Morro de São Paulo: Tipps für deine Reise

Morro de São Paulo auf der Insel Tinharé ist eines der schönsten und bekanntesten Bade- und Urlaubsziele in Brasilien. Hier erhältst du nützliche Tipps und Infos zu Stränden, Touren, Hotels, Restaurants, Nachtleben und Anreise.

Morro de São Paulo liegt auf einer der schönsten Urlaubsinseln Brasiliens. Reisende aus der ganzen Welt genießen tagsüber die traumhaften Strände und ziehen abends zu den diversen Open-Air-Partys weiter oder schlemmen in einem der vielen guten Restaurants der Insel.

Du kannst hier in natürlichen Schwimmbecken im Meer schnorcheln, an kilometerlangen und oft einsamen Stränden spazieren gehen oder von einem der vielen Hügel tolle Panoramaaussichten genießen. Das fast autofreie Tropenparadies ist von Salvador aus leicht zu erreichen und damit allerdings auch kein Geheimtipp mehr.

Unterkunftstipp für deinen Aufenthalt in Morro de São Paulo:
Die Pousada Colibri liegt auf einem ruhigen Hügel und bietet einen grandiosen Fernblick aufs Meer. Ein schöner Pool und der tropische Garten sorgen für Wohlfühlambiente. Hier findest du die Pousada bei Booking.com. Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen sowie Empfehlungen für Touren und alles Wissenswerte zur Anreise findest du weiter unten im Artikel.

Grüne Tropeninsel: Morro de São Paulo

Reisetipps für Morro de São Paulo

Wissenswertes vorab

Oft wird vergessen, dass die Insel eigentlich Ilha de Tinharé heißt, nur ihr Hauptort nennt sich Morro de São Paulo. Da sich aber fast das gesamte touristische Angebot dort versammelt, ist der Name quasi auf die Insel übergegangen.

In den 1970er-Jahren war ein Besuch auf der tropischen und fast autofreien Insel noch ein Geheimtipp unter Hippies und Aussteigern, aber diese Zeiten der vollkommenen Unberührtheit sind natürlich lange her. Vor allem in den 2000er-Jahren machte sich ein recht unkontrollierter Tourismus breit, der einige Probleme vor allem im Umwelt- und Naturschutzbereich mit sich führte. Besonders der Zweite Strand litt durch wuchernde Bautätigkeit im hinteren Bereich. Dem wird aber heute deutlich besser entgegengesteuert und der Wildwuchs wird rigoroser kontrolliert als früher. Zudem wurde der Hauptplatz renoviert und eine Umweltgebühr eingeführt, die dem Naturschutz auf der Insel zugute kommen soll.

So hat Morro de São Paulo sich zu einem der beliebtesten und meistbesuchten Urlaubsziele in Brasilien entwickelt. In der Hauptsaison und an langen Ferienwochenenden bewegen sich bis zu viermal so viele Menschen auf der Insel wie sie Einwohner hat. Trotz der manchmal herrschenden Enge in den Peak-Zeiten hat „Morro“ immer noch so viel zu bieten, dass es für viele Reisende nach wie vor der Inbegriff einer Trauminsel ist.

Der hübsch restaurierte Hauptplatz zwischen Schiffsanleger und 1. Strand

Orientierung

Zusammen mit der Ilha de Boipeba und dem Ort Barra Grande auf der Halbinsel Maraú zählt Morro de São Paulo zu den beliebtesten Reisezielen an der wunderschönen Dendêküste südlich von Salvador. An diesem Küstenabschnitt, der auf Portugiesisch als „Costa do Dendê“ bekannt ist, stößt du auf Inseln, Halbinseln, Buchten, Urwaldreste und Plantagen der Ölpalme. Er beginnt unmittelbar südlich von Salvador und reicht bis kurz vor Itacaré an der Kakaoküste. Es ist eine Gegend, die man auf dem Wasser bereist: Mit langsamen Fähren, schnittigen Katamaranen oder kleinen Holzbooten hüpfst du hier von Insel zu (Halb-)Insel.

Von den Zielen an der Dendêküste ist von Salvador aus Morro de São Paulo am leichtesten zu erreichen: dank der schnellen Direktverbindung mit dem Katamaran. Deshalb kommen inzwischen Touristen aus ganz Brasilien und aus aller Welt, um die reizvolle Mischung aus Stränden, Natur und Nachtleben kennen zu lernen. Wesentlich abgeschiedener sind da noch die Paradiese auf der Nachbarinsel Boipeba sowie auf der nahezu weltentrückten Halbinsel Maraú.

Blick auf Morro de São Paulo bei der Ankunft

Strände in Morro de São Paulo

Morro de São Paulos Strände sind durchnummeriert. Sie beginnen am Hauptort und werden nach Süden hin immer einsamer.

Primeira Praia (Erster Strand)

Zentraler Strand ist die kleine Primeira Praia, die man vom Hauptweg aus kaum bemerkt, da sie von einer Häuserzeile verdeckt ist. Begrenzt wird sie vom „Leuchtturmhügel“, von dem sich Wagemutige 400 Meter mit einer Seilbahn (Tirolesa) ins Wasser stürzen.

Obwohl er dem Zentrum am nächsten liegt, ist der 1. Strand recht unscheinbar
Fußweg vorbei am 1. Strand

Segunda Praia (Zweiter Strand)

Die Segunda Praia ist ein von Felsen geschützter Strand und beliebt wegen seiner vielen Naturschwimmbecken. Die Ansicht von oben auf den Strand mit der sich anschließenden, von Palmen bewachsenen Landzunge ist auch wirklich idyllisch.

Es ist der mit Abstand belebteste Strand der Insel. An einem langen Holzsteg im hinteren Bereich liegt eine Reihe von Restaurants und Strandbars, die mit durchgehender Livemusik für Beschallung sorgen, und wo man dich stets beim Vorbeigehen zu einem kleinen Besuch einladen wird.

Die nächtlichen Mondfeste (Luaus), die für einen Großteil der Berühmtheit Morro de São Paulos gesorgt haben, gibt es inzwischen nicht mehr.

Der 2. Strand ist der Hauptstrand von Morro de São Paulo
Bars säumen den 2. Strand

Terceira Praia (Dritter Strand)

Bereits deutlich ruhiger ist die knapp 800 Meter lange und in 15 bis 20 Minuten zu erreichende Terceira Praia mit der gegenüberliegenden Insel Ilha do Caitá. Vielen Gästen reicht es bereits, bis hierhin zu laufen und sich an einer schönen Stelle in den Schatten einer Palme zu legen.

Sich am 3. Strand unter eine Palme zu legen, ist kein schlechtes Programm
Der Übergang vom 2. zum 3. Strand

Quarta Praia (Vierter Strand)

Am schönsten ist die immer einsamer werdende und sich über sage und schreibe fünf Kilometer erstreckende Quarta Praia, an der du schier endlos spazieren und im Meer baden kannst. Bei Ebbe bilden sich an vielen Stellen Naturpools.

Oder du pflanzt dich gleich am Anfang des 4. Strandes in die fantastische Bar da Piscina und lässt den Tag dort bei sehr gutem Essen, köstlichen Fruchtsäften und Livemusik gemächlich verstreichen.

Vom Zentrum aus kannst du für den Hin- und Rückweg, je nach Kondition und Länge deiner Foto- und Badepausen, durchaus einen halben Tag oder mehr einplanen.

Endlose Wanderungen sind am 4. und 5. Strand möglich
Bei Ebbe bilden sich am 4. Strand Naturpools

Quinta Praia (Fünfter Strand) und weiter südlich

An der ausgedehnten Quinta Praia (5. Strand) findet man dann reinste Idylle. Ihr schließt sich die Praia Garapuá an, deren Korallenriffe allerdings oft von Schnorcheltouristen überlaufen sind. An der Praia do Pontal trennt der Meeresarm „Rio do Inferno“ schließlich die Ilha de Tinharé von der Ilha de Boipeba.

Strände zwischen Morro de São Paulo und Gamboa

Noch deutlich ursprünglicher ist die nordwestliche Seite der Insel mit der Praia Porto de Cima über Praia Ponta da Pedra bis hin zum pittoresken Fischerdörfchen Gamboa, das einen schönen, durch die Bucht geschützten Strand besitzt.

Strand bei der alten Festung

Ein echter Geheimtipp ist noch der kleine, von Steinen eingerahmte Strand hinter dem Fort, wo sich bei Niedrigwasser toll baden lässt.

Geheimtipp: der kleine Strand unterhalb des Forts

Was du in Morro de São Paulo machen kannst

Mit dem großen Angebot an Stränden und Aktivitäten kannst du locker ein Programm für eine ganze Woche zusammenstellen.

Sehenswürdigkeiten in Morro de São Paulo

Dem Weg links vom Schiffsanleger folgend erreicht man die unterhalb des Leuchtturms Farol do Morro (1835) liegenden Ruinen der Festung Fortaleza de São Paulo, die 1630 zur Abwehr französischer und holländischer Angriffe errichtet wurde. In der erst kürzlich schön restaurierten Anlage soll noch ein Museum eingerichtet werden.

Neben dem Fort kannst du in den schönen Naturpools baden. Am Nachmittag lassen sich im Winter Delphine beobachten und abends genießt man hier einen prächtigen Sonnenuntergang.

Renovierter Spazierweg zur alten Festung Fortaleza de São Paulo

Auf dem Rückweg lohnt sich nach dem Anstieg hinter dem Hafen noch ein Blick in die Igreja da Nossa Senhora da Luz (1845).

Touren, Ausflüge und Aktivitäten

Tirolesa am Ersten Strand

Wagemutige können sich an einer 400 Meter langen Schnur vom Leuchtturmhügel hinab ins warme Meer stürzen (R$50). Auch Kameras und andere Geräte können mitgenommen werden, zum Beispiel, wenn man vom 1. Strand aus eine Strandwanderung anschließen möchte. Die Geräte werden wasserdicht verpackt und separat an einer zweiten Schnur nach unten geschickt, wo man sie von den Mitarbeitern in Empfang nimmt.

Für Mutige: Sprung vom Tirolesa-Hügel ins warme Atlantikwasser am 1. Strand

Ausflug nach Gamboa

Eine Strandwanderung, die man ohne Hilfe schafft, führt (nur bei Ebbe) in gut 45 Minuten vorbei an den fast unberührten Stränden Praia do Porto de Cima und Praia da Ponta da Pedra zum Dorf Gamboa. Kurz vor Ankunft in Gamboa kannst du an den roten Klippen ein Schlammbad am Strand nehmen. Die Haut fühlt sich danach seidenweich an. Eine Belohnung nach Ankunft in Gamboa ist das fantastische Strandrestaurant Nativa’s, für das alleine sich der Ausflug schon lohnt. Darüber hinaus gibt es in Gamboa einige eher einfache Pousadas.

Bei Ebbe kannst du die Wanderung direkt am Hafenpier von Morro de São Paulo beginnen. Sollte das Wasser zu hoch stehen, musst du über den Höhenweg Rua do Porto de Cima zum Strand gelangen.

Wer nicht laufen mag, kann sowohl die Hin- als auch die Rückfahrt mit einem Linienboot zurücklegen. Die Schiffe fahren circa 23x täglich, am Sonntag etwas seltener. Die Fahrt dauert nur 20 Minuten und kostet etwa R$4.

Eine andere Welt: im beschaulichen Ort Gamboa
Linienboot am Anleger von Gamboa

Nativa’s

Das Nativa’s liegt bei Ankunft in Gamboa gleich rechts vom Pier. Es ist ein sehr charmantes und traditionelles Strandlokal einer Einheimischenfamilie. Du sitzt schattig unter Bäumen mit den Füßen im Sand und schaust einfach aufs Meer und die darin planschenden Kinder. Serviert wird exzellenter Arroz de Camarão, und der frische Kokossaft (Suco de Coco) schmeckt hier so, wie man es sich in der Bounty-Werbung immer vorgestellt hat. Zum Nachtisch gibt’s noch eine leckere Maracuja-Mousse oder das ebenfalls köstliche, hausgemachte Basilikum-Eis mit Marmelade.

Öffnungszeiten: Mo–Do 9–18, Fr, Sa 9–22 Uhr (in der Hauptsaison tgl.)

Die Bootstour Volta à Ilha

Der am häufigsten gebuchte Tagesausflug nennt sich Volta à Ilha („Inselumrundung“). Dabei handelt es sich um eine wunderschöne Bootstour, die in Schnellbooten mit Platz für etwa 12 bis 16 Personen die Ilha de Tinharé umrundet und dabei verschiedene Stellen ansteuert, darunter ein Schnorchelstopp am Strand von Garapuá.

„Volta à Ilha“: Stopp an einer schwimmenden Bar bei den Naturpools von Garapuá

Als nächstes wird ein Abstecher zum Traumstrand Moreré auf der Nachbarinsel Boipeba eingelegt.

Strand kurz vor Moreré auf der Ilha de Boipeba

Nach einem ausgedehnten Mittagessen in einem Strandrestaurant (nicht im Preis inbegriffen) geht es am Nachmittag zurück durch den Meeresarm Rio do Inferno, wo du auf einer Plattform Austern verkosten und dich noch mal bei einem Bad erfrischen kannst.

Die letzte Station auf der Tour ist dann die Ilha de Cairu. Diese Insel gehört zum westlichen Teil des Tinharé-Archipels, ihr Hauptort Cairu ist der zweitälteste in ganz Bahia. Die größte Attraktion ist hier folgerichtig historischer Art: Du kannst, wenn du möchtest, das sehenswerte Kloster Convento de Santo Antônio von 1650 besichtigen. Für den Besuch fallen hier mehrere kleine Gebühren an, insgesamt sind es etwa R$8 bis R$12 pro Person.

Letzte Station auf den meisten Volta-à-Ilha-Touren ist das Kloster in Cairu

Die Abfahrt der Inseltouren ist morgens um etwa 9.30 Uhr am 3. Strand, Rückkehr ist gegen 17.30 Uhr am Pier. Der Preis beträgt um die R$180 pro Person, buchen solltest du möglichst am Vortag bei einem der vielen Anbieter, zum Beispiel bei Inovatur am Hauptplatz Praça Aureliano Lima. Hier kannst du dich auch über weitere Touren informieren und alle Boots- und Flugtickets von/nach Salvador kaufen. Besitzerin Márcia berät sehr kompetent und freundlich.

Öffnungszeiten: tgl. 8–22 Uhr

Fragen, die du dem Anbieter vorab stellen könntest:

  • Wird unterwegs an Bord durchgehend Musik aufgedreht, wenn ja, was für ein Stil und in welcher Lautstärke?
  • An welchem Strand wird die Mittagspause eingelegt und wie lang ist diese?

Hintergrund der zweiten Frage: Einige Boote halten über Mittag an der Praia da Cueira in Boipeba, das Szenario ist wirklich sehr idyllisch, aber es gibt ansonsten dort recht wenig zu tun. Da können zwei Stunden recht lang werden.

Andere Boote halten zum Mittagessen am Hauptstrand Boca da Barra in Boipeba, dieser Strand ist deutlich belebter, es gibt mehr zu sehen und man kann auch einen Abstecher ins Dorfzentrum machen.

Beides sind sehr schöne Orte – es liegt an den persönlichen Präferenzen, wonach dir mehr der Sinn steht.

Idyllisch: Die Praia da Cueira bei Ebbe

Essen & Trinken in Morro de São Paulo

Auf der Insel findest du viele gute Restaurants. Etwas teurer ist es naturgemäß an den Stränden (dafür teilweise mit toller Aussicht garniert), preiswertere Optionen liegen im Zentrum am Hauptweg Richtung 1. Strand sowie rund um den großen Brunnen an der Fonte Grande.

O Casarão

Das O Casarão liegt gleich am Hauptplatz und bietet ein wirklich schönes und romantisches Ambiente. Von der Terrasse einer Villa von 1848 schaust du auf den belebten Platz unter dir und genießt bei angenehmer Livemusik (Voz e violão, ab 19 Uhr) gute Salate und vegetarische Gerichte – zum Beispiel eine vegane Palmherzen-Moqueca –, Nudeln, Risottos, Fleisch, Huhn oder Fisch. Die Gerichte sind jeweils für zwei Personen portioniert. Weiterhin stehen natürlich auch klassische Fisch- oder Meeresfrüchte-Moquecas zur Auswahl, ebenso wie eine große Extrakarte voller japanischer Spezialitäten. Ein stimmungsvoller Ort fürs Dinner!

Öffnungszeiten: tgl. 17–24 Uhr

La Tabla

Das La Tabla liegt am Hauptweg zum 1. Strand. Der Argentinier Gustavo führt dieses Straßenrestaurant mit Außentischen und einem etwas intimeren Innenbereich. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und die zentrale Lage sorgen dafür, dass das Lokal stets gut besucht ist. Gustavo lebt bereits seit 2001 auf der Insel, seine italienisch-spanischen Wurzeln spiegeln sich in der mediterran angehauchten Küche wider, zum Beispiel in der „Paella espanhola“. Aber auch ein „Stroganoff de Camarão“ mit Bratkartoffeln und Reis oder selbstverständlich das klassische argentinische Picanha-Steak sind auf der Karte zu finden. Das La Tabla ist ein lebendiger internationaler Treffpunkt mitten im Geschehen.

Öffnungszeiten: tgl. 11–24 Uhr

Dice 10 Restobar

Etwas hinter dem Brunnen in der Rua da Fonte Grande liegt dieses Kult-Restaurant mit Barbetrieb der stadtbekannten Frohnatur Dice. Auf den Tisch kommen in der Dice 10 Restobar sehr gute und auch günstige Tagesgerichte, die stets mit einem bunten tropischen Salat, Grillkartoffel, Bohnen und Knoblauchreis angerichtet werden, zum Beispiel ein prima Filet Mignon, Krabben in cremiger Soße oder Fischfilet mit Kapern. Das Obst und Gemüse stammt vorwiegend aus dem eigenen Biogarten. Von einer gemütlichen Terrasse aus hat man den belebten kleinen Fußweg unterhalb im Blick. Und wenn du Glück hast, gibt es zum Nachtisch gerade eine ihrer fantastischen Erdbeertorten oder Tiramisu.

Gäste dürfen übrigens die Musik auswählen und auch Gesellschaftsspiele stehen bereit. Manchmal führt Dice zu später Stunde noch ein paar aus ihrer Seefahrer- und Tiefseetaucherzeit stammenden 3000 Seemannsknoten vor, die sie aus dem Effeff beherrscht … ein wunderbarer, herzlicher Ort, an dem man sich schnell zuhause fühlt.

Öffnungszeiten: Mi–So 12–15, 18–22 Uhr (Bar länger, in der Hauptsaison durchgehend und auch montags geöffnet)

Aromas

Gleich hinter dem Brunnen in der Rua da Fonte Grande liegt das nette Gartenrestaurant Aromas der Kategorie „gut & günstig“. Die Deko ist authentisch in bahianischem Stil gehalten, man sitzt entweder auf einer erhöhten Veranda oder im Garten, gespielt wird dazu angenehm ruhige Musik (auch live), die noch Unterhaltung zulässt – ein wohltuender Kontrast zu den sonst oft eher lauten Strandbars der Insel. Die Besitzer Arthur und Mayara servieren beispielsweise einen guten „Camarão gratinado“ und auch diverse vegetarische Gerichte sind erhältlich, wie etwa die Moquecas mit Kochbananen oder Gemüse. Sehr praktisch: Alle Gerichte können wahlweise in Portionsgrößen für eine oder zwei Personen bestellt werden.

Öffnungszeiten: tgl. 11–24 Uhr

Louca Paixão

Das Louca Paixão liegt am dritten Strand und bietet ein wunderschönes Ambiente unter einem luftigen Zeltdach mit hübsch dekorierten Holztischen mit Lampenschirmen sowie einer Bühne für Livemusik (ab 19.30 Uhr). Super-Chef Gonçalo Ramirez aus Lissabon serviert hervorragenden Fisch im Bananenblatt mit Krabben-Farofa. Von der üppigen Cocktailkarte empfiehlt sich „Forró Caju“ mit selbstgemachtem Cashew-Gin, Tahiti-Limettensaft und Chambord Himbeerlikör.

Öffnungszeiten: tgl. 12–18, 19–23 Uhr

Bar e Restaurante Piscina

Das Bar e Restaurante Piscina am vierten Strand ist eine wunderbare Restaurant-Strandbar mit Strohdächern und einem Holzhaus, das sich über zwei Etagen erstreckt. Dona Maria und ihre Tochter Letícia servieren hier einen köstlichen, im Tontopf zubereiteten Fisch in Krabbensoße für zwei bis drei Personen. Keine Industrieware kommt hier ins Essen, alles wird noch nach alter Tradition ab 4 Uhr morgens frisch per Hand gemacht – das schmeckt man! Am besten lässt man sich dazu vom sympathischen Kellner-Urgestein Aldair (seit 1990) eine leckere große Caipirinha und einen super cremigen Mangosaft bringen.

Besonders hervorzuheben ist die herrliche Lage direkt bei den Naturpools. Komm nicht zu spät, denn sonst steht die Sonne schon zu tief und der Strand liegt im Schatten. Von 11 bis 15 Uhr wird zu alldem entspannte Livemusik gespielt. Ein echtes kleines Tropenparadies und Highlight eines Morro-Besuchs!

Öffnungszeiten: tgl. 9–18 Uhr

Nachtleben in Morro de São Paulo

Portaló Music Bar

Der Abend beginnt mit der Huldigung der untergehenden Sonne. Wer sich nicht gerade am Strand von Gamboa, beim Fort oder auf dem Leuchtturmhügel befindet, kann eine der schönsten Aussichten beim pôr do sol in der Portaló Music Bar unmittelbar beim Schiffsanleger genießen. Die wunderbare Freiluftbar gehört zum gleichnamigen Hotel und hat sich bis jetzt ihren Status als Insider-Nischenplatz erhalten können. Hier findest du mit einiger Wahrscheinlichkeit auch noch einen freien Tisch, wenn du erst etwas später kommst, zum Beispiel nach einem längeren Tagesausflug. Besonders nett ist es, wenn zum Sonnenuntergang ein Saxophonist die aufgelegte DJ-Musik mit eigenen Interpretationen begleitet – vor dem untergehenden, leuchtend orangeroten Feuerball ist das auch ein tolles Fotomotiv.

Öffnungszeiten: tgl. 16–21 Uhr

Charmant zum Sonnenuntergang: die Portaló Music Bar

Toca do Morcego

Eine weitere Alternative zum Sonnenuntergang ist die etwas höher gelegene Toca do Morcego nahe dem Leuchtturm, die älteste Open-Air-Bar-Disco der Insel. Die schöne Aussicht wird hier hauptsächlich von elektronischer Musik begleitet (Livemusik und DJ) und gelegentlich finden auch Themenpartys statt – die über die Insel verteilten Aushänge sind nicht zu übersehen. Die Toca do Morcego hat den Status eines Geheimtipps bereits überschritten: Wer einen guten Sitzplatz erwischen möchte, sollte früh kommen.

Öffnungszeiten: tgl. 16.30–21 Uhr, Eintritt R$15–20, Mai/Juni geschlossen

Sonnenuntergang in der Toca do Morcego

Cocktailstände am Hauptplatz und am Strand

Später bauen dann am Hauptplatz Praça Aureliano Lima sowie am Zweiten Strand Verkäufer ihre Stände für Kunstgewerbe und tropische Cocktails auf: oft mit beeindruckenden, bunten Fruchtbouquets. Hier hängt man zusammen ab und oft entspinnt sich irgendwas Spontanes oder man erfährt, wo gerade eine Party stattfindet. Bei Pastel do Foom kann man frische Pastéis kaufen, zudem veranstaltet Foom ab und zu Jamsessions; wer sich berufen fühlt, kann einsteigen. Eine spontane, daher eher seltene, aber sehr nette Veranstaltung ohne feste Uhrzeiten.

Oft gute Stimmung: Jamsession auf offener Straße bei Foom (sitzend)
Fruchtcocktails an kleinen Ständen – ein Markenzeichen von Morro de São Paulo

Sambass

Das Sambass am Zweiten Strand ist eine sowohl ganztägig als auch abends klasse Mischung aus Beach Lounge und Restaurant, hier fließt die köstliche Erdbeer-Daiquiri („Morango“) zu guter Livemusik und Drum ’n‘ Bass. Das Couvert beträgt hier R$5. Im Strandsessel kannst du dir gepflegt unter Mandelbäumen ein Fischfilet für eine Person oder den riesigen Salatteller für zwei Personen mit Krabben, gegrillter Ananas und dem Hausdressing aus Tahiti-Limetten und rosa Mango schmecken lassen. Auch die mit Käse überbackene Bruschetta vorweg, die üppigen Sandwiches und die Nachtische sind empfehlenswert. Ein guter, sehr zentraler Anlaufpunkt für den Start in eine lange Insel-Partynacht …

Öffnungszeiten: tgl. 9–1 Uhr (oft länger)

Tipps für deinen Aufenthalt in Morro de São Paulo

Hier noch ein paar weitere Tipps, um das Beste aus deinem Aufenthalt in Morro de São Paulo herauszuholen.

Hotels und Unterkünfte

Die Auswahl an Unterkünften auf der Insel ist groß. Einfache, preiswerte Pousadas sowie etliche Hostels liegen in der Rua da Fonte Grande (nach dem Aufstieg vom Pier rechts durch ein künstliches Tor) sowie auf der Hauptstraße zum Ersten Strand, außerdem im hinteren Bereich des Zweiten Strandes. Egal in welcher Ecke der Insel man absteigt, vor allem in der Hauptsaison ist eine Hotelreservierung generell sehr zu empfehlen.

Weg zur Unterkunft: Der Weg vom Hafen vor allem zum 3. und 4. Strand ist mit Gepäck eine echte Plackerei, ein Gepäcktransport in Schubkarren entlastet sehr. Den Preis solltest du vorher aushandeln, je nach Größe dürften R$10 bis R$20 je Gepäckstück anfallen.

Hier unsere Empfehlungen für einen angenehmen Aufenthalt in Morro de São Paulo:

Portaló Hotel

Das Portaló Hotel liegt ausgesprochen verkehrsgünstig, nämlich praktisch direkt am Bootsanleger, nur ein paar Schritte vom Pier. Also gleich da, wo du ankommst. Als eines der besten Hotels der Insel bietet es neben den sehr schönen Zimmern auch größere Suiten und fantastische Chalês mit Veranda und Hängematte, all das in einem üppigen tropischen Garten, der sich über den Hügel erstreckt (hier bei Booking.com anschauen). Der Pool mit Loungeliegen und herrlichem Meerblick ist vor allem zum Sonnenuntergang einfach umwerfend, mit einem Cocktail in der Hand möchte man hier gar nicht mehr weg. Ebenfalls sehr nett ist die schräg darunter liegende Portaló Music Bar, eine Lounge mit DJ-Musik, die auch Nichtgäste empfängt.

Privilegierte Lage und Traumblick sind im Portaló Hotel inbegriffen
Hängematten und Blick ins Grüne: Chalês im Portaló Hotel

Pousada Colibri

Die Pousada Colibri liegt auf einem wunderschönen Hügel weit abseits des größten Trubels und glänzt mit spektakulären Aussichten auf das Meer. Vor allen Dingen vom herrlichen Pool aus ist der Blick grandios, hier kann man problemlos mindestens den halben Tag verbringen (hier bei Booking.com anschauen). Eingebettet ist all das in einen hübschen tropischen Garten – der Anstieg hierher über insgesamt 148 Stufen ist etwas schweißtreibend, aber er lohnt sich. Zum Schlafen stehen runde Bungalows zur Verfügung, außerdem gibt es Junior Suites, eine Suite sowie ein Chalê mit eigener Küche und Grillplatz. Alle Zimmer verfügen über Veranda oder Balkon mit Hängematte, Ventilator, moderne Split-Klimaanlagen sowie Kabelfernsehen.

Die deutschen Besitzer Helmut und Marga mit ihrer Tochter Tanja sowie Ehemann Pepe empfangen Gäste sehr herzlich und geben Tipps zu Ausflügen und allem, was man rund um die Insel wissen muss. Das Frühstück ist ausgezeichnet und abends kann man zum Sundowner in einer Bar frisch gemixte Drinks bestellen. Auch ein Ticketservice für die Rückfahrt im Katamaran oder per Lufttaxi wird geboten.

Toller Blick vom Pool der Pousada Colibri
Suite der Pousada Colibri mit großartigem Fernblick

Tourismusgebühren

Bei der Ankunft

Seit ein paar Jahren müssen auswärtige Besucher in Morro de São Paulo bei Ankunft auf der Insel eine Tourismusgebühr („Taxa de Turismo“) entrichten. Die daraus resultierenden Einnahmen sollen der Entwicklung von nachhaltiger Infrastruktur, Sauberkeit und Umweltschutz zugutekommen. Nach Verlassen des Piers werden die Inselbesucher an ein Kassenhäuschen geführt und jeder hat dort diese Gebühr in Höhe von einmalig R$15 pro Person zu zahlen.

Bei der Abreise

Seit einiger Zeit wird nun auch beim Betreten des Schiffsanlegers vor der Abreise eine Gebühr („Taxa de Embarque“) fällig. Lange Zeit betrug sie nur wenige Reais und war kaum der Rede wert, doch eine aktuelle Anhebung um fast 400 Prozent hat diesen Betrag auf stattliche R$10,90 verteuert.

Geldautomaten/Geld abheben

  • Am Hauptplatz gibt es eine kleine Filiale von Bradesco.
    Mo–Fr 9.30–12.30, 13.30–15 Uhr, Geldautomaten tgl. 6–22 Uhr
  • Banco do Brasil hat einen Geldautomaten am Hauptplatz, an dem jedoch nicht immer Geld vorrätig ist.
    tgl. 6–22 Uhr
Bradesco am Hauptplatz

Morro de São Paulo: Anreise und Weiterreise

Anreise nach Morro de São Paulo

Am einfachsten und schnellsten kommt man per Katamaran beziehungsweise Schnellboot vom Terminal Náutico in Salvador nach Morro de São Paulo. Wegen des häufig recht starken Seegangs – besonders am Nachmittag – wird die Überfahrt jedoch manchmal als unangenehm empfunden. In jedem Fall solltest du zur Sicherheit Tabletten gegen Seekrankheit dabeihaben.

Alternativ fahren sonst auch magenschonendere Linienboote ab Valença, dieser Weg ist jedoch insgesamt umständlicher. Außerdem gibt es noch eine interessante Kombination bestehend aus Boot, Bus und wieder Boot von Cassi Turismo.

Hier findest du eine ausführliche Beschreibung aller Anfahrtsmöglichkeiten von Salvador nach Morro de São Paulo.

Schnelle Katamarane pendeln zwischen Salvador und Morro de São Paulo

Weiterreise nach Salvador

Auch um von Morro de São Paulo nach Salvador zu gelangen, bestehen wieder dieselben drei Fahrtoptionen:

Mit Schnellboot oder Katamaran

Die Katamarane und Schnellboote fahren in der Regel um 9, 11.30, 13 und 15 Uhr ab, im Sommer auch öfter. Die Fahrtdauer beträgt zwei bis zweieinhalb Stunden, der Preis liegt um R$100. Infos zu den aktuellen Abfahrtszeiten erhältst du unter anderem bei Inovatur.

Der Schiffsanleger von Morro de São Paulo

Auf eigene Faust mit Schnellboot, Bus und Fähre

Mit dem normalen Linienboot fährst du zuerst nach Valença. Am Hafen nimmst du dir ein Taxi zur Rodoviária und steigst da in den nächsten Bus nach Bom Despacho auf der Insel Itaparica. Dort gibt es direkten Anschluss zur Fähre nach Salvador. Die gesamte Fahrtzeit der Reise liegt zwischen vier und fünf Stunden und ist empfehlenswert, wenn man mit leichtem Gepäck unterwegs ist. Alle Fahrpreise zusammengerechnet belaufen sich auf ungefähr R$60 bis R$80.

Schnellboot, Bus und Fähre mit Cassi Turismo

Das Transferangebot von Cassi Turismo kombiniert Schnellboot, Bus und Fähre. Die Abfahrtszeiten sind in der Regel um 6.30, 8.30, 10.30, 13.30 und 15.30 Uhr, die gesamte Fahrtdauer beträgt drei bis dreieinhalb Stunden. Der Preis beläuft sich auf R$100 bis zum Terminal Náutico in Salvador. Sofern du vom Schiffsterminal in Salvador direkt zum Flughafen möchtest, kannst du eine entsprechende Weiterfahrt direkt bei Cassi buchen. Auch die Weiterfahrt zum Hotel in Salvador lässt sich gegen einen relativ geringen Aufschlag dazubuchen. Das Büro von Cassi findest du am Hauptplatz schräg gegenüber der Kirche.

Öffnungszeiten: tgl. 5.30–22 Uhr

Bequemer Bus von Cassi Turismo

Weiterreise nach Valença

Schnellboote (Lancha Rápida) fahren stündlich bis 18 Uhr nach Valença, die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde und kostet R$25.

Außerdem verkehren noch einige langsamere Linienboote (Convencional) bis 17.30 Uhr. Diese brauchen eineinviertel Stunden und kosten R$10–12.

Weiterreise nach Boipeba

  • Am einfachsten kommt man nach Boipeba, indem man mit Cassi Turismo oder über eine andere Agentur die Variante „semi-terrestre“ bucht: Im Geländewagen geht’s von der Straße, die hinter dem 2. Strand beginnt, bis an die Südspitze der Ilha de Tinharé, von dort wird in einer Barke zum gleich gegenüberliegenden Boipeba übergesetzt. Der Preis ist abhängig von der Teilnehmerzahl, bei vier Personen zahlt der Einzelne ungefähr R$100. Genauere Infos bei Cassi oder Inovatur.
  • Eine weitere Variante: Umständlicher, aber auch möglich ist es, zuerst ein Boot nach Valença zu nehmen, und von dort mit einem Schnellboot nach Boipeba zu fahren.

Weiterreise nach Itacaré und Barra Grande

Die Kombifahrt mit Boot und Auto bis Itacaré beziehungsweise Camamu und von da weiter mit Linienboot nach Barra Grande dauert etwa drei Stunden (Itacaré) beziehungsweise drei bis vier Stunden (Barra Grande). In der Hauptsaison werden diese Verbindungen praktisch täglich angeboten, zur übrigen Jahreszeit sind sie abhängig von der Nachfrage. Der Preis beträgt circa R$100–110 (bei mindestens vier Personen). Nähere Infos erteilen Inovatur oder Cassi Turismo.

Ein Besuch von Morro de São Paulo führt fast immer übers Wasser

Vorsicht am Bootssteg

Aufpassen, falls dein Gepäck auf einer Schubkarre am Bootsanleger abgestellt ist! Im Gedränge können die wackeligen Karren schnell mal angestoßen werden und schon so manch Reisender sah seinen Koffer im hohen Bogen ins Wasser segeln.

Mitunter tückisch: Gepäckschubkarren am Schiffsanleger

Mit dem Flugzeug

Wer möchte, kann auch mit einem kleinen Propellerflugzeug vom Flughafen Salvador aus anreisen. Die Maschinen bieten Platz für fünf bis neun Passagiere, der Flug dauert 20 bis 30 Minuten und kostet R$595–750 pro Person (Start ist nur bei ausreichender Nachfrage).

Die Landung auf der Insel ist entweder am 3. Strand auf der Piste der Pousada Fazenda Caeira oder am 4. Strand mit anschließendem Transfer zum 2. Strand.

Infos und Buchungsmöglichkeit gibt es zum Beispiel bei Inovatur, eine gute Übersicht bietet auch Bahia Terra.

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