Igatu: Tipps für deine Reise
Die beeindruckendsten Spuren des Diamantenbooms finden sich im 800 Meter hoch gelegenen Igatu. In dem kleinen Dorf leben heute nur noch knapp 400 Menschen und schon dort hinzukommen ist eine echte Herausforderung.
Inhaltsverzeichnis
Von Andaraí schlängelt sich eine äußerst prekäre Straße bestehend aus gröbsten Pflastersteinen sieben Kilometer hinauf in den von der Außenwelt scheinbar vergessenen Ort.
Auch heute besteht hier noch alles aus Stein und Fels, sodass das Dorf oft als Filmkulisse dient. Igatu zu besuchen, ist wie eine kleine Reise in die Vergangenheit.
Sehenswürdigkeiten in Igatu
Kirche und Friedhof
Vom geruhsamen Zentrum aus gelangst du vorbei an der kleinen Kirche Igreja São Sebastião und einer Eukalyptusallee zunächst zu einem byzantinischen Friedhof.
Alte Steinruinen
Kurz dahinter erblickst du schon die Ruinen der ehemals boomenden Minenstadt Xique-Xique.
Von sehr Verwegenen wird sie gelegentlich vollmundig als „brasilianisches Machu Picchu“ bezeichnet, aber dieser Vergleich ist natürlich zu hoch gegriffen. Dennoch ist es ein interessanter und friedlicher Ort.
Die Steinruinen erinnern an den damaligen Wohlstand der Kleinstadt, die in ihrer Blütezeit bis zu 6000 Einwohner zählte.
Das gesamte Panorama ist jedenfalls bezaubernd, und das Schönste ist fast der unendlich weite Blick auf die Tiefebene des in der Nähe entspringenden Rio Paraguaçu.
Galeria Arte & Memória
Ganz in der Nähe triffst du ein Stück weiter auf die moderne Galeria Arte & Memória. In einem Freilichtmuseum sind hier etliche Objekte aus der Diamantenzeit in Glasvitrinen zwischen den Überresten der alten Stadt ausgestellt.
Außerdem gibt es einen Ausstellungsraum für Gegenwartskunst sowie ein Café mit leckeren Crêpes.
Di–So 9–18 Uhr, Eintritt R$5
Ehemalige Diamantenmine
Wer den harten und gefährlichen Alltag der Garimpeiros nachvollziehen möchte, kann sich im alten Diamantenstollen Mina Brejo-Verruga auf Spurensuche begeben.
Ehemalige Schürfer führen Besucher tief in die Mine hinein, unterwegs begegnet man einer Reihe von aufgebahrten Lehmfiguren, von denen jede einen der verstorbenen Kollegen repräsentieren und ehren soll.
Der Stollen befindet sich knapp zehn Gehminuten außerhalb des Zentrums, man findet ihn gleich hinter dem Fußballplatz (Eintritt R$10).
Aktivitäten & Touren
Nach Andaraí führt ein alter, sieben Kilometer langer Goldgräberpfad, der schöne Aussichten bietet und in knapp zwei Stunden einfach zu laufen ist. Im Ort angekommen, erfrischt man sich in der Sorveteria Apollo mit dem besten Eis der Chapada (Tipp: Cachaça mit Limone). Auch nach Mucugê führt ein Wanderweg (nur mit Guide).
Centro de Atendimento ao Turista (CAT), Praça José Gomes. Tour-Infos, vermittelt Guides (nach Ex-Garimpeiro Chiquinho fragen).
Mo–Fr 8–12, 14–17 Uhr
Essen & Trinken
Água Boa, Rua Nova 13. Bar-Restaurant; besonders lecker ist die Moqueca de Tucunaré auf bahianische Art mit Kokosmilch (2 Pers.).
tgl. 10–21 Uhr
Shopping/Einkaufstipps
O Ponto, Rua 7 de Setembro. „Entre e compre alguma coisa“ – „Komm rein und kauf irgendwas“ steht auf dem Schild geschrieben. Wer der Einladung folgt, steht schon mitten in Amarildo dos Santos‘ Wohnzimmer, das zum Krämerladen umfunktioniert wurde. Wer nichts kaufen möchte, kann auch einfach auf seinem Sofa Platz nehmen und mit Amarildo ein Schnäpschen trinken. Dabei zeigt er seine handgeschriebenen Bücher, die von seinem Leben und den Einwohnern von Igatu erzählen. Wer hat wen geheiratet und wie viele Schwarz-Weiß-Fernseher gibt es noch im Ort? Dorflegende Amarildo lüftet alle Geheimnisse.
Mo–Fr 12–14.30, 17–22, Sa, So 8–22 Uhr
Unterkünfte in Igatu
Pousada Flor de Açucena
In einem märchenhaft anmutenden Garten sind die Zimmer der Pousada Flor de Açucena harmonisch in die Felslandschaft eingebettet (hier bei Booking.com anschauen). Alle besitzen Fernseher, Klimaanlage, Ventilator, Minibar und Moskitonetze. Außerdem gibt es einen großartigen Naturpool, ein Spa mit kleinem Wasserfall, eine Gemeinschaftsküche sowie eine schöne Aussicht von der offenen Frühstücksterrasse. WLAN ist ebenfalls vorhanden.
