Morro de São Paulo: Tipps für deine Reise

Morro de São Paulo auf der Insel Tinharé ist eines der schönsten und bekanntesten Bade-, Party- und Urlaubsziele in Brasilien. Hier erhältst du nützliche Tipps und Infos zu Stränden, Touren, Hotels, Restaurants, Nachtleben und Anreise.

Inhaltsverzeichnis

Morro de São Paulo liegt auf einer der schönsten Urlaubsinseln Brasiliens. Reisende aus der ganzen Welt genießen tagsüber die traumhaften Strände und ziehen abends zu den diversen Open-Air-Partys weiter oder schlemmen in einem der vielen guten Restaurants der Insel. Du kannst hier in natürlichen Schwimmbecken im Meer schnorcheln, an kilometerlangen und oft einsamen Stränden spazieren gehen oder von einem der vielen Hügel tolle Panoramaaussichten genießen. Das grüne Tropenparadies ist von Salvador aus leicht zu erreichen und damit allerdings auch kein Geheimtipp mehr.

Unterkunftstipp für deinen Aufenthalt in Morro de São Paulo:
Die beliebte Pousada Natureza bietet auf einem Hügel beim Schiffsanleger komfortable Suiten mit herrlichem Panoramablick. Vom einladenden Pool lässt sich der Sonnenuntergang über dem Meer verfolgen. Ideale Lage für Reisende, die nach der Ankunft schnell und mühelos ihre Unterkunft erreichen möchten. Zentral, dennoch ruhig. Hier findest du die Pousada bei Booking.com. Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen sowie Empfehlungen für Touren und alles Wissenswerte zur Anreise findest du weiter unten im Artikel.

Ankunft am Anleger der grünen Tropeninsel Morro de São Paulo

Reisetipps für Morro de São Paulo

Hier findest du alles, was du für deine Reise wissen musst.

Wissenswertes vorab

Oft wird vergessen, dass die Insel eigentlich Ilha de Tinharé heißt, nur der Hauptort nennt sich Morro de São Paulo. Da sich aber fast das gesamte touristische Angebot dort versammelt, ist der Name quasi auf die Insel übergegangen.

In den 1970er-Jahren war ein Besuch auf der tropischen und damals noch fast autofreien Insel ein Geheimtipp unter Hippies und Aussteigern, aber diese Zeiten der vollkommenen Unberührtheit sind lange her. Vor allem in den 2000er-Jahren machte sich ein relativ unkontrollierter Tourismus breit, der wuchernde Bautätigkeit und Probleme im Umwelt- und Naturschutz mit sich führte. Dem wird nach offiziellen Angaben inzwischen konsequenter entgegengesteuert. Zudem hat die Regionalverwaltung eine Tourismusgebühr eingeführt, deren Einnahmen dem Naturschutz auf der Insel zugute kommen sollen und es wird viel in die Verschönerung und Instandhaltung des Ortes und seiner Umgebung investiert. Auch wenn der Wildwuchs nun besser im Griff sein soll als früher, so schießen doch überall moderne Wohnanlagen und einfache Häusersiedlungen im Hinterland aus dem Boden.

Morro de São Paulo hat sich über die letzten Jahre zu einem der beliebtesten und meistbesuchten Urlaubsziele in Brasilien entwickelt, das vor allem zwischen Oktober und März berühmt für seine rauschhaften Feste ist. Besonders junge Argentinier haben einen Narren an der Insel gefressen und besuchen sie zahlreich oder haben sich gleich hier niedergelassen und eine Bar, ein Restaurant oder eine Pousada eröffnet. Aber auch für die weltweite Backpacker-Partyszene ist „Morro“ eine unverzichtbare Station auf der Erlebnisreise. Zudem ist noch Platz für viele Familien und Paare auf der Suche nach Ruhe, Muße und Natur. Morro de São Paulo spricht insofern ein breites Publikum an, das den Geschmack von vielen trifft. Das hat zur Folge, dass sich in der Hauptsaison und an langen Ferienwochenenden bis zu viermal so viele Menschen auf der Insel bewegen wie sie Einwohner hat. Trotz der daraus resultierenden Enge in den Peak-Zeiten hat „Morro“ immer noch so viel zu bieten, dass es für viele Reisende nach wie vor der Inbegriff einer Trauminsel ist.

Wer Morro de São Paulo besucht, sollte Spaß an der Bewegung haben, möglichst gut zu Fuß sein oder zumindest keine ausgeprägte Aversion gegenüber dem Laufen und Treppensteigen mitbringen. Denn „Morro“ heißt auf Portugiesisch „Hügel“ und man merkt schnell, dass der Name kein Zufall ist. Schon gleich nach der Ankunft am Hafen muss als Erstes ein steiler Hang bezwungen werden, wobei der Schweiß in praller Sonne oft in Strömen fließt. Praktisch alle Wege im Zentrum und zu den nahe gelegenen Stränden lassen sich ausschließlich per pedes zurücklegen und können sich mitunter sehr in die Länge ziehen. Erst ab dem Zweiten Strand stehen öffentliche Verkehrsmittel bereit, mit denen sich die Gehkilometer reduzieren lassen.

Der hübsch restaurierte Hauptplatz zwischen Schiffsanleger und 1. Strand

Orientierung

Zusammen mit der Ilha de Boipeba und dem Ort Barra Grande auf der Halbinsel Maraú zählt Morro de São Paulo zu den beliebtesten Reisezielen an der wunderschönen Dendêküste südlich von Salvador im Bundestaat Bahia im Nordosten von Brasilien. An diesem Küstenabschnitt, der auf Portugiesisch als „Costa do Dendê“ bekannt ist, stößt du auf Inseln, Halbinseln, Buchten, Urwaldreste und Plantagen der Ölpalme. Er beginnt unmittelbar südlich von Salvador und reicht bis kurz vor Itacaré an der Kakaoküste. Es ist eine Gegend, die man auf dem Wasser bereist: Mit langsamen Fähren, schnittigen Katamaranen oder kleinen Holzbooten hüpfst du hier von Insel zu (Halb-)Insel.

Von den Zielen an der Dendêküste ist Morro de São Paulo ab Salvador dank einer schnellen Direktverbindung mit dem Katamaran am leichtesten zu erreichen. Deshalb kommen inzwischen Touristen aus ganz Brasilien und aus aller Welt, um die reizvolle Mischung aus Stränden, Natur und Nachtleben kennenzulernen. Wesentlich abgeschiedener sind die Paradiese auf der Nachbarinsel Boipeba sowie der scheinbar weltentrückten Halbinsel Maraú.

Du möchtest nicht nur Morro de São Paulo, sondern auch weitere Gegenden des Landes bereisen? Dann schau mal auf unserem Brasilien-Blog vorbei. Dort findest du jede Menge Tipps für deinen Urlaub.

Blick auf den Hauptstrand von Morro de São Paulo, die Segunda Praia (2. Strand)

Strände in Morro de São Paulo

Die wichtigsten Strände von Morro de São Paulo sind durchnummeriert. Sie beginnen am Hauptort und werden nach Süden hin immer einsamer. Aber es gibt noch weitere, teilweise versteckte Strandperlen, die einen Besuch lohnen.

Erster Strand (Primeira Praia)

Zentralster Strand ist die kleine Primeira Praia, die man vom Hauptweg aus kaum bemerkt, da sie von einer fast durchgehenden Häuserzeile verdeckt ist. Nur ganz links und rechts gibt es Wege, die zum Strand führen, dazu etwa auf halber Strecke eine Treppe zu einem Strandrestaurant. Begrenzt wird der Erste Strand vom sogenannten „Leuchtturmhügel“, von dem sich Wagemutige 400 Meter mit einer Seilbahn (Tirolesa) ins Wasser stürzen. Am Ersten Strand starten auch viele Tauchtouren, die in der dahinterliegenden Fußgängerzone von Tauchschulen angeboten werden.

Der Erste Strand ist in der Nebensaison deutlich weniger besucht als der Zweite Strand, an dem das Leben pulsiert. Wer also etwas mehr Ruhe sucht, findet hier einen zentral gelegenen Ort für die Entspannung. Am späten Nachmittag, wenn die Sonne langsam hinter dem Leuchtturmhügel versinkt, liegt der Erste Strand jedoch auch als Erstes im Schatten und leert sich deshalb früher als seine Nachbarstrände. Zum Zweiten Strand, dem Hauptstrand, kann man bei Ebbe problemlos über den Strand laufen oder ansonsten die dahinterliegende Fußgängerzone benutzen.

Zweiter Strand (Segunda Praia)

Die Segunda Praia ist ein von Felsen geschützter Strand und beliebt wegen ihrer vielen Naturschwimmbecken. Die Ansicht von oben auf den Strand mit der sich anschließenden, von Palmen bewachsenen Landzunge ist auch wirklich idyllisch. Es ist der mit Abstand belebteste Strand der Insel. An einem langen Holzsteg im hinteren Bereich liegt eine Reihe von Restaurants und Strandbars, die mit durchgehender Livemusik für Beschallung sorgen, und wo man dich stets beim Vorbeigehen zu einem kleinen Besuch einladen wird.

Der Zweite Strand ist mit vielen Liegestühlen und Sonnenschirmen bestückt, wobei die Preise vorher vereinbart werden sollten. Im davor liegenden Strandbereich gibt es zwar keinen Schatten, aber man kann dort umsonst sein Handtuch ausbreiten. Auf das Hab und Gut sollte man wie überall beim Gang ins Wasser etwas aufpassen, aber der Strand gilt als sehr sicher und auch die Schirmvermieter haben ein Auge darauf. Die Stimmung am Zweiten Strand ist lebendig und fröhlich und ständig wird man gefragt, ob man etwas essen oder trinken möchte, auch Strandhändler bieten ihre Waren an, aber alles bleibt freundlich und wird nicht zu aufdringlich. An der Wasserlinie wird permanent Sport getrieben und im hinteren Bereich des Strandes gibt es ein gratis Open-Air-Fitnessstudio. Wer hierher kommt, sucht nicht unbedingt in erster Linie Ruhe, sondern genießt einen aktiven und abwechslungsreichen Strandtag.

Beim Schwimmen solltest du auf Ebbe und Flut achten, denn bei Niedrigwasser ist es besser, am hinteren Ende des Strandes vor der kleinen Landzunge ins Wasser zu gehen. Dort sind weniger Steine und man kann gemächlich ins Wasser gleiten. Flossen und Schnorchel kannst du hierhin durchaus mitbringen, allerdings sind erst weiter vorne an der Rifflinie hier und da einige Fische zu sehen. Ein reines Schnorchelparadies ist der Zweite Strand nicht.

Am Abend wird der Strand recht schnell schattig und bald nach Einbruch der Dunkelheit bauen schon die Getränkeverkäufer ihre Wagen auf, an denen du dir deinen Fruchtcocktail zusammenstellen lassen kannst. In der Hauptsaison finden an diesem Strand auch Musikveranstaltungen statt und am Jahresende wird eine große Party mit Feuerwerk zum Jahreswechsel veranstaltet.

Übergang vom Zweiten zum Dritten Strand

Am Ende des Zweiten Strandes führt ein schmaler Promenadenweg dicht am Wasser entlang zur Terceira Praia, dem Dritten Strand. Dies ist die schönste Verbindung zu den südlichen Stränden. Auf dem mittlerweile ausgebauten Spazierweg befinden sich zudem etliche Läden und ein großes gastronomisches Angebot. Bei Ebbe lässt sich teilweise auch durch das seichte Wasser laufen, dagegen kann einen bei Flut die Brandungsgischt erwischen. Deswegen ist es ratsam, etwas aufzupassen: Ist der Weg auch ohne Regen nass, sollte man den Wellengang gut im Auge behalten, um keine ungewollte Meeresdusche abzubekommen. Geradezu abenteuerlich ist das Entladen der Versorgungsboote an diesem Weg. Diese fahren so weit wie möglich an die Ufertreppen heran und per Menschenkette wird die oft schwere Fracht an Land geschafft. Wer sich in eine der kleinen Gassen begibt, die von der Promenade abzweigen, gelangt in ein Labyrinth aus eng bebauten Gängen, die fast ein wenig an manche asiatische Städte erinnern.

Dritter Strand (Terceira Praia)

Bereits deutlich ruhiger ist die knapp 800 Meter lange und vom Zentrum in 15 bis 20 Minuten zu erreichende Terceira Praia mit der gegenüberliegenden Insel Ilha do Caitá. Vielen Gästen reicht es schon aus, bis hierhin zu laufen und sich an einer schönen Stelle in den Schatten einer Palme zu legen. Bei Ebbe lässt es sich direkt am Strand entlanglaufen, nur bei Flut muss man auf den erhöht gelegenen Fußweg hinter den ersten Bäumen ausweichen. Der Dritte Strand ist zugleich Startpunkt für die Bootstouren rund um die Insel. In der Hauptsaison warten an dem Treffpunkt morgens Dutzende Boote auf das Eintreffen der Tagesgäste, die fast alle am Vortag reserviert haben.

Vierter Strand (Quarta Praia)

Am schönsten ist die immer einsamer werdende und sich über sage und schreibe fünf Kilometer erstreckende Quarta Praia, an der du schier endlos spazieren und im Meer baden kannst. Bei Ebbe bilden sich hier Naturpools, in denen sich viele Fische tummeln, und man kann im flachen Wasser weit Richtung Riff hinauslaufen. Bei Flut wiederum wird der Strand stellenweise recht schmal, aber trotzdem lässt sich überall noch problemlos wandern. Wichtig für den ausgedehnten Strandspaziergang ist es, reichlich Sonnencreme und Getränke mitzunehmen. Wer unterwegs müde wird, kann sich auch ein Pferd mieten oder eine Strandfahrt mit einem Kutschwagen machen. Vom Zentrum aus kannst du für den Hin- und Rückweg, je nach Kondition und Länge deiner Foto- und Badepausen, und je nachdem, wie weit du es letztendlich schaffst, locker einen halben Tag und mehr einplanen.

Falls dir eher nach Ausruhen und Behaglichkeit ist, kannst du dich auch gleich am Anfang des Vierten Strandes in die fantastische Bar da Piscina pflanzen und dort den Tag bei sehr gutem Essen, köstlichen Fruchtsäften und Livemusik gemächlich verstreichen lassen. Die Naturpools liegen direkt vor dem Strandrestaurant.

Fünfter Strand (Quinta Praia) und weiter südlich

An der ausgedehnten Quinta Praia (5. Strand) findet man dann die reinste Idylle. Ihr schließt sich die Praia Garapuá an, deren Korallenriffe allerdings oft von Schnorcheltouristen überlaufen sind. An der Praia do Pontal, noch hinter der ebenfalls endlosen Praia de Pratigi, trennt schließlich der Meeresarm „Rio do Inferno“ die Ilha de Tinharé von der Ilha de Boipeba.

Am kilometerlangen 5. Strand hat man die Natur ganz für sich alleine

Praia Garapuá

Der Palmenstrand von Garapuá liegt zwischen dem quirligen Morro de São Paulo und dem ruhigeren Boipeba. Viele Reisende lernen diese ruhige Bucht während der Volta-à-Ilha Bootstour auf dem Weg nach Boipeba kennen, bei der je nach Wasserstand ein Halt an den vorgelagerten Naturpools, den Piscinas Naturais de Garapuá, eingelegt wird. Auch auf einigen der angeboten Landausflüge steht Garapuá auf dem Programm. Du kannst diese malerische Strandbucht aber natürlich auch ganz gezielt ansteuern und dir ein Taxi oder Mototaxi am Verkehrssammelplatz hinter dem Zweiten Strand nehmen. Die halbrunde Bucht ist von Palmen umsäumt und das Wasser geht seicht in die Tiefe über. Am Strand gibt es Gastronomie und Sitzgelegenheiten, aber es geht trotz allem die meiste Zeit des Jahres recht ruhig zu und man kann sich gut entspannen. Sind einem die wenigen Besucher doch zu viel, wandert man einfach am Strand ein Stück weiter und hat den Ort sofort für sich. Je nach Ebbe und Flut ist der Strand mal schmaler und mal breiter, was das Gesamterlebnis aber in keiner Weise einschränkt.

Praia do Mirante

Ein echter Geheimtipp ist noch der kleine, von Steinen eingerahmte Strand hinter der alten Festung, wo sich bei Niedrigwasser toll baden lässt. Am Nachmittag lassen sich hier im Winter manchmal Delphine beobachten und abends genießt man einen der besten Sonnenuntergänge der Insel.

Geheimtipp: der kleine Strand unterhalb der alten Festung

Strände zwischen Morro de São Paulo und Gamboa

Deutlich ursprünglicher als die Hauptstrände von Morro de São Paulo ist die nordwestliche Seite der Insel.

Praia Porto de Cima und Praia Ponta da Pedra

Die Strände Praia Porto de Cima und Praia Ponta da Pedra sind bei Flut zwar nur schmale Streifen, aber wunderschön für Strandspaziergänge bei Ebbe geeignet. Mit ihren großen, auf dem Strand liegenden Felsen bieten sich mitunter surreale Ansichten. Die Praia Porto de Cima beginnt gleich links neben dem Schiffsanleger. Wer die Strandwanderung nach Gamboa macht, läuft hier los und gelangt über die Praia Ponta da Pedra als Nächstes zum Paredão de Argila, dem steilen Abbruchhang, an dem sich die berühmten Lehmbäder nehmen lassen.

Paredão de Argila

Die „große Lehmwand“, oder auf Portugiesisch Paredão de Argila, ist zwar kein offizieller Strand, dennoch wollen viele Inselbesucher hier einmal hin, um sich mit dem rötlichen Lehm einzureiben, Fotos von dem spaßigen Treiben zu machen und die Effekte der natürlichen Hautpflege am eigenen Leib zu spüren. In der Hauptsaison kommen hier durchaus viele Leute zusammen, auch weil die Besuchszeiten auf die Ebbe beschränkt sind. In der Nebensaison kannst du dagegen nicht selten das Lehmbad ganz alleine für dich genießen. Da die Abbruchkante unvermittelt abrutschen kann, solltest du hier sehr vorsichtig sein und das Schlammbad nur am äußersten rechten Rand des Hügels nehmen.

Praia da Argila

Nach dem wohltuenden Lehmbad brauchst du nur noch wenige Schritte zu tun, um die fabelhafte Praia da Argila zu erreichen. Hier entdeckst du einen tropischen Traumstrand, an dem mehrere coole Strandbars zu einem längeren Halt einladen. Man kann mit einem Cocktail in Hängematten baumeln und die Langsamkeit des Insellebens genießen, das Meer ist sauber und ruhig. Bei Flut kannst du den Strand auch per Taxiboot vom Schiffsanleger aus schnell erreichen. Andernfalls muss man das Linienboot nach Gamboa nehmen und ein Stück zurücklaufen oder aber die lange Wanderung über den Höhenweg nehmen. Diese beschreiben wir ausführlich weiter unten.

Was du in Morro de São Paulo machen kannst

Mit dem großen Angebot an Stränden und Aktivitäten kannst du locker ein Programm für eine ganze Woche zusammenstellen.

Sehenswürdigkeiten in Morro de São Paulo

Auch wenn Morro de Sao Paulo vor allem als Strand- und Partyparadies verehrt wird, besitzt der Ort auch eine abwechslungsreiche Geschichte, von der noch einige Spuren erhalten sind.

Fortaleza de Morro de São Paulo

Dem Weg links vom Schiffsanleger folgend erreicht man unterhalb des 1835 gebauten Leuchtturms Farol do Morro die Festung Fortaleza de Morro de São Paulo, die 1630 zur Abwehr französischer und holländischer Angriffe errichtet wurde. Auch Piraten waren zur damaligen Zeit eine ständige Bedrohung. In der zwischenzeitlich schön restaurierten Anlage des Forts, die in anderen Quellen auch als Fortaleza de Tapirandu bekannt ist, sollte einmal ein Museum eingerichtet werden, dieser Plan wurde jedoch scheinbar wieder verworfen. Aber alleine der Weg zur Festung ist schon wunderschön und einen kleinen Ausflug wert. Entlang an alten Kanonen unter üppig wucherndem Grün geht es auf der Befestigungsmauer mit Blick auf das Meer in Richtung Festungsanlage. Gleich neben dem Fort kannst du übrigens in wunderbaren Naturpools an der Praia do Mirante baden und dich nach der Wanderung umgehend erfrischen.

Igreja Nossa Senhora da Luz

Sie zählt zu den ersten Eindrücken, die Inselbesucher nach dem steilen Anstieg vom Hafen erhalten: die Igreja Nossa Senhora da Luz von 1845. Bei der Ankunft findet kaum jemand Zeit und Muße, ihr einen Besuch abzustatten, dabei ist ein Blick ins Innere durchaus lohnenswert. Die hübsche kleine Kirche ist fast immer geöffnet und kann von innen besichtigt werden. Von hier aus geht es weiter durch eine lebendige Fußgängerzone zum Hauptplatz und Ortsmittelpunkt von Morro de São Paulo.

Praça Aureliano Lima

Die Praça Aureliano Lima ist geschäftiges Zentrum und Hauptplatz von Morro de São Paulo. Fast alle Reisenden kommen hier auf ihren Wegen durch den Ort immer wieder vorbei. Am Platz gibt es zwei Geldautomaten, viele Geschäfte, Gastronomie und auch einige Pousadas. Seinen besonderen Charme entfaltet der Platz am Abend, wenn die Tageshitze zurückweicht und Händler ihre Verkaufsstände für Getränke, Snacks und Kunsthandwerk aufbauen.

Rua da Fonte Grande

An der Oberseite des Hauptplatzes führt ein weiterer, allerdings diesmal nicht historischer sondern künstlicher Torbogen zur Rua da Fonte Grande. Diese schmale Gasse wurde über die Jahre immer weiter baulich verändert. Heute finden sich hier Hostels, Eisdielen, kleine Supermärkte und günstige Restaurants und Imbisse. Die Rua da Fonte Grande führt bis zu einem Platz, an dem ein alter Brunnen von 1746, die Fonte Grande, an die Eroberungszeit dieses Küstenabschnitts erinnert.

Rua da Prainha

Unterhalb der Praça Aureliano Lima geht es nach links durch die Hauptfußgängerzone, die Rua da Prainha, hinunter zum Ersten Strand und in der Verlängerung weiter zum Zweiten Strand. Je nach Tageszeit herrscht hier in der Mittagssonne eher Ruhe, erst am späten Nachmittag und Abend füllt sich die Gasse mit Strandheimkehrern, bummelnden Touristen und Schubkarrentransporten. Hier findet man alles, was ein Strandort so bieten kann: Lebendige Bars, Restaurants, Cafés, Boutiquen, Souvenirläden, Supermärkte und vieles mehr.

Touren, Ausflüge und Aktivitäten in Morro de São Paulo

Vor allem die tollen Bootstouren gehören zu den großen Pluspunkten der Freizeitgestaltung in Morro de São Paulo. Die Preise sind tabelliert und man kann sie bei einer der Agenturen am Vortag buchen. Fliegenden Händlern, die vermeintliche Sonderangebote offerieren, solltest du dagegen mit einer gesunden Portion Skepsis begegnen. Die großartige Strandwanderung nach Gamboa ist leicht alleine durchzuführen, hier muss man sich nur vorab über die Gezeiten informieren. Alternativ kann man auf einem Höhenweg durchs Inland dorthin gelangen, am besten mit einheimischer Führung.

Tagesausflüge auf Schnellbooten gehören zu den Highlights von Morro de São Paulo

Touranbieter

Eine hervorragende Agentur ist Inovatur mit einem zentralen Büro direkt am Hauptplatz Praça Aureliano Lima. Hier kannst du dich über das gesamte Tourenangebot informieren und auch alle Katamarantickets von und nach Salvador kaufen. Auch eine Variante „semi-terrestre“, die überwiegend mit einem Bus über Land verläuft, ist hier erhältlich, ebenso wie Bustickets von der Gesellschaft Cidade Sol nach Itacaré, Camamu und zu anderen Orten. Besitzerin Márcia berät sehr kompetent und freundlich.

Öffnungszeiten: tgl. 8–21 Uhr, Hauptsaison bis 22 Uhr

Márcia und ihr kompetentes Team von Inovatur helfen bei allen Fragen rund um Ausflüge und Transporte in der Region

Tirolesa am Ersten Strand

Wagemutige können sich an einer 400 Meter langen Schnur vom Leuchtturmhügel hinab ins warme Meer stürzen (R$100). Auch Kameras und andere Geräte können mitgenommen werden, zum Beispiel, wenn man vom Ersten Strand aus eine Strandwanderung anschließen möchte. Die Geräte werden wasserdicht verpackt und separat an einer zweiten Schnur nach unten geschickt, wo man sie von den Mitarbeitern in Empfang nimmt.

Wanderung zu Aussichtspunkten beim Leuchtturm

Gegenüber der Kirche Igreja Nossa Senhora da Luz führt ein Pfad hinauf auf den Hügel zum Leuchtturm Farol do Morro. Die meisten Leute sind hier mit Havaianas unterwegs, den Flipflops der Brasilianer. Bei feuchter Witterung solltest du aber lieber feste Schuhe tragen, weil es auf dem nur teilbefestigten und mitunter reicht steilen Weg ziemlich rutschig werden kann. Oben angekommen stehst du erst mal vor dem recht unspektakulären Leuchtturm und bist möglicherweise nach den Mühen des Aufstiegs etwas enttäuscht. Aber nicht zu früh aufgeben, denn rechts geht es zum Startpunkt der Tirolesa, der Seilbahn, die eine Schussfahrt zum Ersten Strand ermöglicht. Spektakulär ist von hier der Blick über den Ersten Strand bis hinüber zum Palmenreihe vor dem Dritten Strand. Es ist eines der begehrtesten Fotomotive von Morro de São Paulo überhaupt. Wenn du dich auf dem Rückweg vom Tirolesa-Punkt hinter dem Leuchtturm links hältst, kommst du noch an mehreren weiteren herrlichen Aussichtspunkten auf das offene Meer vorbei. Ganz am Ende des Weges bietet sich ein prächtiger Blick auf den kleinen, hinter der Festung liegenden Strand Praia do Mirante. Spätestens hier sind sich alle einig, dass sich die Plackerei hinauf doch gelohnt hat.

Umwerfende Aussichtspunkte sind auf dem Leuchtturmhügel zu entdecken

Sonnenuntergänge in Morro de São Paulo

Ein ganz besonderer Kult sind die oft wahnsinnig schönen Sonnenuntergänge in Morro de São Paulo. Diese kann man zwar nicht von den nummerierten Hauptstränden aus genießen, weil die Sonne dort nicht über dem Meer untergeht, dafür zeigen sie sich auf der Inselseite des Schiffsanlegers umso beeindruckender. Du kannst beispielsweise gegen 17 Uhr zu einem der Aussichtspunkte hinter dem Leuchtturm spazieren oder den Sonnenuntergang weniger schweißtreibend auf dem Weg zur alten Festung genießen. Auch am Aussichtspunkt vor der Pousada Natureza, dem Hotel gleich oberhalb des Schiffsanlegers, versammeln sich am frühen Abend die Sonnenuntergangsanbeter. Ein weiterer beliebter Treffpunkt ist die benachbarte Terrasse des Restaurants Bossa Nova, von wo aus du den „pôr-do-sol“ stilvoll mit einem Drink in der Hand zelebrieren kannst. Frühes Erscheinen erhöht die Chance auf gute Sitzplätze.

Ausflug nach Gamboa

Ein Ausflug nach Gamboa sollte unbedingt zum Inselprogramm gehören. Dabei gibt es drei Möglichkeiten, den Nachbarort zu erreichen: Zum einen auf einer leichten Strandwanderung ausgehend vom Hafen, die jedoch nur bei Ebbe möglich ist, zum anderen auf einer etwas knifflig zu findenden Route über einen Höhenweg mit Besuch eines Wasserfalls, und zum Dritten mit dem regelmäßigen Linienboot beziehungsweise einem schnelleren Taxiboot. Wer seine Unterkunft an einem der Hauptstrände hat, kann zudem eine Fahrt auf zwei oder vier Rädern mit Mototaxi oder Taxi in Erwägung ziehen, Abfahrt ist hinter dem Zweiten Strand.

Variante 1: Strandwanderung nach Gamboa

Die Strandwanderung vom Hafenpier ausgehend ist traumhaft und man schafft sie ganz ohne fremde Hilfe, allerdings ist dieser Weg nur bei Ebbe möglich. Erkundige dich am besten schon einen Tag vorher in deiner Unterkunft nach den Uhrzeiten der dafür geeigneten Wasserstände. Der Spaziergang am Strand entlang führt in gut 45 Minuten vorbei an den noch recht einsamen Praia do Porto de Cima, Praia da Ponta da Pedra und Praia da Argila bis zum Dorf Gamboa. Teilweise muss man dabei durch das Meerwasser waten, was bei Ebbe aber weder tief, noch gefährlich ist. Kurz vor Ankunft in Gamboa kannst du an den roten Klippen, dem Paredão de Argila, ein lehmiges Schlammbad am Strand nehmen, eine Fangopackung auf Brasilianisch. Die Haut fühlt sich danach seidenweich an und schöne Fotoerinnerungen sind inbegriffen. Wichtig: Du solltest das Schlammbad nur am rechten Rand des Abbruchhangs nehmen, denn dort ist die Abbruchkante nicht hoch und kann nicht plötzlich gefährlich abrutschen. Kurz dahinter laden an der Praia da Argila schon mehrere Strandbars zu einem wunderbaren Drink am Meer ein. Eine weitere nette Einkehr wäre nach Ankunft in Gamboa dann noch, falls Zeit bleibt, das schön gelegene Strandrestaurant Nativa’s. Für den Rückweg kannst du eines der regelmäßig verkehrenden Linienboote nehmen. Die Schiffe fahren circa 23x täglich, am Sonntag etwas seltener. Die Fahrt dauert 20 Minuten und kostet etwa R$5 bis R$10. Alternativ kannst du auch von der Praia da Argila ein teureres Taxiboot zurück zum Hafenpier nehmen.

Wer während der Strandwanderung nach Gamboa die Augen offenhält, kann unterwegs eine erstaunliche Tierwelt erleben. Es ist verblüffend, welche mitunter exotischen Tiere dort zu finden sind, die entweder am Strand leben oder angespült wurden.

Von farbenfroh rosa bis violett reicht das Spektrum der häufig anzutreffenden Portugiesische Galeere, eine Seeblase, die zu den Staatsquallen gezählt wird. Diese Lebewesen gelten als äußerst gefährlich, werden hier aber von den barfuß oder mit Flipflops spazierenden Leuten kaum beachtet. Sei also ein wenig aufmerksam und berühre die Tiere nicht, wenn du ihnen begegnest. Unser Team-Mitglied Jörg Rausch hat ein informatives Video zu den Portugiesischen Galeeren erstellt und erklärt darin auch, was man tun sollte, falls man doch einmal in Kontakt mit den giftigen Tentakeln gekommen sein sollte.

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Variante 2: Über den Höhenweg nach Gamboa

Sollte das Wasser zu hoch stehen, gibt es die Möglichkeit, über einen schönen Höhenweg zum Strand zu gelangen, der unterwegs einige großartige Ausblicke bietet. Ein weiterer Vorteil dieser Strecke ist, dass sie sich mit einem Abstecher zu einem kleinen, versteckt im Urwald gelegenen Wasserfall verbinden lässt. Der Weg führt zunächst vorbei am alten Brunnen Fonte Grande, an dem man sich links hält, dann durch die im Hinterland entstehenden Neubaugebiete bis zu einem Tümpel, an dem es rechterhand weitergeht. An der nächsten Weggabelung muss man sich wieder rechts halten und sich dann einen steilen Hügel hochkämpfen. Bis hierhin ist der Weg noch recht leicht zu finden, danach wird es schwieriger. Vor allem der versteckt im Wald gelegene Wasserfall Cachoeira Fonte do Céu ist ohne die Hilfe Einheimischer nur schwer ausfindig zu machen. Am Ende der Wanderung erreichst du dann den wunderbaren Strand Praia da Argila, wo sich die Einkehr in einer der Strandbars geradezu aufdrängt. Uns hat es in der Bar De Boa na Gamboa hervorragend gefallen. Hier möchte man am liebsten gar nicht mehr weg und den Tag bis zum letzten Sonnenstrahl auskosten.

Die ortskundige und sehr zuverlässige Gérsica bietet zwischen Oktober und März private Begleitung auf diesem Ausflug an. Der Preis beträgt R$250 für eine oder zwei Personen, R$300 für drei oder vier Personen oder R$350 für bis zu sechs Personen. Du kannst Gérsica auf WhatsApp erreichen, sie spricht Portugiesisch und etwas Englisch. Auf Wunsch helfen wir dir bei der Kontaktherstellung, schreib einfach eine E-Mail an Salvador Insider.

Variante 3: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Gamboa

Wer partout nicht laufen mag oder kann, dem stehen sowohl für Hin- als auch Rückfahrt Linienboote oder Taxiboote zur Verfügung. Ab dem 2. Strand kann man sich außerdem ein Taxi oder Mototaxi nach Gamboa nehmen. Auch viele Agenturen offerieren Gruppenausflüge nach Gamboa.

Eine andere Welt: im beschaulichen Ort Gamboa

Gamboa Full Experience

Einen Ausflug nach Gamboa kann man auch in verschiedenen Varianten über Agenturen buchen, die Gruppen umfassen bis zu 22 Teilnehmer. Die „Gamboa Full Experience“ beginnt um 11 Uhr am Verkehrssammelplatz hinter dem 2. Strand. Nach dem Besuch des Wasserfalls Fonte do Céu geht es mit einer Seilbahn hinab zum Strand von Gamboa, wo etwa zwei Stunden zum Baden und Relaxen zur Verfügung stehen. Abschließend wird mit einem Boot noch die fotogene Sandbank Ilha da Coroa besucht, Rückkehr in Morro de São Paulo ist gegen 17 Uhr am Pier. Der Preis beträgt R$180 pro Person, weitere Infos erteilt Inovatur.

Auch von Agenturen organisierte Ausflüge führen zum Wasserfall Cachoeira Fonte do Céu

Day-use Boipeba

Wer die Insel Boipeba auf einem entspannten Tagesausflug kennenlernen und dort ein paar Stunden verweilen will, kann den Ausflug „Day-use Boipeba“ buchen, angeboten wird er unter anderem von Inovatur. Los geht’s schon um 8 Uhr morgens, die Rückkehr in Morro de São Paulo ist gegen 18 Uhr. Die Tourenteilnehmer werden am zentral gelegenen Strand von Boca da Barra abgesetzt und zu einer vereinbarten Uhrzeit dort wieder abgeholt. Außer den schönen Strand zu genießen und im Meer zu baden, spricht aber auch nichts dagegen, eine ausgedehnte Wanderung zu den nahe gelegenen Stränden Tassimirim und Cueira zu unternehmen oder sich ein bisschen im hübschen Dorfzentrum von Velha Boipeba umzusehen. Der Preis für diesen Ausflug liegt bei R$250 pro Person. Weitere Tipps, was du auf der Insel Boipeba machen kannst, findest du in unserem Artikel Ilha de Boipeba: Tipps für deine Reise.

Auf einem Tagesausflug nach Boipeba lassen sich lange Strände wie die Praia Cueira kennenlernen

Die Bootstour Volta à Ilha

Der am häufigsten gebuchte Tagesausflug nennt sich Volta à Ilha („Inselumrundung“). Dabei handelt es sich um eine wunderschöne Bootstour, die in Schnellbooten mit Platz für etwa 12 bis 16 Personen die Ilha de Tinharé umrundet und dabei mehrere Strände, eine Austernzucht und ein historisches Kloster ansteuert. Die Abfahrt der Inseltouren ist morgens um etwa 9.30 Uhr am 3. Strand, Rückkehr ist gegen 17.30 Uhr am Pier. Der Preis ist bei allen Anbietern gleich und beträgt derzeit R$250 pro Person. Buchen solltest du möglichst am Vortag bei einer seriösen Agentur und dich nicht auf scheinbar unschlagbar günstige Angebote auf der Straße einlassen.

Während der rasanten Fahrt kann Gischt ins Boot sprühen, daher sollten alle empfindlichen Gegenstände wasserdicht verpackt werden. Auch reichlich Sonnencreme und Trinkwasser gehören in den Daypack. Mitnehmen solltest du zudem Badekleidung (schon morgens unterziehen), trockene Sachen zum Wechseln, Sandalen/Havaianas, ein leichtes Strandtuch/Handtuch, kleine Snacks oder Obst sowie Bargeld oder Kreditkarte für die Bezahlung des Mittagessens und von Getränken.

Inselumrundung „Volta à Ilha“: Stopp an einer schwimmenden Bar bei den Naturpools von Garapuá

Strände auf der Volta-à-Ilha-Tour

Sofern der Wasserstand niedrig genug ist, erfolgt ein erster Schnorchelstopp bei den im Meer gelegenen Naturpools von Garapuá. Manche Anbieter legen mit ihren Booten auch direkt am Strand an. Nach dem Stopp an der Praia Garapuá wird als nächstes ein Abstecher zum Traumstrand Moreré auf der Nachbarinsel Boipeba eingelegt. Wer mag, kann unter Umständen nach Absprache mit dem Anbieter zu Fuß von der Praia Cueira zur Praia Boca da Barra laufen. Es ist eine großartige Strandwanderung, bei der auch ein kleines Urwaldstück durchquert wird. Nach einem ausgedehnten Mittagessen in einem Strandrestaurant (nicht im Preis inbegriffen) geht es am Nachmittag zurück durch den Meeresarm Rio do Inferno, wo du noch auf einer Plattform Austern verkosten und dich bei einem Bad abermals erfrischen kannst.

Strand kurz vor Moreré auf der Ilha de Boipeba

Ilha de Cairu

Die letzte Station auf der Tour ist dann die Ilha de Cairu. Diese Insel gehört zum westlichen Teil des Tinharé-Archipels, ihr Hauptort Cairu ist der zweitälteste in ganz Bahia. Die größte Attraktion ist hier folgerichtig historischer Art: Du kannst, wenn du möchtest, das sehenswerte Kloster Convento de Santo Antônio von 1650 besichtigen. Für den Besuch wird eine kleine Spende erbeten, die meisten Gäste geben etwa R$5 bis R$10 pro Person. Danach prescht das Boot in höchstem Tempo zurück zum Schiffsanleger von Morro de São Paulo, du landest also nicht wieder am selben Strand, an dem du morgens eingestiegen bist. Mit etwas Glück siehst du am späten Nachmittag noch ein paar Delfine in einer Mangrovenlandschaft. Zwischen 17 und 18 Uhr sieht man die zufriedenen Ausflügler, wie sie in Badekleidung die Treppen vom Pier hinaufklettern.

Zum Abschluss noch zwei Fragen, die du vor der Buchung der Volta-à-Ilha-Tour dem Anbieter stellen könntest:

  • Musikauswahl und Lautstärke: Wird unterwegs an Bord durchgehend Musik gespielt? Welche Stilrichtung und in welcher Lautstärke? Manche Bootsführer drehen die Musikanlage bis zum Anschlag auf und die wummernden Beats sind nicht unbedingt jedermanns Sache. Wer lieber die Natur in einiger Stille erleben möchte, sollte versuchen, dies vorab mit dem Anbieter zu klären. Auf den Booten von Inovatur wird in der Regel sanfte MPB gespielt, was recht harmonisch zu dem Erlebnis passt. Wer es ganz ruhig mag, kann übrigens auch über einen „Passeio privativo“ nachdenken, also die Charterung eines Bootes nur für sich und die eigene Gruppe. Der Preis pro Person läuft dabei letztlich auf dasselbe hinaus: R$1500 bei bis zu sechs Personen, R$2000 bei acht Personen, R$2500 bei zehn Personen und R$3000 bei zwölf Personen. Ein weiterer Vorteil eines eigenen Bootes ist, dass man die Länge der Pausen und den Ablauf der Tour mitbestimmen kann. Weitere Infos zu den Privatausflügen erteilt Inovatur.
  • Mittagessen: An welchem Strand wird die Mittagspause eingelegt und wie lang ist diese? Hintergrund dieser Frage: Einige Boote halten über Mittag nur an der Praia Cueira in Boipeba, das Szenario ist wirklich sehr idyllisch, aber es gibt ansonsten dort recht wenig zu tun. Da können zwei Stunden recht lang werden. Andere Boote halten zum Mittagessen nur am Hauptstrand Boca da Barra in Boipeba, dieser Strand ist deutlich belebter, es gibt mehr zu sehen und man kann auch einen Abstecher ins Dorfzentrum machen. Beides sind sehr schöne Orte – es liegt an den persönlichen Präferenzen, wonach dir mehr der Sinn steht. Manche Agenturen steuern erst Cueira an, von wo aus man zu Fuß nach Boca da Barra laufen kann.
Strandbar an der Praia Boca da Barra auf der Insel Boipeba

Essen und Trinken in Morro de São Paulo

Auf der Insel findest du viele gute Restaurants. Etwas teurer ist es naturgemäß an den Stränden, dafür genießt du das Essen dort teilweise bei einer tollen Aussicht. Preiswertere Optionen liegen im Zentrum am Hauptplatz und am Hauptweg Richtung 1. Strand sowie rund um den großen Brunnen an der Rua Fonte Grande und der links weiterführenden Rua da Lagoa.

Dice 10 Restobar

Etwas hinter dem Brunnen in der Rua da Fonte Grande liegt dieses Kult-Restaurant mit Barbetrieb der stadtbekannten Frohnatur Dice. Auf den Tisch kommen in der Dice 10 Restobar sehr gute und auch günstige Tagesgerichte, die stets mit einem bunten tropischen Salat, Grillkartoffel, Bohnen und Knoblauchreis angerichtet werden, zum Beispiel ein prima Filet Mignon, Krabben in cremiger Soße oder Fisch mit Kapern. Besondere Spezialitäten des Hauses sind das Lamm in Rotweinsoße oder mariniertes Schweinefilet mit Honig-Zitronensoße, Vegetarier freuen sich über Gerichte wie die Aubergine à la Parmegiana mit Kartoffelpüree und Reis. Dazu gibt es sehr leckere Fruchtsäfte, wie zum Beispiel die Mischung aus Mango und Maracuja, das Obst und Gemüse stammt überwiegend aus dem eigenen Biogarten. Sehr nett ist auch das Ambiente auf einer gemütlichen Terrasse, von wo aus man den belebten kleinen Fußweg unterhalb im Blick hat. Gäste dürfen übrigens die Musik auswählen und sich auf dem Sofa ganz wie im eigenen Wohnzimmer fühlen. Dice selbst ist zwar inzwischen nicht mehr so oft wie früher persönlich anzutreffen, aber von ihrem Kompagnon Edisom wird man ebenso freundlich und auf Englisch begrüßt. Dafür sind auf einer Tafel noch einige aus ihrer abenteuerlichen Seefahrer- und Tiefseetaucherzeit stammenden 3000 Seemannsknoten zu bewundern, die sie aus dem Effeff beherrscht. Ein wunderbarer, herzlicher Ort, an dem man sich schnell zuhause fühlt.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag 12–18 Uhr, in der Hauptsaison bis 21 Uhr

Papoula Culinária Artesanal

Wenige Schritte weiter erreichst du das ziemlich versteckt gelegene Restaurant Papoula Culinária Artesanal, das zu den Kleinoden der Insel zählt. Auf einer winzigen Terrasse lässt sich von nur drei Tischen aus der scheinbar endlose Fußgängerstrom beobachten, der durch die schmale Gasse zwischen den Wohnvierteln und dem Zentrum führt. Daneben gibt es noch weitere Sitzmöglichkeiten im Innenraum des Hauses. Das Ambiente ist sehr nett und charmant mit Kerzenlicht untermalt, die Gerichte sind schmackhaft und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, dazu zählen auch die täglich wechselnde Tagesgerichte.

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 11.30–22.30 Uhr

La Tabla

Das La Tabla liegt am Hauptweg zum 1. Strand. Der Argentinier Gustavo führt dieses Straßenrestaurant mit Außentischen und einem etwas intimeren Innenbereich. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und die zentrale Lage sorgen dafür, dass das Lokal stets gut besucht ist. Gustavo lebt bereits seit 2001 auf der Insel, seine italienisch-spanischen Wurzeln spiegeln sich in der mediterran angehauchten Küche wider, zum Beispiel in der „Paella espanhola“. Aber auch ein „Stroganoff de Camarão“ mit Bratkartoffeln und Reis oder selbstverständlich das klassische argentinische Picanha-Steak sind auf der Karte zu finden. Das La Tabla ist ein lebendiger internationaler Treffpunkt mitten im Geschehen.

Öffnungszeiten: tgl. 16–24 Uhr, in der Hauptsaison ab 11 Uhr

Aromas

Gleich hinter dem Brunnen in der Rua da Fonte Grande liegt das nette Gartenrestaurant Aromas der Kategorie „gut & günstig“. Die Deko ist authentisch in bahianischem Stil gehalten, man sitzt entweder auf einer erhöhten Veranda oder im Garten, gespielt wird dazu ab 19 Uhr angenehm ruhige Musik (Couvert R$7 optional), die noch Unterhaltung zulässt – ein wohltuender Kontrast zu den sonst oft eher lauten Strandbars der Insel. Die Besitzer Arthur und Mayana servieren beispielsweise einen guten „Camarão gratinado“ und auch diverse vegetarische Gerichte sind erhältlich, wie etwa die Moquecas mit Kochbananen oder Gemüse. Sehr praktisch: Alle Gerichte können wahlweise in Portionsgrößen für eine oder zwei Personen bestellt werden.

Öffnungszeiten: tgl. 11–23 Uhr

Louca Paixão

Das Louca Paixão liegt am dritten Strand und bietet ein schönes Ambiente unter einem luftigen Zeltdach mit hübsch dekorierten Holztischen mit Lampenschirmen sowie einer Bühne für Livemusik (ab 19.30 Uhr). Super-Chef Gonçalo Ramirez aus Lissabon serviert hervorragenden Fisch im Bananenblatt mit Krabben-Farofa. Von der üppigen Cocktailkarte empfiehlt sich „Maria Louca“ mit Gin, Erdbeeren, Limettensaft und Ingwerschaum.

Öffnungszeiten: tgl. 12–23 Uhr

O Casarão

Das O Casarão liegt gleich am Hauptplatz und bietet ein wirklich schönes und romantisches Ambiente. Von der Terrasse einer Villa von 1848 schaust du auf den belebten Platz unter dir und genießt bei angenehmer Livemusik (Voz e violão, ab 19 Uhr, Couvert R$10) Salate, Nudeln, Currys, Fleisch, Huhn oder Fisch. Die Gerichte sind jeweils für zwei Personen portioniert. Weiterhin stehen natürlich auch klassische Moquecas zur Auswahl. Ein stimmungsvoller Ort fürs Dinner.

Öffnungszeiten: tgl. 17–23 Uhr

Tempero Caseiro

Ganz in der hintersten Ecke des Hauptplatzes Praça Aureliano Lima liegt versteckt in einer kleinen Sackgasse das kleine Restaurant Tempero Caseiro, das mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis eine prima Option darstellt, wenn man den Geldbeutel schonen möchte. Einheimische fragen hier nach der Tageskarte, auf der gute Hausmannskost und täglich wechselnde Gerichte angeboten werden. Auch die Stimmung ist sehr nett, man ist ein paar Meter vom Trubel des Hauptplatzes entfernt, kann das bunte Treiben aber wie von einem Kinosessel aus beobachten. Auch am Abend nett für einen Drink an einem der Außentische.

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 12–23 Uhr, Hauptsaison tgl.

Das Restaurant Tempero Caseiro bietet gute Hausmannskost bei Blick auf den Hauptplatz

Bar e Restaurante Piscina

Das Bar e Restaurante Piscina am vierten Strand ist eine wunderbare Restaurant-Strandbar mit Strohdächern und einem Holzhaus, das sich über zwei Etagen erstreckt. Dona Maria und ihre Tochter Letícia servieren hier einen köstlichen, im Tontopf zubereiteten Fisch in Krabbensoße für zwei bis drei Personen. Keine Industrieware kommt hier ins Essen, alles wird noch nach alter Tradition ab 4 Uhr morgens frisch per Hand gemacht – das schmeckt man! Am besten lässt man sich dazu vom sympathischen Kellner-Urgestein Aldair (seit 1990) eine leckere große Caipirinha und einen super cremigen Mangosaft bringen.

Besonders hervorzuheben ist die herrliche Lage direkt bei den Naturpools. Komm nicht zu spät, denn sonst steht die Sonne schon zu tief und der Strand liegt im Schatten. Von 11 bis 15 Uhr wird zu alldem entspannte Livemusik gespielt. Ein echtes kleines Tropenparadies und Highlight eines Morro-Besuchs!

Öffnungszeiten: tgl. 9–18 Uhr

Shopping: Einkaufstipps für Morro de São Paulo

In der Straße zwischen dem Zentrum sowie dem Ersten und Zweiten Strand reiht sich eine Boutique an die andere und ein Souvenirgeschäft ans nächste. Hier findest du wirklich alles, vom Erinnerungs-T-Shirt über fesche Bademode bis hin zum modischen Sonnenhut oder der bunten Strandtasche. Am Abend bauen zudem Verkäufer ihre Stände auf dem Hauptplatz zur Feira de Artesanato auf. Fast jeder schlendert hier mehrmals während seines Aufenthalts durch und bewundert das filigrane Kunsthandwerk oder die fein gefertigten Schmuckstücke. Auch viele regionale Leckereien kann man hier probieren. Der Kunsthandwerksmarkt öffnet jeden Abend von 17 Uhr bis etwa 23 Uhr seine Pforten.

Auch von Indigenen gefertigte Gegenstände werden mitunter abends auf der Praça Aureliano Lima angeboten

Nachtleben in Morro de São Paulo

Morro de São Paulo bietet mit großem Vorsprung das aktivste Nachtleben aller Küstenorte entlang der bahianischen Küste, höchstens Arraial d’Ajuda kann da in der Sommermonaten noch mithalten. Wer also „Fun & Nightlife“ sucht, ist auf der Insel genau richtig. Neben großen Mega-Partys gibt es unzählige nette kleinere Bars mit Livemusik, die schönsten von ihnen haben einen tollen Meerblick und sind besonders zum Sonnenuntergang beliebt.

Partys

Große Partys, zu denen adrette Hostessen auf den zentralen Plätzen die Tickets im Vorverkauf anbieten, finden an wechselnden Orten statt. Die bekanntesten Veranstalter sind das idyllisch gelegene Mama África, zu dem man mit einem Boot gefahren wird, sowie das auf einem Hügel liegende Teatro do Morro. Hier ist man schon nach der Ankunft durchgeschwitzt und braucht erstmal einen Drink. Der Pulscar Club ist für seine exzessiven Schaumpartys berüchtigt. Generell beginnen die Veranstaltungen selten vor Mitternacht, hier hat man sich ganz den Gepflogenheiten der vielen Argentinier auf der Insel angepasst. Die Eintrittspreise sind durchaus knackig und liegen meist bei über R$100 für Auswärtige.

Konzerte

In der Hauptsaison zwischen Weihnachten und Karneval finden in Morro de São Paulo viele Musikveranstaltungen aller Art statt, darunter auch Konzerte von landesweit bekannten Stars. Hier hast du die Chance, auch mal die großen Namen der brasilianischen Musik aus der Nähe zu sehen. Riesige Bühnen für diese Events werden am 2. Strand oder auf dem Flughafengelände hinter dem 3. Strand errichtet.

Toca do Morcego

Der Abend beginnt mit der Huldigung der untergehenden Sonne. Wer sich nicht gerade am Strand von Gamboa, beim Fort oder auf dem Leuchtturmhügel befindet, kann eine der schönsten Aussichten beim pôr do sol in der hoch gelegenen Toca do Morcego nahe dem Leuchtturm genießen. Der weite Meerblick in der ältesten Open-Air-Bar-Disco der Insel wird hauptsächlich von elektronischer Musik garniert (Livemusik und DJ) und gelegentlich finden auch Themenpartys statt – die über die Insel verteilten Aushänge und die überall präsenten Verkäuferinnen der Eintrittskarten sind nicht zu übersehen. Die Toca do Morcego hat den Status eines Geheimtipps allerdings schon lange überschritten: Wer einen guten Sitzplatz erwischen möchte, sollte früh kommen.

Öffnungszeiten: tgl. 16.30–22.30 Uhr oder länger, Eintritt ca. R$50–75 (je nach Event), Mai/Juni geschlossen

Sonnenuntergang in der Toca do Morcego

Bossa Nova Bistrô

Ebenfalls sehr beliebt zum Sonnenuntergang ist die Außenterrasse des Bossa Nova Bistrô schräg gegenüber von den Kirche. Hier wird kein Eintrittspreis fällig und wer es gerne etwas ruhiger mag, ist bestens aufgehoben. Denn kein DJ heizt mit lauter Musik ein, stattdessen spielt oft eine Band melodiöse brasilianische MPB-Hits, die perfekt zur gelösten Abendstimmung passen. Die besten Tische vorne am Geländer sind natürlich alle bereits besetzt, wenn du zu spät erscheinst, aber auch im hinteren Bereich kann man noch nett sitzen. Neben einem kühlen Bier zu angenehm fairen Preisen und guten Cocktails serviert das Bistrô auch ganztägig Snacks und warme Gerichte.

Öffnungszeiten: tgl. 12–22 Uhr

Stimmungsvoller Sonnenuntergang auf der hoch gelegenen Terrasse des Bossa Nova Bistrô

Cocktailstände am Hauptplatz und am Strand

Später am Abend bauen am Hauptplatz Praça Aureliano Lima sowie am Zweiten Strand Verkäufer ihre Stände für Kunstgewerbe und tropische Cocktails auf: oft mit beeindruckenden, bunten Fruchtbouquets. Hier hängt man zusammen ab und oft entspinnt sich irgendwas Spontanes oder man erfährt, wo gerade eine Party stattfindet.

Fruchtcocktails an kleinen Ständen – ein Markenzeichen von Morro de São Paulo

Sambass

Das Sambass am Zweiten Strand ist eine sowohl ganztägig als auch abends klasse Mischung aus Beach Lounge und Restaurant, hier fließt die köstliche Erdbeer-Daiquiri („Morango“) zu guter Livemusik und Drum ’n‘ Bass. Das Couvert beträgt hier R$10. Im Strandsessel kannst du dir gepflegt unter Mandelbäumen ein Fischfilet für eine Person oder den riesigen Salatteller für zwei Personen mit Krabben, gegrillter Ananas und dem Hausdressing aus Tahiti-Limetten und rosa Mango schmecken lassen. Auch die mit Käse überbackene Bruschetta vorweg, die üppigen Sandwiches und die Nachtische sind empfehlenswert. Ein guter, sehr zentraler Anlaufpunkt für den Start in eine lange Insel-Partynacht …

Öffnungszeiten: tgl. 9–24 Uhr (oft länger)

Morena Bela

Gleich am Anfang der Rua da Fonte Grande entfaltet sich bei Live-Samba jeden Abend gegen 22 Uhr eine Straßenparty, bei der Passanten zum spontanen Mittanzen mitgerissen werden. Fast alle Reisenden kommen unweigerlich mehrmals an diesem Ort vorbei. Das Restaurant existiert schon seit Ende der 1980er-Jahre, ein altes Foto an der Wand erinnert an die vergangenen Tage, als Morro de São Paulo noch ein verschlafenes Eiland war. Lange ist es her.

Öffnungszeiten: tgl. 11.30–24 Uhr

Mitreißender Live-Samba ist jeden Abend im Straßenlokal Morena Bela am Anfang der Rua da Fonte Grande zu hören

Bar Clandestino

Eine weit weniger offensichtliche Anlaufstelle des Nachtlebens ist die versteckt gelegene und in der Tat etwas klandestin anmutende Bar Clandestino in der Rua da Fonte Grande. Nur ein kleines Schild weist darauf hin, dass sich hinter der schmalen Eingangstür eine coole Bar verbirgt. Drinnen überrascht eine grüne Outdooranlage, die sich über mehrere Ebenen erstreckt. Unten vor der Bar spielen Livebands zu späterer Stunde täglich wechselnde Rhythmen, meist Forró oder Música Latina, zu denen auch gerne getanzt wird. Besonders gut sind hier die Cocktails, wie zum Beispiel der „Hancock“ mit Tequila, Orangensaft und Ingwerschaum. Da der Platz begrenzt ist, gibt es ein Besucherlimit und manchmal bilden sich Schlangen vor der Tür. Frühes Erscheinen ist von Vorteil.

Öffnungszeiten: Donnerstag bis Dienstag ab 23 Uhr; Eintritt R$30, wer sich bis 21.30 Uhr über Instagram in die Gästeliste einträgt, zahlt nur R$15.

Versteckt und gemütlich: die an einem Hang gelegene Bar Clandestino

Jamsessions im Bamboo Hostel

In die Kategorie Geheimtipp fallen die jeden Dienstagabend stattfindenden Konzerte im Bamboo Hostel, das mit vollständigem Namen als Universo Pol Bamboo Hostel bekannt ist. Die gesamte Anlage an sich ist schon bemerkenswert, denn in den Urwald hinein wurde aus Bambus und Naturmaterialien ein großes, luftdurchlässiges Stelzenhaus gebaut, das aussieht, als sei hier gerade das Raumschiff von ökologisch orientierten Außerirdischen gelandet. Unter der enormen Stelzenhütte befindet sich eine lässige Bar mit Bühne, auf der immer mal wieder coole einheimische Bands jammen, von Funk über Jazz und Afro bis hin zu Latin-Rhythmen, zwischen den Songs kann man das Zirpen der Grillen hören. Ein wahrlich ausgefallener Ort, der den langen Anmarsch wert ist. Um hinzukommen, schließt du dich am besten Einheimischen an, denn alleine ist der Weg durch den dunklen Dschungel nicht leicht zu finden.

Die Jamsessions im Bamboo Hostel zählen zu den Geheimtipps in Morro de São Paulo

Morro de São Paulo mit Kind

Morro de São Paulo ist für Familien mit Kindern ein geeignetes Reiseziel. Zum einen gibt es viele schöne Badestrände, an denen keine hohen Wellen oder gefährliche Strömungen das Planschen im Meer behindern. Die Kleinen erfreuen sich zudem an den bunten Fischlein, die sich in den bei Ebbe entstehenden Naturbecken sammeln. Zum anderen gibt es auf der Insel Dutzende Unterkünfte mit schönen Pools, in denen der Nachwuchs spielen kann. Auch die angebotenen Bootsausflüge machen Kindern Spaß und schon die Anreise auf dem Katamaran über das Meer ist ja bereits ein kleines Abenteuer. Einziges Handicap sind die unvermeidlichen Fußwege durch enge Gassen, die meistens auch noch bergauf und bergab führen. Mit Kinderwagen ist die Insel deshalb nicht zu empfehlen und der schon ältere Nachwuchs sollte eine gewisse Bereitschaft zur selbständigen Bewegung mitbringen.

Kinder freuen sich, die kleinen Fische in den Naturpools am 4. Strand zu beobachten

Impressionen von Morro de São Paulo

Unser Teammitglied Jörg Rausch ist ausgewiesener Morro-de-São-Paulo-Fan und hat bei einem seiner vielen Besuche auf der Trauminsel dieses schöne Video erstellt. Weitere Brasilien-Videos von Jörg findest du auf seinem Youtube-Kanal.

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Morro de São Paulo Hotels und andere Unterkünfte

Die Auswahl an Unterkünften auf der Insel ist riesig und die Lage spielt eine wichtige Rolle. Egal, in welcher Ecke der Insel du am Ende absteigst, vor allem in der Hauptsaison, an Feiertagen und an langen Wochenenden ist eine Hotelreservierung generell sehr zu empfehlen.

Wo übernachten in Morro de São Paulo?

Die Lage der Unterkunft in Morro de São Paulo ist von zentraler Bedeutung, denn sie definiert den Charakter des Aufenthalts. Hierbei gibt es kein Richtig oder Falsch, es bestimmen einfach die persönlichen Präferenzen. Willst du mittendrin sein, nah an Musik und Nachtleben und mit wenigen Schritten alles erreichen können? Bevorzugst du eine Lage direkt am Strand, womöglich in abgeschiedener Lage oder lieber etwas näher dran? Magst du großartige Aussichten von Hügeln, oder behagt dir vielleicht das Treppensteigen nicht so? Solche Fragen solltest du dir vor der Wahl deiner Unterkunft stellen. Im Wesentlichen lassen sich folgende Kategorien voneinander unterscheiden:

  • Strandunterkünfte im Nahbereich des Zentrums (1. und 2. Strand)
  • Strandunterkünfte weiter weg vom Zentrum, aber noch fußläufig (3. bis Anfang 4. Strand)
  • Strandunterkünfte weit entfernt vom Zentrum (4. und 5. Strand sowie Gamboa)
  • Unterkünfte auf Hügeln mit Aussicht
  • Unterkünfte an belebten Hauptstraßen oder Plätzen im Zentrum (Rua da Fonte Grande, Hauptstraße zum Ersten Strand)
  • Unterkünfte an ruhigeren Nebenstraßen im Zentrum
  • Unterkünfte im Wald oder an Waldwegen (näher oder weiter weg vom Zentrum)

Was die Preise betrifft, so findest du viele günstige Pousadas und Hostels in der belebten Rua da Fonte Grande, das ist die Straße, die nach dem Aufstieg vom Pier rechts durch ein künstliches Tor führt. Außerdem liegen preiswerte Unterkünfte an der Hauptstraße zum Ersten Strand sowie im hinteren urbanisierten Bereich des Zweiten und Dritten Strandes. Durchschnittlich tiefer in die Tasche greift man an den ruhiger gelegenen Strandpousadas.

Noch ein Tipp zur Ankunft auf der Insel: Der Weg vom Hafen zur Unterkunft ist mit Gepäck eine echte Plackerei. Vor allem zum 3. und 4. Strand ist das sehr anstrengend und schweißtreibend. Zum Glück helfen dir beim Gepäcktransport Träger mit Schubkarren, die bei Ankunft der Schiffe am Pier bereitstehen. Den Preis sollte man vorher aushandeln, für große Koffer fallen etwa R$30 und für kleine und mittlere Koffer R$20 bis R$25 je Gepäckstück an. Ein zuverlässiger und freundlicher Träger ist Alvino, du kannst ihn auch auf WhatsApp erreichen.

Unverzichtbar: Die Schubkarrenträger sind allgegenwärtig in Morro de São Paulo

Hoteltipps Morro de São Paulo

Hier sind unsere Empfehlungen für einen schönen Aufenthalt in Morro de São Paulo:

Pousada Natureza

Gleich bei der Kirche in der Nähe des Schiffsanlegers erstreckt sich auf einem Hügel die hervorragende und sehr beliebte Pousada Natureza. Das Haus unter deutscher Leitung bietet höchst komfortable Suiten, die teilweise über einen Whirlpool und oft großartigen Panoramablick verfügen (hier bei Booking.com anschauen). Weiterhin gibt es Bungalows und mehrere Apartments in einem Nebenhaus, von denen sich die besten im ersten Stock befinden. Alle Zimmer besitzen neue Klimaanlagen, zum Teil auch zusätzliche Deckenventilatoren, Smart-TV und Balkon oder Veranda mit Hängematten. Der schöne Pool ist ein weiterer einladender Ort, um den Blick auf den Sonnenuntergang zu genießen. Morgens kannst du dich an einem üppigen Frühstücksbuffet mit vielen frischen Früchten und selbstgebackenen Kuchen im halboffenen Restaurant laben. Besonders geschätzt wird von vielen Gästen zudem die kleine Standseilbahn, die langsam den Hang hinaufruckelt und mit deren Hilfe sich große Teile der Höhenunterschiede mühelos zurücklegen lassen. Die Lage ist nahezu optimal, denn nach der Ankunft sind es vom Hafenpier nur wenige Schritte bis zur Pousada und im Ort selbst ist alles mühelos zu Fuß zu erreichen, dennoch bietet die Unterkunft viel Ruhe.

Pousada Colibri

Die Pousada Colibri liegt auf einem wunderschönen Hügel weit abseits des größten Trubels und glänzt mit viel Ruhe und spektakulären Aussichten auf das Meer. Vor allen Dingen vom herrlichen chlorfreien Salzwasserpool aus ist der Blick grandios, hier kann man problemlos mindestens den halben Tag verbringen (hier bei Booking.com anschauen). Eingebettet ist das in einen fantastischen Tropengarten – der Aufstieg hierher über mehr als 150 Stufen ist zwar schweißtreibend, aber er lohnt sich. Zum Schlafen stehen runde Bungalows zur Verfügung, außerdem gibt es zwei geräumige Junior Suiten, eine sehr große Deluxe Suite sowie ein Chalê mit eigener Küche und Grillplatz. Die besten Unterkünfte bieten einen fantastischen Meerblick. Alle Zimmer verfügen zudem über Veranda oder Balkon mit Hängematte, Ventilator, moderne Split-Klimaanlagen sowie Smart-Fernseher. Die deutschen Besitzer Helmut und Marga mit ihrer Tochter Tanja sowie Ehemann Pepe empfangen Gäste sehr herzlich und geben Tipps zu Ausflügen und allem, was man rund um die Insel wissen muss. Ein weiterer Pluspunkt ist das ausgezeichnete Frühstück, das ganz frisch zubereitet und individuell am Tisch serviert wird. Abends kannst du dir dann zum Sundowner in der Bar noch einen Drink mixen lassen. Auch ein Ticketservice für die Hin- und Rückfahrt im Katamaran oder per Kombifahrt („Semi-Terrestre“) wird geboten.

Portaló Hotel

Das Portaló Hotel liegt ausgesprochen günstig, nämlich praktisch direkt am Bootsanleger, nur ein paar Schritte vom Pier. Wer keine Lust hat, sein Gepäck über die halbe Insel zu schleppen, mietet sich am besten hier ein. Als eines der renommiertesten Hotels der Insel bietet es neben schönen Zimmern auch größere Suiten und vor allem mehrere wunderbare Chalês mit Veranda und Hängematte, all das in einem üppigen tropischen Garten, der sich über den Hügel erstreckt (hier bei Booking.com anschauen). Größter Trumpf ist jedoch der einladende Poolbereich, von dem aus sich ein herrlicher Meerblick bietet. Das Wasser des Pools ist angenehm warm und auch in einem kleineren Whirlpool lässt sich bestens entspannen. Vor allem zum Sonnenuntergang ist das Szenario hier umwerfend und mit einem Cocktail in der Hand möchte man eigentlich gar nicht mehr weg. Ein weiterer Bonus und eine Ausnahme in Morro de São Paulo ist die gut sortierte Poolbar. Die ganztägig servierten Drinks können auf Barhockern im Wasser sitzend genossen werden. Auch kleine Snacks werden serviert, dazu gibt es ein hoteleigenes Restaurant, das auch für Nichtgäste geöffnet ist. Das sehr gute Frühstück mit Meerblick rundet den Aufenthalt auf angenehme Weise ab.

Hier sind unsere Übernachtungstipps für Morro de São Paulo im Überblick:

Tipps für deinen Aufenthalt in Morro de São Paulo

Hier noch ein paar weitere Tipps, um das Beste aus deinem Aufenthalt in Morro de São Paulo herauszuholen.

Öffentliche Verkehrsmittel in Morro de São Paulo

Morro de São Paulo galt einmal als ganz oder zumindest fast ganz autofrei. Das ist heute nicht mehr der Fall, denn in den Straßen und Neubaugebieten hinter dem Zweiten Strand entsteht eine schnell wachsende Verkehrsinfrastruktur. Für Wege zwischen dem Hafen, der alten Quelle sowie dem Ersten und dem Beginn des Zweiten Strandes ist das aber nicht von Belang, denn diese Wege muss man auf Schusters Rappen zurücklegen. Für den Gepäcktransport steht in diesen Bezirken ein ganzes Heer an Schubkarrenträgern zur Verfügung.

Wer über den Zweiten Strand hinaus die Insel motorisiert kennenlernen möchte, dem bieten sich mittlerweile mehrere Möglichkeiten. Am Verkehrssammelplatz hinter dem Zweiten Strand fahren Taxis und Mototaxis in den südöstlichen Teil der Insel sowie nach Gamboa. Die Preise sind tabelliert und hängen dort aus.

Mototaxi

Eine Fahrt mit dem Mototaxi zum Vierten Strand kostet je nach genauem Ziel R$20–30, bis zum Fünften Strand oder nach Gamboa sind es R$30. Wer das Dorf Garapuá mit dem dortigen schönen Strand besuchen möchte, zahlt für den Transport per Mototaxi R$70. Und bis zum Anleger nach Boipeba ganz im Süden der Insel werden um die R$400 aufgerufen, das scheint jedoch ein wenig Verhandlungssache zu sein. Die Standardpreise gelten bis Mitternacht, danach verdoppeln sie sich.

Taxi

Auch Taxis bieten dieselben Strecken an, auf einer Tafel können die tagesaktuellen Preise abgelesen werden. Eine Fahrt zum Vierten Strand schlägt mit etwa R$60 zu Buche, bis zum Fünften Strand sind es um die R$100, nach Gamboa circa R$120 und bis nach Garapuá Pi mal Daumen R$250. Diese Preise können sich je nach Saison unvermittelt ändern.

Preistafel am Verkehrssammelplatz hinter dem 2. Strand

Fähre

Eine Personenfähre pendelt 23x täglich zwischen dem Pier von Morro de São Paulo und Gamboa sowie zu weiteren Inselorten. Die Fahrt dauert bis Gamboa 20 Minuten, der Preis für die Mitfahrt beträgt R$5.

Linienboot am Anleger von Gamboa

Taxiboot

Wer nicht auf die Personenfähre warten möchte, kann am Strand von Gamboa auch ein Taxiboot besteigen. Infos über Tarife und Abfahrtszeiten erhältst du direkt bei den im Meer wartenden Bootsführern oder am Strand an einem Verkaufsschalter.

Budget in Morro de São Paulo

Außerhalb der Hauptsaison und den Spitzenreisezeiten, besonders zwischen Weihnachten und Karneval, lässt sich in Morro de São Paulo noch recht preiswert Urlaub machen. Ein riesiges Angebot an Unterkünften und Restaurants sorgt für hinreichende Konkurrenz, sodass sich fast immer etwas Günstiges finden lässt, wenn man danach Ausschau hält. Gute bis sogar sehr gute Doppelzimmer bekommst du für 50 bis 70 Euro die Nacht, auch darunter lassen sich noch akzeptable Pousadas und Hostels finden. Ein Hauptgericht in einem guten Restaurant in bester Strandlage schlägt mit etwa 12 bis 15 Euro zu Buche, aber wenn du dort hingehst, wo die Einheimischen essen, werden oft nicht mehr als 6 Euro für einen satt machenden Mittagsteller fällig. Bei einer Caipirinha bist du schon mit 3 bis 4 Euro dabei und eine 1,5-Liter-Wasserflasche im Supermarkt kostet gerade mal 80 Cent. Der beste ganztägige Bootsausflug kostet 40 Euro pro Person, die vielen Wanderungen an den kilometerlangen Stränden sind gratis.

Ein leckeres Hauptgericht in Morro de São Paulo muss einen nicht arm machen

Tourismusgebühren in Morro de São Paulo

Sowohl bei der Ankunft als auch bei der Abreise müssen Touristen Gebühren zahlen.

Bei der Ankunft

Seit ein paar Jahren müssen auswärtige Besucher in Morro de São Paulo bei Ankunft auf der Insel eine Tourismusgebühr („Taxa de Turismo“) entrichten. Die daraus resultierenden Einnahmen sollen der Entwicklung von nachhaltiger Infrastruktur, Sauberkeit und Umweltschutz zugutekommen. Nach Verlassen des Piers werden die Inselbesucher an ein Kassenhäuschen geführt und jeder hat dort diese Gebühr in Höhe von einmalig R$50 pro Person zu zahlen. Die Zahlung kann wahlweise an Schaltern oder Automaten erfolgen, an den Automaten geht es unter Umständen etwas schneller.

Beim Eingeben der Passnummer reichen die vorgegebenen Felder oft nicht für die Nummern ausländischer Reisepässe aus. Nach unserer Erfahrung klappt es aber auch, wenn man nur die ersten vier Bestandteile der Passnummer eingibt, der Rest kann weggelassen werden. Vom danach erhaltenen Voucher solltest du dir gleich ein Foto machen, damit du ihn nicht die ganze Zeit mit dir herumtragen musst. Kontrollen können theoretisch beim Torbogen am Pier stattfinden, wo man zum Beispiel bei Wanderungen nach Gamboa oder zur Festung vorbeikommt.

Bei der Abreise

Auch beim Betreten des Schiffsanlegers vor der Abreise wird wieder eine Gebühr („Taxa de Embarque“) fällig. Diese beträgt jedoch nur wenige Reais und ist kaum der Rede wert. Manche Anbieter von Transfers nach Salvador veranschlagen hier jedoch eine höhere Gebühr, die sie den Pierbetreibern in die Schuhe schieben. Das entspricht jedoch nicht den Tatsachen, der tatsächlich am Pier zu entrichtende Preis beträgt nur R$1,80 pro Person.

In diesem Gebäude beim Pier müssen auswärtige Besucher nach der Ankunft eine Tourismusgebühr entrichten

Geldautomaten/Geld abheben in Morro de São Paulo

Es gibt im Zentrum zwei Möglichkeiten, an Automaten Bargeld abzuheben:

  • Am Hauptplatz gibt es eine kleine Filiale von Bradesco.
    Mo–Fr 9.30–12.30, 13.30–15 Uhr, Geldautomaten tgl. 6–22 Uhr
  • Banco do Brasil hat ebenfalls am Hauptplatz einen Geldautomaten.
    tgl. 6–22 Uhr

Allerdings kommt es immer wieder mal vor, dass dort kein Bargeld vorrätig ist oder die Automaten defekt sind. Auch wenn inzwischen fast überall mit Karte bezahlt werden kann, solltest du dir zur Sicherheit eine Bargeldreserve auf die Insel mitbringen. In der Fußgängerzone bis hinunter zum 2. Strand gibt es zudem mehrere Geschäfte, in denen Bargeld getauscht werden kann. Einfach die Aushänge der Wechselkurse vergleichen und beim besten Kurs zuschlagen. Das Wechseln geht meist formlos vonstatten, es muss also kein Pass vorgezeigt werden.

Du kannst Geld sparen, wenn du eine Kreditkarte mitnimmst, die keine Gebühren für Bargeldabhebungen und Zahlungen in Fremdwährung berechnet. Hier findest du unseren Anbietervergleich.

Die Bradesco-Filiale am Hauptplatz

Medizinische Versorgung in Morro de São Paulo

Keinem Reisenden wird es entgehen, dass neuerdings ein kleiner Krankenwagen durch die engen Fußgängergassen manövriert. Mehrmals täglich muss man dem wendigen Gefährt aus dem Weg treten, das in der Lage ist, auch die entlegensten Wohngebiete noch zu erreichen. Ein Krankenhaus gibt es auf der Insel nicht, das nächstgelegene befindet sich in Valença. Bei kleineren Beschwerden kann man sich aber an die Krankenstation Unidade Básica de Saúde (UBS) in der Avenida do Farol wenden. Darüber hinaus gibt es mehrere Kliniken beziehungsweise Arztpraxen auf der Insel.

Ein kleiner Krankenwagen flitzt durch die engen Gassen von Morro de São Paulo

Klima, Wetter, beste Reisezeit in Morro de São Paulo

Zwischen August und Februar regnet es in Morro de São Paulo am wenigsten und für Strandurlaub bieten sich in dieser Zeit perfekte Bedingungen. Mehr Niederschläge fallen in den Monaten April, Mai und Juni, doch auch dann gibt es noch genug Gelegenheit, die Sonnenstrahlen auszukosten. Als Übergangsmonate gelten März und Juli, wenn es zwar auch ab und zu regnet, aber doch meistens die Sonne am Himmel strahlt. Ein besonderer Monat ist der Januar, der zwar einerseits mit stabil schönem Wetter glänzt, aber gleichzeitig auch der Monat mit der größten Besucherzahl ist. Schon kurz nach dem Karneval ist spürbar weniger los und ab April beginnt die Nebensaison. Als beste Reisezeit gilt die Phase zwischen August und Weihnachten, wenn die Sonne sich fast täglich blicken lässt, die Temperaturen sich dabei in angenehmen Bereichen bewegen und die Insel zu Nebensaisonkonditionen genossen werden kann. Nicht viel schlechter sind März und Juli. Wer in den regenreicheren Monaten von April bis Juni kommt, sollte mit gewissen Niederschlägen rechnen und sich auch auf teilweise ungünstige Bedingungen für Bootstouren einstellen, aber auch zu dieser Jahreszeit kann man Glück haben und einfach nur viele sonnige Tage genießen. Diese sind dann sogar noch schöner als im Hochsommer, weil die Temperaturen milder sind.

Morro de São Paulo bietet fast das ganze Jahr über Sonne und einladende Temperaturen

Events, Feste und Feiertage in Morro de São Paulo

Wegen der Nähe zu Salvador füllt sich Morro de São Paulo besonders zu Feiertagen und an langen Wochenenden. Vor allem an Silvester und Neujahr setzt sich ein riesiger Besucherstrom von der Großstadt zur Insel in Bewegung. Dagegen ist in der Karnevalswoche, wenn in Salvador eines der größten Straßenfeste der Welt tobt, eher wenig los. Die feierwütigen Jecken und Narren setzen sich erst am Aschermittwoch in Bewegung und führen das Fest einfach auf Morro de São Paulo fort. Falls du Ruhe und Erholung suchst, vermeide also möglichst die Woche nach Karneval. Denn während dieser sogenannten „Ressaca“ (Kater nach dem Rausch) platzt die Insel aus allen Nähten, die Preise schießen in die Höhe und es kann zu Stromausfällen kommen.

Traumziel von vielen: das Silvesterfeuerwerk am 2. Strand von Morro de São Paulo

WLAN und SIM-Karten in Morro de São Paulo

Es gibt in Brasilien kaum noch Internetcafés, dafür bieten mittlerweile eigentlich alle Unterkünfte bis zum noch so kleinen Hostel kostenloses WLAN an. Darüber hinaus steht in vielen Restaurants, Bars, Flughäfen oder Sehenswürdigkeiten ein kostenfreier Internetzugang zur Verfügung. Die Netzverbindung ist in den touristischen Zentren Brasiliens überwiegend gut und auch in Morro de São Paulo inzwischen relativ schnell und zuverlässig. Allerdings ist die WLAN-Verbindung nicht immer stabil und kann besonders bei schlechtem Wetter inselweit auch mal für mehrere Stunden oder länger ausfallen. Hinzu kommt, dass nicht in allen Unterkünften das WLAN auch bis in alle Zimmer reicht, manchmal funktioniert es wirklich gut nur am Pool oder im Lobbybereich.

Als Absicherung ist eine brasilianische SIM-Karte hilfreich, deren Kauf allerdings mit Tücken verbunden ist. Denn dafür braucht man eine brasilianische Steuernummer (CPF), die ausländische Reisende in der Regel nicht besitzen. Manchen Touristen gelingt es, das Problem zu umgehen, indem sie sich eine SIM-Card von brasilianischen Freunden besorgen lassen. Alternativ kannst du dir schon vor Beginn deiner Reise eine eSIM für Brasilien kaufen, wie zum Beispiel über Holafly. Die Netzabdeckung in Brasilien ist überwiegend gut und wird immer besser, in Morro de São Paulo solltest du damit in 4G/LTE-Geschwindigkeit surfen können.

Reiseführer für Morro de São Paulo

Unser Autorenteam ist seit vielen Jahren zuständig für die Reiseführer DuMont Reise-Handbuch Brasilien und Stefan Loose Travel Handbuch Brasilien. Beide Bücher bieten eine große Auswahl an nützlichen Tipps und Erklärungen, die dir helfen, dich in Morro de São Paulo, entlang der Küste Bahias und in ganz Brasilien zurechtzufinden.

Treuer Wegbegleiter: Stefan Loose Travel Handbuch Brasilien

An- und Weiterreise von/nach Morro de São Paulo

Am schnellsten und direktesten gelangt man von Salvador aus mit einem Katamaran nach Morro de São Paulo. Wegen des häufig recht starken Seegangs wird die zweieinhalbstündige Überfahrt jedoch manchmal als unangenehm empfunden. In jedem Fall solltest du zur Sicherheit Tabletten gegen Seekrankheit dabeihaben. Eine magenschonende Alternative sind die von diversen Agenturen angebotenen Verbindungen namens „Semi-Terrestre“. Dabei wird der größte Teil der Strecke mit einem Bus oder Kleinbus zurückgelegt, nur am Anfang und am Ende gibt es kurze Fähr- beziehungsweise Bootsfahrten. Wer Zeit und Muße hat, kann denselben Weg auch auf eigene Faust mit öffentlichen Verkehrsmitteln antreten. Das ist etwas günstiger und insgesamt eine schöne Erfahrung, allerdings auch umständlicher und mit großem Gepäck eher nicht zu empfehlen.

Ankunft in Morro de São Paulo

Egal, welchen dieser Anfahrtswege du wählst, fast alle Besucher von Morro de São Paulo kommen am Anleger auf der Rückseite des Ortes an. In der Hauptsaison ist der Schiffspier von Booten umringt und es herrscht ein ziemliches Durcheinander auf dem Steg, das Erstankömmlinge durchaus etwas einschüchtern kann. Am Ende des Anlegers geht es durch einen alten Torbogen der Stadt, den sogenannten Portaló, der aufgrund der Witterung immer wieder neu angestrichen wird. Hinter dem Torbogen biegen auswärtige Besucher links ab, um im dortigen Gebäude die Tourismusgebühr zu entrichten, bevor ein steiler Treppenweg hinauf in den Ort führt.

Schon auf dem Steg und auch dahinter warten Kofferträger, die mit Schubkarren das Gepäck den steilen Weg hoch in den Ort und bei Bedarf auch auf der anderen Seite wieder herunter zu den weiter entfernten Unterkünften bringen. Wer einen Rollkoffer hat und auch starke Steigungen nicht scheut, kann sein Gepäck auch selbst hinter sich herziehen. Der Service mit den Gepäckschubkarren ist nicht gerade günstig, auf jeden Fall solltest du den Preis vorher aushandeln. Die Insel ist in ihrem Zentrum autofrei und alle schwereren Güter werden mit Schubkarren schweißtreibend die Steigungen rauf und wieder runter transportiert. Auf allen Wegen im Ort begegnet man den Schubkarrentransporten, die sich durch Rufen und Pfeifen ihren Weg bahnen.

Aufpassen, falls dein Gepäck auf einer Schubkarre am Bootsanleger abgestellt ist! Im Gedränge können die wackeligen Karren schnell mal angestoßen werden und schon so manch Reisender sah seinen Koffer im hohen Bogen ins Wasser segeln.

Mit dem Flugzeug

Wer möchte, kann übrigens auch mit einem kleinen Propellerflugzeug vom Flughafen Salvador aus anreisen. Die Maschinen bieten Platz für fünf bis neun Passagiere, der Flug dauert 20 bis 30 Minuten und kostet R$595–750 pro Person. Gestartet wird nur bei ausreichender Nachfrage. Manchmal gibt es Sonderangebote, wenn noch Maschinen gefüllt werden sollen.

Landung auf der Insel ist entweder am 3. Strand auf der Piste der Pousada Fazenda Caeira oder am 4. Strand mit anschließendem Transfer zum 2. Strand. Infos und Buchungsmöglichkeit bietet Bahia Terra.

Mit dem Katamaran

Vom Terminal Náutico da Bahia in Salvador, gleich unterhalb des Pelourinho gelegen, fahren mehrmals täglich Katamarane direkt nach Morro de São Paulo. Die Uhrzeiten sind variabel, meistens ist die Abfahrt um 9 Uhr (Biotur), 10.30 Uhr (Ilhabela) und 14.30 Uhr (Biotur). Die Überfahrt dauert zwei bis zweieinhalb Stunden und kostet je nach Saison ungefähr R$152. Dies ist die deutlich schnellste und logistisch auch einfachste Form der Anreise und bei günstigen Wetterbedingungen ist die Fahrt über das spiegelglatte Meer ein Genuss.

Ein Nachteil dieser Anreiseroute ist jedoch der oft herrschende hohe Wellengang (besonders am Nachmittag), der nicht selten bei etlichen Passagieren Übelkeit hervorruft. Wer nicht ausgesprochen seefest ist, sollte also möglichst früh morgens fahren und unbedingt ein Mittel gegen Reisekrankheit mitnehmen oder gleich auf eine der anderen Alternativen zurückgreifen. Bei ganz schlechten Wetterbedingungen können Fahrten auch komplett ausfallen. In diesen Fällen werden die Passagiere ähnlich wie bei den „Semi-Terrestre“-Verbindungen über den Landweg mit zwei kurzen Fährfahrten nach Morro de São Paulo gebracht. Man kommt dann auch an, nur später als geplant.

Die Fahrkarten für die Katamarane kannst du recht spontan kaufen. Wenn du morgens am Schiffsterminal erscheinst, ist es in der Regel kein Problem, ein Ticket für die nächste anstehende Fahrt zu bekommen. Nur vor Feiertagen und Wochenenden sollte man sich frühzeitig um Fahrkarten kümmern.

Von Salvador aus ist man mit dem Katamaran schnell im Tropenparadies angekommen

Mit Fähre, Bus und Schnellboot (über Agenturen)

Das Transferangebot mit dem Namen „Semi-Terrestre“ („Halb-über-Land“) kombiniert Fähre, Bus oder Kleinbus sowie zum Abschluss noch einmal eine kurze Fahrt mit einem Schnellboot. Die Fahrtdauer beläuft sich auf insgesamt drei bis dreieinhalb Stunden. Abfahrt ist fast immer am Terminal Náutico da Bahia in Salvador. Nur wenn bei sehr starken Winden das Terminal in Mar Grande geschlossen werden muss, wird auf die Autofähre zur Überquerung der Allerheiligenbucht ausgewichen. Zwei wesentliche Vorteile dieser Anreiseoption sind: Erstens finden die Fahrten auch bei Schlechtwetter statt, wenn der Katamaran mitunter die Segel streichen und kurzfristig auf denselben Landweg ausweichen muss. Und zweitens besteht hier ein fast bei Null liegendes Risiko von Seekrankheit durch erhöhten Wellengang. Inzwischen bieten mehrere große Agenturen diesen An- und Rückreiseweg an, am bekanntesten sind Cassi Turismo und LCR Brisa.

Anreise mit Cassi Turismo

Die Abfahrtszeiten von Cassi Turismo ab Salvador sind in der Regel um 6.30, 9.30, 12.30, 15.30 und 17.30 Uhr. Die Fahrt über die Allerheiligenbucht dauert mit der öffentlichen Fähre 45 Minuten, mit einem agentureigenen Schnellboot nur eine knappe Viertelstunde. In Mar Grande steigt man in dort wartende Busse oder Kleinbusse um und fährt etwa zwei Stunden bis zum kleinen Hafen Bom Jardim. Von dort sind es dann nochmals knapp 15 Minuten im Schnellboot bis Morro de São Paulo. Der Preis ab Terminal Náutico da Bahia beträgt R$145 pro Person. Du kannst dich auch von einem Kleinbus an deinem Hotel abholen lassen, in dem Fall ist die Fahrt mit R$160 nur unwesentlich teurer. Ab Flughafen zahlt jeder Fahrgast R$180. Alle Hafen- und Anlegegebühren („Taxas de Embarque“) sind in den Preisen bereits inbegriffen. Wer dazu noch einen Kofferservice buchen möchte, zahlt R$20 je Gepäckstück. An den jeweiligen Umsteigepunkten befördern dann Träger das Gepäck auf Rollwagen zur nächsten Station. Dieser Service macht Sinn, weil man im Gewusel schnell den Überblick verlieren kann und dann froh ist, sich nicht auch noch um das Gepäck kümmern zu müssen. Für eine Beratung findest du ein kompetentes Büro von Cassi Turismo gegenüber vom Mercado Modelo beim Terminal Náutico da Bahia. Auch in Barra betreibt Cassi Turismo ein Büro. Buchung und Zahlung ist mit ausländischer Kreditkarte auch online möglich.

Anreise mit LCR Brisa

Auch die ebenfalls sehr zuverlässige Agentur LCR Brisa bietet diesen Transportweg an. Abfahrtszeiten ab dem Terminal Náutico da Bahia in Salvador sind täglich um 6, 10, 12 und 15 Uhr, der Preis beträgt R$130 pro Person. Wer sich am Hotel abholen lassen möchte, zahlt R$150. Auch vier Abfahrten vom Flughafen Salvador werden angeboten, diese Strecke kostet bei LCR Brisa R$160. Die Reservierung ist online möglich. Ein Büro befindet sich in der Avenida Estados Unidos 4 in der Unterstadt von Salvador.

Klimatisierte Kleinbusse von LCR Brisa bringen Reisende von Mar Grande zum Anleger in Bom Jardim und wieder zurück

Mit Fähre, Bus und Schnellboot (auf eigene Faust)

Zeitaufwendiger, aber insgesamt billiger und vielleicht auch am schönsten ist die individuelle Anfahrt als entspannte Halbtagesreise, die sich vor allem anbietet, wenn man nicht mit allzu schwerem Gepäck unterwegs ist. Du nimmst zuerst in Salvador die Autofähre am Terminal Marítimo de São Joaquim nach Bom Despacho, dem Verkehrsknotenpunkt auf der Insel Itaparica. Die Überfahrt kostet für Fußgänger R$6,60 und am Wochenende R$8,80. Alternativ könntest du auch mit der Personenfähre vom Terminal Náutico nach Mar Grande fahren und dich dann von einen Minibus oder Taxi nach Bom Despacho bringen lassen, allerdings fehlt bei dieser Variante die Taktung mit dem Anschlussbus und du musst voraussichtlich einige Wartezeit in Bom Despacho totschlagen.

Vom Hafen in Bom Despacho starten nämlich auf die Autofähren abgestimmte Busse zur Stadt Valença. Die Fahrt dauert zwei bis zweieinhalb Stunden und kostet R$40–47. Diese Busse stehen bei Ankunft der Autofähre schon zur Abfahrt bereit und du kannst quasi direkt einsteigen. Das Busticket erhältst du entweder schon in Salvador am Schalter von Cidade Sol im Terminal Marítimo de São Joaquim, aber auch in Bom Despacho ist es an den Ticketschaltern noch zu kaufen.

Aufpassen: An den Schaltern von Cidade Sol wird nach unserer Erfahrung standardmäßig eine Reiseversicherung ungefragt mitverkauft. Wenn du dir diese überflüssige Ausgabe sparen willst, verlange deine Busfahrkarte ausdrücklich „sem seguro“, also ohne Versicherung.

Bei Ankunft in Valença steigst du entweder am Busbahnhof oder, wenn du es eilig hast, schon vorher an der Haltestelle Lapa aus und lässt dich dann in beiden Fällen von einem Taxi zum Porto, also zum Hafen, bringen. Die Taxifahrer berechnen für die kurze Strecke R$25 bis R$30. Ein Ausstieg direkt am Hafen ist nicht möglich.

Die Weiterfahrt erfolgt danach mit einem der regelmäßig abfahrenden Schnellboote, den sogenannten „Lanchas rápidas“. Die Fahrt nach Morro de São Paulo dauert 30 Minuten und kostet R$45. Bei der Überfahrt solltest du darauf achten, möglichst nicht auf der Sonnenseite zu sitzen. Diese steht auf der Südhalbkugel mittags im Norden und nicht, wie aus Europa gewohnt, im Süden.

Für die Gesamtreisezeit von Salvador nach Morro de São Paulo kannst du auf diese Weise gut und gerne vier bis fünf gemütliche Stunden einkalkulieren. Aber wer die individuelle Anreise wählt, sollte auch nicht primär die Uhr im Auge haben. Das Schöne an dieser Strecke ist es gerade, mit dem touristisch noch kaum berührten Hinterland der Südküste in Kontakt zu kommen.

Weiterreise von Morro de São Paulo nach Salvador

Auch um von Morro de São Paulo nach Salvador zu gelangen, bestehen wieder dieselben Fahrtoptionen. Vor der Rückfahrt muss an einem Ticketschalter zunächst am Eingang des Stegs eine kleine Hafengebühr gezahlt werden, sofern diese nicht schon im Fahrpreis einer Agentur enthalten ist. Dahinter befindet sich ein enger Wartebereich mit einigen Sitzmöglichkeiten, aus dem die Passagiere der verschiedenen Boote nach und nach aufgerufen werden. Besonders in der Hauptsaison sollte man vor der Rückfahrt auf jeden Fall mit einem größeren Zeitpuffer am Steg ankommen.

Katamaran

Die Katamarane von Morro de São Paulo nach Salvador fahren momentan um 11.30 Uhr (Biotur), 14 Uhr (Ilhabela) sowie 15 Uhr (Biotur) ab, die sonst übliche Abfahrtszeit um 9 Uhr wird gegenwärtig nicht angeboten. Im Sommer verkehren die Katamarane bei Bedarf auch öfter. Die Fahrtdauer beträgt zwei bis zweieinhalb Stunden, der Preis beträgt R$139. Infos zu den aktuellen Abfahrtszeiten und Tickets erhältst du unter anderem bei Inovatur.

Schnelle Katamarane pendeln zwischen Salvador und Morro de São Paulo

Schnellboot, Bus und Fähre (über Agenturen)

Auch zurück nach Salvador kannst du wieder über Spezialanbieter ein Paket mit mehreren Verkehrsmitteln buchen. Wir sind bei unserem letzten Besuch mit LCR Brisa gefahren, das hat wunderbar geklappt. Gäste werden zuerst auf einer kurzen Schnellbootfahrt zum kleinen Anleger Bom Jardim gebracht. Dort wird man zu einem komfortablen Bus oder Kleinbus geführt, der etwa zwei Stunden bis Mar Grande auf der Insel Itaparica fährt. Von dort wird dann noch die Allerheiligenbucht überquert, Dauer der letzten Überfahrt ist etwa 45 Minuten mit der Personenfähre. Die Gesamtfahrtzeit beträgt im Normalfall drei bis dreieinhalb Stunden. Abfahrtzeiten mit LCR Brisa von Morro de São Paulo nach Salvador sind um 6.15, 9.15, 12.30 und 15.30 Uhr. Die Fahrt bis zum Terminal Náutico da Bahia kostet R$130, mit einer Anschlussfahrt bis zum Hotel werden R$150 fällig und bis zum Flughafen macht es R$160. Kinder zwischen fünf und neun Jahren zahlen die Hälfte, Kleinkinder unter fünf dürfen umsonst mitfahren. Tickets können im Büro von Inovatur gekauft werden.

Die Agentur Cassi Turismo bietet exakt die gleiche Route an, nur werden auf dem letzten Abschnitt über die Allerheiligenbucht zum Teil eigene Schnellboote eingesetzt, die die Überfahrt in 15 Minuten schaffen. Die Abfahrtzeiten ab Morro de São Paulo sind üblicherweise um 6.20, 9.20, 12.20 und 15.20 Uhr. Der Preis beläuft sich auf R$145 bis zum Terminal Náutico in Salvador. Sofern du vom Schiffsterminal noch eine Anschlussfahrt im Kleinbus zu deinem Hotel mitbuchst, kostet es R$160, und mit Anschluss zum Flughafen von Salvador beträgt der Preis R$180. Der Kofferservice kostet optional R$20 je Gepäckstück. Cassi Turismo betreibt ein Büro schräg gegenüber der Kirche.

Schnellboot, Bus und Fähre (auf eigene Faust)

Mit dem normalen Linienboot fährst du zuerst nach Valença. Am Hafen nimmst du dir ein Taxi zur Rodoviária und steigst da in den nächsten Bus nach Bom Despacho auf der Insel Itaparica. Dort gibt es direkten Anschluss zur Fähre nach Salvador. Die gesamte Fahrtzeit der Reise liegt zwischen vier und fünf Stunden und ist empfehlenswert, wenn man mit leichtem Gepäck unterwegs ist. Alle Fahrpreise zusammengerechnet belaufen sich auf ungefähr R$120 bis R$135.

Weiterreise von Morro de São Paulo nach Valença

Schnellboote (Lanchas rápidas) fahren stündlich bis 18 Uhr nach Valença, die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde und kostet R$45. Der Fahrkartenverkauf ist direkt am Schiffsanleger. Außerdem verkehren noch einige langsamere Linienboote (Convencional) bis 17.30 Uhr. Diese brauchen eineinviertel Stunden und kosten R$22 bis R$25.

Der hübsche Hafen der Kleinstadt Valença ist Dreh- und Angelpunkt für Reisen nach Morro de São Paulo und Boipeba

Weiterreise von Morro de São Paulo nach Boipeba

Obwohl die beiden Inseln so nahe beieinander liegen, ist es nicht ganz leicht, von einer zur anderen zu gelangen. Am einfachsten kommt man nach Boipeba, indem man über eine Agentur einen Transfer „Morro x Boipeba“ bucht: Im Geländewagen geht’s von der Straße, die hinter dem 2. Strand beginnt, in circa einer Stunde bis an die Südspitze der Ilha de Tinharé, von dort wird in einer Barke zum gleich gegenüberliegenden Boipeba übergesetzt. Der Preis ist abhängig von der Teilnehmerzahl, bei voller Auslastung des Wagens oder mindestens vier Personen zahlt der Einzelne um R$150. Relativ feste Abfahrtzeiten sind 8 und 12 Uhr. Genauere Infos bei Inovatur oder Madalena Tur (Büro am 2. Strand).

Die Agentur Cassi Turismo bietet diesen Service für R$170 pro Person in Richtung Boipeba stündlich von 7 bis 18 Uhr an, in die Gegenrichtung stündlich von 8 bis 17 Uhr. Auch ein etwa einstündiger Bootstransfer nach Boipeba lässt sich über Cassi Turismo buchen.

Umständlicher, aber auch möglich und in der Summe günstiger ist es, zuerst ein Boot nach Valença zu nehmen und von dort mit einem Schnellboot nach Boipeba weiterzufahren. Der Preis für die beiden Bootsfahrten beträgt zusammen R$108 pro Person.

Solche Sammeltaxis fahren vom 2. Strand bis zur Südspitze der Insel, von wo aus kleine Boote nach Boipeba übersetzen

Weiterreise von Morro de São Paulo nach Itacaré und Barra Grande

Die Kombifahrt mit Schnellboot und Auto bis Itacaré beziehungsweise Camamu und von da weiter mit Linienboot nach Barra Grande dauert etwa drei Stunden (Itacaré) beziehungsweise drei bis vier Stunden (Barra Grande). In der Hauptsaison werden diese Verbindungen von Agenturen praktisch täglich angeboten, zur übrigen Jahreszeit sind sie abhängig von der Nachfrage. Der Preis sollte um R$170 pro Person bei mindestens vier Personen betragen. Nähere Infos erteilt beispielsweise Cassi Turismo.

Wer sich auf eigene Faust auf den Weg machen will, erhält bei Inovatur die Tickets für den Bus von Cidade Sol ab Valença nach Itacaré. Die Busfahrt dauert drei Stunden und kostet R$59.

Ein Besuch von Morro de São Paulo führt fast immer übers Wasser

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