zwischen „salzig“ und „süß“ ist ziemlich gewöhnungsbedürftig, Touristen wird es daher nachgesehen, wenn sie die Beilage getrennt essen. Zu unterscheiden ist ansonsten noch das „weiße Açaí“ (branco), das zwar eher grünbraun wirkt, dennoch sehr lecker ist.
Bester Ort zum Probieren ist das Restaurant Point do Açaí am Boulevard Castilhos França 744. Es liegt gleich gegenüber der Estação das Docas in einem hübschen Altbau, wo es sich über drei klimatisierte Etagen erstreckt. Der Açaí kommt hier cremig, frisch und in bester Qualität auf den Tisch (nichts Eingefrorenes). Probiertipp: Chapa Mista Paraense (für drei Personen), das ist eine große Platte unter anderem mit Fisch, Hühnerfilet, Krabben, Gemüse, Pommes – und dazu einem ganzen Liter Açaí. Oder du könntest einfach eine Glaskaraffe mit cremigem Açaí puro bestellen (500 ml oder 1 l, mit Farinha und Zucker). Der Preis dafür variiert übrigens stark nach Saison, am günstigsten fällt er in der Haupterntezeit zwischen Juli und Dezember aus.
Das Gastronomiezentrum Estação das Docas
Der Fress- und Vergnügungstempel Estação das Docas ist aus Belém nicht mehr wegzudenken. Es handelt sich dabei um eine gelungene Umwandlung von Docks und Lagerschuppen in eine luftige Konstruktion am Wasser, unter deren Dach sich ein Dutzend Kneipen, Bars und Restaurants zusammengefunden hat – darunter sind Top-Restaurants wie Bêra, Capone und Soprano. Du kannst hier sowohl gut zu Mittag essen als auch dein Dinner mit einem süffigen Happy-Hour-Bier runterspülen.
Öffnungszeiten: Mo–Di 10–24, Mi 10–1, Do–Sa 10–2, So 9–24 Uhr
Avenida
Das Avenida in der Avenida Nazaré 1086 wurde 1945 eröffnet und zählt damit zu den ältesten Restaurants im gesamten Amazonasgebiet. Tradition ist hier überall greif- und spürbar, selbst einige der Kellner sind schon seit über 20 oder 30 Jahren im Einsatz. Serviert wird sehr gute regionale Küche nach dem Slow-Food-Prinzip. Besonders empfehlenswert ist das Freitag- und Sonntagmittag angebotene All you can eat-Buffet, das sich bestens dazu eignet, um mal ganz unverfänglich Pato no Tucupi (Ente mit Tucupi-Kraut) und andere Spezialitäten aus der Pará-Küche zu probieren, wie zum Beispiel Maniçoba oder Filhote (gegrillter Wels in Krabbensoße). Maniçoba ist indigenen Ursprungs und wird aus Blättern der Maniokpflanze hergestellt, die fein gemahlen und eine Woche lang gekocht wurden, um die Giftstoffe zu entfernen.
Darüber hinaus gibt es auf der Karte viele weitere Gerichte, die in großzügig servierten Portionen auf den Tisch kommen (reicht für zwei Personen). Zum Nachtisch wartet ein riesiger Topf mit herrlich cremigem und für Pará typisch ungesüßtem Açaí, den man sich aber nachzuckern kann. Ein Besuch im Avenida eignet sich perfekt in Kombination mit dem Besuch der fast nebenan liegenden Basílica sowie dem Goeldi-Museum.
Öffnungszeiten: Di–So 11.30–15.30, Mi–So 19.30–24 Uhr
Bêra
Das Bêra in Halle 2 der Estação das Docas ist ein weiterer guter Ort in Belém, um die Bandbreite der Amazonasküche mal auszuprobieren. Hier gibt es unter anderem Ente in Manioksoße (Pato no tucupi), Maniçoba, gesottener Wels (Filhote) oder Fischsuppe mit aromatischen Kräutern und Maniokbrei (Caldeirada Paraense). Von Montag bis Freitag gibt’s außerdem den Mittagsteller „Executivo“ (12–15 Uhr), zum Beispiel Peixe/Fisch mit zwei Beilagen (Jambu-Reis, in Butter gebratene Farofa) und einer Soße (Pimenta de Tucupi). Auch eine Schale des berühmten Tacacá bekommst du hier.
Öffnungszeiten: Mo–Do 11.30–23, Fr, Sa 11.30–24, So 11.30–22 Uhr
Mango
Das Mango in der Avenida Brás de Aguiar 593 in Nazaré ist ein prima Lokal, das auf gesunde Ernährung Wert legt: Die meisten Zutaten kommen von ausgewählten regionalen Herstellern, Säfte sind frisch aus der Frucht gemacht und es kommt wenig Salz in die Speisen. Mit der ausgesprochen vielfältigen Speisekarte ist dies definitiv einer der besten Anlaufpunkte in Belém für Vegetarier und Veganer. Hier gibt es beispielsweise eine vegetarische Feijoada, eine vegane Maniçoba oder auch einfach mal eine leckere Auberginen-Lasagne.
Auf dem Menü stehen zudem Salate, Sandwiches, Omeletts, Suppen und sehr leckere täglich wechselnde Tagesgerichte („Prato do Dia“), wie zum Beispiel Kibe mit Käsefüllung und Naturreis mit Linsen, oder auch Champignon-Stroganoff mit Süßkartoffelsticks und Naturreis. Aber auch Typisches aus der Pará-Küche ist zu haben, wie das „Risoto Paraense“ mit Krabben, Tucupi und Jambu.
Wirklich genial ist auch der cremige Açaí-Guaraná-Saft, der im Prinzip fast schon einen Nachtisch ersetzt. Wer mag, kann sich das Essen auch ins Hotel liefern lassen.
Öffnungszeiten: Mo–Sa 11.30–22, So 11.30–16 Uhr (Sonntag von 16–22 Uhr nur Delivery)
Casa Mia
Charmante Atmosphäre bietet das Casa Mia in der Travessa Quintino Bocaiúva 1696 in Nazaré. In einem hübsch restaurierten Haus mit Steinmauern und Holzbalken kommen guter Kaffee, frisch gebackener Kuchen und Sandwiches auf den Tisch. Alles hier ist hausgemacht, auch gute Tellergerichte gehören zum Angebot.
Sorveteria Cairu
Belém-Kenner wissen es schon länger: Die berühmte Eisdiele Sorveteria Cairu, eine regelrechte Institution in der Stadt, macht himmlisches Speiseeis. Erst kürzlich wurde es wieder offiziell bestätigt, denn beim Gelato World Festival, einer Art WM für Eisdielen, die in Rom stattfand, konnte man sich als beste brasilianische Eisdiele Platz 32 sichern. Besonders angetan waren die Juroren von der Geschmacksrichtung „Carimbó“, eine Mischung aus der Cupuaçu-Frucht mit Paranuss. Auch die Sorte „Paraense“ aus Açaí und Tapioca wusste zu begeistern. Aus vorherigen Wettbewerben ging die Sorveteria Cairu schon neunmal als „brasilianischer Landesmeister“ hervor, sie ist also so etwas wie der FC Bayern der Eisdielen. Nur ein weiteres brasilianisches Eisgeschäft aus São Paulo konnte sich noch unter den 50 weltweit Besten platzieren. Am Stand in der Estação das Docas kannst du das beste brasilianische Speiseeis selbst mal ausprobieren.
Nachtleben in Belém
Die Nächte von Belém sind heiß, aber erträglicher als die Tage. Kein Wunder, dass die halbe Stadt ab Sonnenuntergang bis weit nach Mitternacht auf den Beinen ist. Bevorzugt ist die Flussnähe, wo eine kühle Brise weht. Weitere nette Bars und Cafés befinden sich in den Stadtteilen Nazaré und Umarizal, hier vor allem um die Avenida Visconde de Souza Franco – oft mit hervorragender Livemusik, in die sich karibische Rhythmen mischen. Tradition und Moderne begegnen sich in einzigartigen Musikstilen wie Carimbó, Boi-Bumbá oder auch dem (gewöhnungsbedürftigen) Tecnobrega.
Estação das Docas
Der Umbau der alten Docks zu einer überdachten Vergnügungsmeile wurde in Belém als größter Fortschritt seit Jahrzehnten begrüßt. In der Halle 2 reiht sich ein nettes Bar-Restaurant an das nächste, alle schenken zur Happy Hour, von etwa 18 bis 21 Uhr, im klimatisierten Innenraum oder im noch schöneren Außenbereich günstiges gezapftes Bier aus. Überwiegend gibt’s das Chope für unter R$6 – entsprechend voll ist es zu dieser Zeit! In der Estação das Docas „schweben“ zudem zwei unter dem Hallendach montierte, fahrbare Bühnen durch die Anlage, auf denen ab 20 Uhr (Samstag schon ab 11 Uhr) Livemusik gespielt wird (Couvert R$2–4 p. P.).
Daneben gibt es noch zwei weitere beliebte Open-Air-Bars in der Estação das Docas: Das Amazon Beer braut seinen eigenen (gut schmeckenden) Gerstensaft und das Marujos am Terminal Fluvial ist das einzige, das ein eigenes Musikprogramm stellt. In beiden kann man auch gut essen.
Cosanostra Caffé
Das Cosanostra Caffé in der Travessa Benjamin Constant 1499 in Nazaré ist bekannt für gute Livemusik: unter anderem werden Chorinho, MPB und Jazz auf der Bühne geboten, los geht’s in der Regel ab 23 Uhr (Couvert ab R$10). Der beliebteste Tag ist Dienstag, dann werden Rock und Pop gespielt, Jazz ist am Donnerstag zu hören. Auch gut essen kann man übrigens in dieser schick gestalteten Bar.
Tipps für deinen Aufenthalt in Belém
Hotels und Unterkünfte
Ein guter Standort ist in Belém das wichtigste Kriterium bei der Hotelwahl. Als Faustregel könnte man sagen: Je näher du an der Praça República logierst, umso besser. Denn am schönsten und sichersten sind die Wohnviertel rund um den Stadtteil Nazaré. Wenn du dich hier einmietest, kannst du vieles von deinem Besichtigungsprogramm gleich zu Fuß vom Hotel aus machen, ohne ein Taxi oder Uber bestellen zu müssen. Insgesamt ist der Standard der meisten Hotels, mit wenigen Ausnahmen, nicht der allerhöchste. Viele Häuser lechzen nach einer Renovierung und auch nächtliche Ruhestörung bis in die Morgenstunden durch benachbarte laute Musikfeste sind selbst bei Hotels mit klangvollen internationalen Namen keine Seltenheit.
Während des Karnevals und des Círio-Festes im Oktober platzt die Stadt aus allen Nähten – dann sind Buchungen beinahe sinnlos und die Hotels vervielfachen die Preise. Außerdem solltest du in der Regenzeit (Januar bis Mai) darauf achten, dass dein Hotelfenster immer gut verschlossen ist, ansonsten sind deine Sachen vor der hohen Luftfeuchtigkeit in kürzester Zeit durchnässt. Die Internetverbindung ist in Belém, wie überall im Amazonas, häufig einer gewissen Instabilität unterworfen.
Hier findest du eine Übersicht der Hotels in Belém bei Booking.com.
Und hier sind unsere Übernachtungsempfehlungen für Belém:
Hotel Princesa Louçã
Das ehemalige Hilton Hotel an der Praça da República ist eine Institution und fast schon ein Wahrzeichen von Belém. Heute nennt es sich Hotel Princesa Louçã und bietet in 361 Zimmern alle für diese Preisklasse üblichen Einrichtungen: Klimaanlage, Minibar, Kabelfernsehen mit den wichtigsten Sport- und Filmsendern, Pool, Fitnessraum usw. Die Executive-Zimmer in den obersten Stockwerken bieten zudem eine famose Aussicht auf die Praça da República (hier bei Booking.com anschauen). Das üppige Frühstücksbuffet wird im fast rund um die Uhr geöffneten Buffet-Restaurant Açaí serviert. Wer sich dort am Mittags- oder Abendbuffet bedienen möchte, zahlt einen Festpreis und kann so viel essen, wie er möchte. Fazit: Für den gebotenen Standard in dieser absoluten Filetlage ist das Hotel Princesa Louçã die Top-Option von Belém.
Öffentliche Verkehrsmittel
Taxi und Uber
Der Nahverkehr ist in Belém recht günstig. Vom Zentrum bis zum Flughafen zahlst du mit Uber ungefähr R$20–25 (Taxi R$45–50), zur Rodoviária nur R$12–15 (Taxi R$25–30). Eine Fahrt von der Praça da República zur Estação das Docas kostet mit Uber knapp R$7–12.
Stadtbusse
Da Uber und Taxi recht günstig sind und sowieso in Belém alles nah beieinander liegt, ist die Benutzung der Stadtbusse eigentlich nicht nötig. Eine Strecke, die eventuell in Betracht kommen könnte, wäre vom Zentrum beziehungsweise von der Praça da República bis zur Rodoviária. Einsteigen kannst du zum Beispiel an der zentralen Haltestelle an der Avenida Nazaré, 50 Meter neben dem Yamada Supermarkt. Alle Buslinien, auf denen „São Brás“ steht, fahren zum Busbahnhof, unter anderem „Canudos“, „Cidade Nova“, „Marituba“ oder „Pedreira/Condor“. Die Fahrt dorthin dauert knappe 15 Minuten, eine Busfahrt in Belém kostet aktuell R$4.
Geldautomaten/Geld abheben
Geldautomaten
Die am zentralsten gelegenen Geldautomaten sind:
- Bradesco an der Praça da República, Avenida Presidente Vargas 988
Geldautomaten 6–22 Uhr - Banco do Brasil in der Avenida Presidente Vargas 248
Geldautomaten 7–20 Uhr - In der Estação das Docas findest du Geldautomaten von Banco 24 Horas, die zwischen Halle 1 und 2 sowie am Terminal Fluvial stehen. Jedoch wird hier eine Automatengebühr fällig.
Am Flughafen gibt es rund um die Uhr zugängliche Geldautomaten.
Geldwechsel
Geld tauschen (nur mit Ausweis!) kannst du bei Turvicam Câmbio:
- im Terminal Fluvial der Estação das Docas
Mo–Sa 10–14, 15–19 Uhr - im Büro an der Praça da República, Avenida Presidente Vargas 636
Mo–Fr 8–18, Sa 8–14 Uhr - sowie am Flughafen
Mo–Sa 8–22, So 8–20 Uhr
Klima, Wetter, beste Reisezeit
Zwischen Dezember und Februar fällt in Belém außerordentlich viel Regen und die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch. Im Juli ist es dagegen deutlich trockener und sehr viel sonniger mit vielen schönen Tagen. Die Stadtbevölkerung zieht es zu den nah gelegenen Strand- und Ferienorten und Besucher profitieren von der leereren Stadt mit weniger Staus und Sonderangeboten der Hotels.
WLAN und SIM-Karten in Belém
Es gibt in Brasilien kaum noch Internetcafés, dafür bieten mittlerweile eigentlich alle Unterkünfte bis zum noch so kleinen Hostel kostenloses WLAN an. Darüber hinaus steht in vielen Restaurants, Bars, Flughäfen oder Sehenswürdigkeiten ein kostenfreier Internetzugang zur Verfügung. Die Netzverbindung ist in den touristischen Zentren Brasiliens überwiegend gut und auch in Belém schnell und zuverlässig.
Der Kauf einer brasilianischen SIM-Karte ist dagegen mit Tücken verbunden, denn dafür ist eine brasilianische Steuernummer (CPF) nötig, die ausländische Reisende in aller Regel nicht besitzen. Manchen Touristen gelingt es, das Problem zu umdribbeln, indem sie sich eine SIM-Card von brasilianischen Freunden besorgen lassen. Alternativ kannst du dir schon vor Beginn deiner Reise eine eSIM für Brasilien kaufen, wie zum Beispiel über Holafly, und diese auch in einigen Nachbarländern nutzen. Besonders praktisch ist das, wenn du danach noch in Lateinamerika weiterreist. Die Netzabdeckung in Brasilien ist überwiegend gut und wird immer besser, in Belém solltest du in 5G-Geschwindigkeit surfen können.
Belém: Anreise und Weiterreise
Mit dem Flugzeug
Der Aeroporto Internacional de Belém liegt in Val-de-Cans, zwölf Kilometer vom Zentrum. Es ist ein moderner, sehr angenehmer Flughafen, in dem sich sogar ein kleiner botanischer Garten mit Fontänen verbirgt.
Direktflüge gibt es unter anderem nach Manaus, Santarém und São Luís. Dagegen führt der Weg in den Südosten oder Nordosten oft über Brasília oder São Paulo.
Mit dem Bus
Die Rodoviária von Belém liegt in São Brás, nur drei Kilometer vom Zentrum entfernt. Im Busbahnhof findest du eine Gepäckaufbewahrung im Erdgeschoss, Geldautomaten von Banco 24 Horas im Untergeschoss sowie viele Schnellimbisse. Die wichtigste Verbindung führt nach:
- São Luís: Boa Esperança, tgl. 9 und 19 Uhr, Fahrtdauer 13–14 Stunden, Preis R$240–270 (Leito)
Der Zugang zu den Bussen ist im Untergeschoss, Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit können auch den Sondereingang im Erdgeschoss nutzen.
Mit dem Boot
Das neue, klimatisierte Terminal Hidroviário (Schuppen 9 der Docks von Pará) liegt an der Avenida Marechal Hermes. Zum Kauf der Tickets ist keine Agentur nötig – diese nehmen zum Teil happige Kommissionen – alle Karten sind meistens bis kurz vor Abfahrt am Hafen erhältlich. Aktuelle Infos zu Abfahrtszeiten erhältst du an den Schaltern.
Boote von AR Transporte fahren in fünf Tagen nach Manaus (Hängematte R$400, Kabine R$1500 für zwei Personen). Unterwegs wird nach drei Tagen Santarém erreicht (Hängematte R$240, Kabine R$1000 für zwei Personen): Regelmäßige Abfahrt ist am Mittwoch um 18 Uhr sowie jeden zweiten Samstag um 14 Uhr. Die Abfahrtszeiten können sich jedoch jederzeit ändern, erkundige dich deswegen rechtzeitig vorher, wenn du dieses Langstreckenabenteuer unternehmen möchtest.
Wie du zur Ilha de Marajó kommen kannst, beschreiben wir ausführlich hier.